Daggerfall:Der Betonienkrieg (Fav'te)

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Der Betonienkrieg aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: The War of Betony).

Inhalt

Der Betonienkrieg[1]
von Fav'te

Könnte es einen besseren Beweis für die natürliche Perversität der Bretonen geben als ihr Verhalten vor, während und nach dem, was der Geschichte als Betonienkrieg in Erinnerung bleiben wird? Mit den verdorbensten Motivationen, den verachtungswürdigsten Taktiken und den unehrenhaftesten Siegen veränderte das Königreich Dolchsturz das Wesen der Kriegführung in der Iliac-Bucht und vielleicht in ganz Tamriel. In Schildwacht nennen wir dieses jüngste Blutbad die Belagerung von Betonien, aber lasst uns, da das Buch der Geschichte von den Siegern geschrieben wird, stattdessen vom Betonienkrieg sprechen.

Rothwardonen sind ihrem Wesen nach bescheidene und praktische Leute. Wir sind weder phlegmatisch wie die Hochelfen noch feige wie die Waldelfen und Khajiiti. Aber was die aufgeblasenen, prahlerischen Nord und Bretonen aufregen und erzürnen würde, wäre einem Rothwardonen nicht einmal ein Schulterzucken wert. Hätte irgendein bretonisches Königreich die kleine Insel Betonien besessen, wäre sie habsüchtig bewacht worden. Betoniens Handel wäre ernsthaft eingeschränkt; seine Religion unterdrückt; seine Bewohner von den wirksamen und andauernden Schwüren und Verpflichtungen des Vasallentums gebunden worden. Aber Betonien war kein bretonisches Herrschaftsgebiet. Betonien war Teil des Königreichs Schildwacht.

König Lysandus - mögen die Alten seine Seele weiterhin für seine Bosheit foltern! - sah die reiche Insel näher an seinem Land liegen als an Schildwacht, und sein schwarzes Herz wurde habgierig. Durch Drohungen, Lügen, Akte der Piraterie und schließlich Invasion bemächtigte sich Dolchsturz widerrechtlich der Insel Betonien. Seine Hofzauberin, die Dame Medora, seine Hexenmutter und andere erfahrene Berater waren von der Brutalität seines Feldzuges entsetzt und flehten ihn an, seinen tyrannischen Kriegsakt aufzugeben. Nach und nach wurden alle Abweichler vom Hof entfernt. Außer den Ignoranten und Kriegstreibern blieb niemand zurück.

Unser verstorbener König Camaron versuchte, mit Dolchsturz zivile Diplomatie aufzunehmen, aber am Ende sprach er die Kriegserklärung zuerst aus. Dolchsturz und Schildwacht haben in ihrer zweitausendjährigen Koexistenz viele Male gegeneinander gekämpft und Camaron wusste um die schwarze Magie und Spionage, welche die Bretonen für ehrenvolle Kriegführung hielten. Niemals erniedrigte Camaron den Charakter Schildwachts, indem er die Abgefeimtheit der Bretonen nachahmte. Er wusste selbst am besten, wie man gegen Lysandus zu kämpfen hatte. König Lysandus' schurkische Kampftaktiken waren noch perfider als die seiner Vorfahren und der Krieg wütete in einem fort, bis er sogar mehr als Schildwacht und Dolchsturz einzubeziehen begann.

Fürst Graddock, der Herrscher von Reichsgradfried, agierte als Vermittler zwischen Schildwacht und Dolchsturz. Schließlich überzeugte er beide Monarchen, sich zu treffen und Frieden zu schließen. Das verhängnisvolle Abkommen von Reichsgradfried begann höflich; die Friedensbedingungen wurden diskutiert, vereinbart und zu Papier gebracht. Die Bedingungen waren übermäßig großzügig. Camaron hatte zugestimmt, einige seiner Rechte über Betonien aufzugeben, um Lyandus' Wahnsinn zu besänftigen und der Iliac-Bucht den Frieden zurückzubringen. Erst als König Camaron das Abkommen las, welches er gerade im Begriff war zu unterschreiben, bemerkte er die unerhörte Perfidität der Bretonen: das Abkommen war tatsächlich von Dolchsturz’ Schriftführer in einem verzweifelten und schändlichen Versuch, Camaron einen anderen Vertrag als den unterzeichnen zu lassen, welchem er zugestimmt hatte, absichtlich falsch niedergeschrieben worden. Im Schloss von Reichsgradfried brach ein Blutbad aus und der Krieg wurde fortgesetzt.

Die Schlacht von Cryngaine war das tragische Ende dieses sinnlosen Zermürbungskrieges. Das Cryngainefeld liegt zwischen dem Yeorth-Hügelland und dem Ravennischen Wald, wo die Heere von Schildwacht und Dolchsturz nach dem Massaker von Reichsgradfried jeweils ihr Feldlager aufgeschlagen hatten. Als die Schlacht begann, bewies Dolchsturz, dass es noch einige üble daedrische, magische Tricks parat hatte, indem es dem Heer der Rothwardonen mit einer Nebelwand die Sicht nahm. Lysandus hatte keine Gelegenheit, sich lange an seinem Betrug zu ergötzen, denn der sichere Arm eines Bogenschützen aus Schildwacht traf ihn selbst durch den dichten, wirbelnden Nebel in die Kehle. Lysandus' Sohn Gothryd, der die Schlacht in schwermütiger Entspannung verbracht hatte, wurde ohne Zeremonie gekrönt und verlangte daraufhin ein Duell mit König Camaron. Camaron war viele Jahre älter als Gothryd und, wenn auch als Krieger überlegen, von der endlosen Kriegsführung erschöpft, die dem Knabenkönig erspart geblieben war. Trotzdem stimmte unser König dem Duell als einer Frage der Ehre zu. Dem neuen König von Dolchsturz gelang es durch schmutzige Tricks und schwarze Magie, unseren König noch vor Beginn des Duells hinterrücks zu erdolchen. So war Dolchsturz der Sieger von Cryngaine und im Betonienkrieg.

Die Bosheit von Dolchsturz nahm selbst nach seinem unrühmlichen Sieg noch seinen Fortgang. Während die verwitwete Königin von Schildwacht, Ihre Majestät Akorithi, trauerte und ihre zerschlagenen Länder zu heilen versuchte, verlangte Gothryd die Prinzessin von Schildwacht als Kriegsgeisel. Um ihr Heimatland zu retten, stimmte Prinzessin Aubk-i zu, Schildwacht zu verlassen und sogar den Mörder ihres Vaters zu heiraten. Aber wir wahren Rothwardonen Schildwachts wissen, wem ihre Liebe und Ehre gehört. Die Königin von Dolchsturz ist zuallererst die Prinzessin von Schildwacht.

Could there be a better proof of the natural perversity of Bretons than their conduct before, during, and after what history will remember as the War of Betony? By the most depraved of motivations, the most despicable of tactics, and the most ungentlemanly of triumphs, the kingdom of Daggerfall changed the nature of warfare in the Iliac Bay and perhaps over all of Tamriel. In Sentinel, we call the recent carnage the Siege of Betony, but as the book of history is writ by the victors, let us speak instead of the War of Betony.

Redguards by their nature are a modest and practical people. We are not phlegmatic like the High Elves, nor cowardly like the Wood Elves and Khajiiti. But what would infuriate and enrage the swaggering, vainglorious Nords and Bretons would not merit a shrug from a Redguard. Had any Breton kingdom possessed the little island of Betony, it would have been covetously guarded. Betony's trade would have been seriously restricted; its religion subjugated; its people bound by active and constant pledges and duties of vassalage. But Betony was not a Breton dominion. Betony was part of the Kingdom of Sentinel.

King Lysandus -- may the Old Ones continue to torment his soul for his wickedness! -- saw the prosperous island which is closer to his land than to Sentinel, and his black heart turned to avarice. Through threats, lies, acts of piracy and, finally, invasion, Daggerfall illegally took possession of the Island of Betony. His court sorceress, the Lady Medora, his enchantress mother, and other experienced counselors were horrified by the brutality of his campaign and begged him to abandon his tyrannical act of war. Gradually, all dissentors were removed from court. None but the ignorant and the warmongers remained.

Our late king Camaron tried to employ civil diplomacy with Daggerfall, but in the end, he made the former declaration of war. Daggerfall and Sentinel have fought many times in their two thousand years of coexistance, and Camaron knew the black magic and espionage the Bretons considered honest warfare. Never debasing the Sentinel character by duplicating the Breton villainy, Camaron knew best how to combat Lysandus. King Lysandus' knavish battle tactics were even more perfidious than his ancestors', and the war continue to rage until it began to involve more than Sentinel and Daggerfall.

Lord Graddock, ruler of Reich Gradkeep, acted as concilator between Sentinel and Daggerfall, and eventually convinced both monarchs to meet and make peace. The ill-fated Treaty of Gradkeep began civilly; the terms of peace were discussed, agreed on, and set to paper. The terms were excessively generous. Camaron had agreed to give up some of his rights to Betony in order to placate the madness of Lysandus and bring peace back to the Iliac Bay. It was not until King Camaron read the Treaty he was about to sign that he realized the outrageous perfidy of the Bretons: the Treaty had actually been purposefully miswritten by the Daggerfall scribe in a desparate and ignominious attempt to trick Camaron into signing a contract different from the one to which he had agreed. The castle of Reich Gradkeep erupted into bloodbath, and the war continued.

The Battle of Cryngaine Field was the tragic ending of the senseless war of attrition. The Cryngaine Field is located in between the Yeorth Burrowland and the Ravennian Forest where the armies of Sentinel and Daggerfall respectively made camp after the massacre at Reich Gradkeep. As the battle began, Daggerfall proved that she had some foul daedric magical tricks left by blinding the Redguard army with a wall of mist. Lysandus did not have the opportunity to gloat over his cozenage for long, for the sure arm of a Sentinel archer struck him in the throat even through the thick, swirling fog. Lysandus' son, Gothryd, who had spent the battle in lugubrious relaxation, was crowned without ceremony, and thereupon demanded a duel with King Camaron. Camaron was many years Gothryd's senior, and though a superior warrior, was exhausted from the endless warfare the boy king had been spared. Nevertheless, as a point of honor, our king agreed to the duel. The new king of Daggerfall, by dirty trick and black magic, managed to backstab our king before the duel ever began. Thus, the victor of Cryngaine Field, and the War of Betony, was Daggerfall.

Daggerfall's wickedness continued even after her inglorious victory. While the widow queen of Sentinel, Her Majesty Akorithi, mourned and tried to mend her shattered lands, Gothryd demanded the Princess of Sentinel as a hostage of war. To save her homeland, the Princess Aubk-i agreed to leave Sentinel and even marry the murderer of her father. But we true Redguards of Sentinel know where her love and honor lies. The Queen of Daggerfall is the Princess of Sentinel first and foremost.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Killfetzer erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.