Morrowind:Charwich-Koniinge-Briefe - Buch III

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Buch II Charwich-Koniinge-Briefe Buch IV
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text des dritten Bandes von den Charwich-Koniinge-Briefen aus The Elder Scrolls III: Morrowind. In The Elder Scrolls V: Skyrim gibt es eine andere Auflage des Buches zu finden.


Inhalt

Charwich-Koniinge-Briefe
Buch drei
von
einem unbekannten Autor


13. Letzte Saat, 3Ä 411
Wegesruh, Hochfels


Mein lieber Koniinge,


Bitte entschuldigt die Qualität meiner Schrift, aber ich habe nicht mehr lange zu leben. Ich kann ausführlich nur auf einen Teil Eures Briefes eingehen, und zwar denke ich, dass Baliasir, im Gegensatz zu dem, was Ihr gehört habt, sehr real ist. Wäre er nur ein Hirngespinst des Hüters, würde ich jetzt, da ich dies schreibe, nicht fühlen, wie das Leben aus mir heraussickert.


Gräfin Moorkraut hat nach den Heilern geschickt, aber ich weiß, dass sie nicht mehr rechtzeitig eintreffen werden. Ich muss Euch nur erklären, was passiert ist, damit Ihr es versteht und dann werden alle meine Angelegenheiten in dieser Welt beendet sein. Der einzige Vorteil meines Zustandes ist, dass ich mich kurz fassen muss, ohne meine gewohnten ausführlichen Beschreibungen von Personen und Orten. Ich weiß, dass Ihr zumindest das schätzen werdet.


Es begann, als ich nach Wegesruh kam und durch meine Freundin Gräfin Moorkraut und ihre Verbindungen bei Hofe Baliasir persönlich vorgestellt wurde. Ich musste behutsam vorgehen, da ich nicht wollte, dass er von unseren Plänen in Bezug auf Azuras Stern erfuhr, von dem ich annahm, dass er ihn von seinem Diener Hadwaf Neithwyr erhalten hatte. Seine Funktion an Königin Elysanas Hof schien eine rein dekorative zu sein, was für viele Mitglieder ihre Hofes gilt, und es fiel mir nicht schwer, mich von den anderen abzuheben, als wir auf die Schule der Mystik zu sprechen kamen. Man sprach bei Hofe viel und gerne über die magischen Künste, aber es schien so als besäßen nur er und ich wirkliches Wissen darüber.


Viele Edelmänner und Abenteurer, die keine professionellen Magier sind, kennen ein oder zwei nützliche Zauber aus den Schulen der Wiederherstellung und Zerstörung. Ich berichtete Basliasir ganz wahrheitsgemäß, dass ich in diesem Bereich keine Kentnisse hatte (oh, wie sehr ich mir jetzt wünschte, dass ich einige Heilzauber der Schule der Wiederherstellung kennen würde), aber dass ich mir einige Fähigkeiten im Bereich der Mystik angeeignet hatte. Natürlich nicht genug, um ein Psijic zu sein, aber in Telekinese und Magiereflexion besaß ich einige grundlegende Kenntnisse. Er brachte seine Anerkennung zum Ausdruck, und ich nutzte die Gelegenheit, einen anderen Zauber aus der Schule der Mystik anzusprechen: die Seelenfalle.


Ich sagte, dass ich, was diesen Zauber anging, unwissend aber neugierig sei. So konnte ich auf natürliche und unverfängliche Art und Weise auf Azuras Stern zu sprechen kommen, die endlose Quelle der Seelen.


Stellt Euch vor, wie ich meine Begeisterung zügeln musste, als er sich zu mir beugte und flüsterte: „Wenn Euch das interessiert, kommt morgen Nacht zu Klythics Steingrab, westlich der Stadt.”


Ich konnte kein Auge zutun. Das Einzige, woran ich denken konnte, war, wie ich an den Stern gelangen würde, wenn er ihn mir zeigte. Ich wusste so wenig über Baliasir, seine Vergangenheit und seine Kraft, aber die Gelegenheit war zu gut, um sie verstreichen zu lassen. Ich muss dennoch zugeben, dass ich die Hoffnung hatte, dass Ihr erscheinen würdet, wie Ihr es in Eurem Brief angedroht hattet, so dass ich jemanden mit körperlicher Stärke bei meinem Abenteuer dabei hätte.


Während ich dieses schreibe, werde ich schwächer und schwächer, daher muss ich mit den wichtigsten Fakten fortfahren. Ich ging in der nächsten Nacht zu der Gruft und Baliasir führte mich durch das Labyrinth zu dem Ort, an dem er den Stern aufbewahrte. Wir unterhielten uns ziemlich entspannt und wie Ihr so oft gesagt hattet, schien das der ideale Moment für einen Angriff zu sein. Ich griff nach dem Stern und zog meine Klinge, mit einer, wie es mir vorkam, beeindruckenden Geschwindigkeit.


Er drehte sich zu mir um, und plötzlich kam ich mir langsam wie eine Schnecke vor. In Sekundenschnelle wechselte Baliasir seine Erscheinung und verwandelte sich in sein wahres Ich, nicht Mensch oder Mer, sondern Daedra. Ein gewaltiger Daedraprinz, der mir den Stern wieder entriss und beim Anblick meines Schwertes, das dumpf gegen seine undurchdringliche Haut schlug, lachte.


Ich wusste, dass ich geschlagen war, und warf mich in Richtung des Ganges. Ein blauer Energieblitz, der aus Baliasirs Klauen gefahren war, schoss durch mich hindurch. Sofort begann ich den Tod zu fühlen. Er hätte mich mit Tausenden von Zaubern vernichten können, aber er wählte den, durch den ich daliegen und leiden würde, während er mich auslachte. Aber zumindest diesen Gefallen habe ich ihm nicht getan.


Da ich bereits getroffen war, konnte ich keinen Gegenzauber mehr bewirken, der die Magie zerstreut, abgewehrt oder als meine eigene aufgenommen hätte. Aber ich wußte immer noch, wie man sich dahin teleportiert, was die Mystiker Rückkehr nennen, wo ich den letzten magischen Anker gesetzt hatte. Ich muss zugeben, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht die geringste Ahnung hatte, wo das sein würde. Vielleicht in Bhoriane, wo ich in der Bucht von Illiac angekommen war, oder in Kambria oder in Grimtry Garten, wo ich den Hüter getroffen hatte, oder das Haus meiner Gastgeberin in Wegesruh. Ich betete, dass ich den Anker nicht das letzte Mal, da ich bei Euch in Morrowind gewesen war, gelegt hatte, denn es heißt, dass man, wenn die Entfernung zu groß ist, zwischen den Dimensionen gefangen werden kann. Trotzdem war ich bereit, dieses Risiko einzugehen, anstatt als Spielzeug Baliasirs zu enden.


Ich vollführte den Zauber und fand mich auf der Schwelle von Gräfin Moorkrauts Palast wieder. Ich war froh, aus dem Gewölbe und der Reichweite des Daedra entkommen zu sein, aber ich hatte gehofft, dass ich klug genug gewesen wäre, den Anker nahe einer Magiergilde oder eines Tempels zu setzen, wo ich einen Heiler hätte finden können. Da ich wusste, dass ich zu schwach war, um weit zu gehen, klopfte ich stattdessen an die Tür und wurde in dieses Zimmer gebracht, wo ich auf meinem Bett liegend diesen Brief verfasse.


Während ich diese Worte schreibe, kommt die teure Elysbetta, Gräfin Moorkraut, in Tränen aufgelöst herein, um mir zu sagen, dass die Heiler in eingn Minutn eintreffn werdn. Abr ich werd tot sein befr sie da snd. Ich weß ds sin m letzn Wrte. Liebr Frnd, halt uch frn vn diesm verfluchtn Ort.


Eur Frnd,
Charwich



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