Shezarr

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ESO Icon justice stolen letter 001.png Der folgende Artikel bezieht sich teilweise auf Quellen, die nicht im offiziellen Kontext veröffentlicht, aber aufgrund ihrer inhaltlichen Relevanz miteinbezogen werden. Für mehr Informationen siehe auch die Hilfeseite zum Einbezug inoffizieller Texte.

Shezarr, Gott der Menschen, ist die cyrodiilische Variation des verschwundenen Schöpfergottes (aldmerisch Lorkhan). Er glich ursprünglich sehr stark dem nordischen Shor und wird in Colovia noch immer unter diesem Namen verehrt, während Nibenay seine Rolle schon im Ersten Kaiserreich deutlich abgemildert hat. Shezarr wird auch als „verschollener Bruder“ der Acht Göttlichen bezeichnet.[1]

Cyrodiilischer Schöpfungsmythos

Shezarrs Lied ist eine cyrodiilische Schöpfungsgeschichte nach monomythischem Muster. In der Dämmerung bewegt Shezarr die aedrischen Götter durch visionäre Reden, zu den Eltern der Welt zu werden, selbst wenn das mit großen Opfern verbunden ist. Enttäuscht darüber, dass die Aedra durch die subgradientielle Schöpfung von Mundus einen Großteil ihrer Kräfte verloren haben, beklagen die Elfengötter unter Auri-El ihre eigene Torheit und schwören, sich an Shezarr zu rächen. Das wohlmeinende (kaiserliche) Pantheon unter Akatosh dagegen steht mit Shezarr im Einklang und nimmt das Opfer bereitwillig an.[2]

In frühen cyro-nordischen Legenden kämpft Shezarr anschließend auf Seiten der Menschen gegen die Elfen des Herzlandes[1] (vergleichbar den mythischen Kämpfen Shors gegen die Widersacher seines Stammes).[3][IET 1] Während die meisten tamrielischen Mythologien den Ausgang dieser Kriege der Dämmerung ausbreiten - den Fall und Verurteilung des Schöpfergottes bei der Zusammenkunft - bleibt die cyrodiilische Tradition hier vage: Shezarr verschwindet lediglich, „vermutlich, um anderswo anderen Menschen zu helfen“.[1] Die Menschen des Herzlandes fallen daraufhin unter Elfenherrschaft und geraten in Sklaverei. Die Vorherrschaft der Elfen währt die gesamte Merethische Ära über und lässt die Menschen aldmerische Glaubensvorstellungen annahmen.[1]

Alessias Sklavenaufstand

Das Blatt wendet sich in der frühen Ersten Ära, als die „Sklavenkönigin“ Alessia den Geist Shezarrs zum Freiheitskampf der Menschen wiedererweckt. Im Lied von Pelinal beschreibt Perrif (= Alessia) ihre Inspiration: „Und dieses Ding habe ich erdacht, ich habe es benannt, und ich nenne es Freiheit. Was, wie ich glaube, nur ein anderes Wort ist für Shezarr, [der] verloren ging ...“[4] Auf ihr Gebet hin schickt Kyne, die Witwe von Shor/Shezarr, Pelinal Weißplanke zur Hilfe der Menschen - ein wandelnder Shezarrine[5], der aus dem Symbol des Roten Diamanten entspringt und diese Wunde des verschollenen Gottes selbst in der Brust trägt. Pelinal, Morihaus und Alessia drängen die Herzland-Hochelfen zurück. Mit der Unterstützung der nach Himmelsrand zurückgekehrten, expandierenden Nord hat der Sklavenaufstand von 1Ä 242 Erfolg. Alessia wird zur ersten Kaiserin der Menschen.[1]

Das Lied von Pelinal und die Totenklage um Pelinal begreifen die rasenden Kämpfe und auch den Tod Pelinals beim seinem Angriff auf den Weißgoldturm, wo er von den Hexerkönigen in Achtel geschlagen wird, als Mythenecho der altvorderen Kriege Shors/Shezarrs in der Ära der Dämmerung: „[aus welchem] Grund unser Vater, der … [Text verloren] … in jenen ersten [Tagen/Geistern/Wirbeln] vor der Zusammenkunft … das, was wir in unserem irdischen Wahnsinn nachahmten“.[6][IET 2]

Bei der Apotheose Alessias (1Ä 266) sind sowohl Shezarr als auch Akatosh zugegen, verkörpert in der Gestalt des verschwundenen, in dieser Stunde aber am Totenbett der Kaiserin wieder gegenwärtigen Pelinal.[6] Drachengott und Verschwundener Gott sind in ihrem enantiomorphischen Dualismus nicht zu unterscheiden und bilden dieselbe Überseele. Das Amulett der Könige, Symbol der Herzwunde Shezarrs, wird zum Zeichen des neuen Bundes für das künftige Kaiserreich der Menschen gestiftet.[6][7][IET 3]

Shezarr im Kaiserreich

Das Kaiserreich Alessias basierte praktisch auf vielfältigen Kompromissen. Um das elfenfeindlich ausgerichtete Pantheon der Nord und die unter der langen Elfenherrschaft geformten, religiösen Traditionen der ehemaligen Sklaven miteinander zu vereinen, etablierte die Kaiserin das beide Einflüsse vereinende Pantheon der Acht Göttlichen. Der Drachengott Akatosh aus dieser von der Elfenhegemonie geprägten Götterwelt trat nun, Aspekte wie Beständigkeit und Legitimität verkörpernd, zunehmend in den Vordergrund und drängte Shezarr zurück. Er konnte unter der neuen Herrschaft „nicht mehr der blutrünstige Anti-Aldmer-Kriegsfürst“[1] im Stil des nordischen Shor und der Furor der Revolution sein, zugleich aber auch nicht völlig verschwinden. Zunehmend wurde Shezarr darum im Kaiserreich als vager Geist hinter allen menschlichen Taten aufgefasst und entrückt.[1]

1Ä 361 gelangte der radikal elfenfeindliche Alessianische Orden in Nibenay an die Macht und regierte das Kaiserreich jahrhundertelang streng theokratisch unter Berufung auf die Lehren des Affenpropheten Marukh, dem die Heilige Alessia erschienen war.[8] Die quasi-monotheistische Doktrin des Kultes entwarf ein abstraktes Bild eines einzigen, universellen Gottes (vgl. Tempel des Einen), der unitären Essenz Akatoshs.[9] Während der verschwundene Shezarr den Alessianern ebenfalls und besonders in seiner Elfenfeindschaft hoch verehrungswürdig erscheint, tritt der verschwundene Gott selbst hinter die Alleinheit des Großen Drachen zurück.[9][10] Zugleich bringt Faustillus Junius die fortwährende Verehrung des anti-aldmerischen Menschengottes mit Katastrophen wie dem marukhatischen Drachenbruch und dem Niedergang des Ordens zusammen.[1]

In der späten Zweiten Ära belebte Tiber Septim - der als Talos, Neunter der Neun, den Platz des verschollenen Gottes einnehmen wird - den Kult Shezarrs in seinen Kriegen gegen das Aldmeri-Dominion bemerkenswerterweise nicht wieder. Junius vermutet, dass der Kaiser die Fehler der Fanatiker des Alessianischen Ordens vermeiden wollte.[1] Letzendlich zielt Tiber auf eine ganzheitliche Übermantelung Lorkhans und Heilung des Mensch/Mer-Schismas ab[11] [12] Der kaiserliche Mythograph Michael Karkuxor hält fest: „Im heutigen Zeitalter der Toleranz ist Shezarr in Vergessenheit geraten.“[3]

Wissenswertes

  • Obwohl er nach dem Ersten Zeitalter keine entscheidende Rolle mehr spielt, besitzt Shezarr - neben tausenden anderer Götter im religiös ungeheuer vielfältigen Nibenay - noch einen beachtlichen Kult in der Hauptstadt.[1]
  • Inkarnationen Shezarrs werden Shezarrine genannt (wörtlich so, wie eine Inkarnation Nerevars ein Nerevarine ist). Aicantar von Schimmerheim schreibt über die Wende von der späten Merethischen zur Ersten Ära, als die Menschen vielerorten wieder über die Elfen triumphieren, von einem „legendäre[n] unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König“, der Tamriel durchwanderte und „den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte. Er versammelte Armeen, eroberte Länder, regierte seine Königreiche und verließ sie wieder, um weiter zu wandern.“[13]
  • Shezarr wird mit der Entstehung der cyrodiilischen Kampfmagier assoziiert, einer bestimmten nibenesischen Adelselite, der etwa das Haus Tharn oder Zurin Arctus angehören.[3][8]
  • Ein Shezarr-Schicksalsstein befindet sich zwischen Bravil und Leyawiin, westlich des Hauptquartiers der Ritter des Weißen Hengstes.

Anmerkungen

Anmerkung: Die folgenden Referenzen finden sich nicht in den Spielen oder im offiziellem Begleitmaterial. Vergleiche auch die Hilfeseite.
 
  • Namensnennung 2.5
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