RPG Endless Travellers - Ways to go

Dieses Thema im Forum "Foren-RPGs" wurde erstellt von Informatix, 5. Juli 2008.

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  1. Informatix

    Informatix Ehrbarer Bürger



    Mitstreiter:
    (näheres zu den Eizelnen Charakteren findet ihr in der Charanmeldung)

    Code:
    
    
    [B]Wolfslady - Larale Theris[/B] (zuständige Moderatorin)
    Rasse: Feuerelfe/Nymphe
    Alter: ~20
    Größe: 1,75m
    Waffe: Bogen aus Drachenknochen, schwarzer Dolch, Feuer
    
    [B]Saphira_01 - Etyana[/B]
    Rasse: Vampir
    Alter: 250
    Größe: unbekannt
    Waffen: Einhand-Schwert, Klauen
    
    [B]Nifi – Shalyrioth[/B]
    Rasse: Waldelf
    Alter: ca. 210 Elfenjahre
    Größe: unbekannt 
    Waffen: verzauberter Bogen
    
    [B]-Oblivionator- - Eryneth[/B]
    Rasse: Schattenelf
    Alter: unbekannt 
    Größe: unbekannt 
    Waffen: Elfenlangschwert, 2 Silberkampfdolche, Silberwurfsterne, Holzpflock
    
    [B]Mad_Mojo - Azrael (Azra-el)[/B]
    Rasse: Vampir
    Alter: 350 Jahre
    Grösse: 1,89 m
    Waffen: ein Schwert
    
    [B]palpatin - Varim[/B]
    Rasse: Mensch
    Alter: 14 Jahre
    Größe: 1, 69 Meter
    Waffen: Magie, Rapier, Wurfmesser
    
    
    Andere Threads zum RPG:

    Endless Travelers - Ramble to Aeon
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    Zuletzt bearbeitet: 18. November 2008
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  3. Saphira_01

    Saphira_01 Ehrbarer Bürger

    Etyana schaute Lerodan voller Abscheu an. Es war ein harter Kampf gewesen, und ihr schmerzten noch immer die Glieder von der Lähmung. Auch hatte der Kampf Opfer eingefordert. Wer wusste schon, wieviel Zeit Hidetochi noch blieb ? Die Vampirin wollte ihn keinesfalls aufgeben, sie verlor nicht die Hoffnung darauf, dass er noch zu retten war. Doch sie wusste auch, dass die Chance auf eine Heilung äußerst gering stand, vor allem nach Eryneth's Worten. Doch vielleicht gelang es ihr, Lerodan etwas zu entlocken, das den Gefährten retten konnte. Es war nur ein schwacher Trost, dass Lerodan unter offensichtlichen Qualen am Boden lag, und dunkles Blut zwischen seinen Zähnen hindurch aus dem Mund quoll. Schon bald war sein Hals mit der dunklen Flüssigkeit bedeckt, und das Atmen fiel dem Vampir schwer. Kühl sagte Etyana: ,,Sag mir, welches Gegengift die Wirkung von Gremmbein lindert und ich erleichtere dir deinen Abschied vielleicht". Ein rasselndes Geräusch erklang aus Lerodans Kehle und die Vampirin wusste, dass es ein Lachen sein sollte. Langsam und mit erstickter Stimme antwortete der Vampir: ,,Sorge dich nicht um die Toten, sie finden allein ihren Weg zu den Göttern. Frag dich lieber, was mein Tod dir bringen wird".
    Die Toten ! Etyana fasste einen klaren Gedanken. Lerodan wollte sie nur verunsichern, Hidetochi lebte. Jedenfalls im Augenblick noch. Und wenn sie erst das Gegengift finden würde, dann würde er auch weiterleben. ,,Spar dir deine Lügen !" rief sie, ging neben Lerodan auf die Knie und packte ihn am Kragen seines Gewandes. ,,Welches ist das Gegengift ?!" Der sterbende Vampir ließ abermals das rasselnde Geräusch ertönen und sprach dann schwer atmend: ,,Niemand erwartet, dass du mir glaubst. Aber höre, was ich zu sagen habe". Er machte eine kurze Pause, um neuen Atem zu sammeln. ,,Mit meinem Tod hast du dein eigenes Schicksal besiegelt. Als ich dich damals biss, hielt nur ich dich davon ab, zu den Göttern zu reisen. Meinetwegen bist du als Untote auf Erden und nicht in der Hölle. Dein Problem ist, dass du bisher noch keinen anderen Menschen getötet hast, der deinen Biss überlebt hat. Und das wird dein Untergang sein. Der Vampir, der mich einst biss, ist längst tot, doch ich lebe trotzdem noch. Der Grund dafür ist, dass ich mich an der Seele eines anderen festhielt, den ich einst gebissen habe. Doch du..." Noch einmal musste er Atem sammeln, wobei ein weiterer Blutfluss aus seinem Mund quoll. ,,Doch du hast niemanden gebissen, der noch lebt, und deshalb wird deine Seele in die Hölle wandern, ohne jemals wieder aufzustehen". Mittlerweile war sein gesamtes Gewand blutgetränkt. ,,Sobald ich tot bin, wirst auch du sterben. Es sei denn" Noch einmal lachte er gehässig. ,,Es sei denn, du tötest schnell einen deiner Gefährten, um an seiner Seele festzuhalten. Los, los kleine Vampirin ! Triff eine Entscheidung!"
    Etyana dachte panisch nach. Waren die Worte Lerodans wahr ? Würde sie wirklich sterben, wenn er auch sterben würde ? Aber sie konnte unmöglich einen ihrer Gefährten beißen, und sie würde es auch niemals tun. Doch -
    Sie hielt inne und starrte Lerodan an. Der Vampir hatte glasige Augen, sein Kopf neigte sich zur Seite, sodass das Blut aus seinem Mund nun direkt auf den steinernen Boden sickerte. ,,Mein Ende.... ist.... nah !" röchelte er. Er hob mit letzter Kraft eine Hand und deutete auf Etyana. ,,Aber du.... wirst mich in die Hölle.... begleiten !"
    Plötzlich bemerkte die Vampirin, wie Ashanti an ihre Seite trat. Amüsiert sprach er: ,,Du wirst Etyana nicht mit in die Hölle nehmen ! Es stimmt, sie hat keinen Menschen gebissen, der bisher überlebt hat !" Der Wolf machte eine Pause und schaute Lerodan triumphierend in die Augen. ,,Aber sie hat MICH gebissen, und ich lebe !"
    Lerodans Blick wurde trübe, und er schloss schließlich die Augen. Etyana legte eine Hand auf sein blutverschmiertes Gewand, und tastete nach seinem Herzschlag. Nichts. Es war geschafft. Lerodan war tot. Sie hatten gesiegt ! Sofort eilten Eryneth und Shalyrioth in die Höhle. Lerodans Leiche löste sich langsam in viele kleine Funken auf und ließ nur einen einzigen glänzenden Gegenstand zurück, doch Etyana war zu müde, um ihn sich anzuschauen. Stattdessen ließ sie sich auf dem Boden nieder und schloss die Augen. Eryneth hob den glänzenden Gegenstand auf und wog ihn in der Hand ab. Die Vampirin öffnete die Augen und schaute zu ihm hinüber. Er hatte einen Dolch in den Händen, doch sie beschäftigte im Moment eine ganz andere Frage. ,,Wo ist Hidetochi ? Beinahe hätte Lerodan mich hereingelegt, denn er meinte, dass er bereits tot sei. Ich will nach ihm sehen, denn vielleicht gibt es für Gremmbein ja ein Gegengift. Wir sollen ihn in die nächste Stadt bringen und -" Sie hielt inne, als sie die betrübten Blicke ihrer Gefährten sah. Offenbar stand es nicht gut um ihn.
    ,,Wo ist er denn nun ?", wollte sie nochmals wissen.
    ,,Etyana" begann Eryneth, der den Dolch unauffällig in eine Tasche seiner Kleidung fallen gelassen hatte, und eine traurige Miene aufgesetzt hatte.
    ,,Hidetochi ist tot".
     
  4. Wolfslady

    Wolfslady Moderatorin Mitarbeiter

    Sie öffnete die Augen. „Wo bin ich.“ Murmelte sie. Sie blickte sich um. Sie stand auf einem kleinen Hügel.
    In der Ferne erkannte sie die Umrisse einer Stadt.
    „Gisal hast du eine Ahnung wo wir sind?“ fragte sie den Wolf neben ihr.
    „Ich hab keine Ahnung.“ Murmelte dieser. „Wo auch immer wir sind es ist nicht mehr in der Nähe von Qudinar.“ Fuhr er fort.
    „Stimmt.“ Murmelte sie „dafür ist es zu warm.“ Sie schluckte.
    Das Portal hinter ihr war verschwunden aber man spürte noch die Reste davon.
    Die beiden Pferde stampften unruhig mit den Hufen.
    „Tja Gisal und nun?“ fragte sie ihn und setzte sich hin.
    „Was fragst du mich das?“ knurrte er sie an. „Du hast hier doch die Tiernase oder irre ich mich da?“ meinte sie sarkastisch.
    „Jaja schon gut.“ Brummte er und schnupperte. „Hier stinkt es nach Untotem.“ Murmelte er ernst.
    „Untote? Na super war ja klar wir kommen ausgerechnet bei ein par Untoten wieder raus.“ Sagte sie sauer.
    Sie stand wieder auf und überlegte. Sie musste einen Weg einschlagen aber welchen? Sie hatte doch stets Hinweise gehabt aber nun war sie zum ersten Mal ziemlich planlos.
    Unter ihr erstreckte sich ein Wald und sie konnte sogar die Konturen eines Weges erkennen. Zu ihrer Überraschung war es hier auch hell und nicht finsterste Nacht.
    „Wo sind wir hier bloß“ murmelte sie. Sie blickte sich um auf der Suche nach irgendeinem Anhaltspunkt was sie tun sollte. „Wir könnten einfach drauflos stapfen“ meinte Gisal. „Und dann?“ fragte sie ihn neckisch. „Jemanden suchen der uns sagen kann wo wir sind“ meinte er und lächelte.
    „Na geht doch. Komm wir gehen.“ Ihr fiel auf das sie ganz vergessen hatte Zaumzeug mitzunehmen aber Seraphim würde ihr hoffentlich auch so folgen. Sie trat zu Ylea und mit einem Satz saß sie auf dem Rücken der Stute.
    „Na los meine Süße.“ Flüsterte sie ihr ins Ohr. So ritt sie vorsichtig den Hügel hinab.
    Wie zu erwarten folgte Seraphim ihr bereitwillig. Als erstes galt es herauszufinden wo sie war und danach würde sie weitersehen.
    „Der Geruch von Blut liegt in der Luft.“ Meinte Gisal und verzog angewidert das Gesicht.
    Unruhig schnaubten die Pferde auch sie rochen etwas und es gefiel ihnen nicht. „Ich könnte vorrausgehen.“ Schlug Gisal vor und sträubte das Fell. „Nein bleib hier.“ Sagte sie zu ihm. „Das Hufgetrappel verrät uns sowieso.“ Murmelte sie.
    Und es stimmte laut klapperten die Hufe der Pferde im Gegensatz zum sonst eher stillen Wald…
     
  5. Mad_Mojo

    Mad_Mojo Neuankömmling

    Als Azrael wieder zu sich kam war es zuerst wie ein Schock. Eben hatte er noch gemütlich im Wald geschlendert, einer schönen Jungfrau hinterher, die er als Abendessen auserkoren hatte. Dann wurde es auf einmal sehr hell und jetzt lag er irgendwo, wo es anscheinend Tag war. ,,So ein Mist!!" dachte er. ,, Jetzt geht sie mir tatsächlich durch die Lappen." Das macht ihn sauer. In einer fremden Gegend auf Nahrungssuche gehen, dass ist anstrengend. Letzte Woche erst, hatte er ein Vampirnest ausgehoben und war noch ziemlich erschöpft. Doch nun lag er mitten in der Sonne. Als er wieder sehen konnte, setzte er sich auf und sah um sich. ,,Bäume, Büsche... muss ein ebenso Wald sein" dachte er. Er rappelte sich auf und machte sich auf die Suche nach Spuren seiner Ankunft. ,,Nichts? So ein Mist". Aber als er ein Stück weiter in den Wald ging, entdeckte er etwas, was seine Laune wenigstens ein bisschen besserte: ,,Rehe!" Tierblut ist zwar nicht unbedingt schmackhaft, jedoch reicht es aus, um den Durst eines hungrigen Vampires zu stillen. Er nahm den alten Eisenbogen aus seinem Köcher. ,,Hmm, der ist schon so alt, ob der 'ne Jagd noch durchsteht?" Doch schon kurze Zeit später hatte er sich weit genug an ein Reh herangschlichen, um es treffen zu können. Das Tier fiel und Azrael zog den Geruch von frischem Blut in die Nase, als er seine Zähne in den Hals des Tieres schlug. Er war gerade beim trinken, als er etwas hörte... ,,Pferde? Hört sich jedenfalls so an... Mal nachsehen." Als Azrael ein Stück in Richtung des Geräusches gegangen war, konnte er die Vertiefung eines Waldpfades ausmachen. Und tatsächlich, dort hinten, knapp 80 Meter entfehrnt, ritt eine junge Frau. ,,Ha, heute ist doch mein Glückstag..." Doch bevor Azrael eine Falle vorbereiten konnte, hörte er hinter sich ein Geräusch. Er drehte sich langsam um und sah einen Wolf auf ihn zuspringen. Er zog sein Schwert und wollte es dem Wolf mitten in den Schlund rammen, als von hinten eine Klinge gegen seinen Hals gehalten wurde. ,, Verdammt, die Jungfrau... Und ich bin so Blind in eine so offensichtliche Falle zu tappen. Na gut, dann eben mit Charme!!" Der Wolf stoppte vor Azrael und dieser drehte sich zur Frau um. Sie saß auf einem Pferd und sah ihn angewiedert an. Ihre Augen schienen ihn durchbohren zu wollen... ,, He, seid doch nicht gleich so feindlich gesinnt", versuchte Azrael das Gespräch zu beginnen ,,Ich habe mich in diesem Wald wiedergefunden und dann habe ich euch entdeckt. Ich dacht, vielleicht könnt ihr mir sagen wo ich hier bin?" Azrael versuchte ein Lächeln, dabei kamen seine langen Eckzähne zum Vorschein, was die Dame noch mehr anzuwiedern schien. ,,Also, würdet ihr mir die Freundlichkeit erweisen, mich über diesen Ort in kenntnis zu setzten?", fragte er...
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juli 2008
  6. -Oblivionator-

    -Oblivionator- Abenteurer

    Eryneth sah, dass Etyana vor allem davon erschüttert war, dass gerade der in der Gruppe, der keinen persönlichen Nutzen am Tod Lerodans hatte gestorben war. Sowohl Eryneth, als auch Etyana hatten einen echten Grund gehabt, wären sie gestorben, sie hätten den Tod hingenommen; über Shalyrioth wusste er nichts, bis auf das er Etyana zur Seite stand.

    Mittlerweile hatten sie die Höhle verlassen, und waren ein wenig in den nahen Wald gewandert. Nun saßen sie unter einem Tannenbaum, der groß genug war, als das seine Äste beinahe bis zum Boden herab hingen.
    "Hier können wir die Nacht bleiben, ich bezweifle, dass wir eine Wache benötigen, sollte eine ruhige Nacht werden.", tat Shalyrioth seine Meinung kund.
    Eryneth nickte, während er auf einem Stückchen Brot herumkaute. Ashanti kam herbei und setzte sich zu Etyana, dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Sie nickte, dann sagte sie zu Eryneth: "Was war das für ein Ding, das ihr von Lerodan genommen habt?" Eryneth schluckte das Brot herunter und griff in seine Tasche. In der Hand hielt er einen Dolch, eindeutig für den Kampf bestimmt, seine Klinge war links und rechts mit Widerhaken besetzt, er konnte aus leichten Schnitten klaffende Wunden reißen. Eryneth hielt ihn in den Schein des Feuers. "Was fällt euch auf?", fragte er die anderen beiden; eher die anderen drei, denn Ashanti konnte man als vollwertiges Gruppenmitglied zählen. Etyana ruckte näher und besah sich den Dolch, dann zog sie verwundert die Augenbrauen hoch. "Das Licht des Feuers spiegelt sich nicht! Der Dolch scheint..", sie stockte. "..das Licht zu verschlucken!", ergänzte Shalyrioth. Eryneth nickte bedeutungsschwer. "Wenn ihr wollt, erzähle ich euch eine Geschichte, über mich, meine Beweggründe und diesen Dolch." Etyana blickte sich um und seufzte. "Wir scheinen grad nichts anderes zu tun haben... ich höre euch zu."

    So begann Eryneth mit seiner Geschichte.


    Vor 15 Jahren in einer der letzten Zufluchten der Schattenelfen…

    Es wird nur ein wenig über Eryneths Geschichte und den Dolch erzählt, also wer nicht will muss sich das da nicht durchlesen...ist nicht wirklich storyrelevant.
    Eryneths Vater war bereits vor einigen Jahren verstorben, und Eryneth lebte, damals erst zwölf Jahre alt, mit seiner Schwester und seiner Mutter in einem kleinen Anwesen, am Rand von Schattental. In Schattental lebten etwa 200 Schattenelfen, es war die zweitgrößte, bekannte Ansammlung von Schattenelfen auf dem Kontinent. Genauer gesagt vor dem Kontinent, denn Schattental lag auf einer Insel vor der Küste. Ausser der Schattenelfensiedlung lebten kaum Leute auf der Insel, lediglich ein Vampirunterschlupf und ein kleiner, von Menschen betriebener Handelskontor waren noch vertreten. Da die Schattenelfen einen recht strengen, religiös beeinflussten Kodex hatten, spielten Zeremonienwaffen und die Zeremonien an sich eine große Rolle; jede Schattenelfensiedlung hatte ihr eigenes Relikt, entweder ein Gegenstand von hohem religiösem Wert, oder, wie in Schattental, eine Waffe. In diesem speziellen Fall war es ein Dolch, der die Eigenschaften der Schattenelfen widerspiegelte; er sog Licht auf, repräsentierte also somit die Vorliebe der Dunkelheit, und zweitens war er überaus tödlich, was gleichzeitig auch der zweite, wichtige Aspekt der Schattenelfen war.
    Eryneths Mutter war die Bewahrerin dieses Dolches, jedoch hatten die Schattenelfen ihn nur zu besonderen Zeremonien benutzt, und da auch nur, um gegebenenfalls ein Schaf oder eine Ziege zu opfern; bis sich die Schattenelfen vollends dagegen entschieden, Tieren wegen ihrer Religion Leid zuzufügen. Von da an wurde der Dolch nur als Andenken und Schutzgegenstand gesehen; es war jedem Schattenelfen klar, dass er immer noch die mächtigste Waffe im Umkreis von einigen hundert Kilometern war, denn er war auf eine besondere Art und Weise geschmiedet worden. Auf der einen Seite war er aus gewöhnlichem Stahl geschmiedet, um ihm die nötige Stabilität zu geben, jedoch wurde der Stahl mit Extrakten von Gremmbein und Schattenelexier „verfeinert“, weshalb diese Waffe so überaus tödlich war. Das Gremmbein war eine extra von den Schattenelfen gezüchtete Pflanze gewesen, bis sie aus Siedlungen flüchten mussten und sie zurückgelassen hatte. Von da an hatte jeder Zugang zu ihr, denn sie wucherte schnell. Niemand jedoch kannte ihr tödliches Geheimnis, bis auf die Schattenelfen! Folglich war es nahe liegend, in einer schattenelfischen Zeremonienwaffe auch Gremmbein zu verwenden. Wie es gelungen war, eine Pflanze in Stahl einzubinden wusste niemand, wahrscheinlich war es nicht besonders hautfreundlich gewesen.
    Nun war die Waffe also im Besitz von Eryneths Mutter, die sie in Ehren hielt und pflegte.
    Die eigentliche Geschichte beginnt in dem Augenblick, als Eryneth mit seiner Schwester aus dem Dorf nach Hause kommt.

    Langsam schlenderten sie den Weg aus dem Dorf hinauf, das Wetter war wieder schlechter geworden; es rieselten kleine Schneeflöckchen herab und tauchten die Welt langsam in ein mildes weiß. „Mieses Wetter!“, fluchte Lilitha. Eryneth schmunzelte: „Die dunkle Jahreszeit kommt… sollten wir die nicht alle lieben?“ Beide lachten kurz. „Ich weiß nicht, die Sommer gefallen mir ein wenig besser! Auch da gibt es Schatten, in den man sich zurückziehen kann!“, erwiderte Lilitha nach einiger Zeit. Eryneth stimmte zu: „Ja, und man friert nicht die ganze Zeit, wenn man, wie ich, nur auf einer Stelle hocken kann!“ Lilitha setzte ein mitleidiges Gesicht auf. „Du tust mir echt ein wenig Leid! Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, mich nicht auch unsichtbar bewegen zu können, wo und wann immer ich will.“ Eryneth dachte nach. „Dafür bin ich schneller als du!“, stichelte er, während er blitzschnell auf ihre andere Seite gewechselt war. Plötzlich war sie einfach verschwunden, dann spürte er, wie sich sich auf ihn stürzte und ihn zu Boden riss. Sie rief: „Aber ich kann das hier!“ Beide lachten und rangen ausgelassen. „Ich krieg dich noch!“, rief Eryneth, während er ihr den Weg hinauf hinterherjagte. „Nie im Leben!“, rief sie zurück. Er rannte immer schneller, und hohlte langsam auf. Sie waren schon fast zu Hause, und als er sie fast eingeholt hatte, blieb sie plötzlich stehen, sodass er in sie reinrannte.
    „Was ist denn?“, fragte er enttäuscht. Sie antwortete nicht sofort, sondern sagte nur: „Sieh selbst!“ Er blickte um die Ecke. Er hätte am liebsten laut geschrieen!
    Im Garten stand eine alte Tanne, die nun lichterloh brannte, aus einem der oberen Dachgeschossfenster schlugen ebenfalls Flammen, und über allem hörte er seine Mutter entsetzt kreischen. „Hinfort Vampir! Hinfort Vampir!“, schrie sie immerfort. Dann plötzlich verstummten ihre Schreie, und er vernahm einen dumpfen Schlag. Lilitha und er rannten los, so schnell sie konnten; im vorbeirennen riss Lilitha eine Heugabel aus ihrer Halterung am Schuppen und sie stürmten ins Haus.

    Es sah aus, als hätte ein Wirbelsturm gewütet, in jedem Raum, durch den sie kamen, als sie sich nach oben rannten, lagen die Sachen kreuz und quer über dem Boden, es hatte ein Kampf getobt, soviel war klar! Als sie in den zweiten Stock gelangten, sah Eryneth bereits auf der Treppe, was nicht stimmte: ein kleines Rinnsal aus Blut floss langsam über die Treppenstufen hinunter, als sie ihm folgten, fanden sie ihre Mutter; oder das, das der Angreifer von ihr übrig gelassen hatte, sie war zerfetzt und quasi durch den ganzen Raum verteilt. Lilitha wandte die Augen ab und zog Eryneth mit. „Wir müssen ihn finden! Er ist bestimmt noch hier!“, sie rannte wieder los. Er folgte ihr durch die Treppenfluchten, bis sie schließlich in ein kleines Zimmer kamen, jemand stand am Fenster und beobachtete sie, beinahe gelangweilt. Mit eiskalter Stimme sagte der Fremde: „Das ist alles, das Schattental mir entgegenstellen kann? Das ist alles, was sie mir schicken, um zu verhindern, dass ich euren tollen Dolch klaue? Lächerlich!“ Er sprang auf die beiden zu und versetzte Lilitha einen kleinen Schnitt am Arm. Sie kreischte, und stach mit der Heugabel auf ihn ein. Gemeinsam schafften sie es, ihn zum Fenster zurückzudrängen, als er plötzlich sagte: „Ich bin sicher, wir sehen uns wieder, Eryneth! Ihr werdet mich schon finden, da bin ich sicher! Ich will schließlich das ihr kommt… ich habe noch etwas mit euch vor, zur rechten Zeit werdet ihr kommen! Sucht nach … Lerodan!“ Er lachte ein irres Lachen und sprang aus dem Fenster. Eryneth setzte ihm nicht nach, sondern sah zu Lilitha, die auf den Boden gesunken war. „Zeremoniendolch.“, sagte sie bloß. Eryneth war klar, was es bedeutete, er hatte in einer Nacht Mutter und Schwester verloren, durch diesen Fremden… Lerodan hatte er sich genannt. Und dieser wollte, dass Eryneth ihn fand. Nun, diesen Gefallen tat er ihm gerne. „Bruder, räche mich und Mutter! Und finde den Dolch wieder. Er ist zu mächtig für einen sterblichen…“
    Er schwor es ihr und stand auf, dann ging er still und heimlich zu dem menschlichen Handelskontor und verließ die Insel. Für immer.

    Obwohl Eryneth absolut klar war, dass Lerodan auf ihn wartete, verfolgte er ihn immer weiter; dann schließlich fand er ihn, zusammen mit einigen Freunden; und tötete ihn. Was er nun macht? Nun sitzt er unter einem Baum und erzählt seine Geschichte…

    Etyana sah ihn an. „Ich glaube, soviel habt ihr noch nie gesagt…Aber es wird mir einiges klar! Das war der Grund, warum ihr Lerodan so verbissen verfolgt habt; nicht nur eure Schwester, sondern auch eure Mutter und ein alter Zeremoniendolch, der scheinbar überaus…tödlich ist. Dieses Wort verwende ich irgendwie immer häufiger, seit ich euch getroffen habe! Es scheint auf alles mögliche zuzutreffen. Tödlich!“
    Shalyrioth nickte nur und sagte: „In der Tat, soviel habt ihr noch nie gesagt…“
     
  7. Wolfslady

    Wolfslady Moderatorin Mitarbeiter

    Sie waren nicht weit gekommen als Gisal plötzlich das Fell sträubte. „Was ist?“ fragte sie ihn.
    „Ein Vampir.“ Knurrte er und verschwand im Wald.
    Unüberlegt und plötzlich eben typisch Gisal. Sie hatte immer noch nicht die leiseste Ahnung wo sie waren geschweige denn wo sie hinsollten.
    Seraphim scharrte unruhig mit den Hufen und wieherte leise.
    In seinem recht kurzen Leben war er gewiss noch nie einem Vampir begegnet. Ylea hingegen blieb völlig ruhig.
    Die Stute atmete gleichmäßig und zuckte noch nicht einmal mit den Ohren. Sie waren auf ihren Reisen vielen Vampiren begegnet.
    Nicht wenige hatten in Larale ihr Abendessen gesehen.
    Sie alle waren bei lebendigem Leibe verbrannt bevor sie auch nur in ihre Nähe gekommen waren. Die junge Frau seufzte.
    Ihre meerblauen Augen suchten in der Umgebung nach Gisal oder dem Vampir. Ein leichter Windstoß wirbelte ihr kupferfarbenes Haar auf und war angenehm kühl auf der goldlichen Haut.
    Dann spürte sie das Gisal sie rief. Und dann sah sie den Vampir auch.
    Kein besonders hübsches Exemplar und es wunderte sie doch ein wenig das er am Tage herumlief. Er hatte wohl grade gefressen. An seinen Eckzähnen klebte Blut und ein wenig tiefer im Wald sah sie ein totes Reh.
    Wie für Vampire üblich versuchte er es mit einem freundlichen Gespräch. „Komm her Gisal ein Vampir ist es nicht wert.“ Sagte sie ruhig. Gisal knurrte den Vampir an und kam angetrabt. „Du bist viel zu gutmütig.“ Meinte er und schüttelte den Kopf. „Nun selbst wenn ich wüsste wo ich wäre würde ich es euch nicht mitteilen.“ sagte sie an den Vampir gewannt und stoppte kurz. „Wenn ihr auch nur daran denkt dass ich euer nächstes Abendessen werden könnte werdet ihr das bereuen.“
    Sie lächelte kühl und öffnete ihre Handfläche.
    Eine kleine Flamme erschien wie aus dem nichts und tanzte um die Finger der Flammengeborenen.
    „Wisst ihr gegen Vampire habe ich ja nichts.“ Murmelte sie. „aber ihr seid einer der Sorte die etwas anderes als Tiere für ihr Abendessen töten.“
    Sagte sie und schüttelte den Kopf.
    „Er stinkt nach dem Blut von vielen Menschen.“ Murmelte Gisal. „Ich verabscheue eure Rasse nicht doch ist es mir zuwider wenn ihr Menschen, Elfen, Zwerge oder sonstige Völker tötet, obwohl ihr auch durch Tierblut leben könntet." Die beiden Pferde waren ganz ruhig, selbst Seraphim stand völlig still.
    „Nun denn wie heißt ihr eigentlich?“ fragte sie.
    Sie wollte ihn nicht einfach laufen lassen aber sie konnte ihre Prinzipien nicht verraten.
    Wenn er weiterhin töten würde, bliebe ihr nichts anderes übrig als ihn zu verbrennen. Warum musste es auch immer so kommen…
     
  8. Mad_Mojo

    Mad_Mojo Neuankömmling

    Azrael merkte, wie ihm die Situation langsam entglitt. Die Feuerelfe hatte offenbar schon öfter den Kontakt zu Vampiren gehabt und dabei wohl eher schlechte Erfahrungen gemacht. Wer hätte das nicht, beim Anblick einer hageren Gestalt, deren Eckzähne leicht aus dem Mund ragen und nur auf den Hals des Gegenübers starren? Azrael hatte solche Vampire schon oft getroffen. Sie waren schwach, aßen nicht viel und wurden schnell getötet. Als Vampir muss man immer auf der Hut sein, dass hatte Azrael in den langen Jahren sein seiner Lehre bei Shrazul gelernt. Hatte es Shrazul genützt? Nein! Am Ende lag er mit einem Pflock im Brustkorb in einem alten Sarg, den Azrael in den Bergen vergraben hatte. Doch Azrael war vorsichtig und so hatte er, während des Gespräches mit der Elfe schon die Gegend abgesucht. Viel Dickicht, viele Bäume... der Wolf würde ihm folgen können, die Elfe müsste absteigen und zu Fuss gehen. Aber der Vampir hatte gerade gegessen, er war ein wenig müde und hatte keine Lust auf einen Kampf. Also sagte er: ,, Teuerste, ich denke, wir sind beide in der selben Situation. Wir beide wissen nicht, wo wir sind und, auch wenn es Euch ebenso wie mir zu wider ist, zusammen währen wir besser dran." Azrael wusste, dass er damit die Elfe wahrscheinlich nicht beeindrucken konnte. ,, Wenn wir uns einigen könnten, wäre das, meiner Meinung nach, vorteilhafter als ein Kampf, den mit sicherheit keiner von uns ohne Verluste beenden könnte." Jetzt war es an der Nymphe, den nächsten Schritt zu tun. Azrael wusste das und ging leicht in die Knie, jederzeit bereit Trêung zu ziehen und den Kampf zu beginnen. ,, Oh man, dabei hatte ich gerade gegessen. Na ja, vielleicht mus das verdauen noch etwas warten"...
     
  9. Wolfslady

    Wolfslady Moderatorin Mitarbeiter

    Larales Lippen zuckten unmerklich.
    Was der Vampir das vorschlug war mehr als merkwürdig.
    So überhaupt nicht vampirtypisch. Die meisten Vampire denen sie begegnet war, kamen eher an unzivilisierte Wilde ran.
    Dieser hier war eindeutig anders. Aber er saugte das Blut von Menschen ein Faktor an den sie sich gewiss nicht gewöhnen konnte.
    Für sie war es ja schon fast erbärmlich wenn man nur wegen des Geschmacks Menschenblut trank.
    Gisal sträubte das Fell. Er knurrte leise und hob den Kopf.
    Sie sah Gisal in die Augen. Er schüttelte den Kopf. Larale grübelte.
    Gewiss alleine zu reisen war auf Dauer recht unangenehm auch wenn man Gisal dabei hatte. Die Vorteile wollten ihr aber nicht in den Kopf.
    Aber dafür etwas anderes. Vielleicht war es doch gar keine so schlechte Idee. Immerhin konnte sie ihn dann kontrollieren, vielleicht sogar verhindern dass er weiterhin jemandem schadete. Eine interessante Idee die es vielleicht sogar wert war verfolgt zu werden.
    Immerhin wollte sie ja testen ob das auch wirklich funktionierte. Diese verdammte Neugierde aber auch. Sie sah den Vampir an. Ihre stechenden blauen Augen schienen ihn förmlich wie Pfeile zu durchbohren.
    Er konnte sie nicht anlügen und vielleicht wusste er das sogar. Dafür war ihr Gespür zu fein. Nur ein Elf konnte einen Elf betrügen.
    Gisal blickte zwischen ihnen hin und her dann begann er zu leuchten. Innerhalb weniger Sekunden war er wieder der kleine rote Marder.
    „Immer diese Dramatik.“ Meinte sie heiter.
    „Macht er das öfter?“ fragte der Vampir. „Was Gisal? Ja ziemlich häufig.“ Sagte sie. Sie musterte den Vampir.
    Er stank nach Blut eine Eigenart die Vampire nun mal so hatten, aber nicht alle stanken nach Menschenblut. „Nun ihr könnt mit mir kommen doch erst einmal verratet mir euren Namen.“ Sagte sie lächelnd.
    „Und denkt daran das ich nicht dulden werde das ihr Menschen oder andere humanoide Wesen zu beißen.“ Fuhr sie fort. Ihr Tonfall hatte sich verändert. Er war todernst. Kein Lächelnd umspielte ihre Miene die jetzt starr wie Eis war. Geduldig wartete sie auf die Antwort des Vampirs. Gisal hatte es sich auf ihrer Schulter bequem gemacht. „Hier gibt es noch mehr Vampire.“ Murmelte er leise und neigte den Kopf in Richtung Wald…
     
  10. Saphira_01

    Saphira_01 Ehrbarer Bürger

    Etyana, Ashanti, Shalyrioth und Eryneth saßen in einem kreis auf dem schmuddeligen Steinboden der Höhle. Die Vampirin schloss die Augen und griff sich an den Kopf. Sie hatte fürchterliche Kopfschmerzen, und sie konnte nicht einmal sagen, woran dies lag. Doch nun kannte sie die Geschichte ihres Gefährten Eryneth's, und dies war für sie sehr bedeutend. Auch hatte sie ihr Ziel erreicht, denn Lerodan war tot, und er würde niemals wiederkehren. Doch der Kampf hatte Hidetochi als Opfer eingefordert, und diese Tatsache schmerzte ihrer Seele. Doch diese Kopfschmerzen waren fast noch unterträglicher als die quälenden Gedanken. Fast schien es ihr, als würde in ihrem Kopf ein eigentständiges Herz wohnen, dass mit jedem Pochen größere Schmerzen verursachte. Der Kopf der Vampirin schien regelrecht zu platzen, zumindest schien es ihr so. Was war geschehen, dass sie solche Qualen erlitt ? Während sie der Geschichte gelauscht hatte, hatte sie diese Schmerzen noch nicht gefühlt. Es war fast so, als ob -
    Nun fasste sie sich mit beiden Händen an den Kopf, dann fuhren ihre Finger an den Hals, wo das klauenförmige Amulett ruhte. Sie atmete schwer und spührte, wie Shalyrioth sich neben sie kniete und sie etwas fragte. Doch was dies war, verstand Etyana nicht mehr. Das Letzte, was sie sah, war Ashanti, der zur Seite taumelte und schließlich schlaff auf den Boden fiel.
    Dann wurde ihr Schwarz vor Augen.

    ,,Etyana ? Etyana ? Etyana !!"
    Ein unsanfter Schlag traf die Vampirin mitten in das Gesicht. Sie blinzelte benommen, doch der erste Blick galt nicht der Person, die sie geweckt hatte. Sie hielt Ausschau nach Ashanti. Doch schon nach einigen Augenblicken ließ sie sich erleichtert zurücksinken. Der Wolf saß neben ihr, und schien wohlauf zu sein. Über sich sah Etyana das Gesicht von Eryneth, der daraufhin lächelnd sagte: ,,Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals eine Frau schlagen würde, aber anscheinend scheint es geholfen zu haben, um dich aus der Ohnmacht herauszuholen. Vielleicht sollte ich öfters mal Frauen schlagen, denn dann -" Klatsch ! Etyana Handfläche landete sauber im Gesicht des Vampirjägers, der zurücksackte und sich die Wange hielt. ,,Ich hoffe, dass die anderen Frauen, die du zu schlagen gedenkst, dasselbe tun werden wie ich".
    Doch statt eines Streites endete der Konflikt in einem lauten Lachen, und die Vampirin war froh über die ungewohnte Heiterkeit. Fast hatte sie vergessen, wie sich Freude überhaupt anfühlt. In den letzten Tagen hatte sie nichts gespührt außer Angst und Hass. Und nun waren sogar ihre Kopfschmerzen verschwunden.
    Sie blickte sich versonnen um und schaute, ob ihre Rüstung große Schäden davongetragen hatte, doch mit einem Mal riss sie die Augen auf und schaute an ihrem Körper hinab. Das Amulett ! Es hatte seine Farbe geändert ! Es war nicht mehr silbern, sondern schwarz !
    Auf ihren hilflosen Blick antwortend, sagte Eryneth: ,,Es hat sich während eurer Ohnmacht verändert. Ein kurzer Blitz, und es war verfärbt. Aber da ihr beide noch lebt, scheint es nicht weiter schlimm zu sein. Vielleicht hat es sich bloß verändert, weil Lerodan tot ist".
    ,,Ja, vielleicht hat es sich einfach verändert..."
    Dann richtete Shalyrioth sich auf, und sagte: ,,Ich glaube, wir sollten diesen unheilvollen Ort verlassen. Machen wir uns auf den Rückweg in die Stadt". Somit erhoben sich die Gefährten, und schritten zum Eingang der Höhle. Als sie die Pforte öffneten, drang helles Licht in den Raum ein, und Etyana blinzelte angestrengt. Sie hoffte, dass ihr das Sonnenlicht nicht schaden würde, wo das Amulett sich doch verändert hatte.
    Vor den Gefährten erstreckte sich der Wald und das weite Grasland.
    Doch dann konnte sich die Vampirin erneut nicht konzentrieren.
    Die stechenden Kopfschmerzen waren zurückgekehrt, und sie schloss krampfhaft die Augen.
    Sie konnte trotz der Veränderung des Amuletts noch in die Sonne treten, doch sie hatte das Gefühl, dass sich nicht nur das Schmuckstück gewandelt hatte.
    Sie spürte auch eine Veränderung in sich selbst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2008
  11. Mad_Mojo

    Mad_Mojo Neuankömmling

    Die Elfe hatte Azrael immer noch fixiert. Der rote Marder auf ihrer Schulter schien Gerüche in der Nase zu haben, er schaute ein wenig umher und schnuperte den Waldduft. Er hatte wahrscheinlich bemerkt, was Azrael schon kurz vor seiner Begegnug mit dem Marder und seiner Herrin hatte: Andere Vampire, Azrael konnte ihn oder sie riechen, er hatte sich noch nicht auf die Anzahl festgelegt. Auf jedenfall waren hier irgendwo Brüder oder Schwestern seiner Art. Er sah der Elfe jetzt mitten in ihre blauen Augen und überlegte. "Wenn ich mit ihr reisen würde, hätte ich erstmal eine Gruppe, also auch bessere Rückendeckung. Aber was ist, wenn sie nur auf meine Einwilligung wartet und mich dann im Schlaf verbrennt? Aber in einer vollkommen fremden Welt..." Dann sagte er: " Nun gut, um die Spannungen auf beiden seiten zu senken, mein Name ist Azrael, ich stamme aus dem Lande Fengal, was hier allerdings nicht Erwähnenswert ist. Ich weiss leider immer noch nicht, wie ich in diese Welt gekommen bin, geschweige denn, wo ich mich überhaubt befinde. Wenn es euch beruhigt, werde ich für die Dauer unserer Gruppe auf frisches Menschenblut verzichten... auch wenn es mir schwerfällt. Ich denke damit wären ersteinmal alle Fragen beseitigt, wenn ihr also nichts dagegen habt, würde ich gerne diesen Wald verlassen und nach der nächsten Stadt suchen!" er sah die Nymphe immer noch genau an, konnte aber keine Anzeichen für Feindlichkeit sehen, was aber sowieso schwierig war, da die Elfe das Gesicht um keinen Millimeter verzog. " Na gut, ich denke, für's erste dürft ihr euch mir anschließen. Sollte es aber zu Zwischenfällen kommen..." Sie ließ wieder eine Flamme in ihrer Hand emporzüngeln und sah Azrael dabei scharf in die Augen. Dieser nickte kurz und wollte sich zum gehen wenden als auf einmal hinter ihnen etwas knackte....
     
  12. Wolfslady

    Wolfslady Moderatorin Mitarbeiter

    Irgendetwas an den Worten war seltsam. Vampire waren geborene Lügner warum also sollte sie ihm glauben? Und wie sollte er ihr glauben? Sie war Elfe und Nymphe und doch keines von beidem.
    So viele Vorurteile gab es und sie musste sie alle ertragen. Sie hasste Städte sie hasste sie wie die Pest. Sie schnürten ihr die Kehle zu nahmen ihr die Luft zum atmen. Und in so etwas sollte sie gehen? Freiwillig? Unmöglich. Gisal zuckte.
    „Jemand kommt.“ Flüsterte er leise. Larale nickte stumm.
    Ihr Blick wanderte wieder zu dem Vampir. „Wie werden keine Stadt aufsuchen..vorerst nicht.“ Sagte sie entschlossen. Sie hasste Städte wie die Pest nein mehr als das. Städte waren für sie eine einzige Qual.
    „Es ist sinnvoller wir schlagen einen Weg Richtung Westen ein…dort wird es vielleicht eine Stadt geben ansonsten ist hier in der Nähe keine Größere.“ Sagte sie mit fester Stimme. Der Vampir sah sie an. Sie sah es in seinen Augen. Sie schienen sie zu fragen „Woher weißt du das?“ ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    „Gisal ist vielseitig.“ Sagte sie geheimnisvoll. Gisal spitzte die Ohren und auch sie spürte es deutlich.
    „Entschuldigt mich kurz.“ Sagte sie leise von dem Vampir und sprang von Yleas Rücken. „Bleib hier Süße.“ Flüsterte sie ihr ins Ohr. Die Stute nickte mit dem Kopf. Sie deutete mit den Händen nach oben. Gisal verstand. Er sprang von ihrer Schulter um sich dann als schwarzer Falke in die Lüfte zu erheben. Larale lächelte.
    Gisal liebte es dramatische Szenen zu fabrizieren. Leise schlich sie in den Wald. Sie war geduckt und es war unmöglich sie zu entdecken. Eine der wenigen praktischen Eigenschaften wen man Nymphenblut in sich hatte.
    Sie hatte sich bereits ein gutes Stück vom Hügel durchs Unterholz gekämpft als Gisal einen warnenden Schrei ausstieß. „
    Danke Gisal.“ Murmelte sie leise. Dann brach es wie das tosende Meer über sie hinein. Der Leichengestank war hier so gut wie unerträglich. Sie schloss die Augen und tauchte völlig in ihre andere Wahrnehmung ein.
    Die klare Umgebung um sie herum wich schattenhaften Schemen in allen möglichen Grautönen. Die Bäume und Büsche waren nur noch als Konturen zu sehen aber mehr brauchte sie nicht. Mit geschlossen Augen ging sie weiter. Gerade als sie dachte das der verdammte Geruch nicht mehr zu ertragen war blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie saß oberhalb eines Höhleneingangs soweit sie das sehen konnte.
    Der Vampirgestank war hier am stärksten. Sie blickte zu Gisal der als schwarzer Falke seine Kreise zog. Auch er spürte es. Jemand oder Etwas würde bald aus der Höhle kommen. Und tatsächlich es dauerte nicht lange und jemand kam aus der Höhle. Als erstes ein Elf ihres Erachtens nach ein Schattenelf. Kur dahinter eine Vampirin das roch sie begleitet von einem Wolf. Und als letztes kam ein Waldelf aus der Höhle.
    <Langsam geht mir das auf den Geist> fuhr es ihr durch den Kopf. Gisal kreiste unruhig. <Wir sollten sie fragen wo wir sind> schlug er gedanklich vor. <Ja klar und wen sie Feinde sind> schleuderte sie ihm entgegen. <Eine Absicherung wäre das beste> meinte er.
    <Der Waldelf würde sich am besten eignen> fügte er hinzu. <Vermutlich hast du recht> meinte sie. Er verbiss sich jegliches Kommentar und setzte zur Landung an. Mit spitzen Schreien setzte er sich auf einen Ast und betrachtete die Szene.
    <Hol den Vampir> meinte sie und er nickte. Er erhob sich wieder in die Lüfte. Es würde sicher nicht lange dauern. Sie zog den Dolch aus ihrem Gürtel. Kein Geräusch erfüllte den Wald als sie hinter dem Elfen landete. Blitzschnell hatte sich der Dolch an seine Kehle gelegt. Der Waldelf schluckte. „Keinen Mucks hörst du.“ Flüsterte sie ihm ins Ohr.
    „Guten Tag.“ Sagte sie und ihre Stimme klang wie ausgewechselt. „Wisst ihr wo wir hier sind?“ fragte sie. Die andern beiden drehten sich um.
    „Das mit eurem Freund ist nur Vorsicht nicht weiter.“ Sagte sie lächelnd die Augen immer noch geschlossen sie sah auch so gut genug.
    Gisal war unterdessen wieder bei Azrael. „Larale hat eine Gruppe gefunden weiter unten.“ Sagte er und ließ sich auf einem Ast nieder. Beide sowohl Larale als auch Gisal waren gespannt was folgen würde….
     
  13. -Oblivionator-

    -Oblivionator- Abenteurer

    Eryneth war binnen Sekunden verschwunden. Niemand hatte seine Bewegung wirklich wahrgenommen, aber sein Fehlen blieb natürlich nicht unentdeckt. "Grad waren da noch drei! Wo ist der Schattenelf hin?" Die Fremde bewegte das Messer ein wenig, als ob sie der Gruppe deutlich machen wollte, dass es für Shalyrioth besser war, wenn Eryneth jetzt wieder herauskäme.
    Dann raschelte etwas im Gebüsch und ein weiterer Vampir trat auf den kleinen Platz vor der Höhle. Irgendetwas schien nicht mit ihm zu stimmen, er wirkte sehr steif, beinahe so, als ob er eine Klinge im Rücken hatte. Die Fremde fragte den Vampir: "Ist alles in Ordnung mit euch?"
    "Ich habe den starken Verdacht, dass du den Waldelf jetzt loslassen solltest!" Die Fremde kniff die Augen zusammen und setzte an: "Es besteht kein Grund..." Der Vampir unterbrach sie: "Lass den Waldelf jetzt bitte los!" Nun gewarte sein Gegenüber die Klinge an seinem Hals. Hinter ihm wurde eine schwarze Gestalt sichtbar. Eryneth. Etyana sagte laut: "So, haben wir jetzt genug gespielt? Können wir uns jetzt wieder normal verhalten?" Die Frau gestand die Pattsituation widerwillig ein, und auch Eryneth akzeptierte die Gegebenheiten. Wie auf ein geheimes Signal ließen sie ihre Opfer los und traten zu ihren Freunden. Eryneth sagte mit einer Stimme, als ob nie etwas gewesen wäre: "Wir könnten etwas weiter unten ein Feuer machen. Bei einem Feuer lässt sich viel besser reden!" Alle waren einverstanden, und so saßen sie schon wenige Minuten später an einem prasselnden Feuer, während es um sie herum langsam dunkel wurde. Shalyrioth begann: "Nun, wer seit ihr denn nun? Und warum habt ihr mich angegriffen?"
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2008
  14. Saphira_01

    Saphira_01 Ehrbarer Bürger

    "Nun, wer seit ihr denn nun? Und warum habt ihr mich angegriffen?"
    Etyana hatte diese Worte von Shalyrioth zwar vernommen, doch trotzdem fragte sie sich, ob sie die Antwort überhaupt hören wollte.
    Sie war müde und ausgelaugt von dem Kampf gegen Lerodan, und Hidetochis Verlust lastete noch immer schwer auf ihrer Seele. Und als ob dies nicht alles schon genug für sie war, waren sie nun auf einen Mann ihrer Rasse und eine andere Frau getroffen, die Shalyrioth angegriffen hatte.
    Sie hatte an diesem Tag keinen Sinn und Verstand für Kämpfe und Angriffe. War nicht schon genug Blut geflossen ?
    Mürrisch saß sie im Schneidersitz am Lagerfeuer und rieb sich die Hände über den heißen Flammen. Dabei musterte sie die Fremden eindringlich. Die Frau wirkte kaum älter als sie selbst, doch Etyana wusste, wie täuschend ein Aussehen sein konnte. Sie selbst sah schließlich auch aus wie etwa zwanzig, und war in Wirklichkeit über Zweihundertfünfzig Jahre alt. Sie fragte sich, wie alt die Frau wohl tatsächlich war. An ihrer Seite saß ein rabenschwarzer Falke. Vielleicht verband die beiden eine ähnliche Geschichte wie die von ihr und Ashanti. Doch darüber konnte sie nur spekulieren.
    Stattdessen betrachtete sie nun den Vampir.
    Er hatte schulterlange weiße Haare, für Vampire nicht ungewöhnlich.
    Dann schaute sie seinen langen schwarzen Mantel an, doch plötzlich blieb ihr Blick an seiner Brust haften. Dort ruhte ein schönes Amulett, und Etyana spürte, dass es nicht einfach nur als Schmuckstück diente. Sie spürte Magie.
    Ob dieses Amulett wohl ähnliche Fähigkeiten besaß wie das ihre ?
    Konnte dieser Vampir auch nur deshalb in das Licht der Sonne treten, weil er ein ähnliches Schmuckstück besaß ?
    Während sich ihr immer mehr Fragen auftaten, betrachtete sie ihr eigenes Amulett. Es hatte sich nicht zurückverwandelt, es war nach wie vor schwarz. Doch es war kein glänzendes Schwarz, eher ein mattes Schwarz.
    Fast schien es, als hätte das Amulett eine Woche lang in einem prasselnden Feuer gelegen, und nun trug Etyana die verkohlten Überreste mit sich.
     
  15. Wolfslady

    Wolfslady Moderatorin Mitarbeiter

    Ihre Lippen zuckten kaum merklich.
    Das war anders als erhofft gelaufen aber auch besser als gedacht. <Dieser dumme Vampir ich hätte mehr von ihm erwarten.> fluchte sie gedanklich.
    Der Schein des Feuers tanzte auf ihrem Haar und ließ es golden schimmern. „Eine gezähmte Flamme wie langweilig.“ Murmelte sie leise.
    Gisal nickte zustimmend. Sie musterte die Vampirin. Wie alt sie wohl wahr? Vampiren sieht man ihr Alter nicht an sie konnten 2 vielleicht auch 3 hundert Jahre alt sein aber was machte das schon für einen Unterschied.
    Doch wahr es nicht so sehr die Vampirin die ihren Bann auf sich zog und auch nicht der Wolf hinter ihr sondern das Amulett an ihrem Hals.
    Es sah alt aus fast als wäre es verbrannt worden doch sie spürte die magische Ausstrahlung die es hatte. Es war eine ähnliche wie bei dem Amulett ihres „Begleiters.“
    „Gisal?“ murmelte sie. „Was.“ Fragte er und schüttelte das schwarze Gefieder. „Verwandel dich bitte.“ Murmelte sie leise. Skeptisch sah er sie an das warum lag ihm förmlich auf der Zunge. Aber als er in ihre Augen sah zuckte er sie duldeten keinen Widerstand. Ein leichtes Glimmern ging von ihm aus als sein Körper begann sich zu verändern. Keine Minute später stand ein seiner Stelle der große weiße Wolf mit den blauen Augen. Er schüttelte sich und legte sich dann neben sie nieder. Seinen großen weißen Kopf legte er in ihren Schoß und ließ sich von ihr die Ohren kraulen. Larale ertrug das eisige Schweigen keine Sekunde länger. „Mein Name ist Larale.“ Sagte sie sanft. „Ich möchte lediglich erfahren wo ich hier bin. Dann werde ich euch wieder verlassen.“ Sagte sie lächelnd. „Wenn aber einer von euch versuchen sollte mich zu töten werde ich ihn zu Asche verbrennen.“ Sagte sie und obwohl sie lächelte klang ihre Stimme wie ein eisiges Messer. Sie musterte den Schattenelfen.
    Sie hätte nicht gedacht jemals einen seiner Rasse zu treffen waren sie doch eigentlich ein recht einsames Völkchen.
    „Sag Vampir wo sind eigentlich meine Pferde?“ fragte sie ihn. Der Vampir zuckte mit den Schultern. Leicht genervt sah sie ihn an. „Gisal such sie und bring sie her ja?“ Fragte sie ihn. Er nickte und erhob sich. Mit einigen wenigen Sätzen war er im Wald verschwunden und nicht mehr zu hören.
    Noch immer herrschte eisiges Schweigen. <Ist ja kaum auszuhalten> eine kleine Flamme tanzte um ihre Finger und entspannte ihre leicht verkrampften Hände. Geschickt balancierte sie die Flamme und wartete geduldig…
     
  16. Saphira_01

    Saphira_01 Ehrbarer Bürger

    „Wenn aber einer von euch versuchen sollte mich zu töten werde ich ihn zu Asche verbrennen.“
    Mittlerweile wollte Etyana sich die Ohren zuhalten. Töten ! Wieso sprachen alle ständig nur vom Töten ?! Weder die fremde Frau, noch der Vampir waren in der Höhle gewesen. Keiner von ihnen hatte gesehen, wie sie gekämpft hatten, wie Hidetochi gestorben war, und wie sie in Ohnmacht gefallen war. Keiner der beiden hatte diesen Kampf auf Leben und tot mit angesehen, niemand hatte Lerodans Grausamkeit gespürt. Fast schien es Etyana unverschämt, dass die fremde namens Larale ständig Sätze des Tötens in den Mund nahm. Doch sie riss sich zusammen. Gewiss hatte Larale ebenfalls schon viele Kämpfe bestanden, und vielleicht hatte sie auch schon eine ähnliche Grausamkeit erfahren wie Etyana selbst.
    Statt sich weiter über die Situation aufzuregen, dachte sie noch einmal über die beiden Fremden nach. Offenbar kannten sie sich noch nicht allzu lange, denn sonst hätte Larale den anderen Fremden nicht einfach mit "Vampir" angesprochen, sondern seinen richtigen Namen benutzt.
    Vielleicht hatte sie das Schicksal auf ähnliche Weise zusammengeführt wie es bei ihr selbst der Fall war.
    Während Shalyrioth und Eryneth sich leise unterhielten, und auch die Fremden einige Worte wechselten, nutzte Etyana die Zeit, um sich mit Ashanti auszutauschen.
    ,,Glaubst du, die beiden führen etwas im Schilde ?" fragte sie den Wolf.
    ,,Nein, ich denke eher, sie sind aus ähnlichen Gründen in dieser Region wie wir es sind".
    ,,Daran habe ich auch schon gedacht..."
    ,,Hälst du den Vampir für stark ?"
    ,,Das kann ich nicht genau sagen". Sie warf einen flüchtigen Blick in dessen Richtung. Seine Augen starrten auf das Lagerfeuer.
    ,,Ich spüre in seinem Amulett Magie. Ich denke, es besitzt ähnliche Kräfte wie meines".
    ,,Beziehungsweise: wie deines besaß". Der Wolf schaute sie aus dunklen, roten Augen an.
    Leise fragte Etyana: ,,Glaubst du, es hat seine Kraft verloren ?"
    Der Wolf hob den Kopf. ,,Wenn dies der Fall wäre, dann würdest du jetzt nicht hier sitzen. Und ich vermutlich auch nicht".
    Sie beide schauten noch einmal zu den Fremden.
    Die Frau wollte wissen, wo sie hier war. Wie gern würde Etyana selbst eine Antwort auf diese Frage haben. Wer wusste schon, wie weit sie von ihrer Villa entfernt war ?
    Sie wusste Namen von Regionen und Städten, die Haldamir erwähnt hatte, als sie diesen Ort betreten hatten, doch diese sagten ihr nicht wirklich viel. Vielleicht war es bis zu ihrer Villa nur einige Meilen, vielleicht waren es ganze Regionen, die dazwischen lagen.
    Doch sie wollte nicht zu lange daran denken. Schon vor langer Zeit hatte sie gelernt, dass es klüger war, die Vergangenheit zu vergessen.
    Das hatte sie getan, nachdem ihr Blutrausch vorüber war, und nun musste sie es noch einmal tun, um nicht zu verzweifeln.
     
  17. -Oblivionator-

    -Oblivionator- Abenteurer

    Eryneth nahm die Drohung der Fremden mit einem eiskalten Blick auf. "Zwei Dinge: Eure Einstellung ist zwar teilweise vernüftig, jedoch meiner Meinung nach nicht angebracht. Ihr wisst nicht, was wir hinter uns haben, wir haben soeben jemanden getötet, der über weit mehr Macht verfügte, als einer der hier sitzenden jemals erlangen wird. Zweitens: Da wir es mit bereits mächtigeren Personen aufnehmen konnten, habe ich für meinen Teil zumindestens nicht einen Funken Angst oder Ehrfurcht vor euch. Ich respektiere euch als Person, mehr auch nicht!" Eryneth sah langsam von einem zum anderen. "Ihr habt uns überfallen, ihr führt euch auf, als seid ihr die einzige Erwachsene in einer ganzen Herschar von Kindern, und ihr droht uns?" Eryneth hohlte tief Luft, dann sagte er mit einer Stimme, die ebenso kalt und distanziert wirkte, wie die von Larale: "Für wen haltet ihr euch eigentlich? Seit ihr euch bewusst, dass Shalyrioth schneller einen Pfeil auf der Sehne hat, als ihr "Feuer" sagen könnt? Dass Etyana ihre Klinge ebenso meisterlich führen kann, wie Ashanti seine Zähne? Und das, zu guter Letzt, ich schneller hinter euch stehen kann, als es euch lieb seien kann? In euren Augen sehe ich, dass ihr sowohl Vampire, als auch Schatten-, oder Waldelfen kennt. Ein mindestmaß an Respekt solltet ihr schon an den Tag legen." Eryneth stützte das Kinn in die Hände und atmete ein weiteres Mal ruhig durch, wohl um seine Wut abzubauen, dann fuhr er fort: "Aber um eure Frage zu beantworten: Wir befinden uns etwa einen Tagesmarsch entfernt von einer größeren Stadt. Ihren Namen habe ich mir nicht gemerkt. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts dort waren wir mit anderen Dingen beschäftigt."
    Eryneth blickte zu Shalyrioth, der sich besorgt Etyana zugewendet hatte, der die Ereignisse des letzten Tages vielleicht ein wenig zuviel gewesen waren. "Etyana, hört ihr mich? Ist alles in Ordnung mit euch?", fragte er vorsichtig. Etyana blickte irgendwo auf eine Stelle im Feuer und sagte zunehmend lauter werdend: "Habt ihr alle den Verstand verloren? Wir haben Lerodan besiegt, wir haben genug gekämpft und genug Blut vergossen! Ist euch Hidetochi schon wieder entfallen? Sein Tod für eine Sache, die ihn eigentlich nichts anging?" Sie seufzte, dann wandte sie sich an Larale: "Entscheidet euch: Geht, und lasst uns in Frieden unseren gefallenen Freund betrauern und unsere Lage durchdenken, oder bleibt, aber dann achtet auf eure Manieren!"

    Larale blickte von einem zum anderen. Ihr schien, als würde sogar die Luft knistern, vor lauter Anspannung. Obwohl Etyana ruhig und klar gesprochen hatte, war die Situation keineswegs entspannt. Sie kraulte geistesabwesend die Ohren ihres Begleiters, bis sie schließlich einen Entschluss fällte. Hilflos hob sie die Hände und ließ sie wieder sinken. "Es ist mitten in der Nacht, und ich denke, im Moment verspüre ich nicht das geringste Verlangen dannach, alleine in den Wald zu laufen. Es tut mir leid, wenn meine Wortwahl bei euch nicht ganz so angekommen ist, wie sie beabsichtigt waren. Ich wollte lediglich ausdrücken, dass ich mich wehren werde, wenn ihr versuchen solltet uns Leid zuzufügen.", sagte sie, obwohl ihr selbst völlig klar war, dass ihre Drohung sehr wohl so angekommen war, wie sie geplant war. Doch sie musste die Situation ja irgendwie entschärfen. Denn sie hatten ja Recht, eine schöne Aussicht war es nicht, sich mitten in der Nacht mit einer Vampirin, die im dunklen Sehen konnte wie am Tage, einem Waldelf, der sich im, nun, im Wald befand, und einem Schattenelfen, der Nachts sowieso absolut in seinem Element war, anzulegen. "Ja, ich denke ich bleibe hier." Sie wechselte den Tonfall zu einem beinahe geschäftsmäßigen, freundlichen Ton und sagte: "Gut. Wie wäre es, wenn ihr mir und meinem vampirischen Begleiter erzählt, was ihr heute erlebt habt. Oder, wer dieser Lerodan ist."

    Eryneth begann mit seiner Erklärung, und etwa 20 Minuten später, wussten sowohl Larale, als auch Azrael über die Vorfälle des vergangenen Tags Bescheid. "Und, bei euch? Was habt ihr erlebt?", fragte Shalyrioth in die Stille nach Eryneths Erzählung.
     
  18. Wolfslady

    Wolfslady Moderatorin Mitarbeiter

    Genau das war der Grund warum sie es im Allgemeinen mied mit Fremden zu reden. Sie wurde immer so schnell missverstanden.
    Sicher sie hatte ihnen gedroht aber das war doch nicht halb so ernst gemeint wie es geklungen hatte. Da sah man es mal wieder nur ein Feuerelf konnte einen Feuerelfen wirklich verstehen. Sie seufzte.
    Sie versuchte gar nicht erst zu widersprechen das es schon reichen würde sie nur anzugreifen damit die Flammen zu lodern begannen. Das schien ihr im Moment wahrlich nicht angebracht.
    Allerdings fragte sie sich wahrlich warum es diesen dreien nicht gelungen war den Vampir zu töten ohne Opfer davon zu tragen. Sie wirkten nicht wie eine Gruppe die das nicht zu tun vermochte.
    Also tat sie dass was ihr angebracht erschien: sie ging einen Kompromiss ein auch wenn sie spürte wie ihr Stolz sich gegen die Ketten wehrte die sie im damit auferlegte.
    Also schlug sie einen hilflosen Tonfall an und ließ sich die Geschichte erzählen. „Nun meine Geschichte beginnt an einem anderen Ort dem Schattenpfad tief im Norden.“
    So begann sie ihre Geschichte erzählte von der Begegnung mit Idril, Arec und den anderen von Balch dem sie nur mit knapper Not entkommen waren.
    Sie erzählte von den Seelenfressern auf jener unheilvollen Lichtung und von dem Tanz des Feuers der ihr beinahe den Verstand geraubt hatte, von den Stimmen süßer als die einer Nymphe.
    Erzählte von ihrer Begegnung mit dem seltsamen Drachen bei Idril. Erzählte von dem Feuerdämon und von Arec der sie gerettet hatte. Erzählte von der Villa in der sie ein kleines Tagebuch und einen seltsamen Stein aus ihrem Land gefunden hatte.
    Auch von den Attentätern und Ylea in der Stadt erzählte sie. Doch als sie an die Stelle mit der Unbekannten und dem magischen Portal kam versagte ihre Stimme und wurde zu einem leisen Flüstern.
    Sie spürte den Schmerz tief in ihrem Herzen der sich mit jedem Herzschlag tiefer fraß.
    „Und so landete ich schließlich hier obwohl ich keine Ahnung habe warum.“ Beendete sie ihre Geschichte.
    Die Stelle mit dem magischen Amulett und dem Feuerkristall ließ sie aus ebenso ihre Begegnung mit dem Drachen.
    Ihre Finger schlossen sich um das Amulett an ihrem Hals der Stein aus Drachenfeuer glühte und versprühte eine angenehme Wärme.
    Sie strich über den Mondstein in Form eines Sternes und über den Obsidian der die Platte bildete. Sie zuckte leicht zusammen und blickte sich um.
    Gisal war noch immer nicht zurück das fiel ihr sofort auf. Ihr wurde unbehaglich.
    Hier war ein schlechter Platz zum rasten das wusste sie.
    Der Blutgeruch hing immer noch in der Luft und ihr wurde übel. „Hier ist kein guter Platz zum rasten.“ Murmelte sie leise aber laut genug dass man sie hörte. Sie stand auf.
    „Ach ja und falls es euch interessiert ich hatte nie vor euch wirklich zu töten.“ Sie holte kurz Luft. „Nur ist man mir meistens nicht freundlich gesinnt. Entweder man versucht mich zu töten, man droht es mir an oder man will mich heiraten.“
    Sagte sie trocken. „Ich würde vorschlagen wir suchen uns einen Rastplatz der nicht ganz so stark nach Blut riecht.“ Fuhr sie in einem sanften Tonfall fort.
    Ihre meerblauen Augen fixierten jeden einzelnen von ihnen. Sie schlang den schwarzen Mantel aus Feuerwolfs Haar fester um sich…
     
  19. Baphomet

    Baphomet Gebannter Benutzer

    Inocêncio öffnete das kleine Seidensäckchen und streute etwas von dem weißen Pulver, dass Sco`tar genannt wird, auf das Pergament. Er setzte seinen Strohhalm am Pulver an, hielt in etwas in das linke Nasenloch, drückte das rechte zu und atmete kräftig ein, während er mit dem Strohhalm das Pulver aufsaugte.
    Seine beruhigende Wirkung begann sofort, und Inocêncio lehnte sich entspannt zurück. Er saß in einem Gasthaus, am Rande eines Weges, der zu irgendeiner Stadt führte. Den Namen hatte er sich nicht gemerkt, wozu auch? Jetzt zählte nur das Sco'tar und die Entspannung, die es ihm verschaffte. In ein paar Minuten würde er seinen Auftrag abschließen. Zufrieden schaute er an sich herab. Seine schwarze Kleidung war etwas dreckig, wie er missbilligend feststellte, aber ansonsten in Ordnung. Sein Schwert lehnte griffbereit an einem Tischbein. Er saß abseits. Obwohl Sco`tar nicht illegal war, sah man es doch nicht gern in Gasthäusern, allerdings wurde man auch nicht aufgehalten, wenn man es konsumierte.

    Es war so weit. Er erhob sich, nahm das Schwert und befestigte es an seinem Rücken. Dann griff er in eine Hosentasche und legte zwei Münzen auf den Tisch. Es war ein wenig viel, aber das war sein Stammgasthaus, da opferte er das Geld gerne. Er nickte der Kellnerin freundlich zu, rief "Einen schönen Abend noch" in die Runde und ging dann hinaus. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, sodass der Himmel eine wunderschöne hellrote, orange Farbe hatte.

    Zufrieden ging er weiter. Nach etwa 5 Minuten erreichte er einen kleinen Hain, in dem sein Auftraggeber lebte. Er bog in den Trampelpfad ein, der schon wieder dabei war, von Pflanzen zugewachsen zu werden. Schon bald stand er vor dem Steinhaus, mit dem Schindeldach. Wie immer erwartete in Miss Ne'far und rief ihm eine freundliche Begrüßung zu.
    "Inocêncio! Wie schön Euch zu sehen!"
    "Miss Ne'far, Euer Anblick ist wundervoll, wie immer!"
    "Alter Schmeichler. Kommt rein, mein Mann wartet ihr schon. Wart Ihr ... wart Ihr denn erfolgreich?"
    "Wenn es anders wäre, wäre ich nicht hier."

    Sie hielt ihm die Tür auf, und Inocêncio bedankte sich mit einem freundlichen Lächeln. Der Raum, in dem er nun stand, war erleuchtet von Fackeln, die in Halterungen an den Wänden staken. Die Wände waren mit einem dunklen Holz verkleidet, ebenso wie der Boden. Dieser war bedeckt mit einem prächtigen Teppich, der eine Jagdszene zeigte. Seine Hauptfarbe war dunkelrot. Es gab nur wenige Möbel, zwei Kommoden zu jeder Seite, in denen Wein und Gläser aufbewahrt wurden. Direkt gegenüber ihm befang sich die einzige Tür, er wusste, sie führte zu, Aufenthaltsraum der Ne'fars. Er trat durch sie hindurch, Miss Ne'far wartete im Vorzimmer.

    Der Aufenthaltsraum, war nicht weniger hübsch anzusehen, Beleuchtung und Wände wie im Vorzimmer, doch auf dem Boden lag nun kein Teppich, sondern nur blankes Holz. Ein Kamin erwärmte den Raum und das Haus selbst, der Raum zog duch einen Schornstein ab. Im Raum selbst stand zentral ein runder Tisch, der von sechs Stühlen umgeben war. An den Wänden waren wieder Kommoden, mit Wein und Gläsern, aber auch ein Schrank, mit den Waffen des Hausherren, und eine Tür. Eine Bilder von verstorbenen Vorfahren waren an den Wänden und über dem Kamin angebracht. Der Hausherr selbst saß am Tisch und polierte ein Schwert. Als er ihn bemerkte, erhellte sich sein Gesicht. Die kurzen, blonden Haare standen wirr in alle Richtungen ab, sein rundes Gesicht und die vielen Lachfalten um den Mund und die Augen, der Schnurrbart und der Ziegenbart vervollständigten ein freundliches Gesicht.
    "Inocêncio, wie schön, Euch wohlbehalten zurückkommen zu sehen! Wie war die Reise?"
    "Angenehm, wie immer. Ich hoffe, Euch ist nicht langweilig geworden."
    "Nein, nicht im Geringsten. Aber nun zum eigentlich ... habt Ihr, was ich wollte?"
    "Selbstverständlich." Inocênico griff in eine Tasche, und holte ein kleines Amulett hervor. Es war eine Goldkette, mit einem grünen Edelstein, der in einer Goldfassung eingefasst war, durchzogen von Goldfäden. Ehrfürchtig nahm Herr Ne'far es entgegen.
    "Und der Besitzer? Ist er tot?"
    "Es ließ sich nicht vermeiden."
    "Hm ... Schwierigkeiten hattet ihr keine beim Beschaffen?"
    "Nein. Er war kein guter Kämpfer, ich durchbohrte ihn nach kurzer Zeit."
    "Wundervoll. Nun, ich habe das Amulett, und nun halte ich meinen Teil des Vertrags ein." Er überreichte Inocêncio ein kleines Säckchen mit Sco'tar und einen Beutel mit Gold. Er war überraschend schwer. Überrascht blickte er auf.
    "Warum so viel?"
    "Mein Freund, Ihr helft mir nun schon so lange, warum sollte ich Euch nicht besser entlohnen?"
    "Nun, ich werde mich nicht beklagen. Aber sagt, habt Ihr noch mehr Aufträge für mich?"
    "Leider ja. Und diesmal muss jemand sterben."
    "Wer ist es?"
    "Ein Schattenelf."
    "Ein Schattenelf? Es ist mir eine Ehre. Wie heißt er, und wo ist er jetzt?"
    "Meine Spione sahen in zuletzt mit einer kleinen Gruppe in einem Wald. Sein Name ist Eryneth."
     
  20. Numidium

    Numidium Abenteurer

    Cagnerac war es langsam Leid. Seit ein paar Stunden schon hatte er die Gruppe beobachtet. Als sich dann der zweite Gruppe mit dem Waldelfen näher gekommen waren, war es für ihn nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er sehen konnte wie sich die Leute begegneten. Allerdings war das alles etwas anders verlaufen als er sich das vorgestellt hatte. Nun saßen sie vor der Höhle und stritten sich. Zwei von ihnen sahen so aus, als ob sie an der Schlacht teilgenommen hatten. Er konnte sich verschwommen an ihre Gesichter erinnern. Was Cagnerac am meisten wunderte war, dass keiner von ihnen ihn entdeckt hatte. Nicht einmal der Vogel oder Marder oder was auch immer das für ein Wesen war. Normalerweise hatte er es nicht so mit dem verstecken. Langsam näherte er sich der Gruppe, bis er hinter einem Vampir stand. Er trug ein imposantes Schwert. Da er fast vollständig hinter bewachsenen Büschen verborgen war, bemerkte ihn der Vampir auch jetzt nicht. Langsam zog er seine Bolzenschleuder. Nur für den Fall, dass es zu ungewolten Schwierigkeiten kommen würde. Er bemerkte, dass die Haare der Feuerelfe sich langsam Rot färbten. Offenbar schien der Streit zwischen ihr und dem Vampir auszuufern. Er schob vorsichtshalber ein Spinnenprojektil in den Rahmen seiner Bolzenschleuder. Eine wirklich gute Erfindung von ihm. Das Spinnenprojektil bestand aus einer winzigen Nachbaute einer Zenturio-Spinne, und in der Mitte ihres Unterleibs war ein Loch gestanzt. In diesem Loch waren tausende kleiner mit Gift getränkter Messer versteckt, die bei Kontakt mit jeglichem Organischen material sofort hervorschossen. Da sich die Spinne auf ihrem Ziel bewegte, absolut tödlich. Allerdings hatte Cagnerac bis jetzt nur Zwei gefertigt. Plötzlich war dieser suspekte Marder direkt neben ihm und starrte ihm in die Augen.
     
  21. -Oblivionator-

    -Oblivionator- Abenteurer

    Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde war die gesamte Gruppe auf den Beinen, nachdem Larales Begleiter zurückgekehrt war, und sie hastig über seine Entdeckung informierte. Larale gab die Information rasch an die Gruppe weiter, und nun liefen sie in alle Richtungen vom Feuer weg, um sich in der Dunkelheit neu zu formieren. Eryneth sagte: "Ich gehe von hinten dran. Das ist kein Problem! Wenn ich ihn zum Feuer bugsiert habe, packt ihn. Aber nicht vergessen, wir wissen nicht, mit wem wir es zu tun haben!" Schon war er in der Dunkelheit verschwunden, während die anderen in die Dunkelheit starrten.
    Dann bewegten sich zwei Gestalten um das Feuer, die eine war Eryneth, der in leicht gebückter Haltung mit einem Dolch in der einen, und einem Wurfmesser in der anderen Hand um seinen Widersacher herumtänzelte, während dieser mit einer gefährlich aussehenden, nun, es schien eine Art Armbrust zu sein, auf Eryneth zielte, was recht schwierig war, da Eryneth regelmäßig einfach verschwand, und sich auch sonst sehr schnell bewegte. Sein Gegenüber schien von zwergischer Herkunft zu sein, was sehr seltsam war, da Zwerge ja angeblich bereits ausgestorben seien; doch genau konnte es niemand erkennen. Eryneth sagte laut und mit leicht gepresster Stimme: "Was wollt ihr hier?" Der Zwerg antwortete eben so laut: "Eigentlich nur die Wärme eures Feuers aufsuchen. Die Bolzenschleuder sollte lediglich eine Lebensversicherung sein!" Er atmete laut und fügte hinzu: "Seht her!" Mit diesen Worten blieb er stehen und legte seine Armbrust auf den Boden. Eryneth ging auf die gegenüberliegende Seite des beinahe niedergebrannten Feuers und machte eine undeutliche Bewegung mit der Hand, die die anderen als Zeichen nahmen, zu ihm zu stoßen. Da es unumstritten war, dass Schattenelfen die Nacht quasi als Zuhause betrachteten, erhob auch niemand Einwände gegen Eryneths Alleingang. Als der Fremde völlig von der Gruppe eingeschlossen war, bewies dieser erstaunlichen Mut und setzte sich völlig teilnahmslos, so als sei nichts gewesen, an das Feuer und warf einen Scheit von einem nahe liegenden Stapel nach. "Ich entschuldige mein Auftreten hiermit, ich wollte euch nicht erschrecken!" Etyana sagte: "Wenigstens einer, der nicht von Tod und Verderben faselt. Mich bringt heute abend nichts mehr aus der Ruhe." Shalyrioth bekräftigte dies kopfnickend. Nachdem Etyana und Shalyrioth sich gesetzt hatten, waren auch die restlichen drei Gruppenmitglieder überzeugt und ließen sich nieder. Schmunzelnd sagte Eryneth: "Nun, dann können wir wohl von vorn anfangen. Wer seid ihr?"
     
  22. Werbung (Nur für Gäste)
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