Eigenes Werk TES-RPG, Der Beginn

Dieses Thema im Forum "Literaturforum" wurde erstellt von g0lgrim, 17. August 2015.

  1. g0lgrim

    g0lgrim Fremdländer

    Vorgeschichte:

    Geboren im Jahre 3Ä 399 in dem auch der ewige Champion Jagar Tharn vernichtete und Uriel Septim VII rettete war er zur Zeit des Wiedergeborenen Nerevarine gerade 28 Jahre alt und in der Ausbildung der Indoril-Ordinatoren an den Tempelkasernen in Vivec.
    Er erlebte den Kampf gegen Dagoth Ur also nur von ferne mit, auch wenn er den Nerevarine einmal sah als dieser Vivec besuchte.
    Seine Zieheltern aus dem Hause Redoran gaben ihn schon mit 3 Jahren in die Ausbildung zum Tempel-Ordinator nach Vivec wie es üblich war. Familie kannte Dothayn also nie, nur seine Brüder der Ordinatoren.

    Als sich überall auf Tamriel die Obliviontore öffneten war Dothayn 34 Jahr alt und noch immer in der langen und schwierigen Ausbildung. Trotzdem wurden gegen die deadrischen Heerscharen alle kampffähigen Dunmer aufgeboten und er schlug seine ersten wirklichen Kämpfe.
    Nachdem die Oblivionkrise überstanden war wurden die Rekruten die sich verdient gemacht hatten befördert, so auch er. Als junger Ordinator wurden er und einige seiner Kollegen zur Aufsicht des Ingeniums im Ministerium der Wahrheit abgestellt.
    Da Vivec während der Krise verschwunden war blieb den Ordinatoren nun diese Wache als Hauptauftrag da sie als Leibgarde Vivecs nicht mehr gebraucht wurden.

    Was Dothayn in den folgenden Jahren dort erleben sollte ging weit über die Schrecken Oblivions die er gesehen hatte hinaus. Anfangs waren es freiwillige Opfer die ihre Seelen für den Betrieb des Ingeniums gaben. Doch bald brauchte es immer mehr Seelen um Baar Dau in der Luft zu halten.
    Als schließlich im Jahr 4Ä 5 der im Ingenium arbeitende Magier Sul dieses zerstörte um seine Frau zu befreien die als Opfer ausgewählt worden war begann die größte Katastrophe erst.

    Im Roten Jahr ging das Altbekannte Morrowind für immer unter, Dothayn und seine Ordinatioren-Brüder konnten mithilfe einiger Magier die einen Teleportationszauber wirkten von Baar Dau fliehen bevor dieser zu stürzen begann.
    Von den Hängen der Molag Amur konnten sie nur hilflos beobachten wie der Mond ins Meer stürzte, sich eine riesige Flutwelle erhob und innerhalb von Minuten Vivec, Ebenherz, Seyda Neen, Pelagiad, Suran und alles bis zur Foyada Mamaca überrollte.
    Nur wenig später erreichten die Wassermassen über den Odai- und den Nabia-Fluß das Inland, vernichteten Balmora brachen sich an den Hängen des Nabia-See-Tales und spülten über die Foyada Mamaca die Geistertore am Roten Berg davon.
    Dort wo das Wasser auf die Lavaseen traf erhoben sich riesige Dampfwolken und dort wo das Wasser die Höhlen flutete sprenge die Kraft der Gewalten die Berge auseinander.
    Noch brach sich die Flut am Roten Berg. Die Magier sendeten Boten in die Westspalte, in die Grasländer, nach Sheogorath und zu den Türmen der Telvanni.
    Durch die alten Teleportationsnetzwerke konnten einige wenige gerettet werden und von Sadrith Mora und Ald'ruhn brachten die Magier, all ihre Magie aufbrauchend bis sie einige vor Erschöpfung zusammenbrachen die Menschen aufs Festland. Von den Häfen die die Nachricht früh genug erreichte floh das Volk mit Schiffen.

    So auch Dothayn, Tel Branora lag zwar mitten im Weg der Welle aber der die Telvannimagier schützen die Insel und den Turm lange genug bis die Bevölkerung eingeladen war und stärkten dann die Schiffe. Dothayn und seine Gefährten schafften es gerade noch rechtzeitig mit an Bord zu gehen.
    Als die Schiffe schon weit auf die Innere See hinausgefahren waren hatte das Wasser die Herzkammer im inneren des Roten Berges erreicht.
    Plötzlich gab es eine gewaltige Explosion, der Rote Berg war ausgebrochen. Als Vvardenfell vernichtet wurde begann die innere See zu kochen. Viele Flüchtlingschiffe gerieten durch die Hitze des Wassers in Brand oder kenterten durch die Druckwelle.

    Irgendwo an der Küste von Steinfälle erwacht Dothayn, schiffbrüchig geworden später.
    Er wandte sich nach Gramfeste und meldete sich wieder zum Dienst am verlassenen Tempel des Tribunals.
    Als dann einige Zeit später die Argonier unter den An-Xileel Morrowind angriffen war er einer der ersten die sich an die Front meldeten.
    Er wollte sterben, konnte nicht mehr mit all dem leben das er gesehen hatte. Und doch erwischte es ihn nie, war das ungewollte Glück auf seiner Seite und er musst im Rückzug mit auch noch den Genozid an seinem Volk miterleben.
    Als sich eine Gruppe Dunmer unter dem Schutz einiger weniger Redorankrieger und Ordinatoren nach Himmelsrand flüchtete folgte er ihnen.
    An der Grenze wurden sie schon von einigen Nord aus dem nahen Windhelm erwartet. Im Glauben endlich in Sicherheit zu sein eilten sie ihnen entgegen...
    Und wurden niedergemetzelt. Dothayn überlebte wieder, bewusstlos unter einem Haufen Leichen hielt man ihn auch für Tod bis die Nachrückenden Kaiserlichen Legionen die den Rückzug der Dunmer gedeckt hatten ihn fanden und pflegten.

    Als er wieder soweit gesund war verlies er die den Dumer zugewiesenen Wohnbezirke und zg sich in die Berge zurück. Er wollte mit keinem Lebenden Wesen mehr in Kontakt treten. Endlich seinen Tod finden in Frieden.

    Nach ein paar Nächten die er einfach auf einem Bergkamm saß und einfach nur auf den Tod wartete wurde er von einem Rudel Wölfe umringt.
    Erst im dankbaren Glauben nun endlich zu sterben wartete er weiter. Als ihn das Rudel zwei Tage lang umkreist hatte fielen die Wölfe über ihn her. Als das erste Blut floss und ein Wolf ihm die linke Hand vom Arm riss erwachte in ihm auf einmal im Angesicht des Todes doch ein unbändiger Überlebenswille.
    Nur mit einem Eiszapfen den er von einem nahen Felsen brach tötete er drei der Wölfe, dann flohen die übrigen. Er schleppte sich ins Tal wo ihn einige Köhler fanden und pflegten.
    Als er wieder gesund war verlies er sie wieder, diesmal jedoch ausgerüstet. Die Gesellschaft von Menschen war er immer noch leid, oder wollte ihnen sein Verbittertes Wessen nicht antun.
    Seitdem lebte er irgendwo in den Bergen und Gletschern nahe Winterfest als Einsiedler.

    Herbst des Jahres 4Ä 201, Himmelsrand, Anthorgebirge im Jarltum Winterfeste

    Der Winter kommt!
    Die letzte Saat ist noch nicht ganz vorbei und doch wehen schon eisige Winde aus dem Norden vom Geistermeer den ersten losen Schnee von den Gletscherzungen die Hänge der Berge hinauf. Jedes Jahr kommt der Schnee früher, bleibt länger und die Winter werden kälter. Man sagt der Norden vergisst nie. Und hier, wo unter dem Eis konserviert Zeugen längst vergangener Zeiten noch neu und unberührt liegen wie vor tausend Jahren mag das wahr sein.

    Doch auch die Gestalt die sich langsam durch die Schneewehen den Hang hinauf kämpft vergisst nicht leicht.
    Auf den ersten Blick könnte man von ferne denken eines jener Trollungeheuer die in den vielen Höhlen und Spalten im Eis hausen bewegt sich da durch den Sturm. Bei einem näheren Blick erkennt man aber das es ein Wanderer ist der in verschiedene Felle gehüllt, eine Maske aus Trollschädel auf dem Kopf den Berg erklomm und irgendwann auf der Höhe des Passes in einer Höhle verschwand.

    In einem Loch im Boden, da lebte der Wanderer. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, sondern in einer, kahlen Erdgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen könnte. Jedoch, es war trocken und wenn der Wanderer ein Feuer entzündete war es warm.
    Schon seit fast 150 Jahren lebte er hier allein im Gebirge. Hatte sich diesen Ort den er eines Tages fand von dem alten Troll, seinem Vormieter erobert und karg aber praktisch für das Überleben eingerichtet. Aus einigen alten Rohren und anderen Dingen die er in den nahen Dwemerruinen gefunden hatte baute er sich den Rauchabzug und die wenigen Möbel wie sein Bett und den Hocker.

    Nachdem er hereingekommen war warf der Wanderer den Sack den er bisher auf der Schulter getragen hatte in die Ecke, wuchtete die schwere Metallplatte die als Tür diente wieder vor die Höhlenöffnung und fing dann, nachdem er ein Feuer entzündet hatte an sich seines Fellmantels zu entledigen.
    Unter den vielen Kleidungsschichten kam nicht viel später ein Dunmer zum Vorschein der nicht nur wegen seinem wilden Bart älter wirkte als er war. Auch seinen Augen hätte ein Beobachter ein alter angesehen das wohl ein Mensch nie erreichte.
    Er hängte seinen Mantel über die Kleiderpuppe die in der Ecke stand und ging kurz vor der Rüstung die daran hing in die Hocke. Beim aufstehen rieb er sich den Armstumpf wo er vor langer Zeit seine linke Hand verloren hatte, dann begann er den Sack den er vorhin achtlos beiseite geworfen hatte zu durchsuchen.

    "Mal sehen...", murmelte er leise in seinen Bart und legte die Ausbeute auf seinem Lager aus. Ein wenig haltbare Nahrung, zwei kleine Krüge Alkohol und einige kleinere Münzen... das brauchbarste war ein gutes, neues Messer aus Nordstahl.
    "Gut gut, annehmbar für den Weg werte Dame Azura", stieß er hervor. Wenigstens bedanken sollte er sich wenn er ihr die Opfergaben stahl die die wenigen Anhänger der Deadrastatue auf dem Pass über Winterfeste darbrachten. "Die steinerne Dame wird sie nicht brauchen, brauchte sie nie. Besser ich nutze sie.", dachte er sich wie jedes Mal... wie jedes Mal trotzdem nicht ganz wohl bei dem Gedanken Azura ihre Gaben zu nehmen. Aber bisher hatte ihn noch keine Fluch getroffen.
    Er lebte hier von dem was er jagen konnte, die Dinge die andere Menschen herstellten bekam er aber nur wenn er mal wieder den Schrein besuchte, sorgsam darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden. Aber wer ihn nicht sehen sollte sah ihn normalerweise auch nicht.
    In letzter Zeit wurde es aber immer schwieriger noch Wild an den Hängen der Berge zu finden und er musste bis auf die Gletscherzungen am Meer hinabsteigen um zu jagen. "Irgendwas geht vor, vertreibt die Tiere von den Gipfeln", dachte er sich: "Vielleicht sollte ich doch mal wieder unter Leute gehen.... hören was los ist.... Nein, ich komme schon klar wie immer."
    Der große Schatten den er vor einigen Tagen, als er durch einen der immer häufiger werdenden Stürme gezogen war, am Himmel gesehen hatte beunruhigte ihn aber doch...
    Durch das Schneegestöber hatte er nichts erkannt, nur das da oben etwas gewaltiges flog. "Ob diesen Magiern in der Akademie irgend ein Experiment misslungen ist? Wer weis....", überlegte er weiter.

    Später legte er noch etwas Holz nach, nahm sich seinen Mantel als Decke und legte sich schlafen.
    Als er schon lange schlief ertönte eine laute dröhnende Stimme die von den Bergwänden zurückgeworfen wurde... für ein wildes, dummes Tier zu Urgewaltig... irgendwo erhob sich das rumpeln einer niedergehenden Lawine.

    Doch Dothayn, der Dunmer in seiner Höhle schlief weiter tief und fest.

    Ein neuer Morgen bricht über an über Himmelsrand, die erstens Strahlen der Sonne ringen durch den Nebel und den im Wind hoch auffliegenden frischen leichten Schnee der Nacht, brechen sich blau im Eis der Gletscher an den Nordhängen des Anthorgebirges.
    Ein neuer Morgen der auch etwas Bewegung in das träge Einsiedlerleben Dothayns bringen sollte.

    Der Dunmer war schon lange vor Sonnenaufgang aufgestanden wie es seine tägliche Gewohnheit war und hatte sich seine Felle wieder umgelegt seine Waffen und Jagdwerkzeuge angelegt und war auf altbekannten Pfaden die er seit Jahrzehnten beschritt über Eis und Schnee hinter an die Küste des Geistermeeres gezogen.
    Im Dunkeln hatte er schweigend nach seinen alten Fallen und Reusen gesehen, aus den vollen die gefangenen Kleintiere wie Schneehasen, Schlammkraben oder Anudona entfernt und einige der leeren umgesetzt und neue verteilt.
    Auf seinem Weg an die Küste war er an den halb im Gletscher versunkenen Ruinen der alten Nordstadt Saarthal vorbeigekommen in denen seit einigen Wochen reges Treiben herrschte. Die Magier von Winterfeste hatten einmal mehr eine neue Ausgrabung gestartet um noch mehr der alten Siedlung wieder wieder unter das helle Licht der Sonne zu zerren.
    Dothayn ließ sie ihrem treiben nachgehen wie immer wenn sich alle paar Jahre jemand in den Kopf setzte in die Katakomben Saarthals vorzustoßen, sei es nun um Wissen oder Schätze der alten zu rauben. Er wusste das dort unten außer diesen Dingen auch der Tod lauerte, viele der Expeditionen hatte er nie wieder auf den Gletscher treten sehen, manchmal nur ein paar Verletze halb Verrückte die irgendwie den kalten Händen unter dem Eis entkommen waren.
    Was sollte daran diesmal anders sein...

    Bei der Überprüfung seiner Fallen war er bis zum Morgendämmern schon weit an der Küste entlang gezogen, Licht brauchte er nicht konnte er doch wie alle Dunmer im Dunkeln besser sehen als jeder Mensch... wenn auch nicht so gut wie die Khajiit... und kannte die Wege seit langem auswendig.
    Als die ersten Sonnenstrahlen durch die tief hängenden Nebelbänke an der Küste des Meeres brachen war er bereits bis an die Klippen unterhalb des Frostflussleuchtturms gewandert.
    "Wenn ich mal wieder unter Menschen wollte könnte ich noch bis Dämmerstern gehen.", überlegte er, "Aber nein, lieber geh ich mal wieder den alten Habd in seinem Leuchtturm da oben besuchen. Muss auch schon wieder Jahre her sein das ich bei ihm war seine Frau Ramati machte damals auch immer so eine gute Lauch-Kartoffel-Suppe..."
    Also machte Dothayn sich auf und stieg langsam und vorsichtig die Klippen hinauf.

    Hinter dem Turm kam er bald oben auf der Klippe an und setzte zuerst einmal den Helm und die Fellkapuze ab damit man ihn erkannte und nicht versehentlich für ein wildes Tier hielt.
    "Nicht das ich die Kinder erschrecke, die müssen mittlerweile auch schon ganz schön groß sein.", überlegte er wobei er ein wenig schmunzeln musste.
    Dann ging er um den Turm herum und klopfte vorn an die Tür, von drinnen hörte er schon Kinderstimmen und typische Küchengeräusche. Auf der Spitze des Turms hatte noch das nächtliche Leuchtfeuer gebrannt, wenn auch langsam schwächer.
    "Hoffentlich ist Habd nicht schon in seine Felle gefallen.", befürchtete Dothayn schon, "Wer weiß ob seine Frau mich noch erkennt."
    Doch da öffnete sich schon die Tür und Habd stand vor ihm.
    Kurz starrte er den bärtigen in seine Pelze gehüllten Dunmer nur an doch dann zeigte sich erkennen in seinen Augen: "Dothayn du alter Guar, besuchst du alle deine Freunde so selten. Wie lange ist es her? Vier, fünf Jahre? Du übertreibst es mit deiner Einsiedelei!",brüllte der alte Rothwardone ihn an und rief dann in der gleichen Lautstärke ins innere des Turms, "Ramati sieh nur wer da ist. Unser alter Troll der denkt er wär ein Dunmer, stell noch ein Gedeck auf den Tisch." Wieder Dothayn zugewandt fügte er hinzu: "Du isst doch mit uns? Komm rein, komm rein, und keine Widerworte. Die Kinder werden sich auch freuen dich mal wieder zu sehen."
    Dothayn betrat also, etwas von der Herzlichkeit seines alten Bekannten überwältigt, schweigend den großen Wohn-,Schlaf- und Küchenraum im Innern des Turmes. Nachdem er Habds Frau und die Kinder begrüßt und sich wegen der Wärme die der prasselnde Kamin verströmte seiner Felle entledigt hatte setzte er sich mit zu der kleinen Familie an den Frühstückstisch. Sudi und Mani die beiden Kinder des alten Seemanns und seines Weibes zeigten zwar noch etwas scheu aber waren auch neugierig und untersuchten seine Ausrüstung die er neben die Tür gestellt hatte ausgiebig.
    Nach einem kurzen Tischgebet zu den Göttlichen und einigen stillen Bissen fragte Habd endlich: "Sag schon Dothayn, was treibt dich her? Ich weiß du schätzt das Alleinsein und verlässt es selbst für Freunde selten. Hab dir nie nen Vorwurf gemacht das du uns selbst hier bei dir in der Nähe nur einmal vor Jahren besucht hast. Das du mich vor Jahren aufgesammelt hast als ich nach diesem Schiffbruch an den Klippen lag und mich nicht nur gepflegt sondern wegen mir sogar bis nach Einsamkeit gegangen bist werd ich dir nie vergessen. Und mein Weib das ich dort kennenlernte auch nicht. Also was ist so wichtig das du auf einmal wieder hier auftauchst?"
    "Nun.", setzte der Dunmer an, "Ich weiß auch nicht Recht, ich habe darauf nie fiel gegeben. Sind eher Ahnungen das was vor sich geht als Sicherheit. Man findet oben am Berg immer weniger Wild. Irgendwas passiert am Anthor, gestern Abend ist ein riesiger Schatten durch die Wolken über mir gezogen. Ich wollte einfach mal wieder jemanden sehen, fragen was so passiert da draußen?"
    Habd und seine Frau sahen sich kurz an, auf einmal war die Stimmung irgendwie gedrückt...
    Dann sagte Ramati leiser als vorhin: "Ich war letztens in Dämmerstern, habe unsere Vorräte für den nächsten Monat abgeholt im "Windigen Gipfel" wie immer... ... komische Geschichten hört man schon dieser Tage. Ein Sturmmantel hat erzählt man habe Drachen gesehen. Solche Geschichten gibt es ja alle Jahre mal, meist von Betrunkenen oder Irren in die Welt gesetzt. Aber dieses Mal? Angeblich hat Jarl Ulfric von Windhelm selbst einen gesehen, wurde gar von einer dieser Märchengestalten vor dem kaiserlichen Henkersbeil gerettet. Ich meine, niemand hat dem Soldaten geglaubt. Der war auch schon sehr betrunken. Ein Kajiit meinte sogar spöttisch das die Drachen ja nie weg waren sondern das sie nur zu hoch geflogen sind und unsichtbar und sehr still waren...", bei den letzten Worten lächelte Habds Frau unsicher.
    Dothayn starrte nachdenklich auf den Becher mit Met den Ihm die beiden gereicht hatten als Habd laut auflachend um die Stimmung aufzubessern hinzufügte: "Jaja, solche Ohrenbeißer setzten sie einem in den Kopf. Bei all dem Mammutmist den diese Städter erzählen um sich die Zeit zu vertreiben verstehe ich warum du darauf verzichten kannst. Da wird sich einfach nur ein Rudel Wölfe oder Schneelöwen ein wenig aufspielen auf deinem Berg. Und fliegende Schatten... deine Augen werden eben auch nicht jünger alter Knabe."
    Danach unterhielten sie sich noch ein wenig über dies und das, den Bürgerkrieg der schon lange kein neues Thema mehr war und hier in der Wildnis zwar zu Alltag gehörte aber niemanden wirklich scherte und darüber das Habd sich unter dem Turm einen neuen Keller grub der langsam Gestalt annahm.
    Die bedrückenden Gerüchte die selbst der kleinen Familie in ihrem Leuchtturm zu Ohren gekommen war ließen sie aus.
    Beim Abschied bedankte sich Dothayn und ging nach den Worten: "Ihr habt sicher Recht, vielleicht sehe ich auch langsam Gespenster nach so langer Zeit allein dort oben. Passt auf euch auf, das nächste Mal komm ich nicht erst in ein paar Jahren vorbei, versprochen.", wieder in Richtung Osten davon.
    Sein Weg nach Hause führte ihn dieses Mal an den Hängen der Berge entlang über die weiten Schneefelder.
    In Gedanken versunken über die vielen Neuigkeiten und in den Erinnerungen an alte Tage die durch die gute Gesellschaft geweckt worden waren wanderte er langsam mit gesenktem Blick über das weite Weiß.

    Nach ein paar Stunden, mitten auf der weiten Gletscherebene nördlich von Alftand stolperte er plötzlich immer noch in Gedanken über etwas. Als er nachsah was es war bemerkte er unter einer dünnen Schicht frischen Schnees ein noch frisches abgerissenes Bein eines Hirsches. Um ihn herum war der Schnee rosa vom Blut gefärbt. Als er sich hastig umsah ob das Raubtier noch in der Nähe war bemerkte er in der gerade Windstillen Weite um sich herum erst den Rest des toten Tiers, als er weiter den Blick hob und den roten Spuren im Weiß folgte weitere Kadaver. Im weiten Kreis vor ihm war die ganze Ebene mit rotem Matsch aus Schnee und Blut der unzähligen toten Tiere die da lagen bedeckt.

    Auf einmal überkam Dothayn trotz seiner Felle ein kalter Schauer.
    "Hier ist also das ganze Wild.", war sein erster Gedanke, sein zweiter nur: "Und das waren ganz sicher keine Wölfe." Inmitten dieses Ortes des Todes stand er und richtete seinen Blick auf den Himmel über dem Anthorgebirge...


    Herbst des Jahres 4Ä 201, Himmelsrand, Anthorgebirge im Jarltum Winterfeste, Mittag des selben Tages

    Einige Zeit war er wie gelähmt, stand da mitten in dem blutigen Kreis den Blick zu den Bergesgipfeln erhoben, fühlte sich auf einmal klein, schwach...
    Was für ein Ungeheuer konnte dieses Massaker nur angerichtet haben?
    Welches Wesen sollte so grausam sein und scheinbar aus Lust und Laune töten wie ein tollwütiges Tier. Viele der Kadaver waren angefressen, zerrissen, es wirkte aber nicht so als hätte das Raubtier das hier am Werke war wirklich gespeist... eher als hätte es gespielt, oder gar ein Zeichen setzen wollen.
    Ein schütteln erfasste erneut Dothayns Körper. "Die Vorstellung das das Monster welches dies hier angerichtet hat intelligent sein könnte...", dachte er, "Aber hier in der Nähe der Akademie, wer weiß welche kranken Experimente die Magier dort machen?"
    Egal WAS das hier getan hatte... er musste hier schleunigst weg, weg von dem offenen Schneefeld und dieser Schlachtgrube in der er hier stand.
    "Nicht das dieses Vieh, was auch immer es ist mich hier sieht.", mit diesem Gedanken riss er sich zusammen und war endlich wieder Herr über seinen Körper.
    Er blickte sich noch einmal um, der Anblick erinnerte ihn aber auf einmal auch sehr unwohl an die Schlachtfelder die er in seinem Leben hatte sehen müssen und so riss er seinen Blick los und stapfte erst durch den tiefen roten, später als er den Ort hinter sich gelassen hatte wieder durch weißen Schnee weiter. Weiter auf dem Weg den er vor seinem grausigen Fund hatte nehmen wollen, seiner Höhle an den Hängen des Anthor Nahe Azuras Schrein entgegen.

    Stunden später kam er endlich an. Er sprang regelrecht in seine Höhle und warf sofort das Metallgitter wieder vor die Öffnung.
    Den ganzen Heimweg hatte er sich immer wieder umgesehen, hatte den Himmel, die Berghänge und Gipfel suchenden Blickes gemustert. Und obwohl, oder gerade weil er den ganzen Tag nicht einmal einen Schneefuchs auf den Wehen oder einen Vogel am dunstigen Himmel gesehen hatte kam er sich verfolgt vor.
    Er hatte Jahrzehnte hier oben in den Bergen verbracht, sein Alleinsein genossen und sich nur wenige male in all der Zeit Mensch oder Mer gezeigt. Doch Einsam war er nie gewesen. Die Berge so unwirtlich sie auch waren steckten voll Leben wie jede andere Region der Welt schaffte es die Natur überall ihren Weg zu finden...
    Doch nun?
    Als er durch das kleine Fenster in seiner "Tür" nach draußen spähte war ihm immer noch kalt obwohl er die Sturmwinde die draußen wieder eingesetzt hatten entkommen war. Es war eher eine innere Kälte, heute hatten die Berge trotz seines geübten Blickes der sonst jedes Tier entdeckte Tot gewirkt, leer...
    "Ist das Angst?", fragte er sich als er langsam von der Tür zurückwich und dieses alte doch lang nicht mehr vertraute Gefühl in ihm aufstieg. "Bei den Ahnen, was geht nur vor. So durcheinander war ich schon ewig nicht, aber meinen Gefühlen konnte ich bisher immer vertrauen.", überlegte er weiter. Er kniete sich wie in all den letzten Jahren gewohnt vor den Kamin um sich ein Feuer anzuzünden, schlug Feuerstein und Eisen zusammen bis die ersten Funken flogen... und zögerte dann.
    "Nein du Narr.", beschimpfte er sich selbst,"Du wirst alt, Feuer machen wenn da draußen ein unbekannter Feind lauert..."
    Ohne sich wie sonst seiner Felle zu entledigen wie er es in all den Jahren zuvor zur Routine gemacht hatte setzte er sich Kopfschüttelnd auf sein Bettstatt um erst einmal kurz zu verschnaufen und sich zu überlegen was jetzt zu tun sei.

    Nur ca. eine Viertelstunde hatte er sich Zeit genommen, mehr wollte er sich nicht zugestehen in der Lage in der er steckte. Aber mehr war auch nicht nötig gewesen um sich entscheiden zu können...
    "Zuerst muss ich Habd und seine Familie warnen. Das war zu nah, sie sind dort nicht mehr sicher... vor allem wenn es wirklich unglaublicher weise ein Drache sein sollte wie die Gerüchte in Dämmerstern sie anscheinend Glauben machen. Wie auch immer es so ein Monster wieder ins Leben geschafft haben soll..."
    Damit stand er auf und fing eilig an seine wenigen Habseligkeiten zusammen zu kramen. Auch die alte, aber gut in Schuss gehaltene Rüstung auf dem Ständer in der Ecke packte er in einen Sack um sie mitzunehmen nachdem er sich wie immer kurz vor ihr nieder gekniet hatte.
    Bald darauf verließ Dothayn die Höhle wieder, seit langem hatte er sich außer seinem Jagdwerkzeug auch wieder seine Waffen angelegt. An den Stumpf wo einmal seine linke Hand gewesen war hatte er sich einen kleinen Faustschild aus Knochen, Fell und Metall gebunden, an seiner Hüfte hing wie immer ein Dolch (der Neue welchen er von Azuras Statue genommen hatte) aber nun auch sein Katana und in einem breiten Gurt über der Brust einige Wurfdolche in Form von Tanto-Messern.

    Als er seine Höhle endlich verlassen hatte wandte er sich zuerst dem Schrein von Azura zu nachdem er den Eingang zu seiner Heimstatt mit Felsen und Schnee verschüttet hatte. Dort angekommen hebelte er mit einem seiner Dolche eine der Steinplatten hinter der Statue aus dem Boden. Darunter kam ein tiefes und breites Loch zum Vorschein.
    Er griff hinein und holte einige kleine Beutel daraus hervor, niemand hatte das Versteck gefunden, alles war noch da. Mit der Gewissheit das dies auch weiter so bleiben würde ließ er den Sack mit seiner alten Ordinatorenrüstung in die Grube hinab bevor er sie wieder verschloss indem er die schwere Platte wieder darüber schob so als hätte sie nie jemand bewegt.
    Die kleinen Beutel in denen er schon seit langem die Schätze verstaute die die Bittsteller Azura brachten, von kleinen Münzen bis zu Edelsteinen, verstaute er in seinem Marschgepäck.
    Dann machte er sich zum zweiten Mal an diesem Tag auf zum Frostflussleuchtturm.

    Um schneller an sein Ziel zu kommen nahm er nicht wieder den Weg an der gewundenen Küstenlinie entlang sondern überquerte dieses Mal auf direktem Weg nach Westen den Gletscher zwischen Atftand und Saarthal. Um nicht als das einzigste sich über die Ebene bewegende Wesen ein gutes Ziel abzugeben hielt er sich immer dicht an den scharfen Nadeln und Klippen aus Eis und in den Rissen und Schluchten die den Gletscher durchzogen. So kam er zwar nur unter größter Vorsicht und sehr langsam voran war aber vor den Neugierigen Augen eines etwaigen Jägers bestens geschützt. Sein weißes Rüstzeug aus Trollfell tat sein übriges um ihn zu tarnen.
    Irgendwann, in dem dunstigen Himmel konnte er den Stand der Sonne nicht genau ausmachen kam er endlich wieder am Leuchtturm an. Langsam wurde der Himmel dunkel von der Abenddämmerung doch im verbleibenden Licht des Tages konnte Dothayn sehen das hier alles noch in Ordnung war. Die letzten hundert Meter rannte er trotz seiner Erschöpfung und trotz seinem schweren Gepäck doch.
    Dieses Mal hielt er sich nicht wie heute Morgen damit auf an die Tür zu klopfen und zu warten bis man ihm aufmachte. Er warf sich gegen die schwere Eichenholztür, hörte wie die Halterung des schmalen Eisenriegels auf der Innenseite klirrend zersprang und stand schon im Wohnraum des Turmes.
    Ein kurzer Aufschrei kam von der kleinen Sudi und sprang auf um sich schützend vor sie zu stellen. Ramati hatte trotz der Überraschung die ihr ins Gesicht geschrieben stand schon die Holzaxt vom Kamin in der erhobenen Hand als sie Dothayn erkannte.
    Habd kam, vom Lärm alarmiert mit einem Kurzschwert bewaffnet aus dem Keller gestürzt in dem er weitergearbeitet hatte.
    Nachdem er aber an der ungewöhnlichen Aufmachung seinen Freund auch sofort erkannt hatte brüllte er ihn nur an: "Was soll das Mann, brichst hier ins Haus deines Freundes ein... zerstörst die Tür... was ist den los mit dir Dothayn?"
    Der Dunmer wich vor dem wütenden Rothwardonen zurück bevor er wieder zu Atem gekommen antwortete: "Habd, Ramati, ihr müsst hier verschwinden.", setzte er an, "Ihr habt mir doch heute morgen von den Gerüchten über Drachen erzählt..."

    Nachdem er dem Paar erzählt hatte was er erlebt hatte nachdem er sie verlassen hatte war den beiden auf einmal verständlich warum er so in ihr Haus herein gestürzt war.
    Nur wenige Minuten hatte Dothayn für seinen Bericht gebraucht und schon gedrängt nur das nötigste zu packen und nach Dämmerstern der nächsten Stadt zu fliehen. Ihn hatte auch auf dem Weg hierher die Unruhe nicht verlassen die wie eine böse Ahnung am Ort des Massakers von ihm Besitz ergriffen hatte. Habd und Ramati, selbst die Kinder wurden davon angesteckt so das die kleine Familie tatsächlich sofort mit dem packen begann, das Essen noch unberührt auf dem Tisch stehend...

    Auf einmal war aus dem Wind draußen noch ein anderes Geräusch zu hören das obwohl es anders als alles bisher gehörte in Dothayns Ohren klang doch entfernt an das.... an das rauschen großer Schwingen erinnerte...
    Alle im Turm erstarrten als sich plötzlich oben wo Nachts das Leuchtfeuer brannte etwas schweres Niederließ, das splittern von Stein zu hören war und sich scharfe Krallen in die Mauer der Turmspitze gruben.
    "Nehmt die Kinder und versteckt euch sofort in eurem Keller!", zischte Dothayn seinem Freund befehlend zu, "Kommt nicht heraus bis es wieder Morgen ist, auch dann nicht wenn ihr draußen noch was hört. Auf Wiedersehen..."
    So bestimmt waren seine Worte gewesen das die anderen schon bis hinter die Tür zum Keller geschlichen waren bevor Habd sich noch einmal umwandte. "Komm mit runter Dothayn, du brauchst da nicht raus zu gehen. Was auch immer es ist, es ist zu groß für dich...", sprach er leise beschwörend auf den Dunmer ein. Dieser jedoch hatte bereits abgeschlossen, das Ungeheuer da draußen war intelligent, das spürte er. Und es hatte Spaß am töten, das hatte er gesehen. Es würde ohne ein Opfer nicht abziehen und war dem Geräusch nach große genug zur Not den Turm niederreißen zu können.
    Also sah er nur noch einmal, den Kopf schüttelnd, einen Finger an den Lippen zu Habd hinüber. Er stellte den Rucksack neben die Tür, er war zu schwer. Dann zog er sein Katana, lange war es her das er die Waffe in der Hand gehabt hatte, stets hatte er sie nur gezogen um sie anschließend in Blut zu tauchen. Lange hatte sie nichts getrunken. Er küsste die flache Seite der Klinge, auf einmal fühlte er sich nicht mehr so alt wie manchmal die Tage. Die alten Lehren kamen ihm wieder in den Sinn. Der Krieger der all die Jahre in ihm geschlummert hatte war wieder zurück.

    Er nahm die ganze Länge des Raumes zum Anlauf dann Sprang er aus der Tür heraus und kam mit einer Rolle wie geplant dicht an der Klippe die sich gegenüber der Tür erhob wieder zum stehen. Hinter sich hatte er einen Luftzug gespürt, ein Krachen gehört. Als er sich umdrehte wollte er fast erneut zu Stein erstarren. Doch jetzt hatte der Ordinator, der ausgebildete Krieger in ihm nach all den Jahren wieder übernommen.
    Also maß er das Wesen das nun langsam vom Leuchtturm herunter gekrochen kam, kletternd seine Flügel nutzend wie eine überdimensionale Fledermaus nur mit kaltem Blick. Diese riesige Echse mit ihren lederartigen Flügeln konnte nur eins sein. Die Gerüchte hatten wohl gestimmt. Es gab wieder Drachen.
    Ein grollen erhob sich wie dumpfes Lachen aus dem Rachen des Untiers als dieses langsam näher kam. Dann erhob es seine Stimme die wie eine zweite auch in Dothayns Kopf nachklang:

    "Zu'ul Thu'um do Anthor strunmah.
    Kroniid do dinok, ah do nahl.
    Fos fen hin dreh?
    Ru mal fahliil, ru fah hin laas. Zu'u siiv hin."
    ("Ich bin die Sturmstimme der Anthor-Berge.
    Bezwinger des Todes, Jäger der Lebenden.
    Was willst du tun?
    Renn kleiner Mer, renn um dein Leben! Ich finde dich.")

    Obwohl Dothayn kein Wort verstand wusste er das es Worte waren. Und er spürte die Macht in der Stimme des Drachen, der Krieger in ihm wusste das er gegen dieses Wesen nicht gewinnen konnte.
    "Ich muss ihn wenigstens von hier weg locken.", dachte er. Langsam, setze er Schritt neben Schritt. Der Drache der den Boden mittlerweile erreicht hatte folgte dem Kreis bis Dothayn den Rücken frei hatte.
    Das Maul des Drachen öffnete sich leicht und erlaubte einen Blick auf die Reihen scharfer Zähne in seinem Inneren. Doch schien das Monstrum nur hämisch zu grinsen. Dann zog es, Atem holend den langen Hals zurück... und brüllte: "FUS RO DAH!"
    Dothayn wurde auf einmal von einer gewaltigen Kraftwelle von den Beinen gerissen und landete zwanzig Meter weiter in einer Schneewehe. Als er sich, so glücklich gelandet, wieder erhob sah er wie der Drache begann mit den Flügel zu schlagen und sich langsam, beinahe schwerfällig und doch majestätisch in den Himmel erhob.
    Dothayn drehte sich um und rannte Richtung Westen...



    "Irgendwann muss der Drache das Interesse verloren haben oder ein lohnenderes Opfer gefunden haben.", dachte sich Dothayn als er später vollkommen erschöpft, an einem Ecktisch im "Windigen Gipfel" zu Dämmerstern zusammen gesackt dasaß. "Hoffentlich ist er nicht zum Leuchtturm zurück."
    Niedergeschlagen nippte er an dem Becher heißen Mets den er sich bestellt hatte.
    Als er immer noch panisch, mit gezogener Waffe, an den ersten Wachen vorbei gerannt war hatte man ihn zuerst einmal festgenommen. Daran das er von einem Drachen verfolgt worden war hatte man ihn nur als Irren oder Betrunkenen identifiziert und erst einmal im Gasthaus abgeliefert. Hier hatte man seine eigenen Probleme und niemand wollte ihm Glauben schenken.
    Nach dem wer-weiß-wie-vielten Becher mit Met kam es ihm beinahe selbst wie ein Traum vor was er heute erlebt hatte. Die versengten Stellen an seiner Kleidung zeigten ihm aber nur zu gut das der Drache der aus der Luft hatte Feuerstöße auf ihn herab regnen lassen hatte keinem Traum entsprungen sein konnte. Und doch war er sich sicher das der Drache nur mit ihm gespielt hatte wie eine Katze mit einer Maus...
    "Wahrscheinlich bin ich nur nicht wie eine Maus geendet weil er sich an die Stadt doch nicht heran getraut hat.... auch wenn ich nicht weiß was Dämmerstern so einem Monster entgegen stellen sollte.", überlegte er.

    Hier in der Gaststube ging es ganz entgegen seiner Stimmung fröhlich zu.
    Ein paar Seeleute und Minenarbeiter tranken, scherzten und redeten an den umliegenden Tischen. Manche sangen die Lieder des Barden mit und andere stellten der Kellnerin nach.
    Selbst das Gespräch einiger besorgt wirkender Sturmmantel-Soldaten am Nachbartisch das er mit halbem Ohr mitbekam wurde immer wieder von Lachen unterbrochen auch wenn das Thema der Männer, der Krieg, ein ernstes war.
    "Habt ihr gehört? Jetzt haben diese Widder sogar die Karthinsel eingenommen. Markarth ist völlig vom Rest des Landes abgeschnitten.", fragte gerade ein beinahe schmächtiger Kerl der einen langen Bogen neben sich an der Wand stehen hatte seine Kameraden.
    "Ja, die wischen mit diesen Abgeschworenen besser den Tisch auf als Jarl Ulfric es gemacht hat.", erwiderte ein anderer grinsend. Nachdenklich blickte ein dritter, stämmiger Soldat die Tischplatte wo er mit dem Finger eine imaginäre Karte nach zu zeichnen schien. "Ja, aber sie kämpfen nicht für Ulfric. Warum eigentlich nicht? Sie wollen dich die Kaiserlichen genauso rauswerfen und ein freies Himmelsrand."
    "Wer weiß das schon.", meldete sich wieder der zweite zu Wort, "So lange sie auch uns Pfeile entgegen schicken bleib ich da lieber fern. Sollen sich diese Trolle in Reach doch die Köpfe einschlagen."
    "Wenn du da mal Recht hast.", seufzend erhob sich der Bogenschütze vom Tisch, "Angeblich dürfen wir bald mit 200 anderen genau in diesen Trollkessel ziehen um Jarl Thongvor zu Hilfe zu eilen. Kein Plan wie wir überhaupt bis Markarth kommen sollen? Aber wenn die hohen Herrn befehlen... Das ändert sich wohl weder in der Legion noch als "freier" Mann."
    "Und zu allem Überfluss legen sich jetzt wohl auch noch alle mit den Orks dort an hab ich gehört. Wie soll man den da noch durchblicken frag ich euch?" , fügte der Stämmige hinzu bevor er aufmerksam geworden zu Dothayn hinüber schnauzte: "Ey, Grauhaut. Lauscht es sich gut mit spitzen Ohren? Willst du Ärger?"

    Entschuldigend abwinkend drehte sich Dothayn wieder seinem Getränk zu und hörte nur noch wie die anderen beiden den erbosten dritten besänftigten jetzt hier in Thorings Haus keinen Streit anzufangen.
    Ihm gegenüber erhob sich ein leises Räuspern. Als er aufblickte merkte er das sich jemand zu ihm an den Tisch gesetzt hatte. Ein Dunmer wie er Augenscheinlich, in der Robe der Marapriester.
    "Die Aedra seien mit dir Serjo. Wenn ich mich vorstellen darf? Mein Name ist Erandur."
     
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