In letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, wie Gaming-Foren am aussterben sind, auch unseres, wenn ich es damit vergleiche, was damals zum Release von Skyrim abging und über Jahre vorhielt. Ich bin 2008 mit dem Release von Mass Effect 1 zum ersten Mal in ein Forum(Global Gameport) habe dann die Releases von weiteren 2 Mass Effect, drei und einem Zehntel Fallout, oder Skyrim erlebt, sowie das ganze Modding dazu. Habe da bis heute einen Account, auch wenn ich seit dem Release von Dingsda 76 nichts mehr gepostet habe. Aber die letzten Beiträge da sind Monate alt. Habe noch Accounts bei den Fallout-Foren, Gamezone und 4P, aber auch da pfeift es aus dem letzten Loch, und viele Poster sind vom Typ "Ich hasse Gendersternchen", bzw. "Dingsda 76 ist doch gar nicht so schlimm, du Troll". Es ist ja das eine, wenn ein spezialisiertes Forum ausstirbt, weil der Hersteller nicht mehr in die Gänge kommt, ausser beim Abzocken und Spalten der Community, aber scheinbar betrifft es auch Multi-Games-Foren mit angeschlossenem Magazin, 4P war ja kurz vor dem Shutdown. Was führt da alles dazu? Sind alle auf Reedit, oder Facebook, oder Twitter? Oder schreiben nur noch was unter YouTube-Videos? Oder sterben einfach nur die Nerds aus? Weitere Theorien: Über viele Games von heute gibt es nichts mehr zu sagen, wenn nicht gerade ein Shitstorm anliegt. Ich meine, wieviele AAA-Entwickler, die wir mal geschätzt haben, hatten in den letzten zwei Jahren einen einwandfreien Release? Die einzig korrekte Antwort darauf ist wahrscheinlich "From Software." Und ich mag dieses Spielprinzip nicht. Und es gibt nur noch wenige Games, über die man länger reden kann, vor allem über solche die "Live-Service, geplant über die nächsten 10 Jahre" sind. Es wird nie mehr eine Mass Effect-Trilogie mit Kult-Status geben, und es ist zu bezweifeln, dass das nächste TES oder Fallout solange Foren am Leben erhält wie Skyrim, wobei auch nicht klar ist, ob es über haupt noch Modding-Communities geben wird. Ich frage mich, was man dagegen tun könnte. Ich vermisse echt den Nerd-Talk und selbst die Kleinkriege.
Leider ist das so und ich sehe da mehrere Gründe, gegen die aber nicht bis selten aktiv gegengesteuert werden kann. Kurz zu mir als Biografie der Forenzugehörigkeiten: Begonnen habe ich so ca. 2007/9, genau weiß ich es nicht mehr. Anlass war, dass ich meine Spielgewohnheiten von Ego-Shootern und Flight Simulatoren auf RPG verlegte. Angefangen habe ich damals mit Gothic. Über Gothic aber kam ich an Morrowind. Ich hatte damals nicht die Absicht mich anzumelden, aber als ich selbst dann neben dem stillen Mitlesen auch kommentieren wollte war eine Anmeldung nötig. Im Grunde fand ich Gothic als Spiel interessanter, aber Morrowind hatte etwas, das mich immer wieder einmal beschäftigte, meist nur für mich, aber auch für andere: Modding Ich mach es kurz, es gab Zeiten da war ich hier auch in anderen Foren unterwegs, genannt wurde bereits Global Gameport (bin da immer noch gemeldet) Das ist nach meiner Ansicht wohl einer der häufigsten Gründe für die Stagnation: Spezialisierung. Sicherlich gab es einmal einen Grund für eine Ausrichtung in einen Themenbereich, hier eben The Elder Scrolls, aber in meinen Augen war das spätestens seit Skyrim nicht mehr zeitgemäß. Jeder der einigermaßen nachdenken wollte stellte fest das hier vom Entwickler eine Gelddruckmaschine auf den Markt geworfen wurde. Alleine die verschiedenen Versionen, die uns heute das Leben schwermachen. Sicherlich, Skyrim war sehr erfolgreich, aber irgendwann schleift sich das ab. Da bringt es auch nichts es auf Nintendo, Switch, Konsolen und was auch immer zu portieren, um noch mal Geld und noch mehr Geld zu machen. Es gab aber Spieler, für die eigentlich alle Fragen zu den Spielen beantwortet waren. Diese sind oft in den Foren noch gemeldet, aber ihre letzten Aktivitäten liegen sehr lange zurück. Für mich nicht nachvollziehbar, warum man diese nicht anschreibt und ihnen mitteilt: Ihr habt jetzt vier Wochen Zeit euch hier wieder zu melden, sollte das nicht erfolgen erfolgt im Gegenzug eine Accountlöschung. Ich weiß nicht, was für ein Forum negativer ist: wenig User, aber dafür aktiv oder viele inaktive User. Es mag aber sein, dass der Aufwand für eine solche Aktion zu hoch wäre. Das aber kann uns nur jemand von den Mitarbeitern hier beantworten. Das ist der eine Sargnagel für Foren. Wenn ich ehrlich auch mir gegenüber bin, dann war ich auch in letzter Zeit für Problemlösungen häufiger bei Reddit als in den einschlägigen deutschen Foren. Die Frage stelle ich mir auch, aber ich habe bisher keine befriedigende Antwort erhalten. Mögliche Lösungsansätze würde ich hier sehen: A. Weg von der Spezialisierung Auch wenn wir hier im Themenbereich "Andere Spiele" eine relativ aktive Community haben, die sich einbringt, zurzeit habe ich den Eindruck, dass es dort aktiver ist als im TES-Bereich so fehlt doch etwas, was es vielen schwer macht sich hier mehr dafür zu engagieren oder anzumelden: Um Downloads zu erhalten, ich vereinfache mal, gibt es nur die Quelle Nexus. Für TES gibt es hier einen Downloadbereich und noch zusätzlich den Nexus. Erst, wenn man hier nicht fündig wird, geht man zu anderen Quellen B. Transparenz Ich erlebe es immer wieder das hier Dinge geschehen, die entgegen der Forenregeln sind, die man ja bestätigt bei der Anmeldung, das dann gemeldet wird und du hast keine Rückmeldung. Das nimmt dann die Lust, sich in dem Bereich weiterhin aktiv zu beteiligen. Aus anderen Foren kenne ich das in der Art: Wir haben deine Meldung geprüft, der User wurde verwarnt/ermahnt whatever, ich habe aber dann den Eindruck es wurde ernst genommen. C. Neben inaktiven Usern gibt es für ein Forum nichts Schlimmeres (aus der Sicht von Usern, die gern reinwollen), wenn fast jeder zweite Link zu einer Quelle down ist. Mir fällt das sogar hier im Portal auf, wenn zum Beispiel bei "Wusstest du schon" dort Namen als Link gekennzeichnet (bei mir blau markiert) stehen, die angeklickt werden können, aber dann kommt: "Diese Seite existiert noch nicht" Warum nicht den Link in Rot darstellen? Das zeigt den meisten Usern, dass der Link nichts fördert. Fasse ich mal unter D allgemein: D. Etwas worauf eigentlich nur jeder selbst einwirken kann der hier aktiv ist: Diskussionskultur. Sicherlich ist es so, dass eine Diskussion nicht immer wie Kaffeeklatsch ist. Da kann es schon mal hoch hergehen. Solange aber dann die Meinung der anderen respektiert wird, mit Gegenargumenten und der dazu gehörenden Quellen gearbeitet wird, ist das noch okay. Man erlebt aber auch: Nein, ich habe recht und du keine Ahnung. Mag ja sein, aber es gibt Möglichkeiten das so zu formulieren, dass sich das Gegenüber nicht herabgesetzt oder geschulmeistert fühlt. Zum Glück musste ich in dem Zusammenhang noch nicht lesen: "Bei deiner Intelligenz fällt es dir schwer die Zahl 11 auf ein Blatt Papier zu schreiben weil du nicht weißt wo die erste 1 stehen muss"
Ich sehe das nicht so negativ. Foren kommen und gehen. Zu der Zeit, als alle Wolfenstein-ET zockten, gab es die passenden Foren. Und zu der Zeit von S.T.A.L.K.E.R. waren diese Modder-Foren auch gerammelt voll. Irgendwann sind diese Spiele ausgelutscht, und die Foren leeren sich, bis sie dann verschwinden. Und so ist es auch mit vielen anderen Spielen, wie Fallout & Skyrim. Sollte es doch noch wahr werden, dass es ein S.T.A.L.K.E.R.-2 geben wird, und ein The Elder Scrolls VI, dann schießen auch wieder die passenden Foren, wie Pilze aus dem Boden. Dieses Forum hier, macht immer noch Spaß, und ich hoffe, es bleibt uns erhalten.
Interessant, ist ja auch in diesem Forum, dass es fast nur Beiträge zu Skyrim gibt. ESO, ist zwar neuer, aber es gibt ja nicht diese Moddingszene. Denn die meisten Beiträge, betreffen hier Mods. Zu Morrowind und Oblivion, ist ja eh fast alles gesagt. Wenn ich eine Frage, zu einem Spiel habe, wird erstmal gegoogelt. Wo ich aber sagen muss, dass ich bei ESO, hier die beste Unterstützung hatte. Das Forum, lebt aber zu einem guten Teil, auch von anderen Spielen/Themen.
Ich bin seit September 2007 hier am Start, damals war es für mich ein Zweitforum zu Morrowind, ich war überwiegend beim damaligen Ubisoft-Forum tätig, bis ich mich dort mit einer selbst ernannten Foreninstanz massiv gezofft und das Forum für immer verlassen habe. Mit Skyrim habe ich dann dieses Forum wiederentdeckt und dank vieler verschiedener Unterkategorien ist es das bis dato einzige Forum, welches ich überhaupt noch täglich (!!!) besuche. Zum Glück kann man sich hier auch zu anderen Spielen "austoben" und findet immer auch noch andere Leute, die ebenfalls dazu etwas beizutragen haben. Im Speziellen ist das für mich in allererster Linie Fallout 4, aber auch Beiträge zu Elex, Mass Effect oder Horizon Zero Dawn fand ich interessant und zum Teil hilfsreich. Spätestens mit dem Release von TES 6 wird hier wieder einiges los sein, aber vorher wird auch Starfield seine Fußstapfen hinterlassen. Solange hier einige Leute die Fahne hochhalten, wird das Forum nicht untergehen! Und ein Wort an die Administration und ihre Moderatoren: Ihr macht seit Jahren einen guten Job, momentan müsst ihr euer Schiff durch seichtes Gewässer segeln, aber wir alle kommen da gemeinsam durch. Schließlich möchten wir, dass die deutsche Version von TES 6 auch wieder unter Mitwirkung von euch entsteht, ne? Gruß Elandra
Immer mehr Mod-Autoren "verbarrikadieren" sich auf Discord (oder Patreon) und haben ihre Community gleich mitgenommen. Der Vorfall mit den Collections auf Nexusmods letztes Jahr hat sicher einiges dazu beigetragen. Vielleicht weichen manche User auf Plattformen wie Discord aus, weil sie dort eventuell schneller Hilfe für ihr Problem durch den Live-Charakter im Chat bekommen und nicht lange auf eine Antwort warten müssen. Ich selbst bevorzuge nach wie vor Foren u. a. wegen ihrer klaren Struktur und Übersichtlichkeit. Die Zeiten und die Gewohnheiten der Menschen haben sich geändert. Ein Teil der Spielerschaft verliert ziemlich schnell Interesse an einem Spiel und zieht gleich zum nächsten; das Angebot ist unerschöpflich. Da bleibt wenig Platz für eine Diskussion. Ich vermisse in der englischen Community die ganz alten Foren von Bethesda, also noch vor dem Umzug auf Bethesda.net und später auf Discord. Die Diskussionskultur der alten Foren mochte ich sehr, eine sehr lange Zeit war immer was los gewesen. Nach dem letzten Umzug fanden Teile der Community eine neue Heimat auf Afkmods.com. Mittlerweile ist es dort ziemlich ruhig geworden nachdem die Diskussionen über die Nexusmods Collections und die Bethesda.net-Forenschließung abgeebbt sind.
Ich nutze Foren seit über 25 Jahren und allein in diesem Forum bin ich seit fast 17 Jahren mal mehr mal weniger aktiv. Die traurige Wahrheit ist, dass Foren im Allgemeinen langsam aussterben. Schon seit Jahren werden offizielle Spieleforen reihenweise dicht gemacht. Ich glaube Bioware war einer der Ersten die mir ins Bewusstsein gerückt sind als sie schon 2016 ihre Foren dicht gemacht haben. Über die Zeit haben sich da immer mehr Entwickler/Publisher angeschlossen. Bethesda hat ja letztes Jahr ihre Foren geschlossen und will alles über ihren Discord abhandeln. Zuletzt ist mir das bei Gearbox aufgefallen die zwar noch ein offizielles Forum haben, das aber komplett vernachlässigt wurde, so dass für das neueste Spiel Tiny Tina's Wonderlands nicht mal mehr ein Subforum erstellt werden konnte, da das Forum nur noch von ehrenamtlichen Moderatoren gepflegt wird, die irgendwann mal ernannt wurden aber gar keinen Kontakt mehr zu Gearbox haben geschweige denn die Rechte um weitreichendere Änderungen vorzunehmen. Aber auch privat betreute Foren verschwinden immer mehr in der Bedeutungslosigkeit. Das ist hauptsächlich ein Generationen-Ding. Ihr könnt ja mal eine Altersumfrage in einem beliebigen Forum machen - da wird immer ein recht hohes Durchschnittsalter rauskommen. Allgemeinere Themen landen bei der heutigen Generation in Social Media und Gaming-Themen verlagern sich eher zu Reddit oder Discord. Klar wird es zu Spielereleases immer mal etwas mehr Aufmerksamkeit in Foren geben, aber die heutige Generation holt sich ihre Infos zu Spielen eher von Youtubern/Streamern ab statt Foren aufzusuchen, da diese schon wochenlang im Voraus die Spiele von den Publishern kriegen und so einen Wissensvorsprung haben.
Spezialisierte Foren wie Scharesoft außen vor gelassen, die Leben am Ende von der Aktualität und Beliebtheit der jeweiligen Spiele: Ich sehe den Trend so, die Spieleforen wollen in der Regel Geld verdienen, weswegen sie jede Menge "Clickbait"-News raushauen, die für Spieler absolut Null interessant sind. Ich schaue heute auf PC Games und sehe da vier Artikel über irgendwelche Cosplayer und weitere vier über irgendwelche Twitch Streamer. Nur, dazu gehe ich nicht auf eine Seite wie PC Games, wenn mich das interessiert schaue ich selbst Twitch oder mich auf diversen Cosplay Seiten um. Und was ist der Top-Spieleartikel auf der Seite? Straßenmeisterei Simulator! Ernsthaft? Und das von einem Spiele-Großverlag in Deutschland mit mehreren Webseiten, die ihre Artikel untereinander austauschen. Dazu kommt, dass diese großen Spieleportale hemmungslos in diesen "News" ihre politischen Ansichten raushauen und da nun wirklich inzwischen gar nichts mehr neutral berichtet wird. Und, was genauso schlimm ist, die meisten Newsschreiber auf diesen Seiten sind ja nicht die hauseigenen Redakteure sondern irgendwelche Freien Mitarbeiter von denen praktisch keiner eine journalistische Ausbildung hat. Wobei ich zugebe, die meisten Spieleredakteure haben auch keine und mussten halt nur die Vorgaben ihres jeweiligen Verlages lernen. Die Ausnahme war glaube ich Jörg Luibl damals von 4Players, der einen einjährigen Onlinelehrgang bei Klett mitgemacht hat. (Und dessen Artikel hatten ja nun auch gänzlich andere Probleme). Ehrlich gesagt, auch wenn mir weder Seite und schon gar nicht die Kommentare da gefallen, eine der dennoch besten Seiten inhaltlich, die ich finden konnte, wo ich Spielenews bekomme die mich interessieren, ist https://nichegamer.com weil auf der quasi nur Artikel zu Spielen stehen (vor allem zu Spielen, die mich auch wirklich interessieren) also Previews, Tests und halt die "News" dazu. Gelegentlich mal ein Hardware-"Test" und das war es. Die haben trotzdem mehr als zehn Artikel am Tag. Ist halt eben eine englischsprachige, kleine private (allerdings kommerzielle) Seite mit einer Handvoll Mitarbeitern. Ich verstehe nicht, wieso es nicht mehr Seiten gibt, die sich wirklich um das Kernthema drehen? Ich denke in Deutschland ist der Zug für solche Spieleseiten abgefahren, die junge Generation informiert sich über Social Media über Games und nicht mehr über Spieleseiten. Englischsprachige Seiten haben ein weltweites Publikum und können sich deswegen noch gut halten. Aber auch da gilt natürlich, Influencer, also You Tuber und Twitch Streamer, sind von der Masse her wichtiger als Spieleseiten. Was Facebook, Reddit, Instagram oder Twitter angeht, ich bin bei allen Vieren aber gerade Reddit ist für Gaming-News etc. komplett ungeeignet, die entsprechenden Subreddits sind einziger Haufen Kraut und Rüben. Und bei Facebook, Instagram und Twitter muss man halt sämtlichen Spielepublishern direkt selbst folgen, was auch nicht sonderlich optimal ist. Ich denke Social Media ist so erfolgreich bei Zockern, die sich nur auf einige wenige Spiele konzentrieren und sich nicht allgemein für Games und Gaming interessieren. Was eben am Ende der Großteil der Spieler ist.
