Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle (Online) |Titel = Der Trugschluss des Untodes |Originaltitel = The Fallacy of Undeath |Icon = |Medium = Tierhaut |Fundort = |Sammlung = |Inhalt = Von Idaron Jemane Wer nach der Macht über Leben und Tod strebt, wird am Ende nichts von beidem meistern und von beidem versklavt sein. Die herumstolpernden Kreaturen der Grauen Schar ächzen gequält, da ihnen dies zu spät klar wurde. Denn was ist ein Vampir anderes als ein Ding, das auf ewig umh…“ |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 13:46 Uhr
| Der Trugschluss des Untodes Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Der Trugschluss des Untodes (engl. The Fallacy of Undeath) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Idaron Jemane
Wer nach der Macht über Leben und Tod strebt, wird am Ende nichts von beidem meistern und von beidem versklavt sein.
Die herumstolpernden Kreaturen der Grauen Schar ächzen gequält, da ihnen dies zu spät klar wurde. Denn was ist ein Vampir anderes als ein Ding, das auf ewig umherirrt und unendlichen Hunger verspürt? Weder lebendig genug, um in Essen und Trinken Erleichterung zu finden, noch tot genug, um wahre Ruhe zu erfahren. Ein verfluchtes Dasein. Eines, das man besser in den verfallenen Grabmälern lässt, aus denen sie gekrochen kamen.
Zombies sind kaum besser, abgesehen von der Tatsache, dass ihnen ihr Zustand augenscheinlich selig unbewusst ist. Dennoch verbreiten ihre verseuchten Leichname Pestilenz, wo auch immer sie wandeln. Tod bringt nur noch mehr Tod hervor.
Und worin liegt der Sinn dieser nekromantischen Bestrebungen? Dass man ewig lebt? Dass man Wissen oder Macht erlangt, das bloßen Sterblichen verwehrt bleibt? Was die Anhänger der Nekromantie nicht verstehen, ist das Mysterium des Todes selbst. Ein Vampir kann nie die Reise einer Seele nach Aetherius verstehen, da seine nirngebundene Hülle nur von Durst und Gier nach Macht angetrieben ist.
Niemals endendes Leben ist kein Leben. Ohne den Tod hat das Leben keine Bedeutung. Das zeigt die Krypta der Verstoßenen nur zu gut. Die Kreaturen, die dort hausen, kann man wohl kaum als gedeihend beschreiben. Untot, ja, aber nicht lebendig genug, um Freude an ihrem Dasein zu haben. Selbst die Nekromanten, die Macht über den Tod einfordern, indem sie – anstatt durch ihre eigene unheilige Verwandlung – andere erwecken, können nur ein Abbild des Lebens erschaffen. Zombies und Skelettdiener leben und atmen nicht mehr, wie sie es einst taten. Auch wenn sie von der Gefahr der eigenen Sterblichkeit befreit sind, kann man es wohl kaum wahres Leben nennen, einem Nekromanten als Marionette zu Diensten zu sein.
Die Besessenheit mit dem Tod, oder dem Untod, beraubt Nekromanten des wertvollen Lebens, das ihnen geschenkt wurde. Das Ende zu fürchten, oder zu versuchen, es um jeden Preis zu vermeiden, heißt, jegliche Macht zu verlieren, die sie hatten. Und so wird man anfällig für den Trugschluss der Grauen Schar und das falsche Versprechen des Untodes.