Daggerfall:Maras Träne

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Diese Seite enthält den Text von Maras Träne aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: Mara's Tear).

Inhalt

Maras Träne[1]
von Zhen

Nun, Kinder, wenn ihr alle zusammen kommt und still sitzen bleibt, werde ich euch die Geschichte von Maras Träne und Shandars Kummer erzählen ...

Vor langer, langer Zeit, lange bevor eure Großmutter und ich geboren wurden, wuchsen zwei junge Kinder in einem Dorf weit, weit entfernt von hier auf. Sie spielten zusammen, liefen zusammen durch die Wälder, erforschten ihre kleine Welt und lernten, Dinge auch mit den Augen des anderen zu sehen. Das unterschied sie sehr von ihren Eltern, denn Shandar war der Sohn Maldors, der im Krieg gefangen genommen und gezwungen worden war, als Sklave für den Dorfbaron zu arbeiten. Sein Dorf und ein anderes brauchten beide das Land zwischen ihnen, um ihre Einwohner zu ernähren, so dass sie gekämpft und gekämpft hatten, bis viele Dorfbewohner gestorben waren. Maldor war im Kampf verwundet und sterbend von seinen Kameraden zurückgelassen worden. Er wurde aufgegriffen und gezwungen, zur Strafe auf den Feldern zu arbeiten. Shandar wurde nicht erlaubt, mit Mara zu spielen, aber sie war sehr klein und die anderen Kinder wollten nicht mit ihr spielen, daher spielte sie entgegen den Anweisungen ihres Vaters mit Shandar. Sie lernten bald, dass sie gar nicht so verschieden waren und verstanden nicht, warum ihre Eltern einander so sehr hassten.

Nun, Shandar und Mara spielten viele Jahre zusammen und als sie größer wurden, lernten sie einander lieben. Ihre Eltern durften nichts davon erfahren. Sie kamen ja aus verschiedenen Dörfern, die sich immer noch bekämpften und würden niemals heiraten dürfen. Sie suchten und suchten nach einem Weg, wie sie miteinander glücklich werden konnten. Schließlich entschlossen sie sich, das Dorf zu verlassen und zusammen weit entfernt von dem Ort, an dem sie aufgewachsen waren, ein neues Leben zu beginnen.

Als sie eines Nachts ihre Flucht planten, wurden sie von der Stadtwache entdeckt. Shandar versuchte, sich zu wehren, aber sie fesselten ihn und schleppten ihn ins Dorfgefängnis. Mara wurde nach Hause gebracht, wo ihr Vater sehr wütend auf sie war und ihr sagte, dass sie das Haus nicht wieder verlassen dürfe. Damit sie Shandar nicht mehr wiedersehen würde ging er zum Hof eines anderen Bauern und fragte dort, ob sein Sohn Mara heiraten würde. Die Hochzeit wurde für die folgende Woche geplant.

Unterdessen sollte Shandar für seinen Wagemut, sich mit Mara zu treffen, getötet werden. Er wurde geschlagen, eingesperrt und sollte am nächsten Tag gehängt werden. Als Mara herausfand, dass Shandar getötet werden sollte, wusste sie, dass sie nicht ohne ihn leben konnte. Sie kletterte aus ihrem Fenster und lief in den Wald, wobei sie weinte und weinte. Sie lief und lief und verirrte sich bald, denn es war sehr dunkel und es gab damals noch keine Monde am Himmel, um es für kleine Jungen und Mädchen sicherer zu machen. Bald erreichte sie einen Teil des Waldes, den sie noch nie zuvor betreten hatte. Weil sie sehr müde war ließ sie sich auf einem Felsen nieder.

Aber der Felsen war nun der geheime Eingang zu einer Höhle, in der ein äußerst garstiger Ork lebte. Als er von der Jagd zurückkehrte, sah er Mara schlafend eingerollt auf dem Felsen liegen und dachte bei sich: „Hmm, ein leckeres kleines Mädchen, ich sollte sie mir für’s Frühstück aufheben!“

Er packte sie, trug sie in seine Höhle und rollte den Felsen wieder vor den Eingang, so dass sie nicht entkommen konnte. Sie war sicher, dass sie sterben müsste und versuchte zu fliehen, aber der teuflische Ork lachte und lachte nur über sie, bis sie schließlich aufgab.

Als die Dorfbewohner bemerkten, dass Mara verschwunden war, waren sie alle ziemlich beunruhigt. Keiner von ihnen kannte den Wald sehr gut und alle fürchteten den bösen Ork, der dort hauste. Nur Shandar fürchtete sich nicht. Er flehte und flehte den Baron an, ihn freizulassen, damit er Mara suchen konnte. Schließlich entschied sich der Baron, Shandar gehen zu lassen, weil sonst niemand mutig genug war, sich zu Maras Rettung aufzumachen. Shandar wurde also auf freien Fuß gesetzt und machte sich gleich auf in die Wälder, um sie zu retten.

Shandar suchte und suchte, aber er konnte die arme Mara einfach nicht finden. Schließlich setzte er sich auf einen Felsen, um sich einen Moment auszuruhen. Als er sich setzte bemerkte er plötzlich einen Fetzen Stoff unter dem Stein. Es war ein Stück von Maras Umhang! Er erkannte, dass sie irgendwo unter dem Felsen sein musste und wusste, dass der Ork sie gefangen hatte. Er drückte und drückte gegen den Felsen, bis es ihm endlich gelang, ihn zur Seite zu rollen. Er stieg in die Höhle des Orks hinab, konnte aber nichts erkennen, weil es dort sehr dunkel war. Als der böse Ork hörte, wie sich der Eingangsfelsen bewegte, versteckte er sich in den Schatten, um zu sehen, wer da in sein Heim käme. Als er erkannte, dass es nur ein kleiner Menschenjunge war, grinste er in sich hinein und dachte: „Nun habe ich NOCH DAZU ein Mittagsmahl!“

Als Shandar näher gekommen war, packte ihn der Ork und begann, das Leben aus ihm herauszuquetschen.

Im Dorf aber erkannten die Bewohner bald, dass sie töricht gewesen waren, einen jungen Mann allein in den Wald gehen zu lassen. Sie holten alle Waffen und machten sich auf, die beiden verlorenen Kinder zu finden. Als sie schließlich auf eine Lichtung in der Nähe der Orkhöhle kamen, bot sich ihnen ein seltsamer und wundersamer Anblick: ein erschlagener Ork beim Höhleneingang und Mara, die den Kopf des armen Shandar in ihrem Schoß hielt. Shandar hatte den Ork getötet, aber der hatte ihm selbst noch eine tödliche Wunde beigebracht.

Maras heiße Tränen strömten aus ihren Augen und tropften auf Shandars Gesicht, wobei sie das Licht von den Fackeln der Dorfbewohner spiegelten. Bei dem Gedanken, dass er Mara zwar gerettet hatte, sie aber wegen seines eigenen bevorstehenden Todes nach dem Kampf mit dem Ork wieder verlieren würde, war Shandar von Kummer erfüllt. So rief er die Göttin der Liebe an, die Maras Namensgeberin war, um ihm zu helfen.

Die Göttin Mara erkannte ihre wahre Liebe zueinander und weinte um ihren Verlust. Da sie keine Macht über den Tod hatte, konnte sie nichts tun, um Shandar zu retten, aber sie wusste, dass sie ihre Liebe nicht sterben lassen durfte. Sie griff aus dem Himmel herab, nahm Mara und Shandar in ihre Arme und setzte sie hoch oben ans Himmelzelt. So waren sie immer vereint und verbreiteten Licht in der dunklen Nacht, damit andere vor dem Bösen in der Welt sicher wären. Die Dörfler waren von diesem Anblick beeindruckt und schworen, die Liebe Shandars und Maras zu ehren, indem sie mehr über sich selbst und ihre Nachbarn lernten, auf dass der Krieg, der nun schon länger währte als sich noch irgendjemand erinnern konnte, sein Ende finden würde. Shandars Opfer für die eine, die er liebte, zeigte ihnen, dass er ihrer Hochachtung würdig war und die Menschen aus seinem Heimatdorf genauso stolz und würdig waren wie sie selbst.

Und daher, liebe Kinder, können wir nun jede Nacht Maras Träne und Shandars Kummer ihr Leben zusammen hoch oben am Himmel führen sehen, wie sie den Weg für alle kleinen Jungen und Mädchen wie euch erleuchten.

Well, children, if you all gather round, and sit quietly, I'll tell you the story of Mara's Tear and Shandar's Sorrow...

Long, long ago, long before your grandmother and I were were born, long ago, there were two young children growing up in a village far, far from here. They played together, and ran through the woods together, exploring their little world and learning to see things through each other's eyes. This was very different from their parents because Shandar was the son of Maldor, who was captured in a war and forced to work as a slave for the village baron. Their village and another both needed the land between them to feed the villagers, and fought and fought, until many of the villagers died. Maldor was wounded in battle, and left for dead by his fellows. He was captured and forced to work in the fields as punishment. Shandar was not allowed to play with Mara, but she was very small and the other children didn't like to play with her, so she played with Shandar against her father's command. And they learned that they were really not very different at all. They couldn't understand why their parents hated each other so.

Well, Shandar and Mara played together for many years, and learned to love each other as they grew up. They knew that they couldn't let their parents know, because it was forbidden for them ever to marry, since they were from different villages and the war was still going on. They tried and tried to figure out how they could be happy together, and finally decided that they must run away from their village. They would try to make a new life for themselves in another village, far, far away from where they grew up.

One night, while planning their escape, they were discovered by the town guards. Shandar tried to fight them, but they tied him up and dragged him away to the prison inside town. Mara was taken home, and her father was very angry with her, and told her that she could not leave their home again. He went to the house of another farmer, and asked if their son would marry Mara, so that she could never see Shandar again. The marriage was planned for the next week.

Shandar, meanwhile, was to be killed for daring to be with Mara. He was beaten, and placed in a stockade. He was placed in a stockade, and they were to hang him the next day. When Mara found out that Shandar was to be killed, she knew that she could never live without him, and climbed out her window and ran into the woods, crying and crying. She ran and ran, and soon was lost. It was very dark, because back then they did not have any moons in the sky back then to make it safe for little boys and girls. Soon she found herself in a part of the woods she had never been before, and sat down on a rock since she was very tired.

Well, the rock was a secret entrance to a cave where a very mean orc lived. When he came back from his hunting, he found Mara curled up asleep on his rock, and thought to himself, "Hmmm, a tasty little girl. I shall save her for my breakfast!"

He grabbed her and took her into his cave, moving the rock back so that she could not escape. She was sure to die, and tried to escape, but the evil orc just laughed and laughed at her, until she finally gave up.

When the villagers found out that Mara had run off, they were very worried. No one knew the woods very well, and all were afraid of the evil orc that lived there. Only Shandar was not afraid, and he begged and begged for the baron to set him free, so that he could go look for Mara. The Baron finally decided to let Shandar go, for no one else was brave enough to go and rescue Mara. So Shandar was set free, and he set off into the woods to go and rescue her.

Shandar searched and searched, but could not find poor Mara. Finally, he sat down on a rock to rest for a moment, and as he sat down, he noticed a piece of cloth under the rock. It was a piece from Mara's cloak! He realized that she must be under the rock somehow, and knew that the orc had captured her. He pushed and pushed on the rock, and finally was able to roll it aside. He climbed down into the orc's cave, but it was very dark, and he could not see anything. The evil orc, when he heard his front door moving, hid in the shadows to see what was coming into his home. When he saw that it was just a little man-boy, he grinned to himself and thought, "Now I have lunch, TOO!"

When Shandar came near, the orc grabbed him, and began to squeeze the life out of him.

Back in the village, the people soon realized that they were foolish to let a young man go off into the woods by himself. They gathered all of their weapons, and set off to find the two lost children. When they finally came upon the clearing near the orcs' cave, they saw a strange and wondrous sight: A slain orc near the entrance to the cave, and Mara holding the head of poor Shandar in her lap. Shandar had killed the orc, but not before the it gave Shandar a mortal wound.

Mara's tears flowed freely from her eyes and splashed upon Shandar's face, reflecting the light from the villager's torches. Shandar was filled with sorrow at the thought that he had saved Mara, only to lose her because of his own impending death from the battle with the orc. He cried out to Mara's namesake, the goddess of love, to help them.

The Goddess Mara recognized their true love and wept at their loss. Not having power over death, she could do nothing to save Shandar, but she knew that she could not let their love die. She reached down from the heavens and picked up Mara and Shandar in her arms, and placed them high in the heavens. They could be together always, and provide light in the dark night to others so that they may be safe from the evils in the world. The villagers were amazed at this sight, and vowed to honor the love of Shandar and Mara by learning more about themselves and their neighbors, so that the war that had been going on as long as anyone could remember would end. Shandar's sacrifice for the one he loved showed them that he was worthy of their respect, and that those from his village were just as proud and worthy as themselves.

And, that's why, children, every night we can see Mara's Tear and Shandar's Sorrow spending their lives together high in the heavens, lighting the way for all the little boys and girls like you.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Cato d. Ä. erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.
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