Online:Vetteln, Harpyien und Rabenvetteln

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Diese Seite enthält den Text von Vetteln, Harpyien und Rabenvetteln aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Vetteln, Harpyien und Rabenvetteln
Von der unverschleierten Azadiyeh, dem Singvogel von Satakalaam

Also lauschte ich einer Predigt des dreifach verehrten Hohepriesters Zuladr des Hohen Tempels. Und er schimpfte gegen die Weiblichkeit und die ihr angeborene Bosheit; er führte als Beispiele die Geschichte von der Verführerin Shakhari und die blutigen Verbrechen von Königin Jezerei an. „Nehmt nur die Vetteln, Harpyien und Rabenvetteln!“, sprach er. „Sind diese Monster nicht allesamt, und zwar jede einzelne von ihnen, Frauen … und daher böse?“

Und ich dachte bei mir: „Offenbar scheint dieser Priester Frauen nicht zu mögen. Wie kommt das?“

Wie kommt das? Und worin liegen seiner Meinung nach, wenn Frauen doch böse sind, die Tugenden der Männer, die er ja zwangsläufig andeutet? War nicht der Grande Kwarizm, der seine dreizehn Frauen auf hinterhältige Weise ermordete, ein Mann gewesen? Sind nicht die schrecklichen Hügeloger und die Bergriesen immer männlichen Geschlechts? Nehmt nur den legendären Minotaurus; ist er nicht fast schon männlich im Übermaß?

War nicht Sep, der die Götter hintergangen hat, ein Mann?

Also besuchte ich den dreifach verehrten Hohepriester Zuladr in seinen Gemächern und legte ihm dies dar, aber er war unverfroren und nannte mich schamlos und anmaßend. „Ja, das maße ich mir an“, sagte ich, „und ich werde mir noch mehr anmaßen.“ Und ich nahm meinen Schleier ab und entkleidete meine Gestalt und sagte: „Ist das die Bosheit, die Ihr fürchtet, oh heiliger Priester?“

Und der Priester erzitterte, und schwitzte, und griff nach mir mit Fingern, die vor lauter Gier zitterten. Aber dann stieß ich ihn mit einem Lachen beiseite und zog mich wieder an. Und ich sagte zu ihm: „Denkt daran, oh Priester, dass eine wahre Frau ihre Gaben nicht an jemanden vergeudet, der sie nicht zu schätzen weiß.“

Und so geschah es, dass ich eine Predigt vor dem Hohepriester hielt.
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