Online:Wir stellen vor: Clivia Tharn

Version vom 1. Juni 2017, 12:32 Uhr von Scharesoft (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Scharesoft (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Scharebot zurückgesetzt)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Werbung (Nur für Gäste)
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Clivia Tharn aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Clivia Tharn).

Inhalt

Meine teure Schwester Clivia[1]
Aus unveröffentlichten Notizen für „Leben einer Tochter Cyrodiils“,
von Magus-General Septima Tharn

Damals, als wir alle verschiedene Teile von Vaters Curriculum zur Weltherrschaft studierten, wurde eine Ecke in der Bibliothek des Weißgoldturms zum Klassenraum für mich, meine Schwestern und unsere Tutoren. Ich hatte eine natürliche Begabung für Zauber und im Alter von dreizehn war ich schon weit fortgeschritten in unserer Familientradition, der Kampfmagie. Ich hatte jedoch immer Schwierigkeiten mit der Kampfteleportation und ich entsinne mich, wie ich eines Tages versuchte, eine Ratte von einem Tisch zum anderen zu teleportieren, als ich von einem Streit zwischen Clivia und Euraxia abgelenkt wurde. Euraxia war zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt und Clivia war siebeneinhalb, besaß aber schon jene stolze Erhabenheit, die ihr im Verlauf ihres Lebens so sehr zum Vorteil gereichen sollte. Sie spielten die Grundversion von Vaters Brettspiel „Kaiserliches Kriegsschach“ und Clivia hatte gerade ihre Guarkavallerie von Morrowind über das Velothigebirge nach Nibenay verlegt, um Euraxias Rimmensöldner zu schlagen – ein unerlaubter Zug, da die Geschwindigkeit von Kavallerie in schwierigem Gelände halbiert wird. Euraxia protestierte lautstark gegen diese Verletzung der Regeln und schimpfte Clivia eine Riesenbetrügerin. Clivia klatschte ihr einfach eine und forderte, sie solle sich nicht so kindisch benehmen. Dies erregte Euraxia umso mehr – sie reckte sich zu voller Größe empor und erklärte, dass eines Tages, wenn sie die Königin von Rimmen wäre, Clivia schon sehen würde, was sie davon habe. Hernach schubste sie Clivias Kavalleriefigur vom Brett. Als Antwort schlug Clivia von unten derart gegen das Brett, dass das Spiel samt Figuren und allem Anderen Euraxia auf den Kopf purzelte. „Königinnen scheren mich nicht“ sagte sie kalt. „Denn ich werde eines Tages KAISERIN sein und dann werdet ihr ALLE niederknien und eure Häupter beugen.“


Sie wandte sich unaufgefordert mir zu, und ergänzte „Und das gilt auch für dich hässliche Riesin. Lern' jeden Spruch in der Bibliothek. Schau nur, was es dir nützen wird.“ Darauf erhob sie sich, jedes einzelne Haar noch fein an seinem Platz, drehte sich um und stolzierte aus dem Raum. Heulend rannte Euraxia ihr hinterher und bettelte um Vergebung.


So war Clivia: immer königlich, jederzeit umgeben von jenen, die über ihre eigenen Füße stolperten, nur um einen Hauch ihrer Gunst zu erlangen. Gebieterisch, wunder- ja gerade statuenhaft schön, hatte sie ein bezauberndes Lächeln, welches sie jedoch nur jenen schenkte, die auf irgendeine Weise dafür zu zahlen bereit waren. Sie hatte keinerlei Talent zur Kampfmagierin, ihr mangelte es an Euraxias instinktiven Gespür für Machtpolitik und sie lernte nie Vaters Trick, die Loyalität eines guten Mannes einzufordern: die Leute wollten ihr einfach zu Gefallen sein und wenn sie einen Befehl erteilte, fühlte es sich falsch an, nicht zu gehorchen.


Wie sie das anstellte? Das habe ich nie herausgefunden. Es war keine Magie im Spiel, soweit ich das beurteilen kann. Es lag einfach in ihrer Natur. Als Prinz Leovic triumphierend von seinem ersten Feldzug gegen die Plünderer an der Grenze heimkehrte, war unsere Familie mit anderen Beratern und Angehörigen des Hochadels dort in der Großen Halle, um ihn zu empfangen. Sein Vater, Kaiser Moricar, lobte den Prinzen und erklärte, dass er seinen Preis einfordern könne. Prinz Leovic zögerte keine Sekunde: er kam direkt auf uns zu und sagte: „Eure Majestät, ich wünsche die Tochter des Kanzlers.“ Und obgleich Abnur Tharn viele Töchter hatte, wussten wir genau, von welcher er sprach.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.
  • Namensnennung 2.5
  • Powered by MediaWiki
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden