Sancre Tor: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Sancre Tor.jpg|thumb|Die Ruinen von Sancre Tor]]
 
[[Bild:Sancre Tor.jpg|thumb|Die Ruinen von Sancre Tor]]
  
'''Sancre Tor''', auch '''Goldener Hügel''' genannt, ist eine Ruinenstätte in den [[Jerall-Berge|Jerall-Bergen]], nördlich von [[Chorrol (Stadt)|Chorrol]].
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'''Sancre Tor''' (''[[Sprache der Ayleiden|ayleid.]] für "Goldener Hügel"'') ist eine berühmte, nördlich von [[Chorrol (Stadt)|Chorrol]] in [[Jerall-Berge|Jerall-Bergen]] gelegene [[Ruine]]nstätte. In der [[Geschichte]] [[Tamriel]]s spielte die heilige Stadt als mythischer Geburtsort von [[Reman I]], angebliche [[Grab]]stätte der [[Heilige Alessia|heiligen Alessia]], [[Grab]]stätte der [[Reman-Dynastie]] und bedeutendes [[Schlacht]]feld eine wichtige Rolle. Darüber hinaus war die Stadt auch als als Verwahrungsort des [[Amulett der Könige|Amuletts der Könige]] sowie der [[Rüstung von Tiber Septim]] bekannt.
  
==Lage==
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==Geschichte==
  
Sancre Tor liegt hoch oben in den [[Jerall-Berge|Jerall-Bergen]] auf einer Bergterrasse und ist umgeben von den als unüberwindbar geltenden Hängen der [[Jerall-Berge]]. In früherer Zeit soll die Stadt durch Tarnzauber unter einem [[Illusion|illusorischen]] Bergesee versteckt gewesen sein, was aber aufgrund der zahlreichen Besetzungen Sancre Tors eher auf Widerspruch trifft. Der Eingang zur Zitadelle der Stadt war jedoch durchaus gut getarnt.
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===Gründungsmythen===
  
==Aufbau==
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Um die Gründung von Sancre Tor ranken sich bis heute Legenden und Mythen. Bis heute ist es [[Forscher]]n nicht gelungen, die exakte Gründungsgeschichte der antiken Stadt zu ergründen. Bis heute ist daher nicht genau bekannt, wer genau die Stadt gründete und wann dies letztendlich geschah.
  
Die Anlage von Sancre Tor war einst von einer wehrhaften Mauer mit diversen kleineren Wachtürmen sowie ein paar größeren Türmen umgeben. Im Zentrum stand die mächtige Zitadelle, unter welcher sich die unterirdische [[Festung]] mit den legendären [[Katakomben von Sancre Tor]] befindet.  
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Ausgangspunkt für die verschiedensten Theorien über die Gründung von Sancre Tor liefern zwei Texte, welche jedoch völlig unterschiedliche Angaben selbige machen und daher vielerorts mehr Rätsel aufweisen als Antworten geben.
  
Die unterirdische [[Festung]] besteht aus einer kreisrunden [[Eingangshalle von Sancre Tor|Eingangshalle]], welche über einen [[Eingang nach Sancre Tor]] mit der Oberwelt verbunden ist. Von dieser [[Eingangshalle von Sancre Tor|Eingangshalle]] gehen drei Wege in das [[Grabmal der Reman-Kaiser]], das [[Gefängnis von Sancre Tor]] und die [[Halle des Urteils]] ab. Des weiteren befindet sich hier noch ein leicht verborgener Eingang zu den [[Katakomben von Sancre Tor]].
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Laut dem [[Buch]] [[Die legendäre Stadt Sancre Tor]] von [[Matera Chapel]] ist es demnach die [[Alessia (Kaiserin)|heilige Alessia]] selbst gewesen, welche die Stadt gegründet haben soll. Demnach soll die erste [[Mensch|menschliche]] [[Kaiserin]] in der [[Geschichte]] [[Tamriel]]s an der Stelle, wo sich heute die Stadt Sancre Tor befindet, die [[Gott|göttlichen]] Visionen und die Inspiration für den [[Sklavenaufstand]] empfangen haben, welcher zum Sturz der [[Ayleid|ayleidischen]] Vorherrschaft in [[Cyrodiil (Provinz)|Cyrodiil]] und der Ausrufung des heute als [[Alessianisches Kaiserreich]] bezeichneten ersten [[Kaiserreich]] der [[Mensch]]en führte. An der Stelle, an der sie diese Visionen hatte, gründete sie anschließend die Stadt Sancre Tor.
  
==Geschichte==
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Die zweite Geschichte über die Entstehung von Sancre Tor ist nicht nur die geheimnisvollste und mysteriöseste der bekannten Erzählungen über die Entstehung dieser [[Stadt]], sondern verschiebt das Gründungsdatum um ungefähr 2000 Jahre. Diese in dem antiken [[Buch]] [[Remanada]] niedergeschriebene Geschichte über die Entstehung Sancre Tors besagt, dass [[König]] [[Hrol]] aufgrund einer Vision bezüglich einer [[Akaviri|akavirischen]] Invasion nach [[Cyrodiil (Provinz)|Cyrodiil]] kam, um nach dem seit langer Zeit verschollenen [[Amulett der Könige]] zu suchen. Auf seiner Suche erschienen ihm und seinen sechzehn Gefährten schließlich [[El-Estia]], die [[Königin]] des Altertums, welche in der einen Hand das [[Drachenfeuer]] [[Akatosh]]s, in der anderen das [[Amulett der Könige]] gehalten haben soll. [[Hrol]] und seine Gefährten flehten [[El-Estia]] auf Knien an, ihnen das [[Amulett der Könige|Amulett]] zu überreichen, doch die [[Königin]] legte ihnen eine Prüfung auf. Demnach wollte sie ihnen das [[Amulett der Könige|Amulett]] erst überreichen, wenn sie den Schmerz, der [[Tamriel]] umringt, fühlen sollten. [[El-Estia]] verschwand daraufhin, und [[Hrol]] und sein [[Schild]]knappe fanden sie schließlich in einem Waldstück. [[König]] [[Hrol]] beschwor die [[Königin]] des Altertums daraufhin mit den folgenden Worten
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{{Zitat|Ich liebe Euch, süße Aless, süße Frau von Shor, von Auri-el und vom Heiligen Stier, und ich bin gewillt, dieses Land wieder lebendig zu machen, nicht durch Schmerz, sondern durch eine Rückkehr zum Drachenfeuer des Bundes, um Osten und Westen wieder zu vereinigen und alles Verderben abzuschütteln|[[König]] [[Hrol]] <ref>laut [[Remanada]], Kapitel 1</ref>}}
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Daraufhin soll sich [[El-Estia]] vor [[Hrol]] entkleidet haben, und der [[Schild]]knappe meiselte das folgende Geschehen in einen kleinen Felsen, ehe er starb
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{{Zitat|UND HROL BESCHLIEF EINEN HÜGEL|Inschrift des [[Schild]]knappen}}
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Als die anderen fünfzehn [[Ritter]] daraufhin kamen, fanden sie [[Hrol]] tot an einen Schlammhügel gelehnt und zogen voll Scham weiter. Der Hügel jedoch wuchs nach neun Monaten zu einem kleinen Berg heran und begann sich zu bewegen. Von Gläubigen, die sich um den wachsenden Berg herum sammelten wurde dieser bald als ''Goldener Hügel'', als der Sancre Tor, bezeichnet. Und als die Schäferin [[Sed-Yenna]] den Hügel bestiegen haben soll, soll sie auf selbigen einen Säugling gefunden haben, welchen sie [[Reman I|Reman]] taufte. Auf der Stirn war der [[Chim-el Adabal]], woraufhin [[Sed-Yenna]] den Säugling in den seit dem Tod des letzten [[Kaiser]]s verwaisten [[Kaiserpalast]] brachte und ihn auf den [[Kaiser|Drachenthron]] setzte, wo der Säugling wie ein Erwachsener die folgenden Worte gesprochen haben soll
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{{Zitat|ICH BIN DAS REICH CYRODIIL|[[Reman I]] als Säugling}}
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Es ist wie erwähnt bis heute nicht vollständig geklärt, wieso beide Texte eine so unterschiedliche Version über die Entstehung Sancre Tors liefern, noch ist genau klar, welche die korrekte ist. [[Forscher]] versuchen daher fieberhaft, dieses Mysterium der Geschichte zu ergründen. Es gibt bereits einige Theorien, welche auf den Gründungsmythen basieren und im späteren Verlauf genauer erläutert werden sollen.
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===Erste Ära===
  
===Gründung und Erste Ära===
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Die hoch oben in den [[Jerall-Berge]]n gelegene Stadt entwickelte sich während der [[Erste Ära|ersten Ära]] aufgrund vieler, unter dem Felsen gelegenen und ertragreichen [[Erz]]vorkommen zu einer wichtigen [[Bergbau]]stadt, und die [[Mine]]n von Sancre Tor galten als sehr bedeutsam. Dank seiner ertragreichen [[Mine]]n gelangte Sancre Tor so schnell zu Reichtum, jedoch musste die Stadt aufgrund des unfruchtbaren und rauen Klimas aus dem [[Herzland]] mit Nahrungsmitteln versorgt werden, was die Stadt nicht nur stark abhängig, sondern auch sehr anfällig machte.
  
An der Stelle, an der heute Sancre Tor steht, hatte die [[Alessia|heilige Alessia]] ihre Vision von ihrer Sklavenrebellion gegen die [[Ayleiden]] und gründete an daraufhin an dieser Stelle ihre heilige Stadt Sancre Tor. Die Stadt besas einige ertragreiche Minen, musste jedoch wegen des zerklüfteten Bergterrains aus dem [[Herzland]] mit Nahrung versorgt werden, was die Stadt vorallem in Kriegsfällen sehr anfällig machte.
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Eine weitere Gefahr für Sancre Tor bestand in den sich immer wechselnden Beziehungen zu [[Himmelsrand]]. Sancre Tor war aufgrund seiner Lage und seiner monoindustriellen Wirtschaft auf den [[Handel]] angewiesen, welcher über diverse Gebirgspässe auch nach [[Himmelsrand]] führte. Solange die politischen Beziehungen zur [[Nord]]provinz gut und ruhig waren profitierte die Stadt in den [[Jerall-Berge]]n vom [[Handel]] mit den verbündeten [[Nord]]. Doch wenn sich diese Beziehungen ins Gegenteil änderten, was aufgrund der [[Krieg|kriegerischen]] Natur der [[Nord]] oftmals der Fall war, war Sancre Tor nicht nur von wirtschaftlicher Existenznot betroffen, sondern aufgrund seiner exponierten und abhängigen Lage oftmals das Ziel von Belagerungen und Plünderungen.
  
Nach dem Ende des [[Alessianischer Orden|Alessianischen Ordens]] um das Jahr [[1Ä 2321]] wurde das religiöse Zentrum [[Tamriel|Tamriels]] von Sancre Tor in die [[Kaiserstadt]] verlegt, die Stadt blieb jedoch bis zum Aufstieg der [[Septim Dynastie]] ein wichtiges religiöses Zentrum und Bergfeste.
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Dennoch bildete die Stadt aufgrund ihrer Geschichte als der Ort, an welchem [[Alessia (Kaiserin)|Alessia]] ihre Visionen hatte, das [[Religion|religiöse]] Zentrum des damaligen [[Cyrodiil (Provinz)|Cyrodiils]]. Nach dem Zerfall des [[Alessianischer Orden|alessianischen Ordens]] im Jahre [[1Ä 2321]] jedoch verlor Sancre Tor diesen Status jedoch an die [[Kaiserstadt]], welche nun zum Sitz der [[Religion|religiösen]] Herrschaft wurde. Dennoch behielt Sancre Tor seine Bedeutung als [[Religion|religiöse]], heilige Stadt bei, was auch aufgrund des in [[Remanada]] geschilderten Mythos über die Geburt von [[Reman I]] verstärkt wurde. Außerdem war die Stadt weiterhin eine wichtige [[Festung|Bergfestung]] und ein wichtiger Knotenpunkt für den [[Handel]] über die [[Jerall-Berge]].
  
Bekannt wurde Sancre Tor unter anderem auch durch die Geschichten um die legänderen [[Grabmal der Reman-Kaiser|Grabmäler der Reman Dynastie]]. Aufgrund der Legende, das die [[Alessia|heilige Alessia]] in den [[Katakomben von Sancre Tor]] bestattet wurde, lies [[Reman]] in diesen prächtige [[Grabmal der Reman-Kaiser|Grabanlagen]] einrichten, in denen unter anderem auch [[Reman Cyrodiil]] und der letzte [[Kaiser]] der [[Reman Dynastie]], [[Reman III]], ihre letzte Ruhe fanden. Eine weitere Legende besagte, dass das [[Amulett der Könige]] zusammen mit [[Reman III]] beigesetzt wurde und später von [[Tiber Septim]] geborgen wurde.
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Nach der Gründung Abwehr der [[Akavirische Invasion|akavirischen Invasion]] und der Ausrufung des [[Kaiserreich Cyrodiil|zweiten Kaiserreiches]] durch [[Reman I]] blühte in Sancre Tor erneut der Reichtum und Wohlstand auf. Aber der Stadt wurde noch eine weitere wichtige Bedeutung zuteil. Da es die Gerüchte gab, dass die [[Heilige Alessia]] in den Katakomben unter der Stadt bestattet wurde, wollte [[Reman I]], welcher seine Herkunft auf die erste [[Mensch|menschliche]] [[Kaiserin]] zurückführte, dass [[Reman-Dynastie|seine Linie]] in der Nähe ihres [[Grab]]es ihre letzte Ruhe finden sollte. Aus diesem Grund ließ der [[Kaiser]] unter der Stadt einen prächtigen [[Grab|Gräberbezirk]] für die [[Kaiser]] der [[Reman-Dynastie]] anlegen, in welchem alle bekannten [[Kaiser]] dieser Dynastie ihre letzte Ruhe fanden. Als letzter [[Kaiser]] der [[Reman-Dynastie|Dynastie]] wurde im Jahre [[1Ä 2920]] [[Reman III]] beigesetzt, Legenden zur Folge mit dem [[Amulett der Könige]].
  
===Zweite Ära und Tiber Septim===
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===Zweite Ära===
  
 
[[Bild:Schrein von Sancre Tor.JPG|thumb|Der [[Schrein des Tiber Septim]] in Sancre Tor; dahinter: das Grab von [[Reman III]].]]
 
[[Bild:Schrein von Sancre Tor.JPG|thumb|Der [[Schrein des Tiber Septim]] in Sancre Tor; dahinter: das Grab von [[Reman III]].]]
  
Gegen Ende der [[Zweite Ära|Zweiten Ära]], im Jahr [[2Ä 852]], war Sancre Tor Schauplatz der [[Schlacht von Sancre Tor]], in der der [[Cyrodiil (Provinz)|cyrodiilische]] General [[Tiber Septim|Talos]] das Nord-Bretonen-Bündniss, welches Sancre Tor besetzt hielt, besiegte und das [[Amulett der Könige]] während der Plünderung der Anlage aus dem Grab von [[Reman III]] barg. Nach seinem Sieg übergab [[Tiber Septim|Talos]] seine [[Rüstung von Tiber Septim|Rüstung]] an seine Elitekämpfer, die [[Klingen]], welche im Inneren von Sancre Tor einen Schrein für die [[Rüstung von Tiber Septim|Rüstung]] an der Stelle anlegten, an der [[Tiber Septim|Talos]] den Segen von [[Akatosh]] empfing. Seitdem ist der [[Schrein des Tiber Septim]] in Sancre Tor ein wichtiger Wahlfahrtsort für die [[Klingen]].
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Während der ersten Phase der [[Zweiten Ära]] blieb der Status von Sancre Tor als [[Religion|religiöses]] Zentrum bestehen, und aufgrund ihrer Lage behielt die Stadt auch ihren Status als wichtige [[Festung|Bergefeste]] bei. Es ist zwar nicht überliefert, aber während der [[Potentat]]enzeit sowie der so genannten Chaosphase <ref>der Zeitraum zwischen dem Tod von [[Savirien-Chorak]] im Jahre [[2Ä 430]] und [[Cuhlecain]]s frühester Erwähung um [[2Ä 852]]</ref> wurde die Stadt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit des öfteren geplündert und besetzt.
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So auch im Jahre [[2Ä 852]], als ein Bündnis aus [[Nord]] und [[Bretonen]] im Norden [[Kaiserreich Cyrodiil|Cyrodiils]] einfielen und Sancre Tor besetzten. Beide Seiten erhofften sich dadurch, dass geschwächte, unter dem neuen [[Kaiser]] [[Cuhlecain]] mühevoll wiederauferstandene [[Kaiserreich Cyrodiil]] zu zerschlagen. [[Cuhlecain]] jedoch entsendete mit [[General Talos]] seinen besten und erfahrensten [[General]] nach Sancre Tor, um die Stadt aus den Händen des [[Nord]]-[[Bretonen]]-Bündnisses zu befreien. In dem heute als [[Schlacht von Sancre Tor]] bekannten Gefecht gelang es [[General Talos]] durch einen raffinierten Trick, die [[Truppen]] des Bündnisses im Tal zu binden, während er selbst mit seiner [[Klingen|Eliteeinheit]] von den als unüberwindlich geltenden Berghängen in die kaum verteidigte Stadt einfallen konnte. Während sich die [[Nord]]krieger dem tapferen [[General]] ergaben, wurden die [[Bretonen]] getötet.
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Nach seinem Sieg bei Sancre Tor ließ [[General Talos]] seine [[Armee]] die in [[Ruine]]n daliegende Stadt plündern. Er selbst drang in das [[Grab]]mal der [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]] ein und barg das seit dem Tod von [[Reman III]] in den Tiefen Sancre Tors ruhende [[Amulett der Könige]]. [[Rüstung von Tiber Septim|Seine Rüstung]] überreichte der heldenhafte [[General Talos]] seiner [[Klingen|Eliteeinheit]], welche im [[Grab]]mal der [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]] einen [[Schrein des Tiber Septim|Schrein]] zu Ehren der [[Rüstung von Tiber Septim|Rüstung]], aber auch zu Ehren ihres [[General]]s errichteten. In der Folgezeit wurde dieser [[Schrein des Tiber Septim|Schrein]] für die Elitekämpfer, welche heute als die [[Klingen]] bekannt sind, zu einem wichtigen Heiligtum und Pilgerziel.
  
 
===Dritte Ära===
 
===Dritte Ära===
  
Mit Beginn der [[Dritte Ära|Dritten Ära]] endete die Zeit Sancre Tors. Die Stadt liegt seit Beginn dieser Ära in Ruinen und das Gebiet um sie herum ist nahezu unbewohnt. Die Kommunikationsstränge über die [[Jerall-Berge]] verlaufen nun über [[Bruma (Stadt)|Bruma]] und [[Chorrol (Stadt)|Chorrol]] und die einstmals gefürchtete Zitadelle von Sancre Tor ist wie die restliche Stadt verfallen.
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Mit der [[Schlacht von Sancre Tor]] endete die Zeit der legendären Stadt endgültig. Nachdem [[General Talos]] nach [[Cuhlecain]]s Tod selbst den [[Kaiser]]thron bestieg und als [[Tiber Septim]] ganz [[Tamriel]] unter seiner Herrschaft im [[Kaiserreich von Tamriel]] vereinigte ließ er das in Trümmern liegende Sancre Tor nicht wieder aufbauen. Der [[Kaiser]] erkannte die Schwächen der Stadt in Bezug auf ihre Lage, weshalb sie als [[Festung]] des [[Kaiserreich von Tamriel|Imperiums]] keine Bedeutung mehr besas. Auch verliefen die wichtigsten Kommunikationsstränge über die [[Jerall-Berge]] nun über die Bergpässe bei [[Chorrol (Stadt)|Chorrol]] und [[Bruma (Stadt)|Bruma]], was die Bedeutung Sancre Tors noch einmal um einiges minderte.
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[[Bild:Tiber Septim-Statue.JPG|thumb|[[Tiber Septim]] erkannte Sancre Tors Schwächen und ließ die Stadt nicht wieder aufbauen.]]
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Seit Beginn der [[Dritten Ära]] liegt die einst heilige Stadt daher in Trümmern und spielte nur noch als Pilgerstätte für die [[Klingen]] eine Rolle. Doch bereits während der Regentschaft [[Tiber Septim]] begann Sancre Tor nach und nach dem Bösen zu verfallen. Immer mehr [[Pilger]], welche sich zum [[Schrein des Tiber Septim]] aufmachten, kehrten nicht wieder, und es gingen Gerüchte über die Gefahren, welche in den Tiefen von Sancre Tor ruhten, durch das ganze [[Kaiserreich von Tamriel]]. Aus diesem Grund entschloss sich [[Tiber Septim]], die vier besten [[Klingen]] seiner Zeit, die [[Klingen]] [[Alain]], [[Casnar]], [[Rielus]] und [[Valdemar]], nach Sancre Tor zu entsenden um zu überprüfen, was in der alten Stadt vor sich ging. Als auch diese vier nicht mehr zurückkehrten gab [[Tiber Septim]] den Befehl, den Zugang in die Katakomben von Sancre Tor zu versiegeln, was durch den ersten [[Großmeister (Klingen)|Großmeister]] der [[Klingen]] schließlich auch geschah.
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Rund vierhundert Jahre lang wusste niemand genau, welcher dunkle Fluch die einst heilige Stadt in den [[Jerall-Berge]]n heimgesucht hatte, und niemand wage es, sich auch nur in die Nähe der alten [[Ruine]]n zu begeben. Gerüchte über [[Untote|untote]] [[Krieger]], welche durch die verfallenen Gebäude und Korridore Sancre Tors wanderten machten vielerorts die Runde.
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Als im Jahre [[3Ä 433]] die verheerende [[Oblivion-Krise]] das [[Kaiserreich von Tamriel]] in ihren schrecklichen Bann zog rückte Sancre Tor ein letztes Mal in den Fokus der [[Geschichte]]. Um ein [[Oblivion-Tor#Portal in Camorans Paradies|Portal]] in [[Camorans Paradies]] zu öffnen benötigte [[Martin Septim]] das Blut eines [[Gott|Göttlichen]]. Nach langem Überlegen viel ihm die [[Rüstung von Tiber Septim]], an welcher noch das Blut des zum [[Gott]] aufgestiegenen ersten [[Kaiserreich von Tamriel|tamrielischen]] [[Kaiser]] haften musste. Obgleich es ihm aufgrund der grasierenden Gerüchte über Sancre Tor unangenehm war, jemanden in die seit Jahrhunderten unerkundeten Katakomben unter der Stadt zu entsenden, bat er den [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] darum, nach Sancre Tor zu reisen und die [[Rüstung von Tiber Septim|Rüstung]] aus dem [[Schrein des Tiber Septim]] zu bergen.
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In Sancre Tor angekommen stellten sich dem [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] neben zahllosen [[Untote]]n auch insgesamt vier mächtige, starke [[Skelett]]krieger. Bei diesen vier [[Untote|untoten]] Wächtern handelte es sich um niemand geringeren als die vier [[Klingen]], welche unter [[Tiber Septim]] nach Sancre Tor geschickt worden waren. Als [[Untote Klinge]]n bewachten sie nun aufgrund eines Fluches die antiken Hallen. Als es dem [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] gelang, die erste der vier [[Untote Klinge|untoten Klingen]] zu besiegen, berichtete ihm der daraufhin erschienene [[Geist]] von [[Rielus]], was dereinst geschehen war. Laut [[Rielus]] hatte sich der [[Unterkönig]] [[Zurin Arctus]], der ehemalige [[Kaiserlicher Kampfmagier|kaiserliche Kampfmagier]] [[Tiber Septim]]s erhoben, um sich an seinem einstigen Herren für dessen Verrat zu rächen. <ref>siehe [[Tiber Septim]], [[Unterkönig]] und [[Zurin Arctus]] für genaueres</ref> Aus diesem Grund belegte [[Zurin Arctus]] Sancre Tor und den [[Schrein des Tiber Septim]] mit einem Fluch, welcher jeden, der zum [[Schrein des Tiber Septim|Schrein]] pilgerte in ein willenloses, untotes Wesen verwandeln sollte. Auch die vier [[Klingen]] wurden von diesem Fluch heimgesucht, welcher sie dazu verdammte, als [[Untote Klinge]]n die verfallenen Hallen Sancre Tors zu bewachen und jeden Eindringling daran hindern sollten, zum [[Schrein des Tiber Septim]] zu gelangen.
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Zwar war [[Zurin Arctus]] im Jahre [[3Ä 433]] schon längst wieder fort, jedoch hielt sein Fluch noch immer an und verhinderte, dass der [[Held von Kvatch]] zum [[Schrein des Tiber Septim|Schrein]] und somit zur [[Rüstung von Tiber Septim]] gelangen konnte. [[Rielus]] erklärte dem [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] jedoch auch, dass, wenn er auch die drei anderen [[Untote Klinge|untoten Klingen]] von ihrem Fluch erlösen könnte, sie ihm dabei helfen wollten, den Bann von [[Zurin Arctus]] zu brechen. So geschah es dann schließlich auch: nachdem der [[Held von Kvatch]] auch [[Alain]], [[Casnar]] und [[Valdemar]] von ihrem Fluch befreit hatte, brachen die vier [[Klingen]] den Bann über dem [[Schrein des Tiber Septim]], wodurch der [[Held von Kvatch]] die [[Rüstung von Tiber Septim]] bergen und zu [[Martin Septim]] bringen konnte.
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==Außenanlagen==
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Die Schäden, welche Sancre Tor durch die [[Schlacht von Sancre Tor]] und den nunmehr vierhundert Jahre lang andauernden Verfall erlitten hat, sind deutlich zu erkennen. Die einst prachtvolle Stadt ist nur noch ein Schatten ihrer einstigen Pracht. Von der einstingen Stadt selbst ist heute ausschließlich die alte [[Festung]] von Sancre Tor erhalten. Die umliegende Stadt selbst ist heute bereits vollkommen verschwunden. <ref>Vermutung, da sich in dem Gebiet nur Festungsruinenelemente finden lassen</ref> Aufgrund der Anordnung der [[Ruine]]n Rückschlüsse auf das ursprüngliche Aussehen der Festung von Sancre Tor schließen.
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Die [[Festung]] war einst von einer wehrhaften Mauer umgeben, welche noch heute die verfallenen Reste von fünf kleinen und zwei großen Wehrtürmen beinhaltet. Der Zugang in die Festung lag im Nordosten und erfolgte über ein gut gesichertes Tor. Durschritt man das Torhaus so gelangte man über eine mit einer ebenfalls dicken, an einigen Stellen ebenfalls mit Türmen versehenen Mauer umfassten Straße immer weiter in den westlichen Teil der [[Festung]]. Es liegt nahe, dass dieser Teil weniger als Straße, sondern eher als Zwischenraum zwischen dem zweiten und dritten Mauerring um die Zitadelle herum gedient haben könnte.
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Es fällt auf, dass die Mauer nur an der Südseite der [[Festung]] eine Dreistufung aufweist, wohingegen die Nordmauer nur einfach geschützt ist. Auch befinden sich an der alten Südmauer die beiden dicken, massiven Wehrtürme. Der Grund hierfür ist die geographische Lage Sancre Tors. An der Nordseite befinden sich die steilen Hänge des [[Jerall-Berge|Jeralls]], weshalb ein Angriff von dort eher unwahrscheinlich bis unmöglich war (was [[Tiber Septim]] jedoch in der [[Schlacht von Sancre Tor]] widerlegte), während die Südseite Angriffen vom Tal aus trotzen musste.
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Das Zentrum der [[Festung]] von Sancre Tor bildet der gewaltige, mehrstöckige Bergfried der [[Zitadelle]]. Geschützt durch die massiven Mauern des Bergfriedes und durch die Mauerringe um die [[Festung]] herum lag hier der Eingang in die unterirdischen Katakomben von Sancre Tor. Laut dem [[Buch]] [[Die legendäre Stadt Sancre Tor]] soll die [[Zitadelle]] einst von Tarnzaubern geschützt und von den [[Gott|Göttern]] selbst verteidigt worden sein. Da Sancre Tor aber mehrmals geplündert und besetzt wurde scheint es, als ob diese noch aus [[Alessianisches Kaiserreich|alessianischer Zeit]] stammende Überlieferung sich als falsch herausstellte.
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Bild:Sancre Tor - Karte.jpg|Karte der [[Ruine]]n
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Bild:Sancre Tor - Bergfried.jpg|Die Zitadelle
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Bild:Sancre Tor - Blick in die Straßen.jpg|Blick in die Straßen (von West nach Ost)
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==Innenanlagen==
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Unterhalb der [[Zitadelle]] von Sancre Tor befindet sich ein weitläufiges System aus Tunneln, Gängen und Kammern, welche um die antiken Katakomben herum angelegt wurden.
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===Obere Ebene===
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Die obere Ebene <ref>im Spiel heißt dieser Abschnitt "Sancre Tor", jedoch wird er im folgenden als "obere Ebene" bezeichnet</ref> ist an sich nur ein Verbindungskorridor zwischen der Oberwelt und der eigentlichen Eingangshalle von Sancre Tor.
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Über eine lange Treppe, an deren oberen Ende das [[Skelett]] eines verunglückten [[Abenteurer]]s liegt, gelangt man in die südliche, kleine Halle der oberen Ebene. Die dortige Treppe hinab führt - an [[Pfeil]]fallen vorbei - in einen längeren Korridor, welcher in die nördliche Halle mündet. Auf der dortigen, zentralen Plattform schob bis [[3Ä 433]] die [[Untote Klinge]] [[Rielus]] ihre ewige Wache, bis er vom [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] erlöst wurde. Von der Plattform aus führt in südöstlicher Richtung eine kurze, kleine Brücke in einen weiteren Korridor mit langer Treppe, an dessen Ende der Zugang zur Eingangshalle von Sancre Tor liegt.
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Bild:Sancre Tor - Obere Ebene Karte.jpg|Karte der oberen Ebene
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Bild:Sancre Tor - Obere Ebene.jpg|Blick in die obere Ebene
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Bild:Sancre Tor - Skelett.jpg|Die Überreste eines verunglückten [[Abenteurer]]s nahe dem Eingang
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===Eingangshalle===
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Hat man die obere Ebene durchquert, gelangt man über einen kurzen Gang aus nordöstlicher Richtung in die eigentliche Eingangshalle.
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Bei der Eingangshalle von Sancre Tors unterirdischen Gewölben handelt es sich um eine kreisrunde Halle, in deren Zentrum sich eine von einem Wassergraben umgebene, mit zwei Steinbrücken mit dem Festland verbundene Steinplattform befindet. An den vier Ecken der Plattform befinden sich vier massive, in der [[Cyrodiil (Provinz)|cyrodiilischen]] Baukunst einmalige Säulen, von denen die Nordwestlichste in der Mitte gebrochen ist.
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Die Eingangshalle bildet das zentrale Verbindungsglied im unterirdischen Sancre Tor. Von ihr aus gelangt man über den nordwestlichen Korridor in die Halle der Beurteilung, über eine kleine, am Ufer des Wassergrabens gelegene Tür in der Südwestecke in die Katakomben, über die Südliche Tür in das [[Grab]]mal der [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]] und über den östlichen Korridor in das [[Gefängnis]]. Es gibt im Westen, gegenüber dem Korridor zum [[Gefängnis]], noch einen weiteren Gang, welcher jedoch mittlerweile eingestürzt ist. Wohin er einst führte ist heute nicht mehr bekannt.
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Bild:Sancre Tor - Eingangshalle Karte.jpg|Karte der Eingangshalle
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Bild:Sancre Tor - Eingangshalle Säulen.jpg|Die Säulen im Zentrum der Halle
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Bild:Sancre Tor - Eingangshalle Grabmal Eingang.jpg|Der Eingang zum [[Grab]]mal der [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]]
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===Gefängnis===
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Durch den östlichsten Ausgang der Eingangshalle gelangt man über einen längeren Korridor in das alte [[Gefängnis]] von Sancre Tor.
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Hat man das dortige Eisengitter passiert, befindet man sich in einer kleinen Halle mit Plattform, auf welcher der [[Gefängnis]]wächter den Zugang zum Zellentrakt überwacht. Nur mit dem [[Schlüssel]] des Wächters lässt sich die massive [[Holz]]tür öffnen.
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Der Zellentrakt selbst besteht aus einem Gewirr von Gängen und Tunneln, in welchem sich insgesamt neun der zwölf Zellen des [[Gefängnis]]ses befinden. Während die meisten der Zellen recht kleine Aussparungen in der Wand darstellen, sind zwei Zellen etwas größer und geräumiger. Sie dienten wohl dereinst als Großraumzellen für mehrere [[Gefängnis|Gefangene]] auf einmal.
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Ganz im Osten des Gefängnistraktes befindet sich eine größere Halle, in welcher eine breite Treppe zu drei weiteren Zellen führte. Es ist zwar nicht genau belegt, haber hierbei könnte es sich um den Hochsicherheitstrakt des [[Gefängnis]]ses gehandelt haben, da dieser Bereich erstens abgesondert von den anderen Zellen liegt und die Zellen zweitens eine Art Vorbereich besitzen. Bei seiner Expedition nach Sancre Tor stieß der [[Held von Kvatch]] hier auf die [[Untote Klinge]] [[Valdemar]], welchen er nach einem langen und heftigen Kampf schließlich von seinem Fluch befreien konnte.
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Ein weiterer [[Untote|untoter]] Wächter in diesem Bereich von Sancre Tor ist [[Aufseher Kastav]], welcher in der erwähnten ersten Halle, welche den Zugang zum [[Gefängnis]]trakt bildet, patroulliert. Da mit [[Aufseher Kastav]] der wohl letzte [[Gefängnis]]aufseher von Sancre Tor dem scheinbar gleichen Fluch wie die [[Untote Klinge|untoten Klingen]] anheim viel scheint es, als ob trotz der Aufgabe von Sancre Tor unter [[Tiber Septim]]s Herrschaft das [[Gefängnis]] der Stadt auch noch in der [[Dritten Ära]] genutzt wurde. Es gibt zwar keine Belege dafür, jedoch wäre dies eine Möglichkeit, wieso [[Aufseher Kastav]] noch im Jahre [[3Ä 433]] in Sancre Tor ds [[Gefängnis]] bewachte.
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Bild:Sancre Tor - Gefängnis Karte.jpg|Karte des [[Gefängnis]]ses
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Bild:Sancre Tor - Gefängnis Zelle.jpg|Eine Zelle in Sancre Tor
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Bild:Sancre Tor - Gefängnis Halle.jpg|Die Halle im Osten des [[Gefängnis]]ses
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===Halle der Beurteilung===
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Verlässt man die Eingangshallte in nordwestlicher Richtung, so gelangt man über einen Korridor in die sogenannte Halle der Beurteilung <ref>auch "Halle des Urteils" genannt</ref>. Biegt man an der ersten Weggabelung nach rechts, so führt ein langer, verwinkelter Korridor auf die östliche Zuschauerplattform der Halle. Im Südwesten dieser Plattform befindet sich der Zugang zu einem weiteren Korridor, welcher in den Kampfbereich der Halle führt. Hier patroullierte [[Casnar]], eine der vier [[Untote Klinge|untoten Klingen]] von Sancre Tor, ehe er vom [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] erlöst wurde. An der Nordwestseite des Kampfbereiches befindet sich in erhöhter Position die Loge, in welcher wohl einst der [[Fürst]] von Sancre Tor oder gar der [[Kaiser]] selbst den Kämpfen in der Halle zugesehen hatte. Noch heute befindet sich dort ein heute halb vermoderter, alter Thron.
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Ist man an der eingangs beschriebenen Gabelung nach links abgebogen oder hat den Ausgang an der Südoststseite der Zuschauerplattform genommen, gelangt man über einen Korridorin eine kleine Halle, welche lediglich als Verbindung zu einem weiteren Korridor dient. Dieser Korridor führt anschließend in die Katakomben.
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Die Halle der Beurteilung war während der Blütezeit Sancre Tors wohl ein [[Trainer|Trainings]]bereich für die [[Festung]]sbesatzung. Unter Aufsicht des [[Fürst]]en wurden hier wohl [[Trainer|Trainingskämpfe]] abgehalten und die Leistung der [[Soldat]]en beurteilt. Es könnte aber auch sein, dass die Halle als eine Art [[Arena]] fungierte und wie die [[Arena (Kaiserstadt)|Arena der Kaiserstadt]] zur Unterhaltung diente. Genau lässt sich dies wohl nie mehr klären.
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Bild:Sancre Tor - Halle der Beurteilung Karte.jpg|Karte der Halle
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Bild:Sancre Tor - Halle der Beurteilung.jpg|Die Halle der Beurteilung
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===Katakomben===
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Die über die Halle der Beurteilung oder den verborgenen Zugang in der Eingangshalle erreichbaren Katakomben von Sancre Tor bilden das Zentrum der unterirdischen Anlagen der alten Stadt. Hier war es der Legende nach, wo die [[Heilige Alessia]] ihre letzte Ruhe gefunden haben soll, und hier ist es auch, wo die meisten [[Gräber]] auf dem Gebiet von Sancre Tor liegen.
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Betritt man die Katakomben über die Halle der Beurteilung findet man sich zunächt in einer großen, von Stalagmiten und Stalagtiten überwucherten Kammer wieder. Hier erwartete [[3Ä 433]] mit [[Alain]] die letzte der vier [[Untote Klinge|untoten Klingen]] den [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]].
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Im Südwesten der Kammer befindet sich der Zugang zu einem Korridor, welcher sich in zwei Richtungen gabelt. Der nach Südosten verlaufende Korridor ist nach ein paar Metern eingestürzt, während der nach nordwesten führende Gang in eine kleine [[Sarg]]kammer mündet. In den dortigen Wandnischen sind einige [[Sarg|Sarkophage]] aufgestellt. Über einen Durchgang im Südwesten der Kammer führt ein kurzer Korridor in eine größere Kammer, in welcher auf verschiedenen Ebenen weitere [[Sarg|Sarkophage]] aufgereiht stehen. Über die Plattform und eine Steinbrücke gelangt man schließlich in einen längeren Korridor, welcher in die letzte, größere Kammer der Katakomben führt. Hier befindet sich auf einer erhöhten Plattform ein einzelner [[Sarg|Sarkophag]]. Es ist nicht bekannt, wer in ihm ruht. Es könnte sein, dass [[Reman I]] diesen [[Sarg|Sarkophag]] für die letzte Ruhestätte der [[Heilige Alessia|heiligen Alessia]] gehalten haben könnte.
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Ein letzter Korridor führt schließlich zu einer alten [[Holz]]tür, über welche man wieder in die Eingangshalle, genau gesagt zum Ufer des unterirdischen Wassergrabens, gelangt.
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Bild:Sancre Tor - Katakomben Karte.jpg|Karte der Katakomben
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Bild:Sancre Tor - Katakomben.jpg|Die Katakomben
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Bild:Sancre Tor - Katakomben Grab.jpg|Ein [[Sarg|Sarkophag]] in den Katakomben
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===Grabmal der Reman-Kaiser===
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Das [[Grab]]mal der [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]] bildet den zentralen Teil der antiken [[Festung]] Sancre Tor. Der Zugang zur letzten Ruhestätte der [[Kaiser]] der [[Reman-Dynastie]] liegt im Süden der Eingangshalle und ist über die zentrale Insel zu erreichen.
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Das [[Grab]] ist heute wie ganz Sancre Tor größtenteils verfallen, jedoch trotz seines Alters noch in bemerkenswert gutem Zustand. Betritt man es von der Eingangshalle aus findet man sich zunächst in einer kleinen Halle wieder. Zur Linken und Rechten der Eingangstür befinden sich vier Nieschen mit vier [[Sarg|Sarkophagen]] von vier [[Kaiser]]n der [[Reman-Dynastie]]. An der Südseite der Kammer befindet sich wiederum ein Durchgang, welcher über einen kurzen Tunnel zu einer kleineren Kammer führt. Hier liegen das [[Grab]] des letzten [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]]s, [[Reman III]], und der [[Schrein des Tiber Septim]] von Sancre Tor.
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Das [[Grab]]mal wurde seinerzeit von [[Reman I]] angelegt, als dieser das Gerücht vernahm, dass die [[Heilige Alessia]] tief unten in den Katakomben von Sancre Tor ihre letzte Ruhestätte gefunden haben soll. Um seine Verbundenheit und Abstammung von der ersten [[Kaiserin]] in der [[Geschichte]] [[Tamriel]]s zu begründen und zu legitimieren ließ der erste [[Kaiser]] des [[Kaiserreich Cyrodiil|cyrodiilischen Kaiserreiches]] in Sancre Tor das [[Grab]]mal für [[Reman-Dynastie|seine Dynastie]] anlegen. Bis zum Ende der [[Reman-Dynastie|Dynastie]] fanden in dem [[Grab]] fünf [[Kaiser]] ihre letzte Ruhe, lediglich von vieren ist jedoch der Name überliefert:
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* [[Reman I]] (* ???; † [[1Ä 2762]])
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* [[Brazollus Dor]] (* ???; † [[1Ä 2812]])
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* [[Reman II]] (* [[1Ä 2794]], † [[1Ä 2812]])
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* [[Reman III]] (* ???, † [[1Ä 2920]])
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Es gibt im [[Grab]]mal insgesamt fünf [[Sarg|Sarkophage]], von welchen nur drei den drei Remanen zugeordnet werden können. Bei zwei [[Sarg|Sarkophagen]] ist die Inschrift auf dem Deckel nicht mehr lesbar, weshalb keine genaue Zuordnung getroffen werden kann. Da man jedoch weiß, dass es vermutlich einen [[Kaiser]] namens [[Brazollus Dor]] gegeben und dieser zwischen [[Reman I]] und [[Reman II]] regiert hat <ref>siehe [[Brazollus Dor]] für genaueres</ref>, muss einer der [[Sarg|Sarkophage]] diesem gehören. Welcher [[Kaiser]] jedoch im fünften [[Sarg|Sarkophag]] liegt ist nicht bekannt. Namentlich sind nur die vier genannten [[Kaiser]] bekannt.
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Nach dem Ende der [[Reman-Dynastie]] mit dem Tod von [[Reman III]] wurde das [[Grab]]mal versiegelt. Des weiteren wurde mit dem letzten [[Kaiser]] das [[Amulett der Könige]] beigesetzt. Erst fast ein Jahrtausend später sollte das [[Grab]]mal wieder geöffnet werden.
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Nach der [[Schlacht von Sancre Tor]] brach [[General Talos]] das Siegel am Tor zum [[Grab]]mal auf und öffnete den [[Sarg|Sarkophag]] von [[Reman III]], aus welchem er das [[Amulett der Könige]] barg. Danach wurde direkt vor diesem [[Grab]] der [[Schrein des Tiber Septim|Schrein]] mit der [[Rüstung von Tiber Septim]] angelegt. Die [[Grab]]ruhe der [[Reman-Dynastie|Reman-Kaiser]] war zunächst einmal gestört.
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Kurz darauf wurde [[Sancre Tor]] vom [[Unterkönig]] [[Zurin Arctus]], [[Tiber Septim]]s ehemaligem [[Kaiserlicher Kampfmagier|Kampfmagier]] verflucht. Der Zugang zum [[Schrein des Tiber Septim]] und somit zum hinteren Teil der Grabanlage war damit versperrt. Erst dem [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] gelang es, zusammen mit den [[Geist]]ern der vier [[Untote Klinge|verfluchten Klingen]], den Bann zu brechen, wodurch es dem [[Held von Kvatch|Helden]] möglich war, die [[Rüstung von Tiber Septim]] aus dem [[Grab]]mal zu bergen
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Bild:Sancre Tor - Grabmal Karte.jpg|Karte des [[Grab]]mals
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Bild:Sancre Tor - Grabmal.jpg|Blick in das [[Grab]]mal
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Bild:Sancre Tor - Grabmal Sarkophag von Reman III.jpg|Das [[Grab]] von [[Reman III]]
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==Bedeutung von Sancre Tor==
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Sancre Tor mag mit der Bergung der [[Rüstung von Tiber Septim]] und der Aufhebung des Fluches des [[Unterkönig]]s seine letzte wichtige Funktion verloren haben. Dennoch bleibt die antike Stadt in den [[Jerall-Berge]]n eine für die [[Geschichte]] [[Tamriel]]s bedeutende Lokalität.
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Die legendäre Stadt hat als mythischer Geburtsort von [[Reman I]], dem Begründer des [[Zweites Kaiserreich|zweiten Kaiserreiches]], letzter Ruheplatz der [[Reman-Dynastie]] sowie als Verwahrungsort für das [[Amulett der Könige]] und die [[Rüstung von Tiber Septim]] in vielen wichtigen [[Geschichte|geschlichtlichen Ereignissen]] eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Und auch in Zukunft wird Sancre Tor nicht in der Bedeutungslosikeit versinken.
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Durch die Aufhebung des Fluches, welcher Sancre Tor zu einem Ort des Todes machte, ist es [[Forscher]]n nun möglich, mehr über die genaue [[Geschichte]] der einst heiligen Stadt zu ergründen. Ausgrabungen und Vermessungen könnten so neue Aspekte und Antworten in der Erforschung der Ereignisse der vergangenen [[Ära|Ären]] liefern und so vielleicht das eine oder andere Geheimnis der [[Geschichte]] lösen.
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Bis es jedoch soweit ist wird Sancre Tor jedoch das tun, was es über die Jahrhunderte der [[Septim-Dynastie|septimischen]] Herrschaft über [[Tamriel]] getan hat: es wird in einer Art Schllummer darauf warten, dass die [[Mensch]]en und [[Mer]] wieder die [[Jerall-Berge]] und die heute leblosen, toten [[Ruine]]n der einst heiligen Stadt wieder mit Leben erfüllen werden.
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==Theorie über Sancre Tor==
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Sancre Tor hat aufgrund seiner teilweise lückenhaften [[Geschichte]] Anreiz zu Theorien geliefert. Insbesondere das Werk [[Remanada]] ist hierbei der Ausgangspunkt für eine dieser Theorien.
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Dieser Theorie zur Folge sollen Sancre Tor und [[Alt Hrol'dan]] ein und die selbe Stadt sein. [[Alt Hrol'dan]] lässt sich, so die Theorie mit ''"Hügel des alten Hrol"'' übersetzen und deutet somit auf den Ort hin, wo [[Hrol]] wie in [[Remanada]] beschrieben besagten Hügel beschlief. <ref>bezüglich dieser (inoffiziellen) Theorie [http://www.bethsoft.com/bgsforums/index.php?showtopic=763365&st=0&p=11070049&#entry11070049 hier]</ref> Demzufolge müssten auch die [[Schlacht von Alt Hrol'dan]] und die [[Schlacht von Sancre Tor]] ein und die selbe [[Schlacht]] sein.
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Diese Theorie ist jedoch letztendlich als eher unwahrscheinlich anzusehen, da [[Alt Hrol'dan]] laut dem [[Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage)|kleinen Reiseführer von 2Ä 864]] nahe [[Orsinium]] in [[Hochfels]] befindet, welches bekanntlich mehrere hundert Kilometer von [[Cyrodiil (Provinz)|Cyrodiil]] und damit von [[Sancre Tor]] entfernt liegt. Es bleibt abzuwarten, was die [[Forscher|Forschung]] über das Studium von Texten wie [[Remanada]] oder etwaigen anderen, heute noch nicht bekannten Texten über die wirkliche Gründungsgeschichte von Sancre Tor herausfindet.
  
Noch während [[Tiber Septim|Tiber Septims]] Regierungszeit verfiel Sancre Tor nach und nach dem Bösen. Die vier mächtigsten [[Klingen]] zu seiner Zeit, die [[Klingen]] [[Alain]], [[Casnar]], [[Rielus]] und [[Valdemar]] machten sich auf nach Sancre Tor, um zu prüfen, was an diesem heiligen Ort vorgefallen war. Sie kehrten nie zurück. Das Rätsel von Sancre Tor konnte erst Jahrhunderte später vom [[Held von Kvatch|Helden von Kvatch]] geklärt werden, welcher sich im Auftrag von [[Martin Septim]] auf die Suche nach der [[Rüstung von Tiber Septim]] machte: der [[Unterkönig]] [[Zurin Arctus]], [[Tiber Septim|Tiber Septims]] ehemaliger [[Kaiserlicher Kampfmagier]], hatte sich erhoben und wollte Rache an [[Tiber Septim]]. Aus diesem Grund belegte er Sancre Tor mit einem Fluch, welcher alle, die diesen Ort aufsuchten, zu willenlosen Geschöpfen des Bösen machte, darunter auch die vier [[Klingen]], die fortan als [[Untote Klinge|untote Klingen]] dazu verdammt waren, den Schrein gegen Eindringlinge zu verteidigen. Zwar war der [[Unterkönig]] schon längst weg, als der [[Held von Kvatch]] nach Sancre Tor kam, doch die vier [[Klingen]] wachten noch immer in seinem Bann über die [[Katakomben von Sancre Tor|Katakomben]] und eine magische Barriere verwehrte jedem den Zugang zum [[Schrein des Tiber Septim]] und somit zur [[Rüstung von Tiber Septim]]. Der [[Held von Kvatch]] befreite die vier verfluchten [[Klingen]] und konnte den Bann von [[Zurin Arctus]] endgültig brechen.
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==Literaturverweise==
  
==Literatur über Sancre Tor==
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* [[Die legendäre Stadt Sancre Tor]] von [[Matera Chapel]]
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* [[Die Schlacht von Sancre Tor (Buch)|Die Schlacht von Sancre Tor]] von Anonym
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* [[Remanada]] von Anonym
  
Es gibt zwei [[Bücher]] über Sancre Tor:
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==Anmerkungen==
  
*[[Die legendäre Stadt Sancre Tor]]
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<references/>
*[[Die Schlacht von Sancre Tor (Buch)|Die Schlacht von Sancre Tor]]
 
  
 
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Version vom 8. Mai 2009, 20:32 Uhr

Die Ruinen von Sancre Tor

Sancre Tor (ayleid. für "Goldener Hügel") ist eine berühmte, nördlich von Chorrol in Jerall-Bergen gelegene Ruinenstätte. In der Geschichte Tamriels spielte die heilige Stadt als mythischer Geburtsort von Reman I, angebliche Grabstätte der heiligen Alessia, Grabstätte der Reman-Dynastie und bedeutendes Schlachtfeld eine wichtige Rolle. Darüber hinaus war die Stadt auch als als Verwahrungsort des Amuletts der Könige sowie der Rüstung von Tiber Septim bekannt.

Geschichte

Gründungsmythen

Um die Gründung von Sancre Tor ranken sich bis heute Legenden und Mythen. Bis heute ist es Forschern nicht gelungen, die exakte Gründungsgeschichte der antiken Stadt zu ergründen. Bis heute ist daher nicht genau bekannt, wer genau die Stadt gründete und wann dies letztendlich geschah.

Ausgangspunkt für die verschiedensten Theorien über die Gründung von Sancre Tor liefern zwei Texte, welche jedoch völlig unterschiedliche Angaben selbige machen und daher vielerorts mehr Rätsel aufweisen als Antworten geben.

Laut dem Buch Die legendäre Stadt Sancre Tor von Matera Chapel ist es demnach die heilige Alessia selbst gewesen, welche die Stadt gegründet haben soll. Demnach soll die erste menschliche Kaiserin in der Geschichte Tamriels an der Stelle, wo sich heute die Stadt Sancre Tor befindet, die göttlichen Visionen und die Inspiration für den Sklavenaufstand empfangen haben, welcher zum Sturz der ayleidischen Vorherrschaft in Cyrodiil und der Ausrufung des heute als Alessianisches Kaiserreich bezeichneten ersten Kaiserreich der Menschen führte. An der Stelle, an der sie diese Visionen hatte, gründete sie anschließend die Stadt Sancre Tor.

Die zweite Geschichte über die Entstehung von Sancre Tor ist nicht nur die geheimnisvollste und mysteriöseste der bekannten Erzählungen über die Entstehung dieser Stadt, sondern verschiebt das Gründungsdatum um ungefähr 2000 Jahre. Diese in dem antiken Buch Remanada niedergeschriebene Geschichte über die Entstehung Sancre Tors besagt, dass König Hrol aufgrund einer Vision bezüglich einer akavirischen Invasion nach Cyrodiil kam, um nach dem seit langer Zeit verschollenen Amulett der Könige zu suchen. Auf seiner Suche erschienen ihm und seinen sechzehn Gefährten schließlich El-Estia, die Königin des Altertums, welche in der einen Hand das Drachenfeuer Akatoshs, in der anderen das Amulett der Könige gehalten haben soll. Hrol und seine Gefährten flehten El-Estia auf Knien an, ihnen das Amulett zu überreichen, doch die Königin legte ihnen eine Prüfung auf. Demnach wollte sie ihnen das Amulett erst überreichen, wenn sie den Schmerz, der Tamriel umringt, fühlen sollten. El-Estia verschwand daraufhin, und Hrol und sein Schildknappe fanden sie schließlich in einem Waldstück. König Hrol beschwor die Königin des Altertums daraufhin mit den folgenden Worten

Ich liebe Euch, süße Aless, süße Frau von Shor, von Auri-el und vom Heiligen Stier, und ich bin gewillt, dieses Land wieder lebendig zu machen, nicht durch Schmerz, sondern durch eine Rückkehr zum Drachenfeuer des Bundes, um Osten und Westen wieder zu vereinigen und alles Verderben abzuschütteln

König Hrol [1]

Daraufhin soll sich El-Estia vor Hrol entkleidet haben, und der Schildknappe meiselte das folgende Geschehen in einen kleinen Felsen, ehe er starb

UND HROL BESCHLIEF EINEN HÜGEL

Inschrift des Schildknappen

Als die anderen fünfzehn Ritter daraufhin kamen, fanden sie Hrol tot an einen Schlammhügel gelehnt und zogen voll Scham weiter. Der Hügel jedoch wuchs nach neun Monaten zu einem kleinen Berg heran und begann sich zu bewegen. Von Gläubigen, die sich um den wachsenden Berg herum sammelten wurde dieser bald als Goldener Hügel, als der Sancre Tor, bezeichnet. Und als die Schäferin Sed-Yenna den Hügel bestiegen haben soll, soll sie auf selbigen einen Säugling gefunden haben, welchen sie Reman taufte. Auf der Stirn war der Chim-el Adabal, woraufhin Sed-Yenna den Säugling in den seit dem Tod des letzten Kaisers verwaisten Kaiserpalast brachte und ihn auf den Drachenthron setzte, wo der Säugling wie ein Erwachsener die folgenden Worte gesprochen haben soll

ICH BIN DAS REICH CYRODIIL

Reman I als Säugling

Es ist wie erwähnt bis heute nicht vollständig geklärt, wieso beide Texte eine so unterschiedliche Version über die Entstehung Sancre Tors liefern, noch ist genau klar, welche die korrekte ist. Forscher versuchen daher fieberhaft, dieses Mysterium der Geschichte zu ergründen. Es gibt bereits einige Theorien, welche auf den Gründungsmythen basieren und im späteren Verlauf genauer erläutert werden sollen.

Erste Ära

Die hoch oben in den Jerall-Bergen gelegene Stadt entwickelte sich während der ersten Ära aufgrund vieler, unter dem Felsen gelegenen und ertragreichen Erzvorkommen zu einer wichtigen Bergbaustadt, und die Minen von Sancre Tor galten als sehr bedeutsam. Dank seiner ertragreichen Minen gelangte Sancre Tor so schnell zu Reichtum, jedoch musste die Stadt aufgrund des unfruchtbaren und rauen Klimas aus dem Herzland mit Nahrungsmitteln versorgt werden, was die Stadt nicht nur stark abhängig, sondern auch sehr anfällig machte.

Eine weitere Gefahr für Sancre Tor bestand in den sich immer wechselnden Beziehungen zu Himmelsrand. Sancre Tor war aufgrund seiner Lage und seiner monoindustriellen Wirtschaft auf den Handel angewiesen, welcher über diverse Gebirgspässe auch nach Himmelsrand führte. Solange die politischen Beziehungen zur Nordprovinz gut und ruhig waren profitierte die Stadt in den Jerall-Bergen vom Handel mit den verbündeten Nord. Doch wenn sich diese Beziehungen ins Gegenteil änderten, was aufgrund der kriegerischen Natur der Nord oftmals der Fall war, war Sancre Tor nicht nur von wirtschaftlicher Existenznot betroffen, sondern aufgrund seiner exponierten und abhängigen Lage oftmals das Ziel von Belagerungen und Plünderungen.

Dennoch bildete die Stadt aufgrund ihrer Geschichte als der Ort, an welchem Alessia ihre Visionen hatte, das religiöse Zentrum des damaligen Cyrodiils. Nach dem Zerfall des alessianischen Ordens im Jahre 1Ä 2321 jedoch verlor Sancre Tor diesen Status jedoch an die Kaiserstadt, welche nun zum Sitz der religiösen Herrschaft wurde. Dennoch behielt Sancre Tor seine Bedeutung als religiöse, heilige Stadt bei, was auch aufgrund des in Remanada geschilderten Mythos über die Geburt von Reman I verstärkt wurde. Außerdem war die Stadt weiterhin eine wichtige Bergfestung und ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel über die Jerall-Berge.

Nach der Gründung Abwehr der akavirischen Invasion und der Ausrufung des zweiten Kaiserreiches durch Reman I blühte in Sancre Tor erneut der Reichtum und Wohlstand auf. Aber der Stadt wurde noch eine weitere wichtige Bedeutung zuteil. Da es die Gerüchte gab, dass die Heilige Alessia in den Katakomben unter der Stadt bestattet wurde, wollte Reman I, welcher seine Herkunft auf die erste menschliche Kaiserin zurückführte, dass seine Linie in der Nähe ihres Grabes ihre letzte Ruhe finden sollte. Aus diesem Grund ließ der Kaiser unter der Stadt einen prächtigen Gräberbezirk für die Kaiser der Reman-Dynastie anlegen, in welchem alle bekannten Kaiser dieser Dynastie ihre letzte Ruhe fanden. Als letzter Kaiser der Dynastie wurde im Jahre 1Ä 2920 Reman III beigesetzt, Legenden zur Folge mit dem Amulett der Könige.

Zweite Ära

Der Schrein des Tiber Septim in Sancre Tor; dahinter: das Grab von Reman III.

Während der ersten Phase der Zweiten Ära blieb der Status von Sancre Tor als religiöses Zentrum bestehen, und aufgrund ihrer Lage behielt die Stadt auch ihren Status als wichtige Bergefeste bei. Es ist zwar nicht überliefert, aber während der Potentatenzeit sowie der so genannten Chaosphase [2] wurde die Stadt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit des öfteren geplündert und besetzt.

So auch im Jahre 2Ä 852, als ein Bündnis aus Nord und Bretonen im Norden Cyrodiils einfielen und Sancre Tor besetzten. Beide Seiten erhofften sich dadurch, dass geschwächte, unter dem neuen Kaiser Cuhlecain mühevoll wiederauferstandene Kaiserreich Cyrodiil zu zerschlagen. Cuhlecain jedoch entsendete mit General Talos seinen besten und erfahrensten General nach Sancre Tor, um die Stadt aus den Händen des Nord-Bretonen-Bündnisses zu befreien. In dem heute als Schlacht von Sancre Tor bekannten Gefecht gelang es General Talos durch einen raffinierten Trick, die Truppen des Bündnisses im Tal zu binden, während er selbst mit seiner Eliteeinheit von den als unüberwindlich geltenden Berghängen in die kaum verteidigte Stadt einfallen konnte. Während sich die Nordkrieger dem tapferen General ergaben, wurden die Bretonen getötet.

Nach seinem Sieg bei Sancre Tor ließ General Talos seine Armee die in Ruinen daliegende Stadt plündern. Er selbst drang in das Grabmal der Reman-Kaiser ein und barg das seit dem Tod von Reman III in den Tiefen Sancre Tors ruhende Amulett der Könige. Seine Rüstung überreichte der heldenhafte General Talos seiner Eliteeinheit, welche im Grabmal der Reman-Kaiser einen Schrein zu Ehren der Rüstung, aber auch zu Ehren ihres Generals errichteten. In der Folgezeit wurde dieser Schrein für die Elitekämpfer, welche heute als die Klingen bekannt sind, zu einem wichtigen Heiligtum und Pilgerziel.

Dritte Ära

Mit der Schlacht von Sancre Tor endete die Zeit der legendären Stadt endgültig. Nachdem General Talos nach Cuhlecains Tod selbst den Kaiserthron bestieg und als Tiber Septim ganz Tamriel unter seiner Herrschaft im Kaiserreich von Tamriel vereinigte ließ er das in Trümmern liegende Sancre Tor nicht wieder aufbauen. Der Kaiser erkannte die Schwächen der Stadt in Bezug auf ihre Lage, weshalb sie als Festung des Imperiums keine Bedeutung mehr besas. Auch verliefen die wichtigsten Kommunikationsstränge über die Jerall-Berge nun über die Bergpässe bei Chorrol und Bruma, was die Bedeutung Sancre Tors noch einmal um einiges minderte.

Tiber Septim erkannte Sancre Tors Schwächen und ließ die Stadt nicht wieder aufbauen.

Seit Beginn der Dritten Ära liegt die einst heilige Stadt daher in Trümmern und spielte nur noch als Pilgerstätte für die Klingen eine Rolle. Doch bereits während der Regentschaft Tiber Septim begann Sancre Tor nach und nach dem Bösen zu verfallen. Immer mehr Pilger, welche sich zum Schrein des Tiber Septim aufmachten, kehrten nicht wieder, und es gingen Gerüchte über die Gefahren, welche in den Tiefen von Sancre Tor ruhten, durch das ganze Kaiserreich von Tamriel. Aus diesem Grund entschloss sich Tiber Septim, die vier besten Klingen seiner Zeit, die Klingen Alain, Casnar, Rielus und Valdemar, nach Sancre Tor zu entsenden um zu überprüfen, was in der alten Stadt vor sich ging. Als auch diese vier nicht mehr zurückkehrten gab Tiber Septim den Befehl, den Zugang in die Katakomben von Sancre Tor zu versiegeln, was durch den ersten Großmeister der Klingen schließlich auch geschah.

Rund vierhundert Jahre lang wusste niemand genau, welcher dunkle Fluch die einst heilige Stadt in den Jerall-Bergen heimgesucht hatte, und niemand wage es, sich auch nur in die Nähe der alten Ruinen zu begeben. Gerüchte über untote Krieger, welche durch die verfallenen Gebäude und Korridore Sancre Tors wanderten machten vielerorts die Runde.

Als im Jahre 3Ä 433 die verheerende Oblivion-Krise das Kaiserreich von Tamriel in ihren schrecklichen Bann zog rückte Sancre Tor ein letztes Mal in den Fokus der Geschichte. Um ein Portal in Camorans Paradies zu öffnen benötigte Martin Septim das Blut eines Göttlichen. Nach langem Überlegen viel ihm die Rüstung von Tiber Septim, an welcher noch das Blut des zum Gott aufgestiegenen ersten tamrielischen Kaiser haften musste. Obgleich es ihm aufgrund der grasierenden Gerüchte über Sancre Tor unangenehm war, jemanden in die seit Jahrhunderten unerkundeten Katakomben unter der Stadt zu entsenden, bat er den Helden von Kvatch darum, nach Sancre Tor zu reisen und die Rüstung aus dem Schrein des Tiber Septim zu bergen.

In Sancre Tor angekommen stellten sich dem Helden von Kvatch neben zahllosen Untoten auch insgesamt vier mächtige, starke Skelettkrieger. Bei diesen vier untoten Wächtern handelte es sich um niemand geringeren als die vier Klingen, welche unter Tiber Septim nach Sancre Tor geschickt worden waren. Als Untote Klingen bewachten sie nun aufgrund eines Fluches die antiken Hallen. Als es dem Helden von Kvatch gelang, die erste der vier untoten Klingen zu besiegen, berichtete ihm der daraufhin erschienene Geist von Rielus, was dereinst geschehen war. Laut Rielus hatte sich der Unterkönig Zurin Arctus, der ehemalige kaiserliche Kampfmagier Tiber Septims erhoben, um sich an seinem einstigen Herren für dessen Verrat zu rächen. [3] Aus diesem Grund belegte Zurin Arctus Sancre Tor und den Schrein des Tiber Septim mit einem Fluch, welcher jeden, der zum Schrein pilgerte in ein willenloses, untotes Wesen verwandeln sollte. Auch die vier Klingen wurden von diesem Fluch heimgesucht, welcher sie dazu verdammte, als Untote Klingen die verfallenen Hallen Sancre Tors zu bewachen und jeden Eindringling daran hindern sollten, zum Schrein des Tiber Septim zu gelangen.

Zwar war Zurin Arctus im Jahre 3Ä 433 schon längst wieder fort, jedoch hielt sein Fluch noch immer an und verhinderte, dass der Held von Kvatch zum Schrein und somit zur Rüstung von Tiber Septim gelangen konnte. Rielus erklärte dem Helden von Kvatch jedoch auch, dass, wenn er auch die drei anderen untoten Klingen von ihrem Fluch erlösen könnte, sie ihm dabei helfen wollten, den Bann von Zurin Arctus zu brechen. So geschah es dann schließlich auch: nachdem der Held von Kvatch auch Alain, Casnar und Valdemar von ihrem Fluch befreit hatte, brachen die vier Klingen den Bann über dem Schrein des Tiber Septim, wodurch der Held von Kvatch die Rüstung von Tiber Septim bergen und zu Martin Septim bringen konnte.

Außenanlagen

Die Schäden, welche Sancre Tor durch die Schlacht von Sancre Tor und den nunmehr vierhundert Jahre lang andauernden Verfall erlitten hat, sind deutlich zu erkennen. Die einst prachtvolle Stadt ist nur noch ein Schatten ihrer einstigen Pracht. Von der einstingen Stadt selbst ist heute ausschließlich die alte Festung von Sancre Tor erhalten. Die umliegende Stadt selbst ist heute bereits vollkommen verschwunden. [4] Aufgrund der Anordnung der Ruinen Rückschlüsse auf das ursprüngliche Aussehen der Festung von Sancre Tor schließen.

Die Festung war einst von einer wehrhaften Mauer umgeben, welche noch heute die verfallenen Reste von fünf kleinen und zwei großen Wehrtürmen beinhaltet. Der Zugang in die Festung lag im Nordosten und erfolgte über ein gut gesichertes Tor. Durschritt man das Torhaus so gelangte man über eine mit einer ebenfalls dicken, an einigen Stellen ebenfalls mit Türmen versehenen Mauer umfassten Straße immer weiter in den westlichen Teil der Festung. Es liegt nahe, dass dieser Teil weniger als Straße, sondern eher als Zwischenraum zwischen dem zweiten und dritten Mauerring um die Zitadelle herum gedient haben könnte.

Es fällt auf, dass die Mauer nur an der Südseite der Festung eine Dreistufung aufweist, wohingegen die Nordmauer nur einfach geschützt ist. Auch befinden sich an der alten Südmauer die beiden dicken, massiven Wehrtürme. Der Grund hierfür ist die geographische Lage Sancre Tors. An der Nordseite befinden sich die steilen Hänge des Jeralls, weshalb ein Angriff von dort eher unwahrscheinlich bis unmöglich war (was Tiber Septim jedoch in der Schlacht von Sancre Tor widerlegte), während die Südseite Angriffen vom Tal aus trotzen musste.

Das Zentrum der Festung von Sancre Tor bildet der gewaltige, mehrstöckige Bergfried der Zitadelle. Geschützt durch die massiven Mauern des Bergfriedes und durch die Mauerringe um die Festung herum lag hier der Eingang in die unterirdischen Katakomben von Sancre Tor. Laut dem Buch Die legendäre Stadt Sancre Tor soll die Zitadelle einst von Tarnzaubern geschützt und von den Göttern selbst verteidigt worden sein. Da Sancre Tor aber mehrmals geplündert und besetzt wurde scheint es, als ob diese noch aus alessianischer Zeit stammende Überlieferung sich als falsch herausstellte.

Innenanlagen

Unterhalb der Zitadelle von Sancre Tor befindet sich ein weitläufiges System aus Tunneln, Gängen und Kammern, welche um die antiken Katakomben herum angelegt wurden.

Obere Ebene

Die obere Ebene [5] ist an sich nur ein Verbindungskorridor zwischen der Oberwelt und der eigentlichen Eingangshalle von Sancre Tor.

Über eine lange Treppe, an deren oberen Ende das Skelett eines verunglückten Abenteurers liegt, gelangt man in die südliche, kleine Halle der oberen Ebene. Die dortige Treppe hinab führt - an Pfeilfallen vorbei - in einen längeren Korridor, welcher in die nördliche Halle mündet. Auf der dortigen, zentralen Plattform schob bis 3Ä 433 die Untote Klinge Rielus ihre ewige Wache, bis er vom Helden von Kvatch erlöst wurde. Von der Plattform aus führt in südöstlicher Richtung eine kurze, kleine Brücke in einen weiteren Korridor mit langer Treppe, an dessen Ende der Zugang zur Eingangshalle von Sancre Tor liegt.

Eingangshalle

Hat man die obere Ebene durchquert, gelangt man über einen kurzen Gang aus nordöstlicher Richtung in die eigentliche Eingangshalle.

Bei der Eingangshalle von Sancre Tors unterirdischen Gewölben handelt es sich um eine kreisrunde Halle, in deren Zentrum sich eine von einem Wassergraben umgebene, mit zwei Steinbrücken mit dem Festland verbundene Steinplattform befindet. An den vier Ecken der Plattform befinden sich vier massive, in der cyrodiilischen Baukunst einmalige Säulen, von denen die Nordwestlichste in der Mitte gebrochen ist.

Die Eingangshalle bildet das zentrale Verbindungsglied im unterirdischen Sancre Tor. Von ihr aus gelangt man über den nordwestlichen Korridor in die Halle der Beurteilung, über eine kleine, am Ufer des Wassergrabens gelegene Tür in der Südwestecke in die Katakomben, über die Südliche Tür in das Grabmal der Reman-Kaiser und über den östlichen Korridor in das Gefängnis. Es gibt im Westen, gegenüber dem Korridor zum Gefängnis, noch einen weiteren Gang, welcher jedoch mittlerweile eingestürzt ist. Wohin er einst führte ist heute nicht mehr bekannt.

Gefängnis

Durch den östlichsten Ausgang der Eingangshalle gelangt man über einen längeren Korridor in das alte Gefängnis von Sancre Tor.

Hat man das dortige Eisengitter passiert, befindet man sich in einer kleinen Halle mit Plattform, auf welcher der Gefängniswächter den Zugang zum Zellentrakt überwacht. Nur mit dem Schlüssel des Wächters lässt sich die massive Holztür öffnen.

Der Zellentrakt selbst besteht aus einem Gewirr von Gängen und Tunneln, in welchem sich insgesamt neun der zwölf Zellen des Gefängnisses befinden. Während die meisten der Zellen recht kleine Aussparungen in der Wand darstellen, sind zwei Zellen etwas größer und geräumiger. Sie dienten wohl dereinst als Großraumzellen für mehrere Gefangene auf einmal.

Ganz im Osten des Gefängnistraktes befindet sich eine größere Halle, in welcher eine breite Treppe zu drei weiteren Zellen führte. Es ist zwar nicht genau belegt, haber hierbei könnte es sich um den Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses gehandelt haben, da dieser Bereich erstens abgesondert von den anderen Zellen liegt und die Zellen zweitens eine Art Vorbereich besitzen. Bei seiner Expedition nach Sancre Tor stieß der Held von Kvatch hier auf die Untote Klinge Valdemar, welchen er nach einem langen und heftigen Kampf schließlich von seinem Fluch befreien konnte.

Ein weiterer untoter Wächter in diesem Bereich von Sancre Tor ist Aufseher Kastav, welcher in der erwähnten ersten Halle, welche den Zugang zum Gefängnistrakt bildet, patroulliert. Da mit Aufseher Kastav der wohl letzte Gefängnisaufseher von Sancre Tor dem scheinbar gleichen Fluch wie die untoten Klingen anheim viel scheint es, als ob trotz der Aufgabe von Sancre Tor unter Tiber Septims Herrschaft das Gefängnis der Stadt auch noch in der Dritten Ära genutzt wurde. Es gibt zwar keine Belege dafür, jedoch wäre dies eine Möglichkeit, wieso Aufseher Kastav noch im Jahre 3Ä 433 in Sancre Tor ds Gefängnis bewachte.

Halle der Beurteilung

Verlässt man die Eingangshallte in nordwestlicher Richtung, so gelangt man über einen Korridor in die sogenannte Halle der Beurteilung [6]. Biegt man an der ersten Weggabelung nach rechts, so führt ein langer, verwinkelter Korridor auf die östliche Zuschauerplattform der Halle. Im Südwesten dieser Plattform befindet sich der Zugang zu einem weiteren Korridor, welcher in den Kampfbereich der Halle führt. Hier patroullierte Casnar, eine der vier untoten Klingen von Sancre Tor, ehe er vom Helden von Kvatch erlöst wurde. An der Nordwestseite des Kampfbereiches befindet sich in erhöhter Position die Loge, in welcher wohl einst der Fürst von Sancre Tor oder gar der Kaiser selbst den Kämpfen in der Halle zugesehen hatte. Noch heute befindet sich dort ein heute halb vermoderter, alter Thron.

Ist man an der eingangs beschriebenen Gabelung nach links abgebogen oder hat den Ausgang an der Südoststseite der Zuschauerplattform genommen, gelangt man über einen Korridorin eine kleine Halle, welche lediglich als Verbindung zu einem weiteren Korridor dient. Dieser Korridor führt anschließend in die Katakomben.

Die Halle der Beurteilung war während der Blütezeit Sancre Tors wohl ein Trainingsbereich für die Festungsbesatzung. Unter Aufsicht des Fürsten wurden hier wohl Trainingskämpfe abgehalten und die Leistung der Soldaten beurteilt. Es könnte aber auch sein, dass die Halle als eine Art Arena fungierte und wie die Arena der Kaiserstadt zur Unterhaltung diente. Genau lässt sich dies wohl nie mehr klären.

Katakomben

Die über die Halle der Beurteilung oder den verborgenen Zugang in der Eingangshalle erreichbaren Katakomben von Sancre Tor bilden das Zentrum der unterirdischen Anlagen der alten Stadt. Hier war es der Legende nach, wo die Heilige Alessia ihre letzte Ruhe gefunden haben soll, und hier ist es auch, wo die meisten Gräber auf dem Gebiet von Sancre Tor liegen.

Betritt man die Katakomben über die Halle der Beurteilung findet man sich zunächt in einer großen, von Stalagmiten und Stalagtiten überwucherten Kammer wieder. Hier erwartete 3Ä 433 mit Alain die letzte der vier untoten Klingen den Helden von Kvatch.

Im Südwesten der Kammer befindet sich der Zugang zu einem Korridor, welcher sich in zwei Richtungen gabelt. Der nach Südosten verlaufende Korridor ist nach ein paar Metern eingestürzt, während der nach nordwesten führende Gang in eine kleine Sargkammer mündet. In den dortigen Wandnischen sind einige Sarkophage aufgestellt. Über einen Durchgang im Südwesten der Kammer führt ein kurzer Korridor in eine größere Kammer, in welcher auf verschiedenen Ebenen weitere Sarkophage aufgereiht stehen. Über die Plattform und eine Steinbrücke gelangt man schließlich in einen längeren Korridor, welcher in die letzte, größere Kammer der Katakomben führt. Hier befindet sich auf einer erhöhten Plattform ein einzelner Sarkophag. Es ist nicht bekannt, wer in ihm ruht. Es könnte sein, dass Reman I diesen Sarkophag für die letzte Ruhestätte der heiligen Alessia gehalten haben könnte.

Ein letzter Korridor führt schließlich zu einer alten Holztür, über welche man wieder in die Eingangshalle, genau gesagt zum Ufer des unterirdischen Wassergrabens, gelangt.

Grabmal der Reman-Kaiser

Das Grabmal der Reman-Kaiser bildet den zentralen Teil der antiken Festung Sancre Tor. Der Zugang zur letzten Ruhestätte der Kaiser der Reman-Dynastie liegt im Süden der Eingangshalle und ist über die zentrale Insel zu erreichen.

Das Grab ist heute wie ganz Sancre Tor größtenteils verfallen, jedoch trotz seines Alters noch in bemerkenswert gutem Zustand. Betritt man es von der Eingangshalle aus findet man sich zunächst in einer kleinen Halle wieder. Zur Linken und Rechten der Eingangstür befinden sich vier Nieschen mit vier Sarkophagen von vier Kaisern der Reman-Dynastie. An der Südseite der Kammer befindet sich wiederum ein Durchgang, welcher über einen kurzen Tunnel zu einer kleineren Kammer führt. Hier liegen das Grab des letzten Reman-Kaisers, Reman III, und der Schrein des Tiber Septim von Sancre Tor.

Das Grabmal wurde seinerzeit von Reman I angelegt, als dieser das Gerücht vernahm, dass die Heilige Alessia tief unten in den Katakomben von Sancre Tor ihre letzte Ruhestätte gefunden haben soll. Um seine Verbundenheit und Abstammung von der ersten Kaiserin in der Geschichte Tamriels zu begründen und zu legitimieren ließ der erste Kaiser des cyrodiilischen Kaiserreiches in Sancre Tor das Grabmal für seine Dynastie anlegen. Bis zum Ende der Dynastie fanden in dem Grab fünf Kaiser ihre letzte Ruhe, lediglich von vieren ist jedoch der Name überliefert:

Es gibt im Grabmal insgesamt fünf Sarkophage, von welchen nur drei den drei Remanen zugeordnet werden können. Bei zwei Sarkophagen ist die Inschrift auf dem Deckel nicht mehr lesbar, weshalb keine genaue Zuordnung getroffen werden kann. Da man jedoch weiß, dass es vermutlich einen Kaiser namens Brazollus Dor gegeben und dieser zwischen Reman I und Reman II regiert hat [7], muss einer der Sarkophage diesem gehören. Welcher Kaiser jedoch im fünften Sarkophag liegt ist nicht bekannt. Namentlich sind nur die vier genannten Kaiser bekannt.

Nach dem Ende der Reman-Dynastie mit dem Tod von Reman III wurde das Grabmal versiegelt. Des weiteren wurde mit dem letzten Kaiser das Amulett der Könige beigesetzt. Erst fast ein Jahrtausend später sollte das Grabmal wieder geöffnet werden.

Nach der Schlacht von Sancre Tor brach General Talos das Siegel am Tor zum Grabmal auf und öffnete den Sarkophag von Reman III, aus welchem er das Amulett der Könige barg. Danach wurde direkt vor diesem Grab der Schrein mit der Rüstung von Tiber Septim angelegt. Die Grabruhe der Reman-Kaiser war zunächst einmal gestört.

Kurz darauf wurde Sancre Tor vom Unterkönig Zurin Arctus, Tiber Septims ehemaligem Kampfmagier verflucht. Der Zugang zum Schrein des Tiber Septim und somit zum hinteren Teil der Grabanlage war damit versperrt. Erst dem Helden von Kvatch gelang es, zusammen mit den Geistern der vier verfluchten Klingen, den Bann zu brechen, wodurch es dem Helden möglich war, die Rüstung von Tiber Septim aus dem Grabmal zu bergen

Bedeutung von Sancre Tor

Sancre Tor mag mit der Bergung der Rüstung von Tiber Septim und der Aufhebung des Fluches des Unterkönigs seine letzte wichtige Funktion verloren haben. Dennoch bleibt die antike Stadt in den Jerall-Bergen eine für die Geschichte Tamriels bedeutende Lokalität.

Die legendäre Stadt hat als mythischer Geburtsort von Reman I, dem Begründer des zweiten Kaiserreiches, letzter Ruheplatz der Reman-Dynastie sowie als Verwahrungsort für das Amulett der Könige und die Rüstung von Tiber Septim in vielen wichtigen geschlichtlichen Ereignissen eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Und auch in Zukunft wird Sancre Tor nicht in der Bedeutungslosikeit versinken.

Durch die Aufhebung des Fluches, welcher Sancre Tor zu einem Ort des Todes machte, ist es Forschern nun möglich, mehr über die genaue Geschichte der einst heiligen Stadt zu ergründen. Ausgrabungen und Vermessungen könnten so neue Aspekte und Antworten in der Erforschung der Ereignisse der vergangenen Ären liefern und so vielleicht das eine oder andere Geheimnis der Geschichte lösen.

Bis es jedoch soweit ist wird Sancre Tor jedoch das tun, was es über die Jahrhunderte der septimischen Herrschaft über Tamriel getan hat: es wird in einer Art Schllummer darauf warten, dass die Menschen und Mer wieder die Jerall-Berge und die heute leblosen, toten Ruinen der einst heiligen Stadt wieder mit Leben erfüllen werden.

Theorie über Sancre Tor

Sancre Tor hat aufgrund seiner teilweise lückenhaften Geschichte Anreiz zu Theorien geliefert. Insbesondere das Werk Remanada ist hierbei der Ausgangspunkt für eine dieser Theorien.

Dieser Theorie zur Folge sollen Sancre Tor und Alt Hrol'dan ein und die selbe Stadt sein. Alt Hrol'dan lässt sich, so die Theorie mit "Hügel des alten Hrol" übersetzen und deutet somit auf den Ort hin, wo Hrol wie in Remanada beschrieben besagten Hügel beschlief. [8] Demzufolge müssten auch die Schlacht von Alt Hrol'dan und die Schlacht von Sancre Tor ein und die selbe Schlacht sein.

Diese Theorie ist jedoch letztendlich als eher unwahrscheinlich anzusehen, da Alt Hrol'dan laut dem kleinen Reiseführer von 2Ä 864 nahe Orsinium in Hochfels befindet, welches bekanntlich mehrere hundert Kilometer von Cyrodiil und damit von Sancre Tor entfernt liegt. Es bleibt abzuwarten, was die Forschung über das Studium von Texten wie Remanada oder etwaigen anderen, heute noch nicht bekannten Texten über die wirkliche Gründungsgeschichte von Sancre Tor herausfindet.

Literaturverweise

Anmerkungen

  1. laut Remanada, Kapitel 1
  2. der Zeitraum zwischen dem Tod von Savirien-Chorak im Jahre 2Ä 430 und Cuhlecains frühester Erwähung um 2Ä 852
  3. siehe Tiber Septim, Unterkönig und Zurin Arctus für genaueres
  4. Vermutung, da sich in dem Gebiet nur Festungsruinenelemente finden lassen
  5. im Spiel heißt dieser Abschnitt "Sancre Tor", jedoch wird er im folgenden als "obere Ebene" bezeichnet
  6. auch "Halle des Urteils" genannt
  7. siehe Brazollus Dor für genaueres
  8. bezüglich dieser (inoffiziellen) Theorie hier
 
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Festungsruinen in Cyrodiil

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