Wo wart Ihr, als der Drache brach?

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Wo wart Ihr, als der Drache brach?
Buchtext
Autor
Art Buch
Genre Okkulta, Mythologie

Wo wart Ihr, als der Drache brach? sammelt Kommentare über den vom Marukhati-Selektiv ausgelösten Drachenbruch, die sogenannte Mittlere Dämmerung von 1Ä 1200 bis 1Ä 2208.[1] Nach einer Einleitung, welche die religiöse Motivation und das rituelles Vorgehen dieser alessianischen Sekte beschreibt und das Drachenbruch-Phänomen zusammenfasst (nicht in allen Versionen enthalten, siehe Trivia), kommen vier einflussreiche Personen zu Wort und beschreiben ihr jeweiliges Verständnis der Ereignisse.[2][3]

Kommentare

Cyrodiil: Berichte und Beweise

Niemand versteht, was passierte, als das Selektiv auf diesem Turm tanzte.

Corax

Der Ältestenratsherr Corax geht vor allem auf die Beweisbarkeit der Unzeitkatastrophe ein und erklärt, warum sich der Drachenbruch nicht als Erfindung abtun lässt (vgl. Fal Droons Der Drachenbruch im neuen Licht). Im Gegensatz zu den Schriftrollen der Alten können nämlich die im Amulett der Könige enthaltenen Seelen zahlreicher Kaiser von dieser Zeit berichten: Kaiserin Hestra beispielsweise beschreibt ein Cyrodiil der Mittleren Dämmerung, das sich über die Sterne erstreckte, Shor-El ein Cyrodiil als kosmisches Ei. Darüber hinaus hat der Ältestenrat Berichte zur Mittleren Dämmerung aus seinen Provinzen gesammelt, die trotz ihrer Widersprüche allesamt den Fall der acht Sterne beschreiben, ein wiederkehrendes monomythisches Muster.[2]

Dunmer: Die Mittlere Dämmerung als Offenbarung

Die hochrangige Dunmerpriesterin Mehra Nabisi aus Morrowinds Tempel erläutert die Mittlere Dämmerung in den Begriffen dunmerischer Theologie. Der Fall der acht Sterne steht für die von Lorkhan aufgedeckten Schwächen der falschen Aedra, von denen sich die Anhänger Veloths einst mit ihrem Exodus lossagten (vgl. Die Gewandelten). Der Prophet habe dieses lorkhanische Zeichen gelesen und an die drei „guten Daedra“ Boethiah, Mephala und Azura weitergegeben, die wiederum das Tribunal zum Schutz der Dunmer bestimmten. Selbst die vier „rebellischen Daedra“ (Dagon, Bal, Sheogorath, Malacath) hätten sich ihnen ausnahmsweise an die Seite gestellt, um das gelobte Land Morrowind vor dem ausufernden Wahnsinn des instabilen, in Nichtkausalität und Zeitlosigkeit der Dämmerung gestürzten Cyrodiil zu beschützen. Nabisi versteht die in diesem Zustand hilflosen Cyrodiil als Sklaven des von den Dunmern verachteten Stillstands (vgl. Sithis). Die Dunmer dagegen würden das Mysterium des Drachenbruchs kennen - und auch wissen, wie man diesen Zustand wieder herbeiführt.[2]

Khajiit: Mondbeobachtung und Erfahrungen

R’leyth-harhr aus dem inneren Zirkel der Mähne erklärt, dass nur die Khajiit, genauer gesagt ihr spirituelles Oberhaupt in Zuckertrance, die 1008 Jahre des Drachenbruchs durch Beobachtung des Ja-Kha'jay aufgezeichnet hätten. Der kaiserliche Ältestenrat habe dieses Wissen nur gestohlen und die Zahl allgemein festgeschrieben. R’leyth erinnert auch an bisherige Erfahrungen mit durch Numidium ausgelösten Drachenbrüchen - einmal durch Tiber Septim bei Krempen, ein anderes mal an der Iliac-Bucht, die sogenannte Verwerfung im Westen 3Ä 417. Er suggeriert, dass auch das Verschwinden der Dwemer mit einem solchen Phänomen zusammenhängt (eine Anspielung auf den Drachenbruch am Roten Berg 1Ä 668).[2]

Mannimarco: Weg zur Transzendenz

Der Totenbeschwörer, der die Verwerfung im Westen selbst für seinen den Aufstieg zum „Gott der Würmer“ zum benutzt haben will, versteht den Drachenbruch als Demonstration einer magischen Analogie: wie oben, so auch unten. Es sei durch rituelle Nachstellung möglich, sich den Dämmerungsmythen der Götterzeit einzuschreiben. Auf diese Weise hätten etwa das Tribunal von Morrowind, der Hochkönig von Alinor (der den ersten Drachenbruch auslöste) und andere - Ysmir, Pelinal, Arnand der Fuchs bzw. Zurin Arctus die mythische Unzeit ganz bewusst für ihre Zwecke genutzt. Auch Yagrum Bagarn, der letzte Dwemer, sollte in seinen Augen über solches Wissen verfügen. Die Bedeutung der Mittleren Dämmerung liegt für Mannimarco darin, dass das Marukhati-Selektiv den Sterblichen diese Wege gezeigt habe.[2]

Trivia

  • Wo wart Ihr, als der Drache brach? wurde von Michael Kirkbride für The Elder Scrolls III: Morrowind geschrieben (Kurt Kuhlmann hat mit Der Drachenbruch im neuen Licht eine Replik verfasst). Das Buch etabliert dieses für die Einbindung aller sechs Enden von TES II: Daggerfall, vor allem aber den mythischen Aufbau von TES III: Morrowind wichtige Konzept.
  • Es gibt eine Kurzfassung des Buches ohne Einleitung, die sich seit Morrowind in den Spielen findet, und eine Komplettfassung (ursprünglich von Michael Kirkbride auf The Essential Site, einer Vorläuferin der Imperial Library veröffentlicht), die zusätzlich den aufschlussreichen Einleitungstext enthält. Es ist nicht ganz klar, warum diese Passage fehlt, vielleicht wurde sie gekürzt oder vergessen. In der Imperial Library oder hier im Almanach findet sich die Komplettversion.
  • R’leyth-harhr ist womöglich eine subtile Anspielung auf H.P. Lovecrafts R’leyh.

Anmerkungen

  1. Die Zahlen sind umstritten, das Buch erklärt aber auch, wie sie - abgesehen von ihre numerologischen Bedeutung - durch Khajiit-Astronomie und Beschluss des Ältestenrates zustande kamen.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Wo wart Ihr, als der Drache brach? (komplett)
  3. Wo wart Ihr, als der Drache brach? (Morrowind)
  • Namensnennung 2.5
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