Oblivion:Cherims Herz von Anequina: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. August 2016, 20:06 Uhr

Auflagen des Buches

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Diese Seite enthält den Text des Buches Cherims Herz von Anequina aus The Elder Scrolls III: Morrowind und The Elder Scrolls IV: Oblivion. In The Elder Scrolls V: Skyrim gibt es eine andere Auflage des Buches zu finden.

Inhalt

Gespräche mit Schöpfern von Wandteppichen
Band achtzehn
Cherims Herz von Anequina
von Livillus Perus, Professor an der Kaiserlichen Universität


Der Khajiit Cherim ist ein Zeitgenosse von Maqamat Lusign (in Band siebzehn dieser Serie befragt). Seine Wandteppiche werden nun schon seid über dreißig Jahren im ganzen Kaiserreich als Meisterwerke gefeiert. Seine vier Werkstätten, die über ganz Elsweyr verteilt sind, stellen Reproduktionen seiner Werke her, seine Originale jedoch erzielen astronomische Preise. Der Kaiser selbst besitzt zehn Wandteppiche Cherims, und seine Vertreter führen zur Zeit Verhandlungen zum Erwerb von fünf weiteren.


Der sparsame Einsatz von Farben, der im Kontrast zu den von Cherim behandelten Themen steht, unterscheidet sich stark vom alten Stil der Wandteppichgestaltung. Die Themen seiner Arbeiten waren in den letzten Jahren die fantastischen Legenden der Antike: das Treffen der Götter, bei dem sie über die Schöpfung der Welt beraten; die Chimer, wie sie dem Propheten Veloth nach Morrowind folgen; die Schlacht am Weißgoldenen Turm, zwischen den Wildelfen und Morihaus und seinen Legionen. Seine frühesten Werke handelten von alltäglicheren Themen. Ich hatte die Gelegenheit, mit ihm in seiner Villa in Orcrest über eines seiner ersten Meisterwerke zu sprechen, das Herz von Anequina.


Das Herz von Anequina zeigt eine historische Schlacht aus dem Fünfjährigen Krieg zwischen Elsweyr und Valenwald, der von 3Ä 394 (oder 3Ä 395, je nachdem, was man als den Beginn des Krieges betrachtet) bis 3Ä 399 dauerte. Nach den exaktesten Berechnungen dauerte der Krieg vier Jahre und drei Monate, aber die großen epischen Poeten nahmen sich die künstlerische Freiheit, drei zusätzliche Monate hinzuzufügen.


Die eigentlichen Details der Schlacht selbst, so wie sie Cherim interpretiert, werden sehr explizit dargestellt. Die Gesichter von hundertzwanzig Waldelfen können voneinander unterschieden werden, jedes zeigt die Furcht im Angesicht der sich nähernden Armee der Khajiit. Ihre Kettenhemden reflektieren das matte Licht der Sonne. Die bedrohlichen Schatten der Kriegskatzen von Elsweyr zeichnen sich auf den Hügeln ab, jeder Muskel der Kämpfer ist angespannt, sie sind bereit, auf Befehl jederzeit loszustürzen. Es ist nicht überraschend, dass er alle Details korrekt darstellt, Cherim hat der Schlacht als khajiitischer Fußsoldat hautnah beigewohnt.


Jedes einzelne Teil der mittelschweren Rüstung der Khajiit ist bei den Soldaten im Vordergrund deutlich zu sehen. Die bestickten Ränder und Streifenmuster ihrer Tuniken. Jede lackierte Platte auf nach Elsweyr-Art bequem geschnittenen Leder. Die Helme aus Stoff und gewelltem Leder.


„Cherim kann den Nutzen von Plattenrüstungen nicht nachvollziehen”, meint Cherim. „Es ist heiß, als würde man gleichzeitig lebendig verbrannt und beerdigt. Auf das Beharren unserer Berater vom Volke der Nord trug Cherim bei der Schlacht von Zelinin eine solche Rüstung, und Cherim konnte noch nicht einmal den Kopf bewegen, um zu sehen, was der Khajiit neben mir tat. Cherim fertigte einige Skizzen für einen Wandteppich an, der die Schlacht von Zelinin zeigen sollte, aber Cherim findet, dass die Gestalten, um es realistisch zu machen, sehr steif wirken mussten, wie eiserne Golems oder dwemerische Zenturien. So wie Cherim unsere khajiitischen Kommandanten kennt, wäre es keine Überraschung, wenn die schweren Plattenrüstungen genausogut aus ästhetischen wie aus praktischen Gründen aufgegeben wurden.”


„Elsweyr hat die Schlacht von Zelinin verloren, nicht wahr?”


„Ja, aber Elsweyr hat den Krieg gewonnen, beginnend mit der nächsten Schlacht, dem Herz von Anequina. Das Blatt wendete sich, sofort nachdem die Khajiit unsere nordischen Berater zurück ins Königreich der Einsamkeit geschickt hatten. Die Khajiit mussten die ganzen schweren Rüstungen loswerden, die sie uns geschickt hatten und genug der traditionellen mittelschweren Rüstungen finden, in denen sich unsere Soldaten am wohlsten fühlten. Offenkundig liegt der größte Vorteil der mittelschweren Rüstung darin, dass man sich in ihr leicht bewegen kann, wie Ihr an der natürlichen Haltung der Soldaten auf dem Wandteppich erkennen könnt.”


„Wenn Ihr Euch nun diesen armen durchbohrten Cathay-Raht anseht, der im Hintergrund weiterkämpft, seht Ihr den anderen Vorteil: Es mag sich seltsam anhören, aber eine der besten Eigenschaften der mittelschweren Rüstung ist, dass ein Pfeil entweder wirkungslos abprallt oder ziemlich leicht durchdringt. Eine Pfeilspitze ist wie ein Haken geformt, so dass sie in ihrem Ziel steckenbleibt, wenn sie es nicht durchbohrt. Ein Soldat in einer mittelschweren Rüstung wird sich mit einem Loch im Körper und dem Pfeil auf der anderen Seite wiederfinden. Unsere Heiler können eine solche Wunde, solange sie nicht tödlich ist, mit Leichtigkeit heilen. Wenn der Pfeil jedoch in der Rüstung stecken bleibt, wie es bei schwereren Rüstungen vorkommt, wird die Wunde jedesmal wieder aufgerissen, wenn sich der Soldat bewegt. Außer der Krieger entledigt sich der Rüstung und zieht den Pfeil heraus, was genau das ist, was die Khajiit bei der Schlacht von Zelinin tun mussten. In der Hitze der Schlacht eine schwierige und zeitaufwändige Prozedur, um es gelinde auszudrücken.”


Ich fragte ihn als nächstes: „Gibt es auf dem Bild auch ein Selbstportrait”


„Ja”, sagte Cherim mit einem Grinsen. „Seht Ihr die kleine khajiitische Gestalt, die dem toten Waldelf die Ringe stiehlt? Er kehrt Euch den Rücken zu, aber er hat einen braun-orange gestreiften Schwanz, wie Cherims. Cherim will nicht sagen, dass all die negativen Vorurteile gegenüber den Khajiit berechtigt sind, aber Cherim muss sie manchmal anerkennen.”


Ein sich selbst herabsetzender Stil des Selbstportraits zeigt sich auch bei den Wandteppichen von Ranulf Hook, dem nächsten Künstler, mit dem wir für Band neunzehn dieser Serie gesprochen haben.

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