Online:Kulturelle Stile der Völker 4: die Nord

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Inhalt

Kulturelle Stile der Völker 4: die Nord

Aufzeichnungen von Doktor Alfidia Lupus für eine Reihe von Broschüren über die wichtigsten kulturellen Stilrichtungen Tamriels

(Dr. Lupus war von 2Ä 418 bis 431 kaiserliche Ethnographin für den Potentaten Savirien-Chorak.)

Kommen wir nun zu den Nord, der ersten menschlichen Kultur Tamriels, die es geschafft hat, Widerstand gegen die elfische Alleinherrschaft auf dem Kontinent zu leisten und sie sogar zu brechen.

Wie auch die Bosmer verwenden die Nord in ihrer Architektur, ihrem Handwerk und ihrer Kleidung häufig stilisierte, oft miteinander verwobene Naturmotive. Wo die Waldelfen jedoch hauptsächlich Blumen verwenden, sind es bei den Nord Tiere, besonders die acht „Totemtiere“ der alten atmoranischen Religion: Wolf, Habicht, Wal, Schlange, Motte, Fuchs und so weiter. Außerdem lassen sie mehr Variationen in der Gestaltung zu, bis zu dem Punkt, wo einige der Tiermotive so abstrakt sind, dass man sie kaum mehr erkennt. So bestehen dekorative Elemente oft aus verschachtelten geometrischen Mustern, die an überhaupt nichts Natürliches mehr erinnern.

Der Stil der Nord unterscheidet sich auch anderweitig von dem der Elfen; allgemein verwendet man einfache, schwere und doch dynamische Formen, während die Elfen eher schlanke, elegante und betont unaufdringliche Arbeiten bevorzugen. Nichts, was ein Nord herstellt, ist jemals unaufdringlich.

Das war mir schon klar, als ich vor der Botschaft von Himmelsrand in der Kaiserstadt stand, wo Morian, Divayth und ich einem Empfang für König Logrolf beiwohnen wollten. Der Türsturz über dem Eingang der Botschaft war mit einem riesigen eisernen Habichtskopf gekrönt, der den Mund zu einem Schrei geöffnet hatte, während sich beiderseits der Türen die Flachreliefs von Habichten befanden, die derart stilisiert waren, dass man sie auch für Äxte hätte halten können. Die Tür war aus dunkler Eiche gefertigt, in Eisen gefasst und mit Eisennieten besetzt. Als würde man damit rechnen, einen Angriff abwehren zu müssen.

In der Botschaft sah es kaum weniger martialisch aus, sobald man an den bewaffneten und gerüsteten Wachen vorbei war, die direkt hinter der Tür warteten. Ich fragte mich, ob man wohl wirklich Vollhelme mit Widderhörnern tragen muss, um die Einladungen von geladenen Gästen zu kontrollieren, aber der Blick der Nord lud nicht wirklich zur Nachfrage ein.

Der Anlass war, wie bereits erwähnt, ein Empfang für König Logrolf, der die Kaiserstadt besuchte, um dem Potentaten die Ehre zu erweisen. Morian war als Vertreter der Arkanen Universität eingeladen; er hatte mich gebeten, ihn zu begleiten, und ich nahm gerne an, erpicht darauf, unsere wilden Vettern aus dem Norden einmal in ihrer eigenen Umgebung zu beobachten. Als Divayth davon hörte, schloss er sich uns an, ungeachtet des bösen Blicks, den Morian ihm zuwarf, aber sobald wir die Botschaft betreten hatten, war er sofort umzingelt von lauten, ausgelassenen Nord, und der dunkelelfische Zauberer schien seine Entscheidung zu bereuen.

Ganz anders Morian! Nachdem er einen Krug Met geleert hatte, enthüllte sich mir plötzlich ein ganz neuer Professor Zenas. Er war in seine neue Robe gekleidet und blühte förmlich auf, als er vor einer gebannt lauschenden Gruppe Diplomaten einen Vortrag über die Geschichte der Magie hielt und sie mit Erzählungen von den magischen Großtaten des nordischen Erzmagiers Shalidor fesselte. Er schien zwanzig Jahre jünger, und plötzlich sah ich ihn, wie er zu seiner Blütezeit gewesen sein musste, als er in die Kaiserstadt kam, um dort bei der Gründung der Arkanen Universität zu helfen.

Morian stellte mich sogar König Logrolf vor, obgleich mir schleierhaft ist, woher er den Herrscher von Himmelsrand kannte. Als ich mich nach Divayth umschaute, war der nirgends zu sehen. Morian und ich blieben noch lange in der Botschaft, wo wir Met tranken und über die herzhaften Witze der Nord lachten. Als wir dann schließlich gingen und er mich nach Hause brachte, meinte ich, ein neues Glitzern in Morians Auge zu sehen.

Vielleicht sah er auch dasselbe Glitzern in den meinen.
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