Online:Das Archiv eines Bogenschützen

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Inhalt

Das Archiv eines Bogenschützen
Von Sabarid dem Suchenden

Um etwas wirklich zu meistern, müsst Ihr alles, was Ihr wisst, hinter Euch lassen. Als ich mich aufmachte, um Tamriel auf der Suche nach neuen Techniken zu durchreisen, nannten mich einige bereits einen Meister des Bogens. Ich wusste, dass ich das nicht war. Ich hatte Geschichten aus fernen Landen über Jäger gehört, die auf der Jagd nach scheuer Beute tagelang bewegungslos verharren konnten, über Bogenschützen, die zwei oder drei Pfeile gleichzeitig abfeuern und dennoch treffen konnten, und weitere, ähnliche Geschichten, von denen alle glaubten, dass sie nur Legenden und Gerüchte seien. Jede Legende hat irgendwo ihren Ursprung.

Die Waldelfen sind für ihre Fähigkeiten mit dem Bogen berühmt, also reiste ich zuerst nach Valenwald. Die Reise ins Herz des Waldes selbst war lang und voller mir bis dato unbekannten Gefahren. Ich suchte monatelang nach einem Lehrmeister und forderte jeden Elfen mit einem Bogen heraus, der mir begegnete. Endlich traf ich auf einen Jaqspur, wie die unglaublich zielsicheren Distanzschützen der Waldelfen genannt werden. Er nahm meine Herausforderung wortlos an und durchschoss meine eigenen Pfeile noch im Flug. Er duldete meine Gegenwart, und wir jagten Tiere tief im Herzen des Waldes, stets auf der Pirsch nach Kreaturen, die ich noch nie gesehen oder auch nur in Gerüchten erwähnt gehört hatte. Ich lernte, wie ich meinen Geist zum Schweigen bringen und meinen Atem verlangsamen konnte, und wie man bewegungslos auf den perfekten Schuss wartet, egal wie lange es dauert.

Nachdem sich unsere Wege getrennt hatten (der Jaqspur war eines Morgens einfach verschwunden), versuchte ich erfolglos auf einem Schiff unterzukommen, das in Richtung der Sommersend-Inseln reiste; ich wollte unbedingt herausfinden, ob die Hochelfen tatsächlich stoffliche Pfeile aus nichts als konzentrierter Magicka erschaffen konnten. Ich hatte Erzählungen über ihre mächtige Alchemie gehört, Gerüchte über einen Trank, der den Blick eines Menschen schärfen kann, bis er so gut sieht wie ein Adler. Kein Schiff wollte mich mitnehmen, und weder Bestechung noch Flehen oder Schmeichelei konnten mir eine Überfahrt verschaffen.

Unerschrocken zog ich weiter gen Osten nach Elsweyr, wo ich hoffte, einen authentischen Khajiit-Kurzbogen erstehen zu können. In den nördlichen Graslandschaften gibt es zahlreiche umherziehende Khajiit-Banden, und später sagte man mir, welches Glück ich hatte, dass ich eine gefunden habe, die mich als willkommene Unterhaltung und nicht als leichte Beute betrachtete. Vielleicht war ich tatsächlich noch ein wenig grün hinter den Ohren, aber es war das Risiko wert gewesen, denn so konnte ich lernen, wie man vom Rücken eines Pferdes aus schnelle Schüsse abgeben kann, und wie sie ihre gezackten Pfeilspitzen fertigen, die sogar hartes Leder durchschlagen können.

Jetzt mache ich mich auf den Weg nach Schwarzmarsch, hinein in diesen gefürchteten Sumpf. Meine khajiitischen Gefährten finden es überaus erheiternd, dass ich dorthin reisen möchte, aber ich werde mich nicht davon abbringen lassen. Wer weiß, was die Argonier im tiefen Moor alles über den Umgang mit dem Bogen gelernt haben? Welche einzigartigen Ansätze sie vielleicht entwickelt haben? Ich lasse diese Aufzeichnungen hier bei den Khajiit, damit sie sie einem Bücherhändler schenken. Vielleicht findet sich ja jemand, der sich von meinen Bemühungen inspirieren oder von dem hierin enthaltenen Wissen profitieren kann.

Meine Reise nicht noch nicht vorüber, obwohl ich meine Heimat schon seit vielen Jahren nicht gesehen habe. Ich habe viel gelernt, seit ich aufgebrochen bin, aber das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist dies: Es gibt viel mehr, das ich nicht weiß, kenne oder kann, als ich mir je hätte träumen lassen.
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