Online:Der Chorrolbote

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Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Der Chorrolbote aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

DER CHORROLBOTE
Ausgabe 21
Morgenstern 579

Ich grüße meine treuen Leser. Hier ein Überblick über die Geschehnisse seit Ausgabe 20:

Offenbar haben sich alle gut vom Neujahrsfest erholt, nur Verene feiert immer noch.

Bei Darvell geht es wieder los. Diesen Monat ist er schon ein paar Mal in der Nähe des Eiche und Stock umgekippt. Er behauptet, dass er nicht getrunken hat, sondern von Dämpfen aus dem Erdreich überwältigt wurde. Darvell beharrt darauf, dass da etwas im Boden ist, etwas, das nur er spüren kann. Na klar, Dämpfe; arme Vanny!

Die Flinkfußbanditen haben wieder zugeschlagen und Heu und Seile aus Zegols Lagerhaus gestohlen. Das sollte Zegols ohnehin schon sonniges Gemüt noch heiterer machen, nicht wahr?

Präfektin Doran schwört, dass sie etwas gegen die Zankereien der Händler im Bereich des Kleineichenplatzes unternehmen wird. Die ständige Streiterei um Verkaufsfläche muss endlich ein Ende haben. Es muss etwas getan werden, um die Kaufleute im Dorf ein wenig zurechtzustutzen. Porcia sollte Domitius jeden einzelnen von ihnen rauswerfen lassen.

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DER CHORROLBOTE

Ausgabe 23

Sonnenhöhe 579

Ich muss mich bei meinen Lesern entschuldigen; die Ereignisse der letzten Woche haben mich daran gehindert, den Boten zu verfassen. Aber jetzt tue ich wieder meine Pflicht.

Die Unruhen in Chorrol gehen weiter, sowohl im übertragenen als auch im tatsächlichen Sinne. Die Erde bebt ohne Unterlass, während die Erdspalten immer größer werden und die Liste der Opfer ständig wächst. Ich bringe es nicht übers Herz, die Namen derer zu nennen, die wir bei dieser Katastrophe verloren haben. Jede Familie hat gelitten. Wenn man durch die Stadt geht, fallen die, die fehlen, mehr auf als die, die noch hier sind.

Noch immer keinerlei Erklärung für die Unruhen. Die Leute hier nennen es die „Entzweiung“. Darvell besteht darauf, dass er den Spalt schon gerochen hat, bevor Chorrol entzweigerissen wurde. Er benimmt sich noch seltsamer als zuvor, sofern das überhaupt geht.

Als Präfekt Doran von einer Kreatur aus dem Spalt geholt wurde, erwarteten wir, dass Domitius uns anführt, aber er weigerte sich. Jetzt trage ich diese Bürde, bis sie jemand anderes will. Ich habe Ethyan und Larian in die Kaiserstadt geschickt, damit sie in Erfahrung bringen, ob jemand mehr über diese Ereignisse weiß. Und damit sie um Hilfe für unsere zerstörte Stadt bitten.

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DER CHORROLBOTE

Ausgabe 24

Herdfeuer 579

Die meisten wissen es ja schon: Ethyan und Larian sind gestern von ihrer Reise zurückgekehrt. Und sie brachten keine gute Kunde. Sie haben es nicht bis zur Stadt geschafft. Die Brücken sind zerstört, und am Ufer des Rumaresees wimmelt es nur so vor Monstern. Unsere Kundschafter haben Gerüchte von Flüchtlingen gehört, die aus der Stadt fliehen. Wir haben mit keiner Hilfe zu rechnen; die Stadt liegt in Trümmern.

Die Katastrophe, die Chorrol entzweigerissen hat, hat auch die Kaiserstadt verwüstet. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass die Katastrophe dort auch ihren Ursprung hatte. Larian berichtet, dass die Leute aus der Stadt vom „Seelenbruch“ sprechen, auch wenn niemand sagen konnte, woher diese Bezeichnung stammt.

Kaiser Varen wird vermisst. Einige sagen, dass er bei den Unruhen ums Leben gekommen ist, andere, dass er nur leicht verletzt wurde. Vielleicht ist es ja seine Seele, die gebrochen wurde? Die Fünf Gefährten sind ebenfalls verschwunden. Es gibt Gerüchte, dass Sai Sahan den Kaiser getötet und das Amulett der Könige geraubt hat. Anderen Gerüchten zufolge war es Lyris. Derzeit herrscht in der Kaiserstadt ausschließlich das Chaos.

Und in Chorrol ebenfalls. Jetzt lauern Kreaturen aus Feuer im Spalt, die sich jeden holen, der ihm zu nahe kommt. Die Dämpfe aus den flammenden Tiefen haben schon mehreren Bewohner Chorrols, die die Brücke überquerten, das Bewusstsein geraubt und in ihren Tod stürzen lassen. Zumindest haben die Dämpfe und die Monster die Kaufleute verjagt, die früher den Kleineichenplatz belagert haben. Aber ich befürchte, wir werden sie in den kommenden Monaten noch vermissen.

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DER CHORROLBOTE

Ausgabe 25

Erstsaat 580

Seit meiner letzten Ausgabe sind viele Monate vergangen. Mir scheint einfach die Energie dafür zu fehlen. Ich werde versuchen, mich zu bessern.

Chorrol steht am Abgrund. Fast jeden Tag wird das Dorf von Erdbeben erschüttert. Unsere Häuser stürzen um uns herum ein. Der Spalt ist nun schon fast zu einem Teil der Stadt geworden. Man kann sich kaum mehr daran erinnern, wie Chorrol ohne ihn ausgesehen hat.

Viele sind schon weggegangen. Die, die noch hier sind, haben keinen anderen Ort, an den sie gehen könnten oder sind zu stur, um aufzugeben. Wir versuchen einfach durchzuhalten und warten auf … Wir wissen selbst nicht, worauf.

Anderswo ist es ja auch nicht besser. Angeblich haben die Tharn die Kontrolle über das Kaiserreich an sich gerissen, auch wenn sie über kaum mehr als die Stadt und die Umgebung des Rumaresees herrschen. Clivia Tharn ist jetzt Kaiserinregentin; hoffentlich bleibt dieser Wölfin ihr Titel im Halse stecken.

Bewaffnete Banden ziehen durch das Land, Deserteure der kaiserlichen Truppen, die es auf die andere Seite des Gesetzes verschlagen hat. Echte Soldaten sieht man nur selten, da diese sich in ihren Burgen verkriechen. Täglich hört man Gerüchte über einen Krieg mit den Barbarenreichen, die um Cyrodiil herum liegen. Sie wittern die Schwäche des Kaiserreichs und streben danach, das Juwel von Tamriel zu erobern. Mögen die Götter uns allen helfen.

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DER CHORROLBOTE

Letzte Ausgabe

Abenddämmerung 580

Tut mir leid, ich schaffe das nicht mehr. Dies ist die letzte Ausgabe des Boten, wenn ihn nicht jemand anderes übernimmt.

Ich hoffe weiter, dass sich die Lage wieder bessern wird, aber irgendwie wird es immer schlimmer. Jedes Beben lässt mein Haus ein Stück weiter einstürzen und in Richtung des Spalts rutschen. Ich rechne jeden Tag damit, dass es in den Abgrund stürzt. Wenn es soweit ist, gehe ich mit ihm. Ethyan gibt sein Bestes, aber das Haus besteht mittlerweile mehr aus Flickwerk als aus Steinen.

Armeen marschieren am Dorf vorbei, manchmal sogar mittendurch. Nie die kaiserliche Armee, immer Truppen des Bündnisses oder des Dominions. Nahrung ist knapp, die Ernte gestohlen oder von den Eindringlingen plattgetrampelt. Langsam verhungern wir hier.

Wir haben keinen Ort, an den wir gehen könnten. Überall herrscht Krieg. Banditen plündern nach Belieben. Reisende erzählen von Monstern, die das Land unsicher machen. Die wenigen Händler, die es hierher schaffen, sind zu verängstigt, um wieder zu gehen. Nicht, dass sie viel zu verkaufen hätten.

Wer kann das alles wieder ins Lot bringen? Das kann gar nicht mehr ins Lot gebracht werden. So, wie es jetzt ist, wird es sein, bis wir sterben. Die Götter haben Cyrodiil verlassen. Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt, aber ihr werdet es nicht finden.
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