Online:Die Nedier der Todlande

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Inhalt

Die Nedier der Todlande
Von Argus Flicker

Ist es möglich, dass alles, was man uns als Kinder beigebracht hat, falsch ist? Dass begraben unter Fels und Sand, unserem Auge verborgen durch die Denkmäler der yokudanischen Eroberer, mehr liegt als nur die Trümmer eines barbarischen und unterentwickelten Volkes?

Diese Behauptung stellt Seli'ma at-Muhay in seinem letzten wissenschaftlichen Werk über die Nedier und ihre Anwesenheit in Hammerfall auf, und er stellt ein paar überzeugende neue Beweise vor, die diese Behauptung unterstützen. Beim eingehenden Studium der Magiertürme in Elinhir ist er zu dem Schluss gekommen, dass diese Türme vom Alter her nicht yokudanischer Herkunft sein können und sie auch nicht die Steinmetztechniken der Ayleïden aufweisen. In mancherlei Hinsicht ähneln sie den Werken der Dwemer, aber nur auf primitive Art. Daraus schließt at-Muhay, dass diese Türme keine verlorene Form der hohen yokudanischen Architektur sind, die aus dem Heimatland Yokuda hierhergebracht wurden, sondern tatsächlich die Überbleibsel einer nedischen Zivilisation.

Wenn at-Muhays Schlussfolgerungen stimmen, dann waren die Nedier deutlich organisierter und fortschrittlicher, als die Geschichtsforscher bisher dachten. Elinhirs Türme konnten nur von einer fortgeschrittenen Kultur erbaut worden sein, das geschickt war im Umgang mit Stein.

Diese Türme sind bewohnt, seid die Schwarzzauber-Magier ihre Akademie in Elinhir gegründet haben, also warum ist at-Muhay der Erste, der diese überraschende Theorie aufstellt?

Dieser Autor hier postuliert, dass Geschichtsforscher mitunter mit selektiver Blindheit geschlagen sind, und dass dies ganz besonders bezüglich der Nedier gilt. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig:

Zum einen sind die Nedier in der Geschichte immer wieder Armeen auf Eroberungsfeldzügen zum Opfer gefallen. Die Dwemer, die Ayleïden und die Yokudaner haben sich allesamt an gewissen Punkten der Vergangenheit zu den Herren der Nedier von Osthammerfall ernannt. Es lag im Interesse dieser Eroberer, ihre Eroberungen dadurch zu rechtfertigen, dass sie die Nedier zu einem rückständigen Volk erklärten, das es nicht anders verdient hatte, als versklavt zu werden.

Zum anderen verschwinden die Nedier als eigenständiges Volk kurz nach den Ro'Wada aus der Geschichtsschreibung, und bis zu diesem Zeitpunkt haben wir nur sehr wenige und vereinzelte Aufzeichnungen. Als die ersten Yokudaner die Küste von Hammerfall betraten, waren die Nedier bereits ein aussterbendes Volk, verstreut und gebrochen. Der Großteil des nedischen Volkes war seitdem ausgewandert und hatte sich mit den anderen Völkern Tamriels vermischt, und so verschwand das Volk der Nedier nach und nach.

Es ist wichtig, dass wir diese neue Theorie bezüglich der Nedier ernst nehmen. Ich vermute, dass die abgeschiedene Region Kargstein äußerst lohnend sein wird für Forscher, die sich mit der nedischen Zivilisation beschäftigen möchte, da diese Gegend sich am wenigsten verändert hat, seit die letzten Nedier verschwanden.