Online:Die Schlacht am Roten Berg, Band 1

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Diese Seite enthält den Text von Die Schlacht am Roten Berg, Band 1 aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Die Schlacht am Roten Berg, Band 1

(Beim folgenden Text handelt es sich um eine Niederschrift von Fürst Vivecs eigenen Worten.)

Wer kann sich schon genau an Ereignisse aus ferner Vergangenheit erinnern? Aber Ihr habt mich gebeten, Euch in meinen eigenen Worten von den Ereignissen rund um die Schlacht am Roten Berg, der Gründung des Tribunals und den Prophezeiungen einer Wiedergeburt Nerevars zu erzählen. Dazu kann ich folgendes sagen.

Als die Chimer die Herden und Zelte ihrer als Nomaden lebenden Ahnen hinter sich ließen und die ersten großen Häuser aufbauten, liebten wir die Daedra und verehrten sie als Götter. Unsere Brüder die Dwemer jedoch verachteten sie, verspotteten unsere närrischen Rituale und bevorzugten stattdessen ihre Götter der Vernunft und der Logik. Dies führte dazu, dass die Chimer und die Dwemer einen ständigen erbitterten Krieg miteinander führten, bis schließlich die Nord kamen und in Resdayn einmarschierten. Dies war der Auslöser, dass Chimer und Dwemer ihre Zwistigkeiten beiseite legten, um gemeinsam die Invasoren zu vertreiben. Sobald die Nord vertrieben waren beschlossen der General der Chimer, Nerevar, und der General der Dwemer, Dumac, die einander inzwischen Liebe und Respekt entgegenbrachten, Frieden zwischen ihren Völkern zu schließen. Ich war damals nur ein junger Berater Nerevars, und seine Königin und sein bevorzugter Berater, Sotha Sil, hegten ständige Zweifel, was die Dauer eines solchen Friedens betraf, angesichts der bitteren Konflikte zwischen Chimer und Dwemer. Aber durch Verhandlungen und Kompromissbereitschaft konnten Nerevar und Dumac einen zerbrechlichen Frieden erreichen.

Doch als Dagoth Ur, Herr des Hauses Dagoth und vertrauter Freund sowohl Nerevars als auch der Dwemer, den Beweis brachte, dass Großingenieur Kagrenac von den Dwemern das Herz von Lorkhan entdeckt und herausgefunden hatte, wie man sich seine Kraft zunutze macht und einen neuen Gott baute, der zugleich eine Verhöhnung des Glaubens der Chimer und eine furchterregende Waffe darstellte, drängten wir alle Nerevar dazu, den Dwemer den Krieg zu erklären und diese Bedrohung des Glaubens und der Sicherheit der Chimer zu zerstören. Nerevar war besorgt. Er fragte Dumac, ob Dagoth Ur die Wahrheit sprach. Kagrenac betrachtete dies als Affront, und fragte Nerevar, für wen er sich hielt, sich ein Urteil über die Angelegenheiten der Dwemer anzumaßen.

Dies sorgte Nerevar nur noch mehr, und so pilgerte er zu Holamayan, dem heiligen Tempel von Azura. Dort bestätigte ihm Azura, dass Dagoth Ur tatsächlich die Wahrheit sprach und die Erschaffung eines neuen Dwemergottes um jeden Preis verhindert werden müsse. Als Nerevar uns nach seiner Rückkehr die Worte der Göttin verkündete, fühlten wir uns in unserem Urteil bestätigt und rieten ihm erneut zum Krieg. Wir rügten ihn für sein naives Vertrauen in die Freundschaft und erinnerten ihn an seine Pflicht, den Glauben und die Sicherheit der Chimer vor der Pietätlosigkeit und den gefährlichen Vorhaben der Dwemer zu beschützen.

Daraufhin kehrte Nerevar ein letztes Mal nach Vvardenfell zurück, in der Hoffnung, dass Verhandlungen und Kompromisse noch einmal den Frieden bewahren können. Doch dieses Mal stritten die Freunde Nerevar und Dumac heftig, was dazu führte, dass die Chimer und die Dwemer in den Krieg zogen.

Die Dwemer waren durch ihre Festung am Roten Berg gut geschützt, durch eine List Nerevars jedoch wurde ein Großteil von Dumacs Armee auf das offene Feld gelockt und dort gebunden, während sich Nerevar, Dagoth Ur und eine kleine Gruppe Gefährten heimlich in die Herzkammer schlichen. Dort trafen Nerevar, der König der Chimer, und der Zwergenkönig Dumac schließlich aufeinander und aufgrund schwerer Verletzungen und zehrender Magie brachen beide zusammen. Da Dumac gefallen war, und Kagrenac sich von Dagoth Ur und den anderen bedroht sah, machte er sich mit seinen Werkzeugen an dem Herz zu schaffen. Und dann sah Nerevar, wie Kagrenac und all seine zwergischen Begleiter sich in Luft auflösten. Überall verschwanden die Dwemer in diesem Augenblick spurlos. Kagrenacs Werkzeug blieb jedoch zurück und Dagoth Ur nahm es an sich und brachte es zu Nerevar mit den Worten: „Kagrenac, dieser Narr, hat sein eigenes Volk mit diesen Gegenständen ausgelöscht. Wir sollten sie sofort vernichten, damit sie nicht in die falschen Hände fallen.“

Doch Nerevar war entschlossen, sich mit seiner Königin und seinen Generälen zu beraten, die diesen Krieg vorhergesagt hatten und deren Rat er nicht noch einmal in den Wind schlagen würde. „Ich werde das Tribunal fragen, was damit geschehen soll, denn es hat sich in der Vergangenheit als weiser erwiesen als ich. Bleibt hier, getreuer Dagoth Ur, bis ich zurückkehre.“ Und so befahl Nerevar Dagoth Ur, die Werkzeuge und die Herzkammer bis zu seiner Rückkehr zu beschützen.

Dann kam Nerevar zu uns, die wir an den Hängen des Roten Berges warteten und er berichtete uns, was sich unter dem Roten Berg ereignet hatte. Nerevar sagte, die Dwemer hätten sich besonderer Werkzeuge bedient, um ihr eigenes Volk zu Unsterblichen zu machen, und dass das Herz von Lorkhan wundersame Kräfte in sich barg. Erst später erfuhren wir von anderen Augenzeugen, dass Dagoth Ur davon ausging, dass die Dwemer nicht unsterblich gemacht sondern ausgelöscht wurden. Und was dort wirklich geschehen ist, weiß im Grunde niemand.