Daggerfall:Die Alik'r: Unterschied zwischen den Versionen

Werbung (Nur für Gäste)
K
(Komplette Neuübersetzung von Numenorean und mir)
Zeile 9: Zeile 9:
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
| <center>'''The Alik'r'''</center>
 
| <center>'''The Alik'r'''</center>
| <center>'''Die Alik'r'''<small><ref>Die deutsche Übersetzung wurde von [[Benutzer:Cato d. Ä.|Cato d. Ä.]] unter [http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0] veröffentlicht.</ref></small></center>
+
| <center>'''Die Alik'r'''<small><ref>Die deutsche Übersetzung wurde von [[Benutzer:Numenorean|Numenorean]] und [[Benutzer:Deepfighter|Deepfighter]] unter [http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0] veröffentlicht.</ref></small></center>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
| width="50%" |  <center>By Enric Milres</center>
 
| width="50%" |  <center>By Enric Milres</center>
Zeile 15: Zeile 15:
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|I might never have gone to the Alik'r Desert had I not met Weltan in a little tavern in Sentinel. Weltan is a Redguard poet whose verse I had read, but only in translation. He chooses to write in the old language of the Redguards, not in Tamrielic. I once asked him why.   
 
|I might never have gone to the Alik'r Desert had I not met Weltan in a little tavern in Sentinel. Weltan is a Redguard poet whose verse I had read, but only in translation. He chooses to write in the old language of the Redguards, not in Tamrielic. I once asked him why.   
|Ich wäre womöglich niemals in die Wüste Alik'r gegangen, wenn ich nicht Weltan in einer kleinen Taverne in Sentinel getroffen hätte. Weltan ist ein Poet der Rothwardonen und ich hatte seine Verse, allerdings nur in einer Übersetzung, gelesen. Er zieht es vor, in der alten Sprache der Rothwardonen zu schreiben anstatt in Tamrielisch. Einmal fragte ich ihn warum.
+
|Ich wäre womöglich niemals in die Alik'r-Wüste gegangen, hätte ich nicht Weltan in einer kleinen Taverne in Sentinel getroffen. Weltan ist ein rothwardonischer Dichter, dessen Verse ich, wenn auch nur in Übersetzung, gelesen hatte. Er zieht es vor, in der alten Sprache der Rothwardonen anstatt in Tamrielisch zu schreiben. Einmal fragte ich ihn warum.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|"The Tamrielic word for the divinely rich child of rot, silky, pressed sour milk is ... cheese," said Weltan, a huge smile spreading like a tide over his lampblack face. ''„The Old Redguard word for it is mluo. Tell me, if you were a poet fluent in both languages, which word would you use?”''
 
|"The Tamrielic word for the divinely rich child of rot, silky, pressed sour milk is ... cheese," said Weltan, a huge smile spreading like a tide over his lampblack face. ''„The Old Redguard word for it is mluo. Tell me, if you were a poet fluent in both languages, which word would you use?”''
|"Das tamrielische Wort für das göttliche, reiche Kind aus vergammelter, seidiger, gepresster, saurer Milch ist ... Käse" sagte Weltan, und ein Lächeln huschte über sein rabenschwarzes Gesicht. ''„Das alte Rothwardonenwort dafür ist mluo. Sag mir nun, welches Wort du nehmen würdest, wärest du ein Poet und würdest beide Sprachen beherrschen?”''
+
|''„Das tamrielische Wort für das traumhaft köstliche Kind vergammelter, lieblicher, gepresster saurer Milch ist... Käse”'', sagte Weltan, und ein Lächeln huschte über sein rußschwarzes Gesicht. ''„Das altrothwardonische Wort dafür ist 'mluo'. Sagt mir nun welches Wort Ihr benutzen würdet, wenn Ihr ein in beiden Sprachen gewandter Dichter wäret?”''
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|I am a child of the cities, and I would tell him tales of the noise and corruption, wild nights and energy, culture and decadence. He listened with awed appreciation of the city of my birth: white-marbled Imperial City where all the citizenry are convinced of their importance because of the proximity of the Emperor and the lustration of the streets. They say that a beggar on the boulevards of the Imperial City is a man living in a palace. Over spiced ale, I regaled Weltan with descriptions of the swarming marketplace of Riverhold; of dark, brooding Mournhold; of the mold-encrusted villas of Lilmoth; the wonderful, dangerous alleys of Helstrom; the stately avenues of grand old Solitude. For all this, he marvelled, inquired, and commented.  
 
|I am a child of the cities, and I would tell him tales of the noise and corruption, wild nights and energy, culture and decadence. He listened with awed appreciation of the city of my birth: white-marbled Imperial City where all the citizenry are convinced of their importance because of the proximity of the Emperor and the lustration of the streets. They say that a beggar on the boulevards of the Imperial City is a man living in a palace. Over spiced ale, I regaled Weltan with descriptions of the swarming marketplace of Riverhold; of dark, brooding Mournhold; of the mold-encrusted villas of Lilmoth; the wonderful, dangerous alleys of Helstrom; the stately avenues of grand old Solitude. For all this, he marvelled, inquired, and commented.  
|Ich bin ein Kind der Stadt und erzählte ihm Geschichten von Lärm und Korruption, von wilden Nächten und von Kraft, Kultur und Dekadenz. Beeindruckt und mit großer Aufmerksamkeit hörte er von der Stadt meiner Geburt, der Stadt aus weißem Marmor, der Kaiserstadt, wo die ganze Bürgerschaft schon wegen der Nähe des Kaisers und der Reinheit der Strassen von ihrer Wichtigkeit überzeugt ist. Sie sagen, ein Bettler auf den Boulevards der Kaiserstadt ist ein Mann, der in einem Palast lebt. Wir tranken gewürztes Ale, und ich ergötzte Weltan mit Beschreibungen des Gewimmels im Marktviertel von Stromfeste und des dunklen, brütendem Gramfeste; ich erzählte von den schimmelverkrusteten Villen von Kleinmotten, den wundervollen, gefährlichen Alleen von Helstrom und den stattlichen Prachtstraßen des großen, alten Solitude. Er fragte nach, kommentierte und staunte
+
|Ich bin ein Kind der Städte und erzählte ihm Geschichten von Lärm und Korruption, von wilden Nächten, Tatkraft, Kultur und Dekadenz. Mit ehrfurchtsvoller Anerkennung vernahm er von der Stadt meiner Geburt, der Kaiserstadt aus weißem Marmor, wo die ganze Bürgerschaft schon wegen der Nähe des Kaisers und der Lustration der Strassen von ihrer Wichtigkeit überzeugt ist. Sie sagen, dass ein Bettler auf den Boulevards der Kaiserstadt ein Mann sei, der in einem Palast lebt. Über gewürztem Ale ergötzte ich Weltan mit Beschreibungen des Gewimmels auf dem Markt von Stromfeste; der dunklen, vor sich hinbrütenden Gramfeste; den schimmelverkrusteten Villen Kleinmottiens; den erstaunlichen, gefährlichen Gassen Helstroms und den imposanten Prachtstraßen des großen, alten Einsamkeit. All dies bestaunte er, fragte nach und kommentierte.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|''„I feel as if I know your home, the Alik'r Desert, from your poems even though I've never been there.”'' I told him.  
 
|''„I feel as if I know your home, the Alik'r Desert, from your poems even though I've never been there.”'' I told him.  
|''„Ich habe das Gefühl, als würde ich ihre Heimat, die Wüste Alik'r, durch ihre Gedichte schon gut kennen, obwohl ich nie dort gewesen bin.”'', sagte ich schließlich zu ihm.
+
|''„Ich habe das Gefühl, als ob ich Eure Heimat, die Alik'r-Wüste, schon durch Eure Gedichte kennen würde, obwohl ich niemals dort gewesen bin”'', sagte ich ihm schließlich.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|''„Oh, but you don't. No poem can express the Alik'r. It may prepare you for a visit far better than the best guide book can. But if you want to know Tamriel and be a true citizen of the planet, you must go and feel the desert yourself.”''
 
|''„Oh, but you don't. No poem can express the Alik'r. It may prepare you for a visit far better than the best guide book can. But if you want to know Tamriel and be a true citizen of the planet, you must go and feel the desert yourself.”''
|''„Oh, aber das tun sie nicht. Kein Gedicht kann die Alik'r beschreiben. Es vermag sie vielleicht besser auf einen Besuch vorbereiten als jeder Reiseführer, aber wenn sie Tamriel kennenlernen möchten und ein wahrer Weltbürger sein möchten, müssen sie die Wüste selber erleben.”''
+
|''„"Oh, das tut Ihr nicht. Kein Gedicht vermag die Alik'r auszudrücken. Es kann Euch weitaus besser auf einen Besuch vorbereiten als der beste Reiseführer, aber wenn Ihr Tamriel kennenlernen und ein wahrer Bewohner dieses Planeten sein möchtet, müsst Ihr gehen und die Wüste selbst spüren."”''
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|It took me a little over a year to break off engagements, save money (my greatest challenge), and leave the urban life for the Alik'r Desert. I brought several books of Weltan's poems as my travel guide.  
 
|It took me a little over a year to break off engagements, save money (my greatest challenge), and leave the urban life for the Alik'r Desert. I brought several books of Weltan's poems as my travel guide.  
|Es kostete mich mehr als ein Jahr, Verpflichtungen abzusagen, Geld zu sparen (meine größte Herausforderung), und das städtische Leben für einen Besuch der Wüste Alik'r hinter mir zu lassen. Ich nutzte verschiedene Ausgaben von Weltan’s Gedichten als Reiseführer.
+
|Es kostete mich etwas über ein Jahr, Verpflichtungen abzusagen, Geld zu sparen (meine größte Herausforderung) und das städtische Leben zugunsten der Alik'r-Wüste hinter mir zu lassen. Als Reiseführer kaufte ich verschiedene Bücher mit Weltans Gedichten.  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|
 
|
Zeile 40: Zeile 40:
 
:''Fiery sand that heals and destroys.”''
 
:''Fiery sand that heals and destroys.”''
 
|
 
|
:''„Eine geheiligte Flamme steigt auf aus dem Feuer,''<br>
+
:''„Eine heilige Flamme steigt auf über das Feuer,''<br>
:''Die Geister großer Männer und Frauen die keiner mehr kennt,''<br>
+
:''Die Geister großer Männer und Frauen ohne Namen,''<br>
 
:''Städte, lang verloren, steigen auf und vergehen in Flammen,''<br>
 
:''Städte, lang verloren, steigen auf und vergehen in Flammen,''<br>
:''Das enthüllende Lied der Dioscuri,''<br>
+
:''Des Dioskurenlieds der Offenbarung,''<br>
:''geborstene Mauern und ewige Felsen,''<br>
+
:''Mauern zerberstend und ewigen Fels,''<br>
:''glühender Sand, der heilt und zerstört.”''
+
:''Als glühender Sand, der heilt und zerstört.”''
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|These first six lines from my friend's "On the Immortality of Dust" prepared me for my first image of the Alik'r Desert, though they hardly do it justice. My poor pen cannot duplicate the severity, grandeur, ephemera and permanence of the Alik'r.  
 
|These first six lines from my friend's "On the Immortality of Dust" prepared me for my first image of the Alik'r Desert, though they hardly do it justice. My poor pen cannot duplicate the severity, grandeur, ephemera and permanence of the Alik'r.  
|Diese ersten sechs Zeilen aus meines Freundes Gedicht 'Über den ewigen Staub' bereiteten mich auf meinen ersten Eindruck von der Wüste Alik'r vor, aber sie wurden der Wirklichkeit kaum gerecht. Mein armer Stift kann die Strenge, Erhabenheit, Kurzlebigkeit und doch Beständigkeit der Alik'r nicht wiedergeben.
+
|Diese ersten sechs Zeilen aus meines Freundes Gedicht 'Über die Unsterblichkeit von Staub' bereiteten mich auf meinen ersten Eindruck der Alik'r-Wüste vor, aber sie werden ihr kaum gerecht. Meine armselige Feder kann die Strenge, Erhabenheit, Kurzlebigkeit und Beständigkeit der Alik'r nicht wiedergeben.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|All the principalities and boundaries the nations have placed on the land dissolve under the moving sand in the desert. I could never tell if I was in Antiphyllos or Bergama, and few of the inhabitants could tell me. For them, and so it came to me, we were simply in the Alik'r. No. We are part of the Alik'r. That is closer to the philosophy of the desert people.  
 
|All the principalities and boundaries the nations have placed on the land dissolve under the moving sand in the desert. I could never tell if I was in Antiphyllos or Bergama, and few of the inhabitants could tell me. For them, and so it came to me, we were simply in the Alik'r. No. We are part of the Alik'r. That is closer to the philosophy of the desert people.  
|All die Vorschriften und Grenzen, welche die Nationen über alles Land legten, lösten sich unter der Bewegung des Wüstensandes auf. Ich könnte nie sagen, dass ich in Antiphyllos oder Bergama gewesen bin und wenige der Einheimischen würden es zu mir sagen. Für sie waren wir einfach in der Alik'r. Nein. Wir waren Teil der Alik'r. Das kommt der Philosophie der Wüstenbewohner näher.
+
|All die Fürstentümer und Grenzen, welche die Nationen dem Land übergeordnet haben, lösen sich unter der Bewegung des Wüstensandes auf. Ich vermochte nie zu sagen, ob ich in Antiphyllos oder Bergama war, und auch nur wenige Einheimische konnten es mir berichten. Für sie, und so ging es auf mich über, waren wir einfach in der Alik'r. Nein. Wir waren Teil der Alik'r. Das kommt der Philosophie des Wüstenvolkes näher.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|I saw the sacred flame of which Weltan wrote on my first morning in the desert: a vast, red mist that seemed to come from the deep mystery of Tamriel. Long before the noon sun, the mist had disappeared. Then I saw the cities of Weltan. The ruins of the Alik'r rise from the sand by one blast of the unbounded wind and are covered by the next. Nothing in the desert lasts, but nothing dies forever.  
 
|I saw the sacred flame of which Weltan wrote on my first morning in the desert: a vast, red mist that seemed to come from the deep mystery of Tamriel. Long before the noon sun, the mist had disappeared. Then I saw the cities of Weltan. The ruins of the Alik'r rise from the sand by one blast of the unbounded wind and are covered by the next. Nothing in the desert lasts, but nothing dies forever.  
|Ich sah die heilige Flamme, von der Weltan schrieb, an meinem ersten Morgen in der Wüste: Ein gewaltiger, roter Nebel, der aussah, als käme er aus den tiefsten Mysterien von Tamriel. Lange vor Mittag war der Nebel verschwunden. Dann sah ich die Städte, die Weltan beschrieb; Die Ruinen in der Alik'r erhoben sich nach einer starken Böe des ungebändigten Windes aus dem Sand und wurden von der nächsten wieder verdeckt. Nichts in der Wüste ist von Dauer, aber genauso vergeht nichts für immer.
+
|Ich sah die heilige Flamme, von der Weltan schrieb, an meinem ersten Morgen in der Wüste: Ein gewaltiger, roter Nebel, der aussah, als käme er aus den tiefsten Mysterien von Tamriel. Lange vor der Mittagssonne war der Nebel verschwunden. Dann sah ich Weltans Städte. Die Ruinen der Alik'r erhoben sich nach einer starken Böe des ungebändigten Windes aus dem Sand und wurden von der nächsten wieder verdeckt. Nichts ist in der Wüste von Dauer, aber nichts vergeht für immer.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|At daylight, I hid myself in tents, and thought about the central character of the Redguards that would cause them to adopt this savage, eternal land. They are warriors by nature. As a group, there are none better. Nothing for them has worth unless they have struggled for it. No one fought them for the desert, but the Alik'r is a great foe. The battle goes on. It is a war without rancor, a holy war in the sense the phrase should always imply.  
 
|At daylight, I hid myself in tents, and thought about the central character of the Redguards that would cause them to adopt this savage, eternal land. They are warriors by nature. As a group, there are none better. Nothing for them has worth unless they have struggled for it. No one fought them for the desert, but the Alik'r is a great foe. The battle goes on. It is a war without rancor, a holy war in the sense the phrase should always imply.  
|Den Tag verbrachte ich in Zelten und bedachte den Kern des Charakters der Rothwardonen, der es ihnen ermöglichte, dieses wilde, zeitlose Land anzunehmen. Sie sind natürliche Krieger. Als Gruppe sind sie um nichts besser. Nichts hat Wert für sie, solange sie nicht darum gekämpft haben. Niemand streitet sich mit ihnen um die Wüste, doch die Alik'r ist selbst ein großer Gegner. Und der Kampf geht weiter. Es ist ein Kampf, der ohne Hass geführt wird, ein heiliger Kampf, in jedem Sinne, den diese Redewendung haben kann.
+
|Tagsüber verbarg ich mich in Zelten und dachte über den wesentlichen Charakter der Rothwardonen nach, der es ihnen erlaubte, dieses wilde, zeitlose Land anzunehmen. Sie sind ihrem Wesen nach Krieger. Als Gruppe sind sie um nichts besser. Nichts hat für sie einen Wert, solange sie nicht darum gekämpft haben. Niemand streitet mit ihnen um die Wüste, doch die Alik'r ist selbst ein großer Gegner. Und die Schlacht geht weiter. Es ist ein Krieg ohne Hass, ein heiliger Krieg in jenem Sinne, den dieser Ausdruck immer bedeuten sollte.  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|By night, I could contemplate the land itself in its relative serenity. But the serenity was superficial. The stones themselves burned with a heat and a light that comes not from the sun, nor the moons Jone and Jode. The power of the stones comes from the beat of the heart of Tamriel itself.  
 
|By night, I could contemplate the land itself in its relative serenity. But the serenity was superficial. The stones themselves burned with a heat and a light that comes not from the sun, nor the moons Jone and Jode. The power of the stones comes from the beat of the heart of Tamriel itself.  
|Bei Nacht betrachtete ich das Land in seiner relativen Klarheit genauer. Aber die Klarheit war eher vordergründig. Die Steine selber brannten mit einer Hitze und einem Licht, welches nicht von der Sonne und auch nicht von den Monden Jone und Jode kam. Die Kraft der Steine kam aus dem Schlagen des Herzens Tamriel’s selber.
+
|Bei Nacht konnte ich eingehender über das Land selbst in seiner relativen Ruhe nachsinnen. Aber die Ruhe war eher vordergründig. Die Steine brannten ihrerseits mit Hitze und Licht, die nicht von der Sonne und auch nicht den Monden Jone und Jode kamen. Die Kraft der Steine kam aus dem Herzschlag Tamriels selbst.  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|Two years I spent in the Alik'r.  
 
|Two years I spent in the Alik'r.  
Zeile 66: Zeile 66:
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|As write this, I am back in Sentinel. We are at war with the kingdom of Daggerfall for the possession of a grass-covered rock that belongs to the water of the Iliac Bay. All my fellow poets, writers, and artists are despondent for the greed and pride that brought these people into battle. It is a low point, a tragedy. In the words of Old Redguard, an ajcea, a spiral down.  
 
|As write this, I am back in Sentinel. We are at war with the kingdom of Daggerfall for the possession of a grass-covered rock that belongs to the water of the Iliac Bay. All my fellow poets, writers, and artists are despondent for the greed and pride that brought these people into battle. It is a low point, a tragedy. In the words of Old Redguard, an ajcea, a spiral down.  
|Dies schreibend, bin ich zurück in Sentinel. Wir sind im Krieg mit dem Königreich von Daggerfall um den Besitz eines grasbedeckten Felsens im Wasser der Iliac-Bucht. Alle meine Kollegen, Poeten, Schriftsteller und andere Künstler, sind ganz mutlos angesichts der Gier und des Hochmuts, der diese Menschen dazu brachte, Krieg zu führen. Es ist ein Tiefpunkt und eine Tragödie. In den Worten der Rothwardonen eine ajcea, eine Abwärtsspirale.
+
|Dies schreibend, bin ich zurück in Sentinel. Wir befinden uns mit dem Königreich Daggerfall im Krieg um den Besitz eines grasbedeckten Felsens, der dem Gewässer der Iliac-Bucht angehört. Alle meine Dichtergefährten, Schriftsteller und Künstler, sind ganz niedergeschlagen angesichts der Gier und des Hochmuts, der diese Menschen in die Schlacht führt. Es ist ein Tiefpunkt, eine Tragödie. In altrothwardonischen Worten eine 'ajcea', eine Abwärtsspirale.
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
|Yet, I cannot be sorrowful. In the years I spent in the glories of the Alik'r, I have seen the eternal stones that live on while men go dead. I have found my inner eye in the tractless, formless, changeless and changeable land. Inspiration and hope, like the stones of the desert, are eternal though men be not.
 
|Yet, I cannot be sorrowful. In the years I spent in the glories of the Alik'r, I have seen the eternal stones that live on while men go dead. I have found my inner eye in the tractless, formless, changeless and changeable land. Inspiration and hope, like the stones of the desert, are eternal though men be not.
|Nun kann ich nicht traurig sein. In den Jahren, die ich in der Großartigkeit der Alik'r verbrachte, sah ich die ewigen Steine, die bestehen bleiben, während die Menschen vergehen. Ich fand meine innere Ruhe in diesem weglosen, formlosen, abwechslungslosem und doch wechselhaftem Land. Eingebung und Hoffnung bleiben bestehen wie die Steine der Wüste, obwohl die Menschen sterben.
+
|Und doch kann ich nicht mehr betrübt sein. In den Jahren, die ich in der Großartigkeit der Alik'r verbrachte, habe ich die ewigen Steine gesehen, die bestehen bleiben, während die Menschen vergehen. Ich habe mein inneres Auge in diesem weglosen, formlosen, abwechslungslosem und doch wechselhaften Land gefunden. Eingebung und Hoffnung sind ewig wie die Steine der Wüste, auch wenn es die Menschen nicht sein mögen.
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}

Version vom 10. März 2013, 01:59 Uhr

< Artikel

Diese Seite enthält den Text des Buches Die Alik'r (Originaltitel: The Alik'r) aus The Elder Scrolls II: Daggerfall.

Inhalt

The Alik'r
Die Alik'r[1]
By Enric Milres
von Enric Milres
I might never have gone to the Alik'r Desert had I not met Weltan in a little tavern in Sentinel. Weltan is a Redguard poet whose verse I had read, but only in translation. He chooses to write in the old language of the Redguards, not in Tamrielic. I once asked him why. Ich wäre womöglich niemals in die Alik'r-Wüste gegangen, hätte ich nicht Weltan in einer kleinen Taverne in Sentinel getroffen. Weltan ist ein rothwardonischer Dichter, dessen Verse ich, wenn auch nur in Übersetzung, gelesen hatte. Er zieht es vor, in der alten Sprache der Rothwardonen anstatt in Tamrielisch zu schreiben. Einmal fragte ich ihn warum.
"The Tamrielic word for the divinely rich child of rot, silky, pressed sour milk is ... cheese," said Weltan, a huge smile spreading like a tide over his lampblack face. „The Old Redguard word for it is mluo. Tell me, if you were a poet fluent in both languages, which word would you use?” „Das tamrielische Wort für das traumhaft köstliche Kind vergammelter, lieblicher, gepresster saurer Milch ist... Käse”, sagte Weltan, und ein Lächeln huschte über sein rußschwarzes Gesicht. „Das altrothwardonische Wort dafür ist 'mluo'. Sagt mir nun welches Wort Ihr benutzen würdet, wenn Ihr ein in beiden Sprachen gewandter Dichter wäret?”
I am a child of the cities, and I would tell him tales of the noise and corruption, wild nights and energy, culture and decadence. He listened with awed appreciation of the city of my birth: white-marbled Imperial City where all the citizenry are convinced of their importance because of the proximity of the Emperor and the lustration of the streets. They say that a beggar on the boulevards of the Imperial City is a man living in a palace. Over spiced ale, I regaled Weltan with descriptions of the swarming marketplace of Riverhold; of dark, brooding Mournhold; of the mold-encrusted villas of Lilmoth; the wonderful, dangerous alleys of Helstrom; the stately avenues of grand old Solitude. For all this, he marvelled, inquired, and commented. Ich bin ein Kind der Städte und erzählte ihm Geschichten von Lärm und Korruption, von wilden Nächten, Tatkraft, Kultur und Dekadenz. Mit ehrfurchtsvoller Anerkennung vernahm er von der Stadt meiner Geburt, der Kaiserstadt aus weißem Marmor, wo die ganze Bürgerschaft schon wegen der Nähe des Kaisers und der Lustration der Strassen von ihrer Wichtigkeit überzeugt ist. Sie sagen, dass ein Bettler auf den Boulevards der Kaiserstadt ein Mann sei, der in einem Palast lebt. Über gewürztem Ale ergötzte ich Weltan mit Beschreibungen des Gewimmels auf dem Markt von Stromfeste; der dunklen, vor sich hinbrütenden Gramfeste; den schimmelverkrusteten Villen Kleinmottiens; den erstaunlichen, gefährlichen Gassen Helstroms und den imposanten Prachtstraßen des großen, alten Einsamkeit. All dies bestaunte er, fragte nach und kommentierte.
„I feel as if I know your home, the Alik'r Desert, from your poems even though I've never been there.” I told him. „Ich habe das Gefühl, als ob ich Eure Heimat, die Alik'r-Wüste, schon durch Eure Gedichte kennen würde, obwohl ich niemals dort gewesen bin”, sagte ich ihm schließlich.
„Oh, but you don't. No poem can express the Alik'r. It may prepare you for a visit far better than the best guide book can. But if you want to know Tamriel and be a true citizen of the planet, you must go and feel the desert yourself.” „"Oh, das tut Ihr nicht. Kein Gedicht vermag die Alik'r auszudrücken. Es kann Euch weitaus besser auf einen Besuch vorbereiten als der beste Reiseführer, aber wenn Ihr Tamriel kennenlernen und ein wahrer Bewohner dieses Planeten sein möchtet, müsst Ihr gehen und die Wüste selbst spüren."”
It took me a little over a year to break off engagements, save money (my greatest challenge), and leave the urban life for the Alik'r Desert. I brought several books of Weltan's poems as my travel guide. Es kostete mich etwas über ein Jahr, Verpflichtungen abzusagen, Geld zu sparen (meine größte Herausforderung) und das städtische Leben zugunsten der Alik'r-Wüste hinter mir zu lassen. Als Reiseführer kaufte ich verschiedene Bücher mit Weltans Gedichten.
„A sacred flame rises above the fire,
The ghosts of great men and women without names,
Cities long dead rise and fall in the flame,
The Dioscori Song of Revelation,
Bursting walls and deathless rock,
Fiery sand that heals and destroys.”
„Eine heilige Flamme steigt auf über das Feuer,
Die Geister großer Männer und Frauen ohne Namen,
Städte, lang verloren, steigen auf und vergehen in Flammen,
Des Dioskurenlieds der Offenbarung,
Mauern zerberstend und ewigen Fels,
Als glühender Sand, der heilt und zerstört.”
These first six lines from my friend's "On the Immortality of Dust" prepared me for my first image of the Alik'r Desert, though they hardly do it justice. My poor pen cannot duplicate the severity, grandeur, ephemera and permanence of the Alik'r. Diese ersten sechs Zeilen aus meines Freundes Gedicht 'Über die Unsterblichkeit von Staub' bereiteten mich auf meinen ersten Eindruck der Alik'r-Wüste vor, aber sie werden ihr kaum gerecht. Meine armselige Feder kann die Strenge, Erhabenheit, Kurzlebigkeit und Beständigkeit der Alik'r nicht wiedergeben.
All the principalities and boundaries the nations have placed on the land dissolve under the moving sand in the desert. I could never tell if I was in Antiphyllos or Bergama, and few of the inhabitants could tell me. For them, and so it came to me, we were simply in the Alik'r. No. We are part of the Alik'r. That is closer to the philosophy of the desert people. All die Fürstentümer und Grenzen, welche die Nationen dem Land übergeordnet haben, lösen sich unter der Bewegung des Wüstensandes auf. Ich vermochte nie zu sagen, ob ich in Antiphyllos oder Bergama war, und auch nur wenige Einheimische konnten es mir berichten. Für sie, und so ging es auf mich über, waren wir einfach in der Alik'r. Nein. Wir waren Teil der Alik'r. Das kommt der Philosophie des Wüstenvolkes näher.
I saw the sacred flame of which Weltan wrote on my first morning in the desert: a vast, red mist that seemed to come from the deep mystery of Tamriel. Long before the noon sun, the mist had disappeared. Then I saw the cities of Weltan. The ruins of the Alik'r rise from the sand by one blast of the unbounded wind and are covered by the next. Nothing in the desert lasts, but nothing dies forever. Ich sah die heilige Flamme, von der Weltan schrieb, an meinem ersten Morgen in der Wüste: Ein gewaltiger, roter Nebel, der aussah, als käme er aus den tiefsten Mysterien von Tamriel. Lange vor der Mittagssonne war der Nebel verschwunden. Dann sah ich Weltans Städte. Die Ruinen der Alik'r erhoben sich nach einer starken Böe des ungebändigten Windes aus dem Sand und wurden von der nächsten wieder verdeckt. Nichts ist in der Wüste von Dauer, aber nichts vergeht für immer.
At daylight, I hid myself in tents, and thought about the central character of the Redguards that would cause them to adopt this savage, eternal land. They are warriors by nature. As a group, there are none better. Nothing for them has worth unless they have struggled for it. No one fought them for the desert, but the Alik'r is a great foe. The battle goes on. It is a war without rancor, a holy war in the sense the phrase should always imply. Tagsüber verbarg ich mich in Zelten und dachte über den wesentlichen Charakter der Rothwardonen nach, der es ihnen erlaubte, dieses wilde, zeitlose Land anzunehmen. Sie sind ihrem Wesen nach Krieger. Als Gruppe sind sie um nichts besser. Nichts hat für sie einen Wert, solange sie nicht darum gekämpft haben. Niemand streitet mit ihnen um die Wüste, doch die Alik'r ist selbst ein großer Gegner. Und die Schlacht geht weiter. Es ist ein Krieg ohne Hass, ein heiliger Krieg in jenem Sinne, den dieser Ausdruck immer bedeuten sollte.
By night, I could contemplate the land itself in its relative serenity. But the serenity was superficial. The stones themselves burned with a heat and a light that comes not from the sun, nor the moons Jone and Jode. The power of the stones comes from the beat of the heart of Tamriel itself. Bei Nacht konnte ich eingehender über das Land selbst in seiner relativen Ruhe nachsinnen. Aber die Ruhe war eher vordergründig. Die Steine brannten ihrerseits mit Hitze und Licht, die nicht von der Sonne und auch nicht den Monden Jone und Jode kamen. Die Kraft der Steine kam aus dem Herzschlag Tamriels selbst.
Two years I spent in the Alik'r. Zwei Jahre verbrachte ich in der Alik'r.
As write this, I am back in Sentinel. We are at war with the kingdom of Daggerfall for the possession of a grass-covered rock that belongs to the water of the Iliac Bay. All my fellow poets, writers, and artists are despondent for the greed and pride that brought these people into battle. It is a low point, a tragedy. In the words of Old Redguard, an ajcea, a spiral down. Dies schreibend, bin ich zurück in Sentinel. Wir befinden uns mit dem Königreich Daggerfall im Krieg um den Besitz eines grasbedeckten Felsens, der dem Gewässer der Iliac-Bucht angehört. Alle meine Dichtergefährten, Schriftsteller und Künstler, sind ganz niedergeschlagen angesichts der Gier und des Hochmuts, der diese Menschen in die Schlacht führt. Es ist ein Tiefpunkt, eine Tragödie. In altrothwardonischen Worten eine 'ajcea', eine Abwärtsspirale.
Yet, I cannot be sorrowful. In the years I spent in the glories of the Alik'r, I have seen the eternal stones that live on while men go dead. I have found my inner eye in the tractless, formless, changeless and changeable land. Inspiration and hope, like the stones of the desert, are eternal though men be not. Und doch kann ich nicht mehr betrübt sein. In den Jahren, die ich in der Großartigkeit der Alik'r verbrachte, habe ich die ewigen Steine gesehen, die bestehen bleiben, während die Menschen vergehen. Ich habe mein inneres Auge in diesem weglosen, formlosen, abwechslungslosem und doch wechselhaften Land gefunden. Eingebung und Hoffnung sind ewig wie die Steine der Wüste, auch wenn es die Menschen nicht sein mögen.

Anmerkungen

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Numenorean und Deepfighter unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht.
  • Namensnennung 2.5
  • Powered by MediaWiki
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden