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Online:Handwerksstil 102: Die Sul-Xan

Handwerksstil 102: Die Sul-Xan
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Diese Seite enthält den Text von Handwerksstil 102: Die Sul-Xan (engl. Crafting Motif 102: Sul-Xan Style) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Professor Astinia Bincal, Universität von Gwylim, Abteilung Anthropologie

Ich muss meinen Lesern gegenüber wohl nicht erwähnen, dass es Gelehrte der kulturellen Sitten der Argonier gibt wie Mücken im Sumpf. Die aktuelle Manie unserer Gelehrtengemeinschaft, die „dunklen Geheimnisse“ des Tiervolks der Moore offenzulegen, hat zu banalen Offenbarungen geführt wie „Über knusprige Käfer und feuchte Schuppen: Ein erster Vorstoß in die geschmacklichen Praktiken der Südargonier“. Allerdings begegnete mir bei einem kürzlichen Abstecher nach Dunkelforst ein Stamm, dessen Kultur so individuell war, dass ich sie unbedingt dokumentieren musste. Nachdem mein Gefolge so gut gewesen war, mehrere dieser Sul-Xan niederzustrecken, sammelte ich ihre Besitztümer ein. Es folgt eine Beschreibung der Materialien und Methoden der Herstellung, die man augenscheinlich allein bei dieser Gruppe findet.

HELME

Jede Kopfbedeckung ist mit einer grimmig dreinschauenden Todesmaske aus intensiv grünem Jadestein versehen. Wenn das einschüchternd wirken soll, dann ist das gelungen. Manche sind mit gewaltigen gebogenen Hörnern versehen, die den Scheren einer großen Krabbe ähneln. Aus akademischen Gründen sei erwähnt, dass mich diese Fratzen noch immer verfolgen, sobald ich meine Augen schließe.

SCHULTERTEILE

Die Schulterteile der Sul-Xan sind inspiriert von den Mäulern der Tiere, die man in den Sümpfen findet, und legen großen Wert auf tödliche Stacheln. Große Stahldornen ragen aus der Rüstung, nicht nur, um den Träger größer erscheinen zu lassen, sondern auch um ihm einen Vorteil im Handgemenge auf engem Raum zu bieten. Ein solcher Stachel durchdrang den Schädel eines Gardisten, sodass ich die Effektivität dieser Konstruktion aus erster Hand bezeugen kann.

BRUSTTEILE

Es ist wenig überraschend, dass ein derart aggressives Volk sich darauf konzentriert, lebenswichtige Körperbereiche zu schützen. Sogar bei den leichteren Rüstungen schützen Metallplatten Brust und Bauch. Die einzelnen Teile sind recht enganliegend, damit der Gegner im Kampf keinen Halt findet. Unter dem dunklen Leder verbirgt sich eine aufwendig gefertigte Schuppenrüstung, die zusätzlichen Schutz bietet.

HANDSCHUHE

Wie die Stiefel sind auch die Handschuhe der Sul-Xan an den Krallen offen. Argonische Kämpfer haben immer eine letzte Alternative für den Fall, dass sie eine Waffe verlieren. Oberhalb des Handgelenks bis zum Ellbogen erstreckt sich eine dicke Metallschiene, die den Verlust der scharfen Krallen des Kriegers verhindert.

GÜRTEL

Die Gürtel der Sul-Xan, die hauptsächlich aus dickem Leder (meines Erachtens nach von Haj-Mota) bestehen, bieten erhebliche Unterstützung beim Tragen mehrerer schwerer Waffen. Die Schnallen sind offenbar aus einfachem Stahl gefertigt, aber für die Bilder, mit denen sie versehen sind, braucht man eindeutig ein scharfes Auge und eine ruhige Hand.

BEINLINGE

Ästhetisch einfach, doch funktionell perfekt. Das geschmeidige Leder, mit dem die Beine umgeben sind, bietet hervorragende Bewegungsfreiheit. Dennoch sorgt die matte Metallschiene entlang des Schienbeins dafür, dass kein Bein abgetrennt wird. Ich kann mir vorstellen, dass die Kniestacheln im hitzigen Nahkampf ebenfalls verheerenden Schaden verursachen können.

STIEFEL

Zu meinem Bedauern drang mir während meiner Zeit, die ich durch die Sümpfe watete, der Schlamm in jede Pore. Daher muss ich zugeben, dass ich baff erstaunt war, als ich sah, dass das Schuhwerk der Sul-Xan die Zehen freilässt. Vielleicht sind die Krallen des Stamms ja besonders scharf? Die geschmeidige Lederstruktur stützt die Wade beeindruckend gut. Wahrscheinlich ist diese Bauweise hilfreich beim Verfolgen schneller Beute.

SCHILDE

Von allen Rüstungsteilen der Sul-Xan bewundere ich vor allem ihre Schilde. Wo die meisten anderen Kulturen eiförmige Schilde bevorzugen, sind ihre eher rechteckig gehalten. Beiderseitige Kerben bieten eine Auflage, durch die man Stichwaffen einsetzen kann, ohne auf den Schutz verzichten zu müssen. Und die beeindruckenden Jadearbeiten auf der Oberfläche sprechen von weitaus mehr Gespür für Kunsthandwerk, als man diesen Wilden zutrauen würde.

DOLCHE

Wenn ich „Dolch“ höre, denke ich an die Taschenklinge, die ich bei mir trug, als ich zum ersten Mal von zu Hause aufbrach. Der Dolch eines Sul-Xan ist so lang wie ein Drachenzahn. Er ist zwar simpel gefertigt, eine einfache Stahlklinge an einem Ledergriff, aber beeindruckend groß.

SCHWERTER

Wie bei den meisten Waffen der Sul-Xan gilt auch bei den Schwertern das Motto „einfach aber tödlich“. Die Klingen sind dicker Stahl, leicht gebogen, um Fleisch leichter zerfetzen zu können. Die Knäufe bestehen aus dunklem Holz, das in Alit-Leder gehüllt und am Ende mit dem unverkennbaren Jadering versehen ist.

ÄXTE

Oben auf dem langen, schmalen Stiel thront bei diesen Waffen ein halbmondförmiges Axtblatt, wie ich es zuvor noch nie gesehen hatte. Auf beiden Seiten ragen zwei silbrige Stacheln bedrohlich hervor. Diese dienen jedoch nicht nur der Zierde. Ich musste persönlich mitansehen, wie gut man damit das Fleisch seiner Gegner zerfetzen kann, als mehrere Gardisten vom gebogenen Blatt fast entzweigeschlagen wurden.

KEULEN

Bei ihren Keulen scheint die Kreativität der Sul-Xan nicht viel weiter zu gehen als „schwer und hart“. Die Köpfe sind fette Zylinder aus dichtem Metall, vielleicht Stahl, das mit dekorativen Bildern versehen ist. Die Griffe sind einfach gehalten, aber am Ende mit dem Jadering versehen, den wir von den anderen Waffen kennen.

STÄBE

Obwohl die Stäbe hauptsächlich von Zauberkundigen verwendet werden, bieten große Stacheln zusätzliche Vorteile im Nahkampf. Die Köpfe tragen dieselben grauenhaften Fratzen wie die Masken. Vielleicht stellen diese eine Art verehrten Ahnen dar? Ich muss einen lebenden Sul-Xan finden, den ich hierzu befragen kann.

BÖGEN

Einmal stolperte unsere Gruppe zu unserer großen Überraschung über ein kleines Sul-Xan-Lager. Sobald die Schurken keine Gefahr mehr darstellten, fiel mir auf, dass ihre Bögen mit Alit-Sehnen bespannt werden, die über mehrere Knochengestelle sorgfältig gedehnt und getrocknet werden. Die zarte Krümmung der Wurfarme steht in einem merkwürdigen Kontrast zu den übertriebenen Verzierungen am Griff.