Online:Die letzten Worte von Gordianus Fortunatus

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Inhalt

Die letzten Worte von Gordianus Fortunatus

An den, der das hier liest:

Ich hoffe, dass es Euch besser ergeht als mir. Dies sind die letzten Worte, die ich je zu Papier bringen werde, sofern die Götter sich nicht meiner erbarmen. Ich weiß nicht, worüber Beriel sich beklagte, aber ich bereue es ganz sicher, an diesen verwunschenen Ort gekommen zu sein.

Die Skelette ächzen in ihrem Verlangen, sich auf mich zu stürzen und mir das Fleisch von den Knochen zu reißen. Ehrlich gesagt ächze ich selbst ganz schön in letzter Zeit. Ich sehe keinen Weg, den von diesem Ort hier hinunterführen würde, keine Hoffnung auf Überleben.

Das habe ich einzig und allein mir selbst zuzuschreiben. Ich floh aus der Kaiserstadt, um Uranias Anwesenheit zu entkommen. Ich hörte ihre Stimme allerorts, sah ihr Gesicht in jeder Menge, roch ihr Parfüm in jedem Windhauch. Unerwiderte Liebe hat schon mehr Männer in den Wahn getrieben als die Schriftrollen der Alten.

Das Essen ist mir schon vor langer Zeit ausgegangen. Wasser habe ich seit gestern Nachmittag keines mehr. Ich halte es nicht mehr aus. Sollen die wandernden Toten doch haben, was sie wollen.

Lebt wohl!

– Gordianus Fortunatus
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