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Online:Fabel des Netch (kommentiert)

Fabel des Netch (kommentiert)
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Diese Seite enthält den Text von Fabel des Netch (kommentiert) (engl. Fable of the Netch (Annotated)) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Es gab Geschichten über ungewöhnliche Zufälle, außergewöhnliches Glück. Reichtümer, gefunden von den Armen. Liebe, gefunden von den Einsamen. Vvardenfell brummte nur so vor solchen Geschichten. Die sogenannten Wunder konnten vom Tribunal nicht nachgeahmt werden und erregten die Aufmerksamkeit des Klerus. Priester Lucilan machte sich auf, die Quelle dieser geheimnisvollen Segen zu finden.

Zuerst besuchte Lucilan ein Bauerndorf in den Weidelanden. Dort war ein Kind von zu Hause weggelaufen auf eine Insel südöstlich des Dorfes. Dies war ein gefährlicher Ort voller Monster. Aber als der Suchtrupp den Knaben fand, saß er inmitten eines Schwarms pickender Hennen. Das Kind sagte, ein Netch hätte auf jedes Monster geregnet, das ihm nahe gekommen sei, woraufhin sie sich in Hühner verwandelt hätten. Das Dorf hielt ein Festmahl ab, bei dem die Vögel verspeist wurden, die sättigend waren, aber nach Schwefel schmeckten. Nach diesem Ereignis blieb die Insel eine Generation lang frei von Monstern.

|c990000Das muss in der Nähe des nordöstlichen Dorfs Vos sein. Auf einer Insel gleich südöstlich der Stadt liegt eine daedrische Ruine, die Molag Bal gewidmet ist. Dort werde ich beginnen.|r

Als Nächstes zog Lucilan nach Nordwesten, um den Roten Berg herum, und dann nach Süden in eine Steinholz-Ufersiedlung. Er traf eine Karawanenführerin, die noch vor zwei Wochen keine Münze übrig gehabt hatte, da sie tief verschuldet gewesen war. Nun bot sie Passagieren kostenlose Fahrt.

|c990000Eine Ufersiedlung? Eine Stadt an einem Flussufer südwestlich des Roten Bergs. Das muss Balmora sein. |r

Lucilan bat sie, diese Schicksalswende zu erklären. Sie sagte, dass sie gerade am Flussufer auf einen Passagier gewartet hatte, als ein Netch aus dem Wasser hervorschwebte und ihren Schlickschreiter erschreckte, der direkt in den tiefsten Teil des Flusses steuerte. Die Kreatur geriet in Panik und ging binnen Sekunden unter. Als die Karawanenführerin ihm nachtauchte, stieß sie auf ein Passagierschiff, das seit Jahren verschollen war. Sie rettete ihren Schlickschreiter und barg eine Ladung wertvoller Juwelen, die mehr als genug waren, ihre Schulden zu tilgen.

Lucilan flehte die Karawanenführerin an, ihm mehr über den seltsamen Netch zu erzählen, aber sie schwieg.

Im Anschluss verbrachte Lucilan viele einsame Monate unterwegs, bis ihm klar wurde, dass er im Kreis gegangen war. Er hielt sich nahe an den Zainab in den Weidelanden, wo die Einheimischen ihn zu einer Ruine in den Ausläufern des Roten Berges führten.

|c990000Wenn er im Kreis gegangen ist, sind wir nun wieder im Nordosten. Es ist eine Dwemerruine, deren Name sich anhört, als würde man niesen. Nchuleft.|r

In der Ruine fand er einen betagten Aschländer, der mit der Luft sprach, als unterhielte er sich mit einem Enkelkind.

„Mit wem sprecht Ihr?“, fragte Lucilan. Der alte Mann erklärte, dass er von einer der Brücken gefallen war, als er einst diese Ruinen erkundet hatte. Er war sich sicher, dass sein Ende gekommen war, aber bevor er in die Lava unter ihm fiel, fingen ihn bleiche Tentakel auf. Sie setzten ihn unversehrt auf dem Boden ab. Seit diesem Tag kehrte er immer dann in die Ruine zurück, wenn er diese vertraute Gegenwart spüren wollte. Genau genommen schwebte sein Netchfreund gerade in diesem Augenblick neben Lucilan, sagte er. Er sei überrascht, dass Lucilan den Tentakel nicht auf seiner Schulter spürte oder das Gefühl schwereloser Freude, das der Netch mit sich brachte.

Lucilan verabschiedete sich eilig. Aber als er zu seinem Orden zurückkehrte, betrachtete man seine Ergebnisse als unzureichend. Dennoch beharrte Priester Lucilan hartnäckig auf seiner Vorstellung des Netch und wurde für seinen Glauben verspottet.

Als er dann inmitten der Inseln an Azuras Küste wandelte, sah er schließlich den geisterhaft bleichen Netch, der weder Tier noch Geist war. Endlich konnte auch der leidgetränkte Lucilan den Netch sehen. Und er fühlte sich schwerelos.

|c990000Ich würde alles wetten, dass Lucilan die Tür die Domäne des Netch bei den alten Zauberertürmen an der Küste gefunden hat. Sadrith Mora. Ich muss dieser Sache nachgehen.|r