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Online:Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment II

Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment II
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Diese Seite enthält den Text von Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment II (engl. Lost Tales of the Famed Explorer: Fragment II) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Solis Aduro

Die Sonne stand noch hoch am Himmel, als sie endlich eine Lichtung erreichten, auf der man ein Lager aufschlagen konnte. Sie könnten weiterziehen, aber schon so manche Expedition ging verloren, weil man meinte, man könnte den letzten Sonnenstrahlen hinterherlaufen. Früh am Morgen reiste es sich am besten. Der Sumpf war in der ersten Dämmerung noch schläfrig und voll. Matius machte sich daran, alles Nötige für ein Feuer zu sammeln, und achtete dabei darauf, in der Nähe seiner Gefährten zu bleiben. Er entschloss sich, auch Stöcke und Farne zu suchen. Mit ihnen könnte man das Licht verbergen. Matius wusste, dass sich das so tief im Marsch definitiv empfahl. Er entschied sich, seinen neuen Gefährten nichts davon zu erzählen, die ohnehin schon gleichermaßen müde wie gelangweilt waren.

„Angeblich hatten die alten Argonier goldene Schuppen, mit denen sie niedere Menschen und Mer blenden konnten.“ Matius hoffte, dass es die Moral heben würde, wenn er die Mannschaft daran erinnerte, wie wichtig ihre Mission war. Und die ausgeschmückte Version war immer besser für Erzählungen am Lagerfeuer geeignet. „Sie bauten ihre größte Stadt höher und höher, bis sie die Sonne erreichte.“

„Und was ist dann passiert?“, fragte der junge Riffen.

Matius musste zugeben, dass er die ständige Wissbegier des jungen Mannes genoss. Er hielt seine Antwort absichtlich zurück, in der Hoffnung, dass Fluss-Kiemen seine eigene geben würde. Alles, was Matius über diese Legenden wusste, war das Werk anderer kaiserlicher Forscher und Gelehrter. Er hatte es nie geschafft, dass ein Argonier ihm etwas darüber erzählt hätte.

Fluss-Kiemen aalte sich einfach nur in der Sonne, als würde er überhaupt nicht zuhören. Soweit Matius das beurteilen konnte, schlief der Argonier.

„Manche sagen, dass die Sonne ihr Untergang war“, fuhr Matius fort, während er ein Bündel Äste fallenließ. „Andere sagen, dass sie sie aufbrachen wie ein Ei und zu Göttern wurden.“

Die Elfin Salara meinte abfällig: „Das ist doch lächerlich. Jeder weiß, dass die Sonne kein Ei ist.“ Bisher wusste Matius kaum mehr über die Kampfmagierin, als dass sie vollkommen überzeugt war von ihren eigenen Vorstellungen, in denen er zum Großteil die Lehren der Gilde wiedererkannte.

„Was denn dann?“, fragte Riffen.

„Ein Loch.“

Riffen rümpfte die Nase und schaute in den Himmel. „Das soll ein Loch sein?“

„Schau nicht direkt hinein“, seufzte Matius.

„Ihr glaubt wohl nicht an die goldene Stadt, Salara?“, fragte Riffen. „Ein Segler meinte, es sei nur eine Legende.“

„Sie muss sich selbst überzeugen“, warf Matius ein. Salara wollte nicht damit rausrücken, warum sie der Expedition beigetreten war, also musste er raten.

Salara wandte sich von ihnen ab und starrte in die Büsche. Sie zog einen kaputten Kompass heraus und drücke ihn an sich.

„Ich gehe davon aus, dass man noch immer etwas von Wert lernen kann“, antwortete Salara. „Auch wenn nichts von dem wahr ist, woran sie glaubten.“

Fluss-Kiemen öffnete seinen Augen.