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Online:Die Stämme von Trübmoor: Das Wurzheimvolk

Die Stämme von Trübmoor: Das Wurzheimvolk
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Diese Seite enthält den Text von Die Stämme von Trübmoor: Das Wurzheimvolk (engl. Tribes of Murkmire: Root-House People) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Emmanuberth Hurrent, Mitglied des Bundes der Reisenden von Wegesruh

Heute war es wieder einmal brenzlig. Trotz vehementer Proteste unseres Ortskundigen entschied sich die Expedition, den Fluss Keel-Sakka mittels der Brücke zu überqueren. Einer unserer Führer (eine buntschuppige Argonierin namens Reelus) drängte uns, den Fluss weiter flussabwärts zu durchqueren und die Brücke zu meiden. (Fürs Protokoll, ich hatte für diesen Plan gestimmt, da Reelus bisher immer gut für uns entschieden hatte.) Aber es gibt in unserer Gruppe zahlreiche Gelehrte, die harte Arbeit und unwirtliches Gelände nicht gewohnt sind. Um ein Haar hätten wir für ihren Komfort mit dem Leben bezahlt.

Wie sich herausstelle, „gehört“ die Brücke nun dem Stamm der „Tum-Taleel“, oder übersetzt „Wurzheim“. Sie sind ein aggressives und kriegerisches Volk, aufbrausend und im ganzen Sumpf für ihre Brutalität und ihren Jähzorn bekannt. Sie greifen friedliche Dörfer an, deren Bewohner sie dann ermorden oder vertreiben. Dann lassen sie sich in den freigewordenen Hütten nieder und brauchen die Ressourcen des Dorfes auf. Andere Saxhleel vergleichen sie oft mit „Einbrecherkrebsen“, Kreaturen, die Schnecken und kleinere Krabben fressen und anschließend in deren leere Häuser kriechen.

Mehrere Mitglieder des Stammes tauchten vor unserer Karawane auf, sobald wir die Brücke betreten hatten. Ich wusste, dass wir in Gefahr waren, sobald ich sie sah: Die Tum-Taleel sind etwas größer als die anderen Argonier, die mir bisher begegnet waren, mit breiten Schultern, eng beieinanderliegenden Augen und breiten, starken Kiefern. Sie trugen nichts außer Lendenschurz und Kriegsbemalung, und sie waren bewaffnet mit gewaltigen Holzkeulen, die verziert waren mit Federn und befleckt mit getrocknetem Blut.

Reelus stellte sich schnell vor die Karawane, wo sie in eindringlichen Quak- und Zischlauten zu sprechen begann. Ich weiß nicht, was sie sagte, aber die Tum-Taleel schienen ihre Worte kurz zu überdenken. Der Anführer zeigte auf uns und knurrte etwas in einer tiefen, behäbigen Stimme. Reelus schien dies zu verstören, und sie drehte sich zu uns.

„Er will die Pferde“, sagte sie.

Es war mehr als deutlich, dass wir keine Wahl hatten. Wir stimmten zu. Wir schnitten die Pferde, vier an der Zahl, von ihren Zügeln los. Die Wurzheim-Argonier nahmen drei der Pferde und führten sie von der Straße in den Sumpf. Der Anführer der Räuber führte das vierte Pferd in die Mitte der Brücke, bevor er ein paar Schritte zurücktrat und dann seine Keule mit einem widerlichen Krachen auf den Schädel des Tiers niederfahren ließ. Der Kopf des armen Tiers war nur noch Brei. So etwas Grauenhaftes habe ich noch nie gesehen! Einer meiner Gefährten erbrach sich über die Seite des Wagens. Reelus sammelte schleunigst die Stärksten unserer Gruppe, damit diese die Wägen zum Ende der Brücke schoben. Zum Glück ist das nächste Dorf nur einen halben Tag Schieben entfernt. Von nun an werden wohl alle auf Reelus hören.