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Online:Verwittertes Tagebuch

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Verwittertes Tagebuch
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Diese Seite enthält den Text von Verwittertes Tagebuch (engl. Weathered Journal) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Tage sind vergangen. Zu viele, als dass man sie zählen könnte, und allesamt bedeutungslos.

Hytia und Erno haben es nicht aus dem Herrenhaus geschafft. Ich sah Stunden zu, wie die Flammen mir alles nahmen. Die Wächter behielten ihre Hände auf meinen Schultern, damit ich mich nicht zu ihnen in die Feuersbrunst stürzte. Sie wollten mich wegführen, mich ablenken. Niemals. Das Feuer versengte mein Fleisch, erstickte meine Liebe. Ich würde mir den Anblick in mein Gedächtnis brennen. Wenn das Licht mich blendet, dann ist es eben so.

  • * *

Nachbarn versicherten mir, dass die Diebe, die sie gefangen hatten, für ihre Verbrechen ihre gerechte Strafe erhalten würden. Als wäre es irgendwie „Gerechtigkeit“, in Eisen gelegt und in eine Zelle geworfen zu werden. Sie behaupten, das Feuer sei ein Unfall gewesen, die Toten unbeabsichtigt. Als könnte ich nachts besser schlafen, wenn ich wüsste, dass Hytia und Erno nur aufgrund eines Versehens bei lebendigem Leib verbrannt sind. Ich vergrub ihre Knochen, zumindest die, die nicht zu Asche verbrannt waren. Sie hatte ihn an ihre Brust gezogen. Eine Geste, die ich in unschuldigeren Zeiten zahllose Male gesehen habe. Als sie noch lebten. Ich weinte, als ich sie jetzt sah.

  • * *

Ich bekomme immer weniger Besuch. Die Verbrennungen an meinem Körper und die versengten Überreste des Anwesens beunruhigen die Leute. Sie bitten mich, das Herrenhaus wiederaufzubauen, von irgendetwas anderem zu reden als vom Feuer, und sie schimpfen mich wahnsinnig, wenn ich mich weigere. Als wäre es kein Zeichen von Wahnsinn, nach einem solchen Ereignis zu versuchen, sein Leben wiederaufzubauen. Hytia und Erno wurden noch immer nicht gerächt. Die Diebe, die für ihr Leid und ihren Tod verantwortlich sind, atmen noch immer. Das Gefängnis ist ihre Festung. Ich kann sie nicht für wahre Gerechtigkeit bluten lassen, solange sie hinter diesen Mauern sitzen. Aber ich habe Geduld gelernt. Ich werde warten.

Solange meine Narben bleiben, wird die Rache mein sein.