Online:Das Jahr 2920, Band 16

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Inhalt

Das Jahr 2920, Band 16

2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära

Von Carlovac Stadtweg

24. Sonnenhöhe 2920 Balmora, Morrowind

Es war das erste Mal seit siebzehn Jahren, dass sich die drei Mitglieder des Tribunals von Morrowind zusammen am selben Ort aufhielten, seit Sotha Sil nach Artaeum aufgebrochen war. Alle drei wünschten, dass die Umstände für ihre Wiedervereinigung andere gewesen wären.

„Soweit wir erfahren haben, ist, während der Prinz nach Cyrodiil im Süden zurückkehrte, eine zweite kaiserliche Armee aus dem Norden gekommen“, sagte Vivec zu seinen Freunden, die mit versteinerten Mienen zuhörten. „Man muss vernünftigerweise davon ausgehen, dass Juilek nichts von dem Angriff wusste.“

„Aber es wäre auch nicht unvernünftig, anzunehmen, dass sein Abzug ein bloßes Ablenkungsmanöver war, während der Kaiser den Angriff auf Schwarztor startete“, sagte Sotha Sil. „Dies muss als ein Bruch der Waffenruhe gelten.“

„Wo ist der Herzog von Gramfeste?“, fragte Vivec. „Ich würde gerne seine Meinung zu dieser Angelegenheit hören.“

„Er trifft sich in Tel Aruhn mit der Mutter der Nacht“, sagte Almalexia leise. „Ich sagte ihm, er sollte warten, bis er mit dir gesprochen hat, aber er meinte, dass die Angelegenheit lange genug gewartet habe.“

„Er will die Morag Tog mit einbeziehen? In äußere Angelegenheiten?“ Vivec schüttelte den Kopf und sah Sotha Sil an: „Bitte, tut, was Ihr könnt. Ein Attentat wird uns nur weiter zurückwerfen. Diese Angelegenheit muss durch Diplomatie oder Kampf geregelt werden.“

25. Sonnenhöhe 2920 Tel Aruhn, Morrowind

Die Mutter der Nacht empfing Sotha Sil in ihrem Salon, der nur vom Mond erhellt wurde. Sie war schrecklich schön, wie sie in einer einfachen schwarzen Seidenrobe auf dem Diwan dahingestreckt lag. Mit einem Wink entließ sie ihre rotbemäntelten Wachen und bot dem Zauberer einen Schluck Wein an.

„Ihr habt gerade Euren Freund, den Herzog, verpasst“, flüsterte sie. „Er war sehr unglücklich, doch ich glaube, wir können sein Problem für ihn lösen.“

„Hat er die Morag Tong angeheuert, um den Kaiser zu ermorden?“, fragte Sotha Sil.

„Ihr seid aber direkt, findet Ihr nicht? Gut so. Ich liebe Männer, die frei heraus sprechen. Das spart so viel Zeit. Natürlich kann ich Euch nicht erzählen, worüber der Fürst und ich geredet haben.“ Sie lächelte. „Das wäre schlecht fürs Geschäft.“

„Was wäre, wenn ich Euch die gleiche Summe Gold bieten würde, den Kaiser nicht zu ermorden?“

„Die Morag Tong töten für den Ruhm Mephalas und für den Gewinn“, sagte sie in ihr Weinglas. „Wir töten nicht einfach grundlos. Das wäre ein Frevel. Sobald das Gold des Herzogs in drei Tagen ankommt, werden wir unseren Teil des Geschäfts erledigen. Und ich fürchte, wir würden nicht einmal im Traum ein Gegenangebot in Betracht ziehen. Auch wenn wir zu gleichen Teilen ein religiöser Orden und eine geschäftliche Unternehmung sind, beugen wir uns dennoch nicht den Regeln von Angebot und Nachfrage, Sotha Sil.“

27. Sonnenhöhe 2920 Die Innere See, Morrowind

Sotha Sil starrte bereits seit zwei Tagen aufs Meer hinaus, stets wartend auf ein bestimmtes Schiff. Endlich erblickte er das schwere Schiff unter der Flagge von Gramfeste. Der Zauberer erhob sich in die Luft und fing es ab, noch bevor es den Hafen erreichen konnte. Flammen tanzten um seinen Körper und verfälschten seine Stimme, so dass er wie ein Daedra wirkte.

„Verlasst Euer Schiff!“, brüllte er. „Wenn Ihr nicht mit ihm untergehen wollt!“

Eigentlich hätte Sotha Sil das Schiff mit einem einzigen Feuerball zerschmettern können, doch er nahm sich Zeit, damit sich die Mannschaft ins warme Wasser retten konnte. Als er sich sicher war, dass das Schiff verlassen war, konzentrierte er seine Energie in eine einzige gewaltige Welle, die sowohl Luft als auch Wasser erschütterte, als sie sich entlud. Das Schiff sank auf den Grund des Meeres, zusammen mit dem Geld des Herzogs, das für die Morag Tong bestimmt war.

„Mutter der Nacht“, dachte Sotha Sil, als er zur Küste schwebte, um die Hafenmeister zu alarmieren, dass Seeleute in Not geraten waren. „Ein jeder beugt sich Angebot und Nachfrage.“
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