Online:Der verschlossene Raum, Band 2

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Inhalt

Der verschlossene Raum, Band 2
von Porbert Lyttumly

Arthcamu war unschlüssig, aber der Gedanke, dass dieses lästige Mädchen schon bald fortgehen würde, versetzte ihn in eine hervorragende Stimmung und ließ ihn sogar nachsichtig werden. Er gewährte ihr Zugang zum Vampir-Raum. Den ganzen Morgen und den größten Teil des Nachmittags arbeitete sie neben dem schlafenden Vampir, entfernte das alte Schloss und ersetzte es mit ihrer neuen Version. Schließlich bat sie ihren alten Meister, einen Blick darauf zu werfen.

Mit Kennerblick betrachtete er das Schloss und zeigte sich wenig beeindruckt.

„Es handelt sich hierbei um das erste und einzige nicht zu knackende Schloss.“, erklärte Yana. „Es lässt sich nur mit dem richtigen Schlüssel öffnen.“

Arthcamu war belustigt und ließ sich von Yana in den Raum einsperren. Die Tür fiel ins Schloss und er begann mit der Arbeit. Zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass das Schloss offenbar doch komplizierter war, als er dachte. Er versuchte alles, um es gewaltsam zu öffnen, bis er feststellte, dass er die Methode seiner verhassten Schülerin anwenden und das Schloss sorgfältig und gründlich untersuchen musste.

„Ich muss jetzt gehen“, sagte Yana auf der anderen Seite der Tür. „Ich werde die Stadtwache zur Festung bringen. Ich weiß, dass ich damit gegen die Regeln verstoße, aber ich denke, es ist nicht gerade förderlich für die Dorfbewohner, wenn ein hungriger Vampir frei herumläuft. Es wird langsam dunkel, und auch wenn Ihr es nicht schafft, die Tür zu öffnen, ist der Vampir mit Sicherheit nicht zu stolz, den Schlüssel zu benutzen, um zu entkommen. Erinnert Ihr Euch, wie Ihr zu mir gesagt habt: ‚Ich könnte direkt vor Euren Augen einen Schlüssel in ein Schloss stecken, und Ihr würdet dennoch ewig brauchen, ihn auch herumzudrehen.‘?“

„Wartet!“ rief Arthcamu ihr zu. „Ich werde den Schlüssel verwenden! Wo ist er? Ihr habt vergessen, ihn mir zu geben!“

Aber er erhielt keine Antwort, sondern hörte nur ihre Schritte hinter der Tür, als sie den Gang entlangging und verschwand. Arthcamu begann, das Schloss intensiver zu bearbeiten, aber seine Hände zitterten vor Angst. In dem fensterlosen Raum war es unmöglich festzustellen, wie spät es wurde. Waren erst Minuten vergangen oder vielleicht schon Stunden? Er wusste nur, dass der alte Vampir es wissen musste.

Arthcamus Werkzeuge waren nicht geschaffen für all das Drehen und Stochern mit seinen nervösen Händen. Der Draht brach im Schlüsselloch ab wie bei einem Anfänger. Arthcamu brüllte und donnerte mit den Fäusten gegen die Tür, aber es war ihm bewusst, dass ihn unmöglich jemand hören konnte. Gerade als er nach Luft für einen erneuten Schrei schnappte, vernahm er das unverkennbare Knarren der Kiste hinter sich.

Der alte Vampir betrachtete den Schlossermeister mit irren, hungrigen Augen und fiel wie von Sinnen über ihn her. Und bevor Arthcamu starb, sah er es: An einer Kette, die um den Hals des schlafenden Vampirs gelegt worden war, hing ein Schlüssel.
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