Online:Die Automaten der Dwemer

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Inhalt

Die Automaten der Dwemer
Von Herebann, Nord

Die Dwemer sind seit ewiger Zeit ausgestorben, und vielleicht ist das auch gut so. Männer und Frauen in der Größe großer Kinder, alle mit Bärten? Was für ein verstörender Gedanke. Dennoch muss der Zorn der Götter, den die Dwemer erregt haben und der eine ganze Zivilisation ausgelöscht hat, wahrlich ein beeindruckendes Schauspiel gewesen sein.

Die Reste ihrer Zivilisation liegen begraben in den Herzen von Bergen. Gelehrte und Diebe aus aller Welt steigen hinab in die Überreste von Dwemerstädten, auf der Suche nach altem Wissen und Schätzen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden, und laben sich wie die Geier an den Knochen der Vergangenheit. Aber die vielen Toten, die ermordet in diesen Gängen der Verdammten liegen, geben stilles Zeugnis darüber ab, dass diese Dwemerruinen ihre Schätze nicht kampflos aufgeben.

Als ich noch ein Kind war, gab es in meiner Familie Geschichten darüber, wie geschickt die Dwemer darin waren, Maschinen zu bauen. Angeblich machten sich die Dwemer vor unserer Zeit die Macht der Erde untertan. Sie formten Stahl und Bronze mit Feuer und Hammer und legten dabei eine mechanische Genialität an den Tag, die diesen heute antiken Konstrukten aus Metall und Magie Leben einhauchte. In den dunklen Hallen und Kammern, inmitten der rastlosen Geräusche knirschender Zahnräder und zischenden Dampfes warten sie geduldig, bis sie Möchtegernplünderer der Dwemerheiligtümer verblüffen oder vernichten können; sie sind die grimmigen Wächter der letzten Überbleibsel einer Kultur eines toten Volkes.

Ich stieg hinab in die feuchtwarme Dunkelheit von Mzulft. Der langsame Zischen von Dampf, das Quietschen von Metall und das Klappern alter Zahnräder, allesamt zugunsten einer Stadt, die längst leer stand, würde wohl so manchem den Verstand rauben. Ich hörte Dinge in der Dunkelheit, die gerade außerhalb meines Sichtfeldes über den Boden huschten, als ich über die Leichen von Plünderern oder Gelehrten stieg, die es nicht weit geschafft hatten. Ich wusste, dass es nicht Ratten waren, die diese Gänge durchstreiften.

Kleine mechanische Spinnen fielen mit hektischen Bewegungen über mich her. Maschinen wuchsen aus den Wänden und entspulten sich von Kugeln in Gerätschaften, die Zahnräder wie Beine nutzten und Armbrüste als Arme. Mir blieb der Mund offen stehen angesichts dieser Maschinen, die einzig und allein für den Mord an Menschen gebaut worden waren. Mein Schwert und mein Schild sind meine Stärke, und solcherlei Dinge können mir nichts anhaben. Ich hatte von größeren Dingen in diesen Tiefen gehört, und tatsächlich regte sich etwas anderes in diesen Kammern, und ich hörte den Widerhall seines enormen Gewichts. Als es näherstapfte, schlugen seine Füße in den Boden ein wie gewaltige Brückenpfeiler. Als es aus der Dunkelheit trat, konnte ich es zum ersten Mal deutlich sehen: eine Hand eine Axt, die andere ein Hammer, so hoch wie fünf Männer, gefertigt aus matter Bronze, sein Gesicht das Ebenbild seiner Herren. Ein Dampfzenturio. Die Geschichten waren also wahr. Dies waren die Wächter der größten Schätze der Dwemer.

Wir kämpften, und die Dwemer sind wohl tatsächlich ausgestorben, denn unser Kampflärm hätte auf jeden Fall ausgereicht, um die Toten zu wecken. Er ging auf mich los mit Hammer und Axt, unmenschlicher Stärke, gewaltiger Robustheit und nichts im Sinn als Mord. Ich wich aus, und er zerschmetterte den Stein um mich herum mit Fehlschlägen. Ich schlug und stach mit meiner Klinge auf ihn ein und nutzte jede Blöße, als wir die Gänge vor Gewalt erbeben ließen. Ich weigere mich, von einer Maschine besiegt zu werden.

Ein durchschnittlicher Mann wäre längst tot gewesen, aber ich stand über der Hülle dieses toten Automaten, der Dampf versprühte wie seinen letzten Atemstoß. Ich hätte die Artefakte und das Metall der Dwemer an mich nehmen können, aber ich ließ sie zurück für andere, denn ich wollte nicht, dass die Besitztümer der Toten einen Fluch auf meine Reise werfen. Vielleicht ist das der Grund, warum unzählige Andere gescheitert sind.

Ich werde meine Reise durch die Lande fortsetzen. Vielleicht trifft Herebann eines Tages auf eine würdige Herausforderung, denn das, was mich zum Erzittern bringt, muss mir erst noch begegnen.
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