Online:Eine Bitte um Entlastung

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Inhalt

Eine Bitte um Entlastung

Mein geschätzter Schatzmeister,

erneut bitte ich Euch, die Abgaben noch einmal zu überprüfen, die mir für dieses Jahr auferlegt wurden. Zugegeben, ich bin ein lizenzierter Verzauberer, der in der Kaiserstadt wohnhaft ist. Aber die Umstände haben sich geändert, und das Geschäft, das einst lohnenswert war, saugt jetzt nur noch wie ein Blutegel an meinen Einkünften.

Noch vor ein paar Jahren konnten Verzauberer einen Gegenstand nehmen und ihn mittels verschiedener Zutaten und Werkzeuge mit den gewünschten mystischen Kräften versehen. Aus diesem Grund standen Verzauberer nur mit anderen Verzauberern im Wettbewerb, die in derselben Stadt wohnten wie sie, da niemand ein Schwert hunderte Meilen weit zu einem anderen Verzauberer trägt, nur um ein paar Golddraken zu sparen. Die für die Stadt geltenden Preise wurden bei einem freundschaftlichen Treffen zwischen drei oder vier Verzauberern festgelegt, und alle erzielten einen guten Gewinn. Die enorme Gebühr, die die Krone zu erheben berechtigt war und ohne deren Entrichten niemand in der Stadt tätig sein durfte, konnte da durchaus auch ein Vorteil sein.

Aber all das hat sich jetzt geändert. Verzauberer können jetzt einfach eine Glyphe herstellen, in der die gewünschte Wirkung enthalten ist. Eine Glyphe ist nichts als ein einfacher Edelstein, den jeder am Knauf eines Schwertes oder an einem Rüstungsteil anbringen kann. Anschließend geht die Magie der Glyphe in den Gegenstand über.

Hört sich einfach an, nicht wahr? Nun, wegen diesen kleinen Dingern ist der Markt zusammengebrochen. Nun wird der Preis für eine Verzauberung nicht mehr stadtintern festgelegt, nein, alle Verzauberer Tamriels stehen im Wettbewerb miteinander. Ein hinterwäldlerischer Verzauberer in Dolchsturz kann zehn Feuerglyphen herstellen und sie an einen fahrenden Händler verkaufen, der sie dann in die Kaiserstadt bringt und sie dort auf dem Markt verkauft, zu einem Preis, der deutlich unter dem der Verzauberer von Cyrodiil liegt.

Und dieser Wettbewerb bedeutet, dass mir jetzt nach Abzug der Materialkosten nur noch ein paar Goldstücke bleiben. Und dieser Gewinn reicht ganz einfach nicht, um die Abgaben zu entrichten, die Euer Büro mir auferlegt hat.

Sofern Euer Büro nicht dem Import von auswärtig hergestellten Glyphen Einhalt gebietet, müsst Ihr die Abgaben senken, damit ich noch im Geschäft bleiben kann. Ansonsten sehe ich mich gezwungen, mein Haus zu verkaufen, das ich seit zwanzig Jahren bewohne, und einen anderen Beruf zu ergreifen, vielleicht als Lehrmeister des Sohns irgendeines Händlers.

In gespannter Erwartung Eurer Antwort,

Defessus Magister
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