Online:Feuer und Dunkelheit, Teil 1

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Inhalt

Feuer und Dunkelheit, Teil 1

Feuer und Dunkelheit: Die Bruderschaft des Todes, Teil 1

Von Ynir Gorming

„Mein Bruder – Ich nenne Euch noch immer Bruder, denn uns verbindet das Band des Blutes, zwar durch den Hass schwer geprüft, aber ungebrochen. Auch wenn ich ermordet werde, was nun unausweichlich erscheint, so sollt Ihr, mein Bruder, dies wissen. Keiner von uns beiden ist unschuldig, und daher ist es nicht nur tragisch, sondern wirklich entsetzlich, dass wir uns gegenseitig Feindschaft geschworen haben. Dieser Zustand des still im Schatten geführten Krieges, der heimlichen Vergiftung, des Erwürgens schlafender Menschen in ihren Betten, des plötzlichen Pfeils und des hinterhältigen Dolchstoßes nimmt kein für mich absehbares Ende. Es gibt keine Möglichkeit für einen Frieden. Ich sehe, wie sich die Schatten im Raum bewegen, obwohl die Flamme meiner Kerze ruhig brennt. Ich kenne die Zeichen dafür, dass ich …“

Dieser Brief wurde im Zwischenraum der Dielen eines verlassenen Hauses im nordischen Dorf Jallenheim gefunden, wo er seit dem 358. Jahr der Zweiten Ära gelegen hatte. Man sagt, dass ein ruhiger Schuster in diesem Haus lebte, von dem einige hinter vorgehaltener Hand munkelten, er sei Mitglied der gefürchteten Morag Tong gewesen, der Assassinengilde, die 34 Jahre zuvor in ganz Tamriel verboten worden war. Im Haus stand alles an seinem Platz, so als wäre der Schuster einfach nur verschwunden. Auf dem Brief befand sich ein einzelner Blutstropfen.

Die Dunkle Bruderschaft hatte ihm einen Besuch abgestattet.

Briefe wie dieser sind selten. Sowohl die Morag Tong als auch ihr verhasster Ableger, die Dunkle Bruderschaft, arbeiten bei der Beseitigung von Spuren gewissenhaft; ihre Mitglieder wissen, dass es ein tödlicher Verstoß wäre, die Geheimnisse ihres Ordens zu verraten. Dies erschwert naturgemäß die Aufgabe jedes Historikers, der sich bemüht, ihre Geschichte nachzuvollziehen.

Die meisten Gelehrten sind sich darin einig, dass die Morag Tong schon fast seit den Anfängen Morrowinds ein Teil des Landes waren. Schließlich ist die Geschichte von Resdayn, wie Morrowind in der Antike hieß, voll von Mord, Blutopfern und fanatischem Glaubenseifer: alles Charakteristika des Ordens. Es wird allgemein angenommen, dass die Morag Tong damals wie heute zum Ruhme des Daedrafürsten Mephala Morde verübten, aber allgemeine Annahmen sind nur selten völlig richtig. Meiner Meinung nach haben die Tong in ihrer frühesten Form zusätzlich eine noch ältere und bösere Gottheit angebetet als Mephala. So erschreckend dieser Fürst aus dem Reich des Vergessens auch ist, sie verehrten eine viel üblere Gottheit und tun dies noch heute.

Mordaufträge aus der Ersten Ära bieten seltene Einblicke in die früheste Philosophie der Morag Tong. Sie sind so nüchtern geschrieben wie heutige Warenbestellungen, aber viele enthalten Fetzen von Poesie, über die unsere Gelehrten schon seit Jahrhunderten rätseln. „Lispelndes, zischendes Fauchen“, „Das süße Schwanken des Äthers“, „Ranziger Kuss der flüchtigen Sünde“ und andere seltsame, fast verrückte Einschübe in den Mordaufträgen waren Verschlüsselungen für den Namen des Mordopfers, seinen Aufenthaltsort und den Zeitpunkt des Mordes.

Sie waren außerdem direkte Verweise auf die Gottheit Sithis.
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