Online:Uralte Schriften der Dwemer, Band VI

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Inhalt

Uralte Schriften der Dwemer, Band VI

Chimarvamidium

von Marobar Sul

Nach vielen Kämpfen war klar, wer den Krieg gewinnen würde. Die Chimer besaßen großes Geschick in der Magie und Schwertkunst, aber gegen die gepanzerten Bataillone der Dwemer, bekleidet mit den edelsten Schutzplatten Jnaggos, gab es nur wenig Hoffnung, jemals zu siegen. Um dem Land ein gewisses Maß an Frieden zu bewahren, stimmte Sthovin, der Kriegsfürst, einem Waffenstillstand mit Karenithil Barif, der Bestie, zu. Für das umstrittene Land gab Sthovin Barif einen mächtigen Golem, der das Territorium der Chimer gegen die Streifzüge der nördlichen Barbaren beschützen würde.

Barif war hocherfreut über das Geschenk und brachte es zu seinem Lager, wo all seine Krieger es ehrfürchtig anstarrten. Mit seinem glitzernden, goldenen Farbton ähnelte er einem dwemerischen Kavalier mit stolzem Gesichtsausdruck. Um seine Stärke zu testen, stellten sie ihn in die Mitte eines Platzes und warfen magische Blitzstrahlen nach ihm. Er war so geschickt, dass nur wenige der Strahlen ihn trafen. Er war so beschaffen, dass er mit Drehungen der Hüfte der Hauptlast der Attacken entgehen konnte, ohne seine Balance zu verlieren und doch mit den Füßen fest auf dem Boden zu stehen. Es folgten mehrere Feuerbälle, denen der Golem geschickt auswich, indem er seine Knie und Beine dehnte und sich so um die Explosionen herumdrehte. Bei den wenigen Malen, die er getroffen wurde, sorgte er dafür, dass er an den robustesten Teilen seines Körpers, nämlich Brust und Taille, getroffen wurde.

Die Truppen jubelten beim Anblick eines solch flinken und mächtigen Konstrukts. Mit ihm am vordersten Rand der Verteidigung würden die Barbaren aus Himmelsrand ihre Dörfer niemals wieder erfolgreich heimsuchen. Sie nannten ihn Chimarvamidium, die Hoffnung der Chimer.

Barif ließ den Golem in seine Gemächer bringen, wo die Lehnsmänner seines Hauses versammelt waren. Dort testeten sie Chimarvamidium weiter: Seine Stärke, seine Schnelligkeit, seine Unverwüstbarkeit. Sie konnten keinen Makel in seiner Bauweise finden.

„Stellt Euch nur vor, wie diese nackten Barbaren bei ihren Raubzügen zuerst auf ihn treffen“, lachte ein Hausthane.

„Es ist nur bedauerlich, dass er eher einem Dwemer ähnelt als einem der unseren“, sinnierte Karenithil Barif. „Es regt mich auf, wenn ich daran denke, dass sie mehr Respekt vor unseren anderen Feinden haben werden, als vor uns.“

„Ich denke, dass wir den Friedensbedingungen in dieser Form niemals hätten zustimmen dürfen“, sagte einer der aggressivsten Fürsten. „Ist es zu spät, Sthovin den Kriegsherrn mit einer Attacke zu überraschen?“

„Es ist nie zu spät für einen Angriff“, sagte Barif. „Aber was ist mit seinen mächtigen, gepanzerten Kriegern?“

„Ich habe erfahren“, sagte Barifs Oberspion, „dass seine Soldaten immer im Morgengrauen aufwachen. Wenn wir eine Stunde davor zuschlagen, bevor sie noch die Gelegenheit für ein Bad hatten, geschweige denn ihre Rüstungen anzulegen, können wir sie ohne große Gegenwehr überw��ltigen.“

„Wenn wir ihren Rüstungsmacher, Jnaggo, gefangen nehmen könnten, würden auch wir dann die Geheimnisse der Schmiedekunst kennen“, sagte Barif. „So soll es sein. Wir greifen morgen an, eine Stunde vor Morgengrauen.“

Damit war es festgelegt. Die Armee der Chimer marschierte bei Nacht und fiel in das Lager der Dwemer ein. Sie vertrauten auf Chimarvamidium, der die erste Angriffswelle anführen sollte. Aber er funktionierte nicht richtig und fing an, die Truppen der Chimer zu attackieren. Darüber hinaus waren die Dwemer in vollständiger Rüstung, gut ausgeruht und begierig zu kämpfen. Die Überraschung hatte sich ins Gegenteil verkehrt, und die meisten der hochrangigen Chimer, darunter auch Karenithil Barif das Biest, wurden gefangen genommen.

Sie waren zwar zu stolz zu fragen, aber Sthovin erklärte ihnen dennoch, dass er vor ihrem Angriff durch einen seiner Männer mittels eines Zeichens gewarnt worden war.

„Welcher Eurer Männer hält sich in unserem Lager auf?“ spottete Barif.

Chimarvamidium, der aufrecht neben den Gefangenen stand, nahm seinen Kopf ab. In seinem metallenen Körper steckte Jnaggo, der Rüstungsmacher.

„Ein achtjähriges Dwemerkind kann einen Golem erschaffen“, erklärte er. „Aber nur ein wahrhaft großer Krieger und Rüstungsmacher kann vorgeben, ein Golem zu sein.“
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