Google fotografiert deutsche Großstädte

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STREET VIEW

Google fotografiert deutsche Großstädte


An Googles Street View scheiden sich die Geister: Netz-Nutzer schätzen die detaillierten Straßen-Panoramen, Datenschützer aber nicht die Details, die Google dabei erfasst. Zurzeit haben Bürger in Berlin, Frankfurt am Main und München Chancen, sich bei irgendetwas ertappen zu lassen.

Berlin - Es sind schon seltsame Objekte, die derzeit auf Berlins Straßen gesichtet werden: Dunkle Kleinwagen, auf deren Dächern Teleskopmasten mit Spezialkameras montiert sind, rollen seit einer Woche im Schritttempo durch die Stadt. Ihre Mission: Für das Projekt "Street View" des Suchmaschinen-Betreibers Google sollen sie sämtliche Straßenzüge fotografieren.

Das Ergebnis kann sich bald jeder im Internet ansehen. Google-Sprecher Stefan Keuchel verspricht eine "neue Möglichkeit, sich die Stadt zu erschließen". Berlins Datenschutzbeauftragter Alexander Dix ist weniger begeistert ( in den Vereinigten Staaten zeigte Streetview beim Start ahnungslose Bürger (mehr...) in privaten Situationen, siehe Fotostrecken unten).

Street View ist ein Zusatzmodul für das Stadtplanprogramm Google Maps. Mit der Erweiterung können Anwender virtuell durch die Häuserzeilen von Städten wandern. Über 40 Metropolen in den USA sind bereits komplett im Kasten und lassen sich auf diese Weise erkunden. Neben Berlin werden zurzeit München und Frankfurt am Main konsequent abgelichtet. "Vor dem Besuch einer Stadt können sich Touristen dann schon mal ein Hotel aussuchen und die Umgebung ansehen", erklärt Keuchel die Vorteile des Programms aus Firmensicht.

Auch von Berlin sollen Internet-Nutzer eine Vorstellung bekommen, ohne jemals dort gewesen zu sein. Zwar gibt es keine bewegten Bilder - die User hangeln sich per Mausklick von Standbild zu Standbild - allerdings ermöglicht jedes der speziellen Panoramabilder einen 360-Grad-Rundumblick. Dafür sind in dem Kameraauge auf den Google-Wagen bis zu elf Linsen angebracht, die die Umgebung von allen Seiten aufnehmen. Geknipst wird vollautomatisch und im Sekundentakt. So entstehen Hunderttausende Schnappschüsse, die zusammengefügt ein ganzes Stadtbild ergeben.

Transparenz mit Missbrauchspotential


Das Programm hat Datenschützer bereits entzweit. Hamburgs Beauftragter Hartmut Lubomierski äußerte sich in einem Interview begeistert von "Street View". Sein schleswig-holsteinischer Kollege Thilo Weichert sprach hingegen von einer "Auskunftdatei über Wohnverhältnisse". Auch Berlins Beauftragter Alexander Dix ist hellhörig geworden, weil ganze Straßenzüge "systematisch" erfasst würden. Häuser und Hausnummern ließen womöglich Rückschlüsse auf die Bewohner zu, fürchtet Dix.

Zur Wahrung der Privatsphäre will Google nach eigenen Angaben Gesichter und Kfz-Kennzeichen unkenntlich machen. Lubomierski hält dies nicht für zwingend erforderlich. Die Personen seien nur Beiwerk, außerdem fänden es die meisten eher "cool oder lustig", sich auf diesen Bildern im Netz zu sehen. Dix teilt diese Meinung nicht und zweifelt, ob die Anonymisierung wirklich funktioniert. "Da möchte ich vorher gerne das konkrete Ergebnis sehen", sagt Dix. Er ist sich jedenfalls sicher, dass sich Bürger beschweren werden.

Tatsächlich kann Google noch nicht garantieren, dass wirklich jedes Gesicht mittels einer automatisierten Software verpixelt wird. In den USA musste das Unternehmen bereits nach Beschwerden von empörten Betroffenen reagieren und Bilder austauschen.

Im New Yorker Central Park wurde groteskerweise ein Pferd anonymisiert, während ein Bild weiter Gesichter von Joggern erkennbar waren. Dem Google-Sprecher zufolge steckte das Programm bei dem Fall aber noch in den Kinderschuhen. Eine hundertprozentige Abdeckung leiste die Technik allerdings auch jetzt noch nicht, räumt Keuchel ein. Sie werde aber stetig weiterentwickelt.

Wann Google das virtuelle Berlin ins Netz stellt, ist noch unklar. Verwendet würden jedenfalls nur Schönwetter-Aufnahmen. Deshalb könne es sein, dass die seltsamen Kleinwagen des Internetgiganten noch im nächsten Jahr durch die Stadt kurven werden. Wie viele Google-Autos unterwegs sind, will Keuchel nicht verraten. Auf diese Information sei die Konkurrenz ganz scharf, meint er.

Till Erdtracht, ddp
( quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,565099,00.html )

tja, dann kommt das wohl auch zu uns.
 
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Also ich möchte mich nicht gerne auf Google wieder sehen. Es reicht doch auch, wenn man eine allgemeine und anonyme Gruppe zeigt, die auf Google Earth abgebildet ist.

Cherubion
 
Und wie willst du das machen?Man kann ja schlecht mal eben sämtliche Straßen frei räumen um sie dann ohne Menschen zu fotografieren;

Ich für meinen Teil finde eh,dass es die Lust am Reisen verdirbt;demnächst gucken sich alle ihren Urlaubsort nur noch per Goggle an und sparen sich das Geld für die echte Reise;
 
Google soll einfach Lautsprecher an die Wägen montieren, welche dann so ne Wahrnung ausrufen...

Weil ich find sowas echt schei**e
 
Der nächste Schritt wäre dann die Häuser von innen zu zeigen.:?

Also ich finde diese Entwicklung gar nicht gut ,dass ist so was von nutzlos.
 
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Ich find es einfach nutzlos. Wozu braucht man ein genaues detailliertes fotografiertes Straßenbild einer Stadt in die man fahren möchte, wenn es doch auch normale Stadtpläne gibt an denen man sich orientieren kann. Außerdem wird dieses Projekt mit Sicherheit ne ordentliche Stange Geld kosten, ich persönlich würde mir wünschen dass sich diese Investition für Google nicht lohnt und die Leute stattdessen lieber bei konventionellen Orientierungsmethoden bleiben. Wenn das ganze Projekt nur ein "Spionageunternehmen" von Google sein sollte, dann war es kein besonders kreatives, wie ich finde :roll: .
 
Mal ehrlich, wen wunderts wirklich? Mich kein Stück. Hättet ihr ne Ahnung, was an überwachung möglich ist oder schon auf der anderen Seite des großen Teichs gemacht wird, würdet ihr das für Mumpitz halten.

Ich rede von Überwachung, da diese Bilder nicht wirklich einen Nutzen haben. Und das Google uns ausspioniert, sollte doch wohl jeder mittlerweile wissen. Das ist auch die Standart Technick bei Konzernen. Sowohl beim "Konsument"(mehr seit ihr nichtmehr) als auch beim Angestellten.
"wir wissen wo sie wohnen, bitte kaufen sie unser Produkt."


Wesen d. N. schrieb:
Google soll einfach Lautsprecher an die Wägen montieren, welche dann so ne Wahrnung ausrufen...

Weil ich find sowas echt schei**e
Wie kann es sein, dass wenn ich über die NWO, Brave New World und 1984 spreche, immer das "Verschwörungstheorie" geschrei kommt, aber jetzt rumgeheult wird? Du findest sowas echt schei**e? Du hast nichts dagegen getan, jetzt kriegst du was du verdienst.
 
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Tja, aber was will man machen? Bis die Behörden soweit sind dass sie Google dieses Treiben vebieten, wenn sie das überhaupt jemals machen :roll:, dann hat Google wahrscheinlich schon mehr als genug Bildmaterial gesammelt. Ich persönlich würde ihnen glatt unterstellen dass sie das Material dann am Ende nicht einfach löschen (wenn sies müssten) sondern sich aufheben. Sie fotografieren ja schließlich nicht gleich mit Zensur, also hätten sie die Möglichkeit sich Datenbanken mit Originalbildern anzulegen.

Aber was solls, ich habs aufgegeben mich drüber aufzuregen ich hab ja nichts zu verbergen.
 
ich hab ja nichts zu verbergen

Da ist es schon wieder
26.gif

ich hoffe mal du meinst es nicht ernst -.-
 
Nein, natürlich nicht. Ich will auch nicht ausspioniert werden. Aber manchmal versuche ich es mir schöner zu reden als es ist, weil ich am Ende wahrscheinlich eh nicht viel dagegen machen kann. Gibt es denn ein funktionierendes Mittel dagegen? Mal abgesehen von brachialer Gewalt... :roll:
 
Das habe ich auch in Betracht gezogen. Ist das überhaupt legal? Gibt es da nicht irgend ein Gesetz gegen? Ich habe nämlich grad überlegt, ob ich mit Steinen auf die Kameras schmeißen sollte oder das ganze gerichtlich geregelt wird...
 
Also die Kameras zu beschädigen, wäre Sachbeschädigung. Dagegen zu klagen ist schwierig, aber man kann es durchaus machen und es ist im Gegensatz zum Bewerfen der Kameras mit Steinen legal.

Cherubion
 
Aber was solls, ich habs aufgegeben mich drüber aufzuregen ich hab ja nichts zu verbergen.

Schön. Es muss ja auch keiner wissen, das du nichts zu verbergen hast.

Allerdings hat die Überwachung einen ganz anderen Effekt als die verbrechensbekämpfung. Ein Mensch der beobachtet wird, verhält sich anders als jemand der nicht beobachtet wird. Der Mensch im Überwachungsstaat wird alles tun um nicht unangenehm aufzufallen. Das heißt, er wird sich so gut es geht der Masse anpassen. Die Gesellschaft wird also eine einheitliche Masse, in welcher soziale Entwicklung stagniert ist. Ob der Große Bruder nun von einem Konzern oder einer Regierung ist, spielt dabei keine große Rolle mehr.
Da wird schon die Stasi Neidisch.

Nein, natürlich nicht. Ich will auch nicht ausspioniert werden. Aber manchmal versuche ich es mir schöner zu reden als es ist, weil ich am Ende wahrscheinlich eh nicht viel dagegen machen kann. Gibt es denn ein funktionierendes Mittel dagegen? Mal abgesehen von brachialer Gewalt...
Oooh, wir können ja nix dagegen tun. Und ich bin ja allein, ich hab ja keinen der mir hilft.

Nehm mal an Morgen kommen eine Millionen Menschen zum Reichstag und sagen:,,Vorratsdatenspeicherung? Polizeistaat? Des is mit uns nicht zu machen.''

Also mach dich nützlich. Schau dir mal Filme wie Terrorstorm an und mach Flugblätter, informiere dich und andere. Mach dich nützlich und hör auf rumzujammern.
 
Ich denke zu dem Ganzen hier gibt e wenig zu sagen. Sollte es soetwas wie eine Sammelklage oder soetwas geben, dann werde ich sehen, dass ich mich daran beteilige!

Du findest sowas echt schei**e? Du hast nichts dagegen getan, jetzt kriegst du was du verdienst.
Da haben wir ja Glück, dass du das Ganze verhindert hast. :roll:

EDIT:

Nehm mal an Morgen kommen eine Millionen Menschen zum Reichstag und sagen:,,Vorratsdatenspeicherung? Polizeistaat? Des is mit uns nicht zu machen.''
Was dann? Erwartest du dass die dann sagen. "Na wenn ihr das nicht wollt, dann lassen wir das"
Die Polizei würde die Menge auseinander treiben und die Sache wäre erledigt.
 
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Bald werden bestimmt noch die Leute fotografiert, um vergleichen zu können, wie die in den einzelnen Städten aussehen. :ugly:

Google würde es bestimmt auch nicht stören, wenn man ihre Gebäude von innen fotografiert und in der ganzen Weltgeschichte verteilt.