Der grüne Punkt

Wenn es billiger ist neues Papier herzustellen als verordnete Preise für Altpapier zu zahlen,

Da fällt man lieber einpaar Bäume mehr, ist ja billiger.

erreicht "dein" (um nicht DDR sagen zu müssen 😉) System keinen Nutzen, wenn es nicht bezuschusst

Ist nicht mein System (Müll), nur das, ich mit dem aufgewachsen bin, und das Receyclingsystem fand ich besser.
Und bezuschußt wird ja dieses Sytem auch, siehe Gelbe Engel, alles Arbeitskräfte die vom Arbeitsamt vermittelt und vom Steuerzahler bezahlt werden.

Das ist schon so ein bisschen übertrieben, nicht? Ich weiß ja nicht wie es in Leipzig aussieht, aber bei uns benutzten 99,9% der Menschen Mülleimer

Ein Mülleimer für 5 verschiedene Tonnen? Oder machen die 99,9% keine Mülltrennung?
Ich hab auch einen, und vier weitere Säcke, für Papier, Pappe, Bio und Plastik.

- In einer Großstadt kann es ja noch sein, dass es "an jeder Ecke" Altstoffhändler gab. Aber wie sah es auf dem Land aus? Ich wohne in einem kleinen Dorf. Dort gäbe es gerade bei einer heutigen Einführung keinen Abgabeort. Also müsste ich in die nächste Stadt fahren. Dazu bräuchte ich ein Auto. Das ich nicht besitze. Also müsste ich öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Das würde also bedeuten, dass ich wöchentlich (oder öfter, per Hand kann man nicht so sonderlich viel tragen und Papier ist schwer) mehrere Stunden zur Entsorgung von Müll aufwenden müsste. Oder ich bräuchte ein Auto. Beides würde mich mehr kosten (Zeit ist Geld), als ich für die Abgabe erhalten würde. Damit würde ich ja geradezu animiert, den Müll nicht abzugeben. Noch schlimmer wird das Problem natürlich für alte Menschen, die nicht mehr selbst in der Lage sind ihren Müll wegzubringen.

Genau das bemängele ich ja. Es gab ein System, daß sogar bis ins kleinste Dorf wirksam war. Aber es war vom Klassenfeind deshalb Müll.

Wo sollen denn bitte die ganzen Altstoffhändler ihre Lagerplätze einrichten.

Im Osten gabs es die schon, mit dzugehöriger Infrastruktur. Mit dem Dualen Sytem wurden sie überflüssig und ins Heer der Arbeitslosen einverleibt.
Zum größtenteil waren das Familienunternehmen, und mit DDR-Gewerberecht war es garantiert nicht einfach eine eigene Firma zu gründen, es sei denn man war linientreu.
 
Wenn es billiger ist neues Papier herzustellen als verordnete Preise für Altpapier zu zahlen,

Da fällt man lieber einpaar Bäume mehr, ist ja billiger.
Killfetzer meinte damit, das er eine starke künstliche Erhöhung der Altpapierpreise nicht für sinnvoll hält. Im Extremfall würde es bedeuten, das man Geld verdienen kann, in dem man Papier kauft und es als Altpapier wieder verkauft. Ähnlich wie mit Brot- und Getreidepreisen in der DDR, durch die es billiger war, frisches Brot an die Hühner zu verfüttern als Getreide.

Ich muss aber noch gestehen, dass ich persönlich in meiner Umgebung herumliegenden Müll noch nie als Problem aufgefasst habe. Es wäre allerdings möglich, dass dies an der Arbeitslosigkeit von 2,2 % und dem allgemein hohen Wohlstand in meinem Landkreis zusammenhängt. :?

Allgemein denke ich, dass das jetzige System für den Großteil der Bevölkerung durchaus sinnvoll ist. Müll ist ein Thema, mit dem die Menschen sich nicht beschäftigen möchten, weshalb sie den Komfort genießen, für den sie mit ihren Entsorgungsgebühren bezahlen.
 
Bitte erstmal informieren. Ein Dreipfundbrot hat 93 Pfennige gekostet und war für keinen Normalverdiener, ein Grund es an Hühner und Schweine zu verfüttern.

Allgemein denke ich, dass das jetzige System für den Großteil der Bevölkerung durchaus sinnvoll ist. Müll ist ein Thema, mit dem die Menschen sich nicht beschäftigen möchten, weshalb sie den Komfort genießen, für den sie mit ihren Entsorgungsgebühren bezahlen
Danke, und genau deswegen finde ich das System Sch....Geld regelt alles.
 
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Da fällt man lieber einpaar Bäume mehr, ist ja billiger.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das besser ist. Ich habe nur geschrieben, was Fakt ist. Um die Wirksamkeit eines Systems zu beurteilen muss man natürlich vom Ist-Zustand ausgehen und nicht von einem Idealzustand.

Nebenbei ist die Wiederaufbereitung von Papier weit energieaufwändiger als die Herstellung von neuem Papier. Somit ist auch Papierrecycling nicht unbedingt grün. In dem Fall muss man halt abwegen, ob die Energie- und Chemieproduktion oder das Fällen von Bäumen weniger schädlich ist.

Und bezuschußt wird ja dieses Sytem auch, siehe Gelbe Engel, alles Arbeitskräfte die vom Arbeitsamt vermittelt und vom Steuerzahler bezahlt werden.

Ich weiß nicht was du mit Gelben Engeln meinst. Für mich sind die Gelben Engel der Pannendienst des ADAC. Die Straßenreinigung wird bei uns von festangestellten Bediensteten der Stadt erledigt.
Irgendwelche Gruppen aus Arbeitslosen, die den Müll aufsammeln müssen, gibt es bei mir (Nähe Frankfurt) nicht.
Und die Straßenreinigung würde auch noch gebraucht werden, wenn kein einziger Mensch mehr einen Krümmel Müll wegschmeißt, denn die Natur kümmert sich leider nicht darum und wirft nach wie vor Blüten und Laub auf die Straße, also gibt es dort nur wenig Einsparpotential.

Ein Mülleimer für 5 verschiedene Tonnen? Oder machen die 99,9% keine Mülltrennung?
Ich hab auch einen, und vier weitere Säcke, für Papier, Pappe, Bio und Plastik.

Deine Aussage war, dass ein großer Teil des Mülls einfach an Ort und Stelle liegen bleibt und nicht entsorgt wird. Dem habe ich widersprochen. Jetzt versuchst du meine Aussage plötzlich auf Mülltrennung umzumünzen. Das Wort Mülltrennung kam in deinem ursprünglichen Absatz überhaut nicht vor.

Genau das bemängele ich ja. Es gab ein System, daß sogar bis ins kleinste Dorf wirksam war. Aber es war vom Klassenfeind deshalb Müll.

Es war in der DDR wirksam. Auch wenn du keine ideologische Diskussion haben willst, ist das doch ein entscheidender Punkt. Die BRD und jetzt Deutschland haben starke Währungen. Damit ist der Einkauf von Rohstoffen für diese Länder nie ein Problem gewesen, im Gegensatz zur DDR. Dort war es wirtschaftlich günstiger zu recyclen als neu zu produzieren. Heute ist es umgekehrt.

Und wie du richtig erkannt hast, ist das eine Frage des Geldes und wir leben nun einmal in einer Marktwirtschaft und da geht es genau um Geld. Das muss einem nicht gefallen, dann reden wir hier aber nicht mehr über die Müllentsorgung sondern um politische Wirtschaftsmodelle.

Im Osten gabs es die schon, mit dzugehöriger Infrastruktur. Mit dem Dualen Sytem wurden sie überflüssig und ins Heer der Arbeitslosen einverleibt.
Zum größtenteil waren das Familienunternehmen, und mit DDR-Gewerberecht war es garantiert nicht einfach eine eigene Firma zu gründen, es sei denn man war linientreu.

Tut mir Leid das zu sagen, aber das entscheidende Wort ist gab. Die Vergangenheit kann keiner von uns ändern und die Infrastruktur existiert nun mal nicht mehr. Ob dies gut oder schlecht ist, kann jeder für sich entscheiden, das ist aber irrelevant.Dein Anliegen (soweit ich es verstanden habe) war, wie und ob man dieses System wieder einführen könnte. Dabei stellt die fehlende Infrastruktur aber ein Problem dar.

Danke, und genau deswegen finde ich das System Sch....Geld regelt alles.

Gleichzeitig möchtest du aber einen finanziellen Anreiz bieten mit das SERO-System. 😛

Es wäre natürlich unglaublich toll, wenn jeder Mensch freiwillig seinen Müll trennt und zu irgendwelchen Sammelstellen fährt. Das klappt aber leider nicht. Also muss man die Menschen irgendwie zwingen sich die Arbeit zu machen. wie schon geschrieben, sehe ich es als Selbstverständlichkeit an meinen Müll zu entsorgen. Viele andere aber nicht. Da gibt es dann die verschiedenen Systeme, sie dazu zu "überreden". Da ist auf der einen Seite das Belohnungssystem von Sero und auf der anderen Seite das Bestrafungssystem der Müllabfuhr (Größere Restmülltonne kostet mehr und "bestraft" so, wenn man den Müll nicht trennt. Bußgelder bestrafen die falsche Müllentsorgung.).
Da ich es für eine Selbstverständlichkeit halte, sehe ich es auch nicht ein, wieso man dafür belohnt werden sollte. Aber das ist wohl eine Philosophiefrage. Es gibt ja auch genügend Leute, die es ganz toll finden, wenn man notorischen Schwänzern Vergünstigungen zukommen lässt, wenn sie sich mal in der Schule blicken lassen.
 
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Wesentlich effektiver wäre es, gar nicht erst Müll anfallen zu lassen. Also zum Beispiel dem Verpackungswahn ein Ende zu bereiten - besonders auch der Lüge die dahinter steckt.
Das schon und spart Rohstoffe, vermeidet Müll, etc.

Aber wer will heutzutage schon mit der Milchkanne zum Aldi...
 
Dann stellen wir uns demnächst gleich beim Bauern unter die Kuh....

Ich finde Fennighors Einwand zur "Verpackungspolitik" sehr gut. Allein schon, weil damit die Leute veralbert werden, da in Zukunft Packungsgrößen unabhängig vom Inhalt variieren. Mit diesen Täuschungen wird der Abfall um den eigentlichen Gegenstand ad absurdum geführt. Angeblich, um sich den Bedürfnissen spezieller Altersgruppen anzupassen...

Aber das ist ja OT im OT.. >.<
 
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das besser ist. Ich habe nur geschrieben, was Fakt ist. Um die Wirksamkeit eines Systems zu beurteilen muss man natürlich vom Ist-Zustand ausgehen und nicht von einem Idealzustand.

Nebenbei ist die Wiederaufbereitung von Papier weit energieaufwändiger als die Herstellung von neuem Papier. Somit ist auch Papierrecycling nicht unbedingt grün. In dem Fall muss man halt abwegen, ob die Energie- und Chemieproduktion oder das Fällen von Bäumen weniger schädlich ist.

Geb ich dir Recht. Nur Bäume brauchen einpaar Jahre (~20), ehe sie genutzt werden können, egal in welcher Form.
Man kann zwar weiter abholzen, aber irgendwann, kommt dann mal der Punkt, wo es nichts mehr abzuholzen gibt. Nichts anderes wollte ich damit ausdrücken.


Ich weiß nicht was du mit Gelben Engeln meinst.

Gelbe Engel, sind eine vom Arbeitsamt vermittelte Arbeit, die nichts anderes zutun hat, als durch Parks und Straßen zulaufen, um den Müll den andere fallengelassen haben und auch Hundesch... aufzurämen.
Dazu haben sie eine gelbe Warnweste an, deshalb heißen sie hier in Leipzig "Gelbe Engel". Ob diese Arbeit nicht eine Bestrafung ist, lasse ich mal dahingestellt, Hab diese Arbeit selbst mal ein Jahr durchführen dürfen. Wenn es dann im eigenenen Wohnviertel war, war es mehr als depremierend.

Deine Aussage war, dass ein großer Teil des Mülls einfach an Ort und Stelle liegen bleibt und nicht entsorgt wird

Ich hab gesagt, das Müll an Ort und Stelle fallen gelassen wird, und dann es eben solcher Dienste bedarf, wie zuvor erwänt, diesen zu beseitigen.

Danke, und genau deswegen finde ich das System Sch....Geld regelt alles. Gleichzeitig möchtest du aber einen finanziellen Anreiz bieten mit das SERO-System. 😛

Das derzeige Sytem, kostet dem Mieter nur. Mit dem Mülltrennungssystem wird ihm nur was vergegaukelt, das er was für die Umwelt tut. Auf jeder Psckung prangt ja auch der Grüne Punkt.
Aus einen Müllaufkommen hat man fünf oder auch mehr gemacht, wenn man noch die verschiedenen Glassorten dazurechnet). Jede Tonne kostet Geld, jeder Mieter spürt das in seiner Nebenkostenabrechnung obwohl die Leistung die gleiche bleibt.
Die Kosten enstehen auch dann, wenn die Tonne nicht zur Abhohlung bereitgestellt wird wird.
Klar mög die Deutschland mit der Währung kein Problem haben, Rohstoffe einzukaufen, anders als die DDR die diese Möglichkeit nicht hatte und auf ein Receyclingsystem angewiesen war, die den Bürger mit einband und ihn für seine Müllsammelbemühungen entsprechend belohnte.
Was war daran falsch?

Dort war zum Beispiel das Mehrwegsystem das einzige, Einweg gab es nicht, sieht man mal von den verwendeten Papier für Fleisch, Wurst oder Käse ab.


Aber wie gesagt, es ist völlig egal, wo man heutzutage Müll (damit meine ich nicht nur Restmüll) hinwirft, in die Tonne dann kostet es direkt , im Park, das Geld für die damit subventionierten benötigten Arbeitskräfte, holt man sich mit irgendeiner Steuererhöhung wieder rein.
Alternativen gibt es nicht. Hier gab es sie mal.