Praktikum Vergütung

Volanur

Abenteurer
Ich mache im Rahmen einer Schulischen Ausbildung(Fachoberschule 11. Klasse) ein einjähriges Praktikum.
Nun möchte mein Chef wissen, was ich mir als Vergütung wünsche bzw. was ich für angemessen halte.

Der Berufszweig ist der eines Fachinformatikers.
An sich teste ich die Software erstmal und schreibe dann dazu eine Online-Referenz/Dokumentation (Eine Art ausführliches Online-Handbuch mit Screenshots, Verweisen, etc.).
Ansonsten mache ich noch so Arbeiten die anfallen, wie Mandanten verwalten und BUG-Reporte schreiben.
Mein Arbeitsweg beträgt um die 45 km, die Fahrkosten teile ich mir mit 3 weiteren Arbeitskollegen.
Ich arbeite 8 Stunden am Tag.

Ein Auszubildender in diesem Berufszweig, verdient im ersten Lehrjahr so um die 600€
Inwiefern kann ich mich danach richten?

was meint Ihr, was als Vergütung angemessen ist??
 
Bestenfalls bekommst du die Fahrtkosten heraus - dann lohnt es sich. Es ist nicht üblich das Praktika vergütet werden, deshalb würde ich nicht daran denken die 400€ Grenze (auch wg der Abgaben) zu knacken. Bedenke auch, dass diese Frage deines Vorgsetzten ein Test ist, wie du deine Arbeit selbst bewertest.
 
Also kurzzeitige Schülerpraktikas werden nicht vergütet. Aber bei einjährigen Berufspraktika sieht das schon wieder völlig anders aus. Je nach Branche gibt es da auch Regelungen. Wenn du Glück hast sind bis zu 1500 Euro / Monat und brutto drinne.

Ich bin aber gerade irritiert. Hast du Realschule mit abgeschlossener Berufsausbildung und das eine Jahr Fachoberschule (übrigens 12. Klasse, die 11. wird übersprungen) schon absolviert und machst jetzt ein einjähriges Praktikum hintendran (oder hat sich das System kürzlich geändert?) um danach zu studieren?

Wenn ja, dann sind, je nach Firma 500 bis die genannten 1500 drin. Das liegt an der Firma und im Zweifel an deinem Verhandlungsgeschick (eher selten, die meisten Firmen die seriös sind haben sowieso feste Gehälter für ihre Trainees und Praktikanten).
 
@Spiritogre
Ein ganzjähriges Praktikum ist bei der Fachoberschule üblich - in der Regel sieht das so aus, dass man in der Woche 2 Tage Unterricht hat und die restlichen 3 Tage in einem Betrieb sein Praktikum ableistet ... allerdings gibts auch die Variante wo das in mehrwöchigen Blöcken übers Schuljahr verteilt abläuft.

@Volanur
Ob und wieviel bezahlt wird hängt von verschiedenen Faktoren ab. Oftmals ist es so, dass ein solches Praktikum überhaupt nicht bezahlt wird - es ist also schon mal viel wert, dass das Unternehmen grundsätzlich eine Vergütung anbietet. Wie hoch diese ausfällt, hängt vornehmlich von der Größe des Unternehmens ab ... da aber neben dir noch 3 andere das selbe zu machen scheinen, nehm ich mal an, dass das Unternehmen zumindest etwas größer ist. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Region ... es macht beispielsweise eine deutlichen Unterschied aus, wenn du dein Praktikum in Bayern statt beispielsweise in Brandenburg machst.

Du solltest dir auch bewusst darüber sein, dass du je nach Art der Ausbildung und deinen aktuellen Wohnverhältnissen auch BAföG/BAB bzw. alternativ ALG II beantragen kannst.

Btw: nur 600 € als Fachinformatiker-Azubi? bekommt man da echt bloß so wenig?
 
@ Tommy: Ah, okay danke für die Aufklärung, dann ist das anders als die Fachoberschule die ich damals besuchte. Das war halt ein Jahr Schulunterricht, Voraussetzung war Realschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung und am Ende hatte man dann halt Fachhochschulreife.

In dem gegebenen Fall denke ich auch, dass es normal ist, eher keine Vergütung zu kriegen.
 
Ich muss mich berichtigen, nicht mit 3, sondern mit 2 Arbeitskollegen teile ich mir die Fahrkosten.

@Tommy Nein diese 2 machen nicht dasselbe wie ich, sondern sind reguläre Angestellte, die zufällig nicht weit von mir wohnen 🙂

Es geht hier nicht darum ob eine Vergütung angemessen ist, sondern in welchem Rahmen.
Mein Chef ist nämlich der Meinung, dass ich eine Vergütung erhalten muss, da er niemanden ohne Lohn arbeiten lässt.

@Spiritogre 500€-1500€ sind ziemlich unrealistisch(vorallem 1500€??oO), wenn man bedenkt das ein Auzubildender im ersten Lehrjahr, nach Internetangaben, lediglich um die 600€ im Monat verdient.
 
Als ich meine Fachpraktische Ausbildung (normales Praktikum) an der Fachoberschule gemacht habe wurde seitens der Schule ausdrücklich gesagt, dass ich kein Geld annehmen dürfe auch wenn es mir angeboten wird.
Sachgüter allerdings sind möglich.

So wars zumindest bei mir.
 
@brandy In unserer Praktikumsverordnung steht, dass es dem Betrieb überlassen ist ob und in welchem Rahmen wir eine Vergütung erhalten.
 
Meine 500 bis 1500 bezogen sich auch eher auf angehende Studenten bzw. bereits studierte, die ein einjähriges "Arbeitspraktikum" machen. Dein Fall ist da natürlich was völlig anderes. Ich würde einfach mal ein paar Hundert Euro in den Raum werfen und sehen, was der Chef sagt.
 
Naja ich würde da den Regelfall also 400 € vorschlagen ... damit landest du unter der Geringfügigkeitsgrenze und brauchst dafür dann keine Lohnsteuerkarte. Die Lohnsteuer wird in diesem Fall pauschal vom Arbeitgeber abgeführt und da es sich um eine fachpraktische Ausbildung an einer Fachoberschule handelt bist du auch von der Versicherungspflicht für Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung befreit. Zusammenfassend heißt das also: Brutto = Netto ... da kommen also auch 400 € bei dir an.
 
Danke ^^
Ich werd mal den Vorschlag aufgreifen und es mit bis zu 400 versuchen 😀
Btw wie gibt man den ein Danke für hilfreiche Antworten ab?? :huh: