The Camoran City - offizielle Story

peecee

Freund des Hauses
Hallo liebe Community!

Zum Abschluss habe ich ja hier noch eine Beta vorgestellt. In dieser Datei ist außerdem auch die Story enthalten, die ich geschrieben habe. Nun möchte ich diese auch hier veröffentlichen und bitte euch um Feedback.

1
(Der Text ist sehr schwer zu lesen und krakelig, anscheinend hatte der Absender nicht viel Zeit)

Geehrter Held von Kvatch! Gepriesener Retter Tamriels!

Ich möchte sofort zur Sache kommen. Es handelt sich hierbei um eine sehr wichtige Angelegenheit, aber ich habe keine Zeit, Euch hier und jetzt schon über alles aufzuklären. Daher möchte ich, dass Ihr euch umgehend nach Dakawent an der Küste Leyawinns begebt. Euer Beistand ist von allergrößter Bedeutung. Es geht um die Freiheit dieser Welt.

Raiman Camoran

Nachdem der Held von Kvatch den Namen gelesen hat, der am Ende des Textes auf dem zerknitterten Papier stand, überkommt ihn eine Woge des blanken Entsetzens. Camoran?


2
Dakawent war ein prächtiges kleines Schloss auf einer kleinen Insel an der Küste Leyawinns, und die Vegetation stand in einem sehr hohen Kontrast zur Vegetation an der Küste. Dem Helden von Kvatch kommen diese Pflanzen nur allzu bekannt vor – er konnte sich nur nicht erinnern, woher. Alles, was in diesen Mauern zu finden war, war ein Anwesen, das er anscheinend zu betreten hatte. Er setzte sehr vorsichtig jeden Fuß vor den anderen – er hatte ein ungutes Gefühl im Magen. Der Weg zum Anwesen bestand aus aneinandergereihten riesigen Bodenplatten aus weißem Kalksandstein, und auch diese kamen dem Helden von Kvatch nur allzu bekannt vor. Er öffnete mit gezücktem Dolch vorsichtig die unverschlossene, steinerne Tür zum Anwesen, und das Erste, was er sah, war ein seltsames Portal. Er ging weiter in den Raum hinein, ließ aber nicht die Tür hinter sich ins Schloss fallen, um sich für den Notfall den Fluchtweg nicht abzuschneiden. Nun sah er eine Kreatur. Es war ein Mensch, aber doch kein Mensch, ein Wesen mit missgebildeten Gliedmaßen und einer seltsamen, verkrusteten Haut. Das Wesen versuchte anscheinend die Gesichtszüge eines Menschen nachzuahmen, offensichtlich aber erfolglos. Der riesige schwarze (verfaulte) Schmollmund verzog sich zu einer hässlichen Grimasse, wobei sich die ohnehin sehr engen Augen, die in dem groteskem Gesicht funkelten, zu noch tieferen Schlitzen zusammenzogen. Die eingefallenen, schlaffen Wangen schlackerten in den lautlosen, erstickten Lachsalven der Kreatur. Das diabolische Lächeln jagte dem Helden von Kvatch jedoch kaum Angst ein, denn ihm waren diese Kreaturen durchaus schon bekannt: Vor ihm stand ein Dremora, der es normalerweise gewohnt war, dass ein normaler Mensch schreiend die Flucht ergreift, wenn er ihn erblickt. Nun aber war der Dremora enttäuscht und anscheinend gekränkt, denn der Held von Kvatch zeigte keinerlei Angst und machte keine Anstalten zu flüchten. Stattdessen zückte er seinen Zweihänder und sagte: „Los, kämpfe, du abscheuliche Kreatur!“ „Aber, aber!“ die Worte kamen als schnarrende, rostige Laute aus dem riesigem Schmollmund des Dremora. „Haltet ein. Ich möchte euch nichts antun. Ich vermute, ihr seid der tapfere Held von Kvatch. Raiman Camoran befahl mir, hier Wache zu halten, bis ihr ankommt. Unerwünschte Besucher sollte ich von hier verjagen. Sehr erfolgreich, wie ihr euch denken könnt.“ „Schwätze nicht, Kreatur!“ „Nungut. Ich werde euch wie mir befohlen über die wichtigsten Dinge aufklären. Aber zuerst will ich den Breif sehen, der euch hoffentlich übergeben wurde.“ er hielt ihm wortlos den Brief unter die riesige Nase. „Gut soweit. Erstens, dort steht ein Portal. Zweitens, ihr müsst dadurch. Drittens, ihr werdet hinter diesem Portal auf Raiman Camoran treffen. Er wird euch über den Rest aufklären.“ der Held von Kvatch war zuerst misstrauisch, erinnerte sich dann aber an die Zeilen des Briefes, indem stand, dass die Freiheit dieser Welt auf dem Spiel stehe. Schließlich dachte er sich, dass er ja nichts zu verlieren hätte, und ging auf das leuchtende Portal zu.

3
Das Paradies: eine trügerische Idylle, geschaffen von Mankar Camoran, Werkzeug um die gefallenen Kultisten auf die Dämmerung vorzubereiten. Raiman Camoran: Der dritte, bisher unbekannte Sohn von Mankar Camoran, der Mankar Camoran enttäuschte und in seinen Augen nichts taugte, weil er ihm widersprach und seine Absichten vergreulte. Er war der Morgenröte nicht würdig, und darum ließ Mankar Camoran ihn nach einiger Zeit von der Terrasse der Morgenröte hinunter werfen. Der junge Raiman überlebte den Sturz mit sehr viel Glück und nur sehr knapp, was sein Vater nie für möglich gehalten hätte. Als er bemerkte, dass er nicht gestorben ist, rief er die Daedra im Paradies auf, Raiman zu hetzen – und wenn möglich - zu töten. Doch Raiman konnte entkommen, und versteckte sich in einer alten, unbekannten Sandsteinhöhle. Sie ist nicht Teil des Paradieses und zu Raimans Glück ein magischer Hohlraum. Mankar Camoran war nun sicher, dass Raiman tot war, da er ihn nicht mehr spüren konnte. Und nachdem die Daedra berichteten, sie hätten Raiman getötet, weil ihnen schlimme Folter drohte, wenn sie die Wahrheit sagen würden, nämlich dass Raiman verschwunden war, war er fest davon überzeugt.

4
Raiman Camoran fühlte sich elendig in der Höhle und war schon kurz davor aufzugeben. Er ernährte sich von Ratten und anderem Ungeziefer, das hier in der Höhle seine einzige Gesellschaft darstellte. Es war sehr kalt und finster, kein Tageslicht drang durch irgendeine Ritze in der Decke in die Höhle hinein. Doch eines Tages bemerkte Raiman Camoran intuitiv das Kommen einer großen Veränderung, er bemerkte die Ankunft eines großartigen Helden, von dem das Gute sich in langsamen Wellen auf das ganze Paradies ausbreitete. Raiman raffte sich auf und ging auf den Ausgang der Höhle zu. Er hielt kurz inne, dachte darüber nach, was sein Vater tun würde, wenn er die zwei Feinde in seinem Paradies bemerken würde. Dann verließ er – ohne sich ein weiteres Mal zu dem Ort umzudrehen, an dem er eine lange Zeit gelebt hatte – die Höhle und schritt mitten ins gleißende Tageslicht hinein.

5
Mankar Camoran schrie, als der Held von Kvatch sein Schwert tief in seine Eingeweide bohrte – und war gleichzeitig wütend, dass er es soweit geschafft hatte. Aber er wusste auch, dass der Held von Kvatch ebenfalls sterben würde, denn das Paradies würde nach seinem Tod vollkommen zerfallen. Und so war es. Als erstes brach die Decke des Carac Agaialor ein – und Mankar Camoran schied aus dieser Welt. Aber mit einem letzten triumphierenden Lächeln auf seinem Gesicht.

6
Ruma und Raven Camoran wurden ebenfalls vom Helden von Kvatch erschlagen, aber von dem dritten Nachfolger von Mankar Camoran konnte der Held nichts wissen. Die ganze Macht über das Paradies ging nun auf Raiman Camoran über – und floss in seinen Adern.

7
Raiman war zuerst verstört und verwirrt, als er endlich den Palast seine Vaters erreichte. Er sah die Leichen seiner verhassten Familie, und natürlich die seines Vaters, in der immer noch das Schwert des Helden von Kvatch steckte. Er spürte nun die Macht, die er mit dem Tod seines Vaters erlangt hatte, wusste aber nicht, wie er damit umgehen sollte. Er dachte einige Tage nur nach, er dachte über darüber nach, was sein Vater ihm angetan hatte, was er der Welt antun wollte und wie viele unschuldige Menschen durch ihn bereits leiden und sterben mussten. Viele hatten nun sicher kein zuhause mehr, waren seelisch zerstört und sehnten sich nach einem schönen, sorgenfreiem Leben.

Dann kam Raiman auf eine Idee – eine Möglichkeit, allen Menschen ein endlich anständiges Leben zu ermöglichen und sie glücklich zu machen. Sein gutes Herz machte Sprünge bei diesem Gedanken.

Die Daedra wurden von Raiman benutzt, um eine große, prächtige Stadt zu errichten. Er versklavte sie, und ließ sie als erstes tiefe Höhlen und Stollen graben, um den Kalksandstein zu gewinnen, das Baumaterial, aus dem einst auch der Palast seines Vaters gebaut wurde. Doch zu diesem Schuften musste man sie auch irgendwie antreiben, zumindest die Art von Daedra, die Intelligenz besaßen: Die Dremora. Diesen versprach Raiman Reichtum und Herrschaft über die Stadt, nachdem sie vollendet ist, und das trieb sie letztendlich zu Höchstleistung an. Die Art von Daedra, die keine Intelligenz besaßen, hauptsächlich Skamps oder Daedroths, sind dem Befehl ihres Meisters ohne Widerstand oder Nachfrage nachgegangen. Nach nicht allzu langer Zeit war die Stadt fertig und bewohnbar, und Raiman öffnete die Pforten des Paradieses. Menschen, darunter auch Bettler, die einst so unter der Oblivionkrise gelitten haben, packten ihr Hab und Gut, nachdem sie die großartige Nachricht gehört haben und strömten in die Stadt.

Die Dremora, die den Schwindel bemerkt und Raimans Lügen nun durchschaut haben, begannen, wütend zu werden. Der einzige Grund, warum sie sich haben so schikanieren lassen, war der, dass sie dachten, sie würden hinterher Reichtum erlangen und neben Raiman Camoran auf der Terrasse der Morgenröte residieren. Doch Raiman Camoran brach sein Versprechen, und handelte sich damit eine Konsequenz ein, die er damals nicht für möglich gehalten hätte.

8
Die gesamte Schar von Daedra war mit einem Mal plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Schon nach einigen Tagen beschleicht Raiman Camoran ein eigenartiges Gefühl... als ob ihn ständig jemand beobachtet und ihm auflauert. Eine ungeheure Schwere hing in der Luft des Paradieses, und diese eigenartige Stille erinnerte ihn an die Ruhe vor einem schrecklichem Sturm. Eines Nachts hat Raiman einen Alptraum, eine Art Vision: Er sieht eine zerstörte
Stadt. Zahlreiche, noch brennende Ruinen, zahlreiche Leichen und Trümmer. Riesige Flammen, die ihre Rauchwolken in den Himmel empor spien. Erst dachte Raiman, er sah Kvatch, doch dann wurde ihm klar was er sah: Die Paradiesstadt. Seine Paradiesstadt. Und sah er auch die Daedra, die zwischen den Trümmern umher lungerten und nach überlebenden Menschen suchten. Aus diesem schrecklichem Traum wachte er plötzlich schweißgebadet auf.
Er wusste nun, dass es jetzt nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Daedra zurückkehren und auf die Stadt herfallen würden wie eine garstige Schar von Heuschrecken.

Nach diesem Traum hat Raiman nur noch eine Hoffnung. Denn es gibt nur einen Helden, der die Daedra zurück nach Oblivion verbannt, die Städte Kvatch und Bruma gerettet hatte und, seinen Vater, den Drahtzieher der Oblivionkrise, getötet hatte: den Helden von Kvatch. Raiman vermutet, dass die Daedra nun erkannt haben, dass sie ihren eigentlichen Daseinszweck im Paradies nicht mehr erfüllten. Er denkt, dass sie weiterhin dasselbe schreckliche Ziel verfolgen wie ihr ebenso schrecklicher Vater: Die Dämmerung; die vollständige Eroberung Tamriels. Die Daedra wollen das Paradies nun von den Sterblichen reinigen, damit es bald wieder seine alte Funktion erfüllen kann: Die Abhärtung und Vorbereitung der gefallenen Kultisten auf das neue Tamriel.

Danke für's Lesen!

Beste Grüße,

peecee
 
Sehr schöne Story! Sehr spannend, passt perfekt in die Lore. Ich hoffe wir können alles so umsetzen. :lol:

Nachdem ich die Skymanor gespielt habe, weiß ich jetzt auch endlich, wer Raiman ist. ;)
 
  • Like
Reaktionen: peecee