Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle (Online) |Titel = Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment I |Originaltitel = Lost Tales of the Famed Explorer: Fragment I |Icon = |Medium = Tierhaut |Fundort = |Sammlung = |Inhalt = Von Solis Aduro „Nur drei“, protestierte Matius. Drei war kaum ein Erkundungstrupp, geschweige denn eine angemessene Expeditionsgruppe. „Mir wurden mindestens neun versprochen.“ Tana legte ihre Füße lautstark auf ihren Schreibtisch. „…“ |
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 13:15 Uhr
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Diese Seite enthält den Text von Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment I (engl. Lost Tales of the Famed Explorer: Fragment I) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Solis Aduro
„Nur drei“, protestierte Matius. Drei war kaum ein Erkundungstrupp, geschweige denn eine angemessene Expeditionsgruppe. „Mir wurden mindestens neun versprochen.“
Tana legte ihre Füße lautstark auf ihren Schreibtisch. „Mehr kann ich nicht tun, Matius. Euer Name hat nicht mehr die Bedeutung von einst.“
Matius wusste, dass das stimmte, aber das war das erste Mal, dass einer seiner Freunde das laut aussprach. Ihm fiel auf, wie kalt Tana ihm gegenüber geworden war, seit er ihr gesagt hatte, dass er seine Mission fortsetzen möchte. Zehn Jahre zuvor war er der Leiter einer vom Kaiserreich sanktionierten Exkursion gewesen, im Zuge derer man Schwarzmarsch ausführlich kartografieren wollte. Die Grenzen waren gut genug beschrieben gewesen, aber es gab kaum verlässliche Informationen über das Herz des Sumpfes. Auch die etablierten Beschreibungen, mit denen das Kaiserreich seine Bürger versorgte, waren nur zusammengeflickte Erzählungen aus zahlreichen fragwürdigen Quellen.
Das Unternehmen galt als Fehlschlag. Seine Leute wurden im Lauf der Expedition immer weniger, sei es durch Tod oder Fahnenflucht. Tana war die einzige, die bei ihm geblieben war, aber sie zog sich eine Krankheit zu, die sie fiebrig machte, und sie konnte sich nicht mehr an die letzten Tage ihrer Reise erinnern.
Und so geschah es, dass sich Matius bei seiner Rückkehr ans Kolleg, wo er von verlorenen Städten und uralten Zivilisationen erzählte, mit dem Rücken zu einer Wand der Skepsis wiederfand; schließlich gab es niemanden, der seine Behauptungen bezeugen konnte. Danach war seine Beziehung zu Tana nie mehr wie früher. Die Marsch hatte sie beide verändert, und die Nachwehen waren ebenfalls nicht einfach gewesen. Er hatte gehofft, dass sie die alten Wunden heilen und gemeinsam zurückkehren könnten, aber Tana lehnte dies kategorisch ab und sagte, dass sie nie mehr nach Schwarzmarsch zurückkehren würde. Sie bot ihm ihre Unterstützung beim Zusammenstellen einer Mannschaft an, und Matius wusste, dass er dankbar sein sollte, dass ihm überhaupt jemand hilft.
„Sagt mir zumindest, dass sie erfahren sind.“ Darauf hoffte er, wenn auch auf wenig sonst.
„Ihr habt Glück“, meinte Tana, während sie ein paar Papiere durchsah. „Nun, vorausgesetzt, Ihr versteht Euch gut mit Hochelfen. Sie ist eine Kampfmagierin, also werdet Ihr es schon hinbekommen. Ihr Name ist Salara. Nie von ihr gehört.“
Matius hob eine Augenbraue. Es wäre gut, eine so fähige Begleiterin zu haben, aber irgendetwas sagte ihm, dass Vorsicht geboten war. „Warum sollte eine Kampfmagierin mich begleiten wollen?“
Tana zuckte mit den Achseln. „Soweit ich das beurteilen kann, handelt es sich hierbei um keine sanktionierte Mission. Meine Kontakte wissen auch nichts über sie. Vielleicht hat sie ja ihre eigenen Gründe. In diesem Fall können wir nicht wirklich wählerisch sein.“
Matius nickte. Diese Elfin würde er im Auge behalten müssen. „Und die anderen?“
„Riffen, ein entlaufener Sklave. Er ist ein junger Nord, aber sehr motiviert. Ihr wisst, wie wichtig das sein wird. Bevor Ihr Einwände bringt, er kann lesen und schreiben und auch ein wenig jagen und sammeln. Schließlich hat er bisher alleine überlebt. Gebt Ihm eine Chance.“
Zwei zusätzliche Hände waren nie verkehrt, und die Mannschaft war ohnehin so klein, dass der Junge nicht im Weg herumstehen würde. Trotzdem war Matius nicht wohl bei dem Gedanken, wie beschwerlich die Reise für jemanden sein würde, der nicht darauf vorbereitet war. „Und der Dritte? Ihr habt noch keinen Ortskundigen erwähnt. Ohne einen willigen Argonier kommen wir nicht weit. Zumindest daran erinnert Ihr Euch doch sicher noch.“ Matius bedauerte den Satz sofort, aber Tana ignorierte ihn.
„Fluss-Kiemen“, sagte sie. „Ein erfahrener argonischer Ortskundiger, wie Ihr ihn wolltet. Es gibt nur einen Haken.“
„Es gibt einen Haken?“, seufzte Matius. „Ihr habt ihm die von mir versprochene Summe angeboten?“
„Habe ich. Lasst mich ausreden.“ Tana hielt inne, augenscheinlich nur, um ihn warten zu lassen. „Fluss-Kiemen führt Euch bis auf halben Weg. Er verspricht, Euch dort jemandem vorzustellen, der Euch in der halben Zeit an Euer Ziel führen kann.“
Eine vernünftige Person würde das bleiben lassen, dachte Matius bei sich, aber er wusste, dass ihm diese Option nicht blieb. Er hatte ein Jahrzehnt auf eine weitere Chance gewartet, so klein sie auch sein mochte. Matius hatte gehört, dass es Stämme im Sumpf gab, die abgeschieden lebten und geheime Wege kannten, und die Vorstellung, mit diesen gefahrlos in Kontakt treten zu können, reichte aus, um ihm Mut zu geben.
„Nun gut“, sagte Matius. „Danke, Tana.“ Er drehte sich um und wollte gehen, hielt aber vor der Türe inne. „Und ich kann wirklich nichts tun, damit Ihr mitkommt? Wir sollten das gemeinsam tun.“
„Wie schon gesagt. Ich kehre nicht für all das Geld in der bekannten Welt nach Schwarzmarsch zurück, Matius. Und ich wünschte, es gäbe etwas, womit ich Euch zum Bleiben bringen könnte.“