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Online:Die Plünderung von Bruma

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Die Plünderung von Bruma
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Diese Seite enthält den Text von Die Plünderung von Bruma (engl. The Sacking of Bruma) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Der Feldzug, mit dem die Herrschaft von Kaiser Orpheon begann.

Festgehalten für die Nachwelt durch Lewin Frey

Regenhand

Die Jahreszeit wurde ihrem Namen und ihrem Ruf gerecht. Andauernde Stürme und bittere Winde verwandelten den Boden in Schlamm, der die Räder von Malthoras geliebten Belagerungswaffen verklebte. Die Moral litt, und die Rationen gingen aus. Die Meilen zwischen Erntefurt und Bruma zogen sich unendlich dahin. Doch in der Dunkelheit zwischen Blitzschlägen und dem Morgenrot führte uns die Silhouette von Orpheon dem Taktiker.

Die einzigen Mitglieder unserer Armee, die dem Matsch und der Kälte entkamen, waren die Greifenbändigerin und ihre Schutzbefohlenen. Auf Orpheons besonderes Geheiß agierten sie als Späher und Jäger. Und so marschierten wir weiter. Die Haut unserer Hände wurde rissig vom Schieben der Belagerungswaffen durch Schlamm, der so kalt war, dass er uns an den Stiefeln gefror, und wir ernährten uns von dem, was von Hasen und Rehen übrig blieb. Noriwens Greifen jagten gern und häufig, aber sie kosteten von jedem erlegten Tier, und darunter litt die Moral ebenfalls. Doch jedes Mal, als wir unser Lager errichteten, saß Orpheon am weitesten entfernt vom Feuer und gönnte die wertvolle Wärme jenen, die sie dringender brauchten. Seine Tage auf dem Marsch verbrachte er mit Kaiserlichen aus Bruma, von denen er so viel er konnte über die Stadt und ihre Verteidigungsanlagen lernte. Als wir schließlich am Niben entlang marschierten, entfaltete sich Orpheons Strategie.

Strategie und Taktik sorgen für den Sieg in der Schlacht, aber sie machen sie nicht weniger anstrengend. Wir schlugen unsere Zelte vor Bruma auf und belagerten die Mauern der Stadt. Malthoras' Waffen, die uns im Schlamm der Jahreszeit so viel Ärger bereitet hatten, setzten uns weiterhin zu. Sie verlangten Munition, Wartung und Positionierung. Orpheon bestimmte nicht ausdrücklich, wo sie platziert werden mussten; dies überließ er Malthoras' Expertenwissen. Denn dies ist eine weitere Qualität des wahren Kaisers, die Loyalität schafft. Vierzehn Tage lang belagerten wir die Mauern, und wir brachten sie zu Fall.

In diesem Augenblick, in dem andere ihren Vorteil nutzen und einen Sturmangriff führen würden, befahl Orpheon uns zu warten. Noch ein paar Tage führten wir die Belagerung aus der Ferne durch. Noriwen und ihre Greifenspäher blieben außer Reichweite und meldeten uns, was in der Stadt vor sich ging. Als die erste der Flaggen zu sehen war, mit denen um Verhandlungen gebeten wird, schickte Orpheon die Flammentänzerin. Am ersten wolkenfreien Tag der Jahreszeit schritt sie langsam auf die zerstörten Mauern zu und ward dann nicht mehr gesehen. Zuerst geschah nichts. Wir warteten in der Mittagssonne und behielten Bruma wachsam im Auge. Als dann Gerüchte von Ajim-Reis Tod und Scheitern von der Infanterie her die Runde machten, hörte man auch alarmierende Schreie.

Rauch zog auf. Dann Flammen. Dann sah man eine schattenhafte Gestalt allein auf der Straße aus Bruma heraus gehen.

Das war Orpheons Plan gewesen. Ein vollkommener Sieg, dem sich niemand widersetzen konnte. Eine Zurschaustellung von Macht, wie sie noch nie jemand in einem Feldzug gesehen hatte. Unser Lager blieb außerhalb der Ruinen der einst so geschäftigen Stadt, während diese brannte. Ajim-Rei kehrte nie zurück, um die Feuer aufs Neue zu entfachen; es war nicht nötig.