| Mitschrift des Verfahrens von Omaren Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Mitschrift des Verfahrens von Omaren (engl. Omaren Trial Transcript) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Die letzten Worte von Nilvyn Omaren:
Ich habe, so es dem Tribunal gefällt, ein paar letzte Worte zu sagen, bevor ihr euer Urteil sprecht.
Zuerst, wie in allen Dingen, lobpreise ich das Tribunal. Mit frommem Herzen stehe ich vor den Dreien. Viele der hier Versammelten beschuldigen mich der Ketzerei, des Verrats, des Mordes. Aber ich sage es euch hier und jetzt: Alles, was ich getan habe … Alles, was ich je getan habe … Habe ich zum Ruhm des Tribunals getan.
Mit Respekt muss ich euch darauf hinweisen, mit welcher Scheinheiligkeit ihr mich in den Tod schickt. Hätte ich das Schwert erhoben, um die Reichen zu verteidigen, oder den Tempel, oder mein Haus, wären die Opfer, die ich erbracht habe, zurecht gefeiert worden. Mein Hals würde mit Drachenzunge und Bändern umhüllt sein und nicht nackt auf die Axt warten. Aber da ich für die Geknechteten und Armseligen eingetreten bin, bin ich verdammt.
Die Geißel der Sklaverei ist die Sünde, die unser Volk am meisten prägt. Wie die Rothwardonen ihre Schwerter lieben und die Waldelfen ihre Bäume, so lieben wir unser Bluteigentum. Wir haben unsere Häuser auf dem Rücken eines stolzen und geheimnisvollen Volkes errichtet, dessen Leben wir mit rücksichtsloser Selbstvergessenheit zerstören. Wir halten uns für besser als sie, weil wir wahren Glaubens und glatter Haut sind. Aber das sage ich euch: Es liegt mehr Güte im Herzen eines argonischen Arbeiters als in allen Herzen aller gelandeten Eidgebundenen von ganz Morrowind.
Unsere Dame voll der Gnade, die gesegnete Almalexia, lehrt uns, andere zu lieben und ihnen zu helfen, aber sind wir nicht wie gefräßige Netches, die aus Gier töten? Sind wir nicht wie der kindhafte Seht, der sich am Leid erfreut?
Der geschätzte Inquisitor hat mich dies unter Eid gefragt: „Schämt Ihr Euch nicht dessen, was Ihr getan habt?“ Damals blieb ich still, aber heute sage ich es frei heraus: Ich schäme mich überhaupt nicht. Ich bereute nichts. Obschon ich den Tod dieser Aufseher bedauere, geschah er doch zum Wohl aller. Eines Tages, bald schon, wird eine Abrechnung kommen. Unsere gestaltgewordenen Sünden werden anschwellen und uns verschlingen. Und wir werden alles verdient haben.
Tötet mich, wenn ihr das wünscht. Wenn ich mein Leben geben muss, damit die Gerechtigkeit einen Schritt nach vorne macht, dann sage ich: „Lasst es geschehen!“ Aber wisset dies: Mein Tod bringt euch nichts. Andere werden sich erheben und meinen Platz einnehmen. Die Söhne und Tochter von Schwarzmarsch werden frei sein. Und wenn ihr nicht neue Wege geht, werden die Kinder des Tribunals einen hohen Blutzoll bezahlen.
Mehr wollte ich nicht sagen. Tut, was ihr tun müsst.