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Online:Rinydes Tagebuch

Version vom 29. Mai 2025, 13:09 Uhr von Scharebot (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle (Online) |Titel = Rinydes Tagebuch |Originaltitel = Rinyde's Journal |Icon = |Medium = Tierhaut |Fundort = |Sammlung = |Inhalt = 9. Morgenstern Larydel distanziert sich in letzter Zeit immer mehr. Ich kenne ihn schon fast seit meiner Geburt, aber mittlerweile erscheint er mir fast schon wie ein Fremder. Er hat kaum noch Interesse an unserem Unterricht und verschwindet mitunter stundenlang. Er sagt, er gehe einfach nur spazieren, um einen klar…“)
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Rinydes Tagebuch
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Diese Seite enthält den Text von Rinydes Tagebuch (engl. Rinyde's Journal) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

9. Morgenstern

Larydel distanziert sich in letzter Zeit immer mehr. Ich kenne ihn schon fast seit meiner Geburt, aber mittlerweile erscheint er mir fast schon wie ein Fremder. Er hat kaum noch Interesse an unserem Unterricht und verschwindet mitunter stundenlang. Er sagt, er gehe einfach nur spazieren, um einen klaren Geist zu bekommen, aber das glaube ich ihm nicht.

Vielleicht mache ich mir ja unbegründet Sorgen. Er könnte schließlich auch alleine trainieren. Ich weiß, dass seine Magie mächtiger ist als die meine, und vielleicht ist er unseren gemeinsamen Unterricht einfach nur leid. Ich dachte immer, dass ich mehr als er die Einsamkeit liebe, aber nun beweine ich den Verlust seiner Gesellschaft. Ich versuche heute Abend noch einmal, mit ihm darüber zu sprechen.

16. Erstsaat

Ich hätte nie gedacht, dass eine Schauspieltruppe meinen persönlichen Studien so abträglich sein könnte, aber unsere einst so friedliche Stadt wurde durch ihre Ankunft in ein Chaos versetzt. Tag und Nacht schart sich eine Menge um ihren Tross. Der Lärm bringt mich noch um den Verstand.

Und das Schlimmste: Mein Bruder ist außer sich vor Freude! Offenbar hat er nichts anderes mehr im Sinn als ihre Taschenspielertricks und ihre banalen Stücke. Jetzt ist es fast schon Alltag, dass ich ihn in einer Unterhaltung mit einem der Schauspieler erwische. Ich weiß, dass mein Bruder deutlich geselliger ist als ich, aber es muss doch noch Grenzen geben.

Ich sage mir immer wieder, dass das nicht mehr lange andauern wird. Diese Leute haben lediglich den Reiz des Neuen, und der wird bald vergehen. Sobald sie die Stadt verlassen, wird mein Bruder wieder zu seinen Studien zurückkehren. Da bin ich mir sicher.

2. Regenhand

Noch nie hat mein Bruder mich derart schockiert. Das ist derart unwürdig, dass ich den Tränen nahe bin, fürwahr. Es stößt mich ab, von diesen Ereignissen schreiben zu müssen, aber die peinlichen Taten meines Bruder sind nun mal Realität.

Als Larydel heute Abend zu unseren Studien kam, stank er nach Alkohol und Parfüm. Ich weiß nicht, in welcher Gesellschaft er zuvor gewesen war, und ich möchte es auch nicht wissen. Bisher hatte er noch nie ein derart lächerliches Verhalten an den Tag gelegt. Ich musste mich überwinden, ihm auch nur ins Gesicht zu sehen, das überzogen war von Schande und verschmiert mit Lippenfarbe.

Natürlich zeigte er Reue. Er meinte, dass er sich der Nachwehen seiner Taten bewusst sei sowie dessen, wie inakzeptabel sie seien. Dennoch verliere ich zunehmend das Vertrauen in ihn. Zuerst kapselt er sich ab, dann freundet er sich mit Gesocks an, und jetzt das? Ich fürchte, ich verliere den Bruder, den ich einst kannte.

9. Mittjahr

Heute erhielt ich wunderbare Kunde, und ich weiß kaum, wie ich darüber schreiben soll. Mir zittern jetzt noch die Finger vor Aufregung, und ich kann kaum meine Feder halten! All unsere harte Arbeit, all die Forschung und Übung, kulminiert in diesem Moment.

Die Sapiarchen haben uns beide als Assistenten auserkoren. Ich soll dem Sapiarchen der Artefakte beistehen, während Larydel vom Sapiarchen der Thaumaturgie erwählt wurde. Ich könnte weinen vor Freude. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht, dass sie nur einen von uns nehmen und der andere zurückbleiben würde. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, von meinem lieben Bruder Abschied zu nehmen, und jetzt ist das gar nicht nötig. Wir können zusammenbleiben, wie es schon immer war.

Larydel war … schockiert, als er die Kunde vernahm, das wird mir jetzt klar. Zuerst dachte ich, dass er vielleicht Angst hätte, aber das ist doch Unfug. Welchen Grund hätte er denn bitte, Angst zu haben? Nein, das war sicher nur die Überraschung! Vielleicht noch die Anspannung, weil uns eine so große Ehre zuteil wurde.

Das ist gut. Ich habe versucht, darüber hinwegzusehen, aber Larydel war in letzter Zeit so distanziert. Ich verstehe, warum er sich entschlossen hat, unabhängig von mir zu leben und seine eigene Forschung durchzuführen. Schließlich hatte ich ja immer befürchtet, dass ich ihn behindern könnte. Aber wenn wir uns dann tatsächlich sehen, nun …

Manchmal erkenne ich ihn kaum noch. Wenn wir zusammen sind, ist es, als trüge er eine Maske. Sogar jetzt noch wird es mir eng in der Brust, wenn ich daran denke. Nein, solche Gedanken sind falsch. Bald schon werden wir in Lillandril glücklich sein und einmal mehr zusammen studieren. Endlich werde ich wieder zu ihm aufschließen können. Wieder auf Augenhöhe sein.

Heute ist der glücklichste Tag meines Lebens. Ich darf endlich wieder mit meinem Bruder zusammen sein.