| Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment V Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Verlorene Geschichten des berühmten Forschers: Fragment V (engl. Lost Tales of the Famed Explorer: Fragment V) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Solis Aduro
Matius würgte, entweder aufgrund des Gestanks seines Reisegefährten oder weil er schon wieder verkehrt herum durch Schwarzmarsch geschleift wurde.
Das Schneckenwesen N'buta lachte. „Jetzt verstehst du, kleiner Fleischling. Dieses Reich ist tiefer, als es breit ist.“
Matius verstand rein gar nichts. Sie waren jetzt schon das dritte Mal in den Fluss eingedrungen, wie N'buta es nannte, und nach jeder Reise war er nur noch desorientierter. Dieses letzte Mal hätte er schwören können, dass er sich selbst beim Ertrinken zugesehen hatte.
„Es kam mir vor, als würde ich träumen“, sagte Matius. Er hustete einen Mundvoll klebriges Wasser hoch.
„Hast du auch getan.“
Der Fürst des Morasts sagte nichts weiter und zeigte mit einem dicken Finger in die Ferne. Matius folgte dem Fingerzeig und sah einen schwarzen Steinbogen über einem deutlich erkennbaren Weg durch den umliegenden Sumpf. In den Bogen waren Bilder von Schlangen und Wurzeln eingehauen, die sich umeinander wanden, und an seiner Spitze saß ein Schädel mit einer gespaltenen Zunge. Ihm wurde klar, dass er von nun an seine Reise allein fortsetzen musste und sein Führer ihm wohl nicht mehr helfen würde. Sie hatten die Tore von Xul-Axith erreicht. Er befürchtete, dass das vielleicht nicht nahe genug war.
Matius hatte eine Idee. Er zog das goldene Amulett heraus, das N'buta ihm gegeben hatte. „Ihr habt Euer Wort gehalten, Fürst des Morasts“, sagte Matius. „Und ich werde das meine halten. Ich werde dafür sorgen, dass dieser Edelstein in die goldene Stadt zurückkehrt, wenn ich je meinen Weg finde.“
N'buta gurgelte und knurrte. Seine seltsamen Augen betrachteten einen Augenblick das Amulett. „Bleib auf dem Weg, bis du einen Tempel siehst, aus dem Schatten sickern. Ein Ort des Todes. Betritt ihn nicht. Wenn du vor ihm stehst, finde die Sonne im Himmel und gehe dort lang. Wenn du am Ziel bist, weißt du es.“
Matius wollte seinen Unmut kundtun, aber der Fürst des Morasts schlängelte sich plötzlich wieder zurück in den Fluss und war verschwunden. Einen Augenblick war Matius von Panik ergriffen. Seine Gefährten hatten ihn einer nach dem anderen im Stich gelassen, und plötzlich fragte er sich, ob sie nicht vielleicht doch Recht gehabt hatten. Eine Sekunde lang überlegte er, ob er die Mission nicht abbrechen sollte, aber dann wurde ihm klar, dass der einzige Weg nach vorne der aus schwarzem Stein war. Der Fluss war unter seinen Füßen ausgetrocknet.
Matius nahm all seinen Mut zusammen. Das Amulett lag warm in seiner Hand. Er ging unter dem Bogen hindurch auf den Weg.