| Erinnerung an Khunzar-ris Ehrgeiz Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Erinnerung an Khunzar-ris Ehrgeiz (engl. Behold Khunzar-ri's Ambition) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Khunzar-ri war kein demütiger Khajiit. Schon als junge umhertigernde Katze träumte er von großen Abenteuern, Ehre, Ruhm und einem Platz in den Geschichtsbüchern. Und mit seinen eigenen Krallen und einer positiven Einstellung erreichte er all das und noch mehr. Aber er tat das auf eine Art und Weise, die anderen sympathisch war. Es war etwas in seinem Lächeln.
So hatte er beispielsweise einmal eine Schreiberin angeheuert, die ihm folgen und seine Taten festhalten sollte. Die Schreiberin, eine bescheidene Alfiq, deren Name längst vergessen ist, schrieb pflichtbewusst Seite um Seite voll Anekdoten von Khunzar-ris Alltag nieder. Sie war ständig an seiner Seite, ungeachtet aller Umstände, Gefahren und Schicklichkeiten, um ihre Pflichten zu erfüllen. Anequina war so verärgert ob der Anwesenheit der Alfiq, dass sie sich weigerte, mit Khunzar-ri zusammenzuarbeiten, solange die Schreiberin an seiner Seite war. Khunzar-ri zuckte mit den Schultern und wünschte Anequina alles Gute für ihre freie Zeit. „Zu viel Zar lässt das Herz zu schnell schlagen“, sprach Khunzar-ri mit einem Seufzen, als sie von dannen ging.
Ein paar Tage später begegneten Khunzar-ri und seine Schreiberin einem jungen Khajiitkrieger, als sich der Abend über das Land legte. Er schien außer sich und unsicher, was zu tun war, seinen Speer fest in Händen und den Blick auf drei tobende Flusstrolle am anderen Ufer gerichtet. „Ihr seht besorgt aus, werter Krieger“, sprach Khunzar-ri, während seine Schreiberin hektisch jedes Wort mitschrieb. Der junge Krieger drehte sich um. „Diese Trolle haben das Dorf von diesem angegriffen“, antwortete er. „Sie töteten einige, verstümmelten andere und machten sich dann mit dem großen Wamasu davon, das für unser Fest der Zwei Monde über der Kochgrube des Dorfes gebraten wurde. Dieser wollte den Braten zurückholen, aber die Angst vor den drei Trollen lähmt ihn. Dieser wird als Feigling gelten und in seiner Heimat niemals Ehre und Ansehen erringen können.“
Khunzar-ri sah sich erst den jungen Krieger an, dann die drei Flusstrolle gegenüber. Er streckte seine Hand aus und gab dem jungen Krieger zu verstehen, dass er ihm seinen Speer geben solle. Sobald er das Gewicht und die Geradheit der Waffe geprüft hatte, wandte sich Khunzar-ri den Trollen zu. „Heda, ihr Flusstrolle der hässlichsten und widerlichsten Sorte“, schrie er, „dieser hat ein Geschenk für euch!“ Neugierig reihten sich die drei Flusstrolle auf, um zu sehen, wer es da gewagt hatte, sie zu rufen. Sie sahen aus wie ein Körper mit drei Köpfen, wie sie da standen und hintereinander hervorlugten. „Perfekt!“, sprach Khunzar-ri, und er schleuderte den Speer mit all seiner Kraft. Er durchschlug alle drei Trolle und nagelte sie an einen Baum in der Nähe, dessen Wurzeln vom herunterströmenden Blut genährt wurden.
„Geht“, sagte er zu dem jungen Krieger, „holt Euch das Festfleisch und kehrt als Held in Euer Dorf zurück.“
„Aber Khunzar-ri“, entgegnete die Schreiberin, „Ihr habt sie doch getötet! Und wie Ihr sie getötet habt! Wo bleibt Euer Ehrgeiz?“
Khunzar-ri zuckte mit den Schultern. „Zars Ehrgeiz ist groß wie eh und je, aber der junge Krieger braucht diese Ehre dringender. Außerdem erwartet uns morgen ein noch gewaltigeres Abenteuer. Das hat Zar im Gefühl!“
Dies sind die Worte, und die Worte sind wahr.