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Online:Politik des Reik

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Politik des Reik
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Diese Seite enthält den Text von Politik des Reik (engl. Politics of the Reach) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Konsulin Cardea, Verwalterin des Ards, 2Ä 578

Auf Ard Caddachs Geheiß bin ich in Markarth, um weiterhin dem Volk im Reik zu dienen. Ich wurde von Kaiser Leovic persönlich von meinem Posten in der Kaiserstadt aus hierhergeschickt, um Markarth zu helfen und eine Verbindung zwischen Cyrodiil und dem Reik zu bieten. Auch wenn ich keine neuen Befehle von der Person erhalten habe, die nun auf dem Rubinthron sitzt, ging ich davon aus, mich zu empfehlen und nach Hause zurückzukehren. Ard Caddach entschied, dass er mein Verwaltungstalent behalten wollte. Und falls der neue Kaiser interessiert ist, habe ich beschlossen, niederzuschreiben, was ich in meinen zehn Dienstjahren gelernt habe.

Vorneweg ist es besser, das Reik nicht als ein Land zu betrachten, sondern als zwei: Es gibt Markarth, und es gibt die Wildnis. Traditionell hat der Herrscher von Markarth nur wenig Einfluss auf die Wildnis, während die starken Klans der Wildnis weder die Macht noch die Absicht haben, die Stadt des Reik zu regieren. Wenn in Markarth ein schwacher Anführer sitzt, oder, wie es mitunter vorkommt, gar kein Herrscher, dann schrumpft der Einflussbereich der Stadt. Wenn ein starker Anführer Markarth regiert, dann erstreckt sich die Macht der Stadt über die Lande in ihrer Umgebung, und die Klans des westlichen Reik müssen Markarths Autorität de facto anerkennen, wenn auch nicht formell. Die jahrhundertealte Geschichte des Reik ist die Geschichte der Versuche Markarths, ein Reich zu gründen, und des erbitterten Widerstands der Klans außerhalb von Markarth gegen die übergriffige Autorität der Stadt.

Die großen Schwierigkeiten, die diplomatischen Beziehungen mit dem Reik zugrunde liegen, fußen in der Tatsache, dass sich jeder einzelne Klan als eigenes politisches System betrachtet, dem es frei steht, nach eigenem Ermessen zu plündern, Handel zu treiben, Krieg zu führen oder Frieden zu schließen. Um einen dauerhaften Frieden mit dem Reik zu schließen, müsste man mit Dutzenden verschiedener Klans verhandeln, von denen einige einander derart hassen, dass sie nie einen Frieden ehren würden, dem ihre Feinde zugestimmt haben. Verblüffenderweise gilt dies für Ard Caddach, den Herrscher von Markarth, ebenso wie es für einen ausländischen Herrscher wie den neuen Kaiser gelten würde. Für die Anführer der verschiedenen Klans ist Ard Caddach einfach nur ein weiterer Anführer, dem man nicht mehr Respekt schuldet, als es unter Gleichgestellten üblich ist. Sie betrachten ihn sogar mit großem Misstrauen, da sie befürchten, er habe vor, auch über sie zu herrschen.

Zum Glück sind nicht alle Reikmannen darauf aus, sich alles und jeden zum Feind zu machen. Ard Caddach ist umsichtig in seinem Umgang mit den freien Klans. Er geht nur gegen sie vor, wenn Markarths Interessen direkt bedroht sind, beispielsweise wenn ein aggressiver Klan wie die Schattenfedern Reisen von und nach Markarth zu gefährlich macht, oder wenn ein Grenzklan wie die Knochenformer kurz davor steht, ein benachbartes Reich zu willkürlichen Vergeltungsschlägen gegen alle Reikmannen zu provozieren. Ebenso stehen die meisten der größeren Klans des Reik in einem unsicheren Frieden zueinander. Klans, die draufgängerische Fehden vom Zaun brechen, provozieren schnell eine Allianz der anderen Klans gegen sie. Und alle Reikmannen sind der Ansicht, dass Markarth neutrales Gebiet sein soll, das jeder Bewohner der Wildnis ungestraft betreten kann, um dort Handel zu treiben. Ein rauer, argwöhnischer Frieden ist einer Menge Leuten im Reik recht.

Obschon die Macht in der Wildnis größtenteils in den Händen rund eines halben Dutzends der stärksten Klans (der Adlerseher, der Sechsfurten, der Flusselche, der Dornwurze und ein paar anderer) liegt, gibt es noch eine weitere Tradition des Reik, die wir bei Geschäften mit den Klans jenseits von Ard Caddachs Mauern berücksichtigen müssen, nämlich die des Oberhäuptlings. Bei ihm handelt es sich in der Regel um einen Klananführer, der sich den Respekt von Freund und Feind gleichermaßen erkämpft und so eine Art „oberster Anführer“ geworden ist. Der Oberhäuptling verfügt über eine Menge moralischer Autorität allen anderen gegenüber, mit Ausnahme vielleicht der stursten und xenophobsten Klans. Derzeit erkennen die Klans eine ehemalige Anführerin der Flusselche namens Cannear als Oberhäuptling an. Cannear ist eine Schlichterin und Friedensschöpferin, die ihre Zeit damit verbringt, Kriegsbeile zu begraben und Allianzen zu flicken. Einige der aggressiveren Klans betrachten sie als Wichtigtuerin und würden lieber einem Kriegsfürsten folgen, aber bis Cannear stirbt oder ihren Posten freiwillig abtritt, ist ihre Stimme eine der mächtigsten der Wildnis.

Wenn die Klans zusammenarbeiten müssen, etwa um eine besonders gefährliche Jagd durchzuführen oder einen besonders starken Eindringling abzuwehren, übernimmt der Oberhäuptling vorübergehend das Kommando über die Truppen der beteiligten Klans und koordiniert Strategie und Verantwortung, bis die Gefahr vorüber ist.

Dies ist nur ein Teil der politischen Gegebenheiten, die ich in meiner Zeit, in der ich für Ard Caddach und die Bevölkerung von Markarth gearbeitet habe, verstanden habe.