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Online:Monster der nordischen Folklore

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Monster der nordischen Folklore
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Diese Seite enthält den Text von Monster der nordischen Folklore (engl. Monsters of Northern Folklore) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Minerva Calo, kaiserliche Chronistin

Man kann viel über ein Volk lernen, indem man seinen Aberglauben betrachtet. Die uralte Angst ist tief verwurzelt, tiefer noch als gehegte Traditionen oder historische Fehden. Obschon nur wenige Nord zugeben werden, dass sie sich in irgendeiner Weise fürchten, fand ich doch ein Thema, das jedem Nord Unbehagen bereitet, nämlich die „Schneegeister“. Zuerst dachte ich, dies bezöge sich auf Eisgeister oder Irrlichtmütter, aber mittlerweile weiß ich, dass diese „Schneegeister“ mit diesen Monstern nichts zu tun haben. Sie werden auch als „Schreckgespenster“, „Riekr“ oder „Klappermäntel“ bezeichnet und suchen Hirten und Kaufleute heim; sie stehlen Vieh, erstechen wandernde Händler im Schlaf und verderben Erdkeller mit giftigem Schleim. Ich sammelte die folgenden Aussagen in Morthal und Einsamkeit. Ich überlasse es Euch, werter Leser, Tatsache von Mär zu trennen.

Bonbetta, ein Fischweib aus Morthal, hatte dies zu sagen:

„Aye! Diese Unholde hab ich schon mehr als nur einmal gesehen! Haben sich am Hafen herumgetrieben. Holen unsere Netze ein und reißen die Fische raus. Die kommen nur in mondlosen Nächten, müsst Ihr wissen. Damit man sie nicht vernünftig sehen kann. Meine Augen sind nicht das, was sie mal waren, aber mir kam es vor, als hätten sie spitze Ohren, wie ein Elf. Sie buckelten wie Goblins, und ihre Haut sah aus wie der Unterbauch von 'ner toten Forelle. Ganz weiß, versteht Ihr? Mein Mann wollte sie davonjagen, aber die sind pfeilschnell, und Ralmigs Knie quietschen mittlerweile wie eine tote Fichte. War wohl besser so. Was man so hört, haben die keine Skrupel, jemanden umzubringen.“

Bei Drachenbrügge traf ich einen Hirten, der seine Abscheu für diese Kreaturen kaum zügeln konnte; er drohte mehrmals mit der Faust, während er auf einer getrockneten Kilnrwurzel herumkaute. Er bat darum, nicht namentlich genannt zu werden.

„Nach Sovngarde mit diesen Mistkerlen! Früher hat man sie im ganzen Leben nur ein oder zwei Mal gehört. Jetzt haben sie sich allein in den letzten sechs Monaten drei meiner besten Kühe geschnappt. Ich bekomme kaum mehr ein Auge zu. Schlimm genug, dass wir mit den verfluchten Mammuts um Weideflächen kämpfen müssen. Jetzt muss ich mir auch noch Tag und Nacht die Barthaare ausreißen vor Sorge darum, dass Klappermäntel mir mein Vieh zerfetzen. Mein Bruder sagt, das sind nur Viehdiebe in schwarzem Leder, aber ich hab sie gesehen. Kein Nord könnte derart bucklig herumlaufen. Und die Kleider, die sie tragen … So etwas habe ich noch nie gesehen. Die sehen aus, als wären sie von einem dieser miesen Höhlenkäfer abgeschnitten, die man hin und wieder in der Nähe von Morthal sieht. Wenn ich das nächste Mal in Einsamkeit bin, werde ich mir einen schön robusten Bogen holen und einem dieser Kuhdiebe einen Pfeil zwischen die Augen verpassen.“

Gilse Tistar, eine überraschend angenehme Dunkelelfin der Bardenakademie, tat diese Aussagen als nichts weiter als lokaler Aberglaube ab.

„Ihr wisst ja, wie diese Nord sind. Ganz ehrlich, die schieben doch jedes Unglück auf bizarre Kreaturen oder Fremde. Letztens erst beschuldigte mich ein fahläugiger Kaufmann, dass ich seinen Hund mit ‚Elfenhexerei‘ belegt habe. Was soll das denn bitte sein? Und warum sollte ich mich um seinen Hund scheren? Das ist doch alles Unfug. Allerdings entstehen aus Unfug mitunter unterhaltsame Verse! Erst gestern Abend verfasste ich eine Farce über einen fünfäugigen Troll. Das wird ein Knaller. Garantiert.“

Bei Karthwacht traf ich einen Landstreicher mit wildem Blick und einer noch wilderen These, die er mit viel Herumgefuchtel präsentierte.

„Das sind Elfen! Schnee-Elfen! Diese Leute … Goblins, sagen manche! Und Riekr. Riekr! Könnt Ihr Euch das vorstellen? Jaha. Ich hab diese Dinger gesehen, junge Frau. Hab sie mir gut angesehen. Sie sind blasser als der blasseste Nord, mit spitzen Ohren und Nasen wie eine Fliedermaus! Jetzt sagt Ihr ‚Elfen haben aber keine Nasen wie eine Fledermaus!‘. Aber da liegt Ihr falsch, junge Frau. Da liegt Ihr so was von falsch! Der alte Ysgramor hat ihnen die Nasen abgeschnitten, damit man sie von anderen Elfen unterscheiden kann, und hat sie wie die Würmer unter die Erde getrieben. Jetzt sind sie bucklig und kneifäugig, weil sie in Höhlen wohnen und nie die Sonne sehen! Und sie kommen zurück. Das dürft Ihr mir glauben! Sie wollen sich Himmelsrand wieder zurückholen, genau wie damals in der Tränennacht. Hütet Euch, junge Frau! Hütet Euch!“

Ob sie nun real ist oder Hirngespinst, diese Kreaturen gewähren uns einen faszinierenden Einblick in die nordische Folklore, und sie dient uns als perfektes Beispiel dafür, wie uralte Geistergeschichten auch heute noch das Volk des Nordens heimsuchen!