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Online:Die Sage von Kapitän Werhai, Band 2

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Die Sage von Kapitän Werhai, Band 2
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Diese Seite enthält den Text von Die Sage von Kapitän Werhai, Band 2 (engl. The Saga of Captain Wereshark Vol. 2) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Gefangen in einem versunkenen Grabhügel, umzingelt von einer Horde Draugr, und attackiert von einem uralten untoten Prinzen; es gibt so einige Möglichkeiten, wie eine Piratenmannschaft auf so etwas reagieren könnte. Die Art und Weise, wie die Mächtige Flicka auf Prinz Vaugrs Forderungen reagierte, war vielleicht die direkteste. Sie schritt hinauf zum schädelübersäten Podest, bot Prinz Vaugr ein spöttisches Grinsen und verpasste ihm einen Schlag, der ihm seine verdammte Krone vom Schädel fegte.

„Attacke!“, schrie die Mächtige Flicka. „Für den Ruhm!“

Die Antwort von Werhais vor kurzem noch eingeschüchterter Besatzung folgte auf dem Fuße. Mit einem Chor aus Jubel und Gebrüll vergaßen die Piraten ihre Angst vor den Untoten und stürzten sich mit Keulen, Dolchen und Fäusten auf die Draugr um sie herum. Die verfluchten Toten von Himmelsrand waren völlig überrascht und hatten anfangs das Nachsehen.

Leider sind Draugr, die schließlich längst tot sind, widerstandsfähiger gegen Keulen und Messer als der durchschnittliche Bandit. Trotz der Tracht Prügel, die unsere Piraten ihnen verpassten, teilte auch Prinz Vaugrs Horde kräftig aus. Garn Federzeh war der erste, der fiel; nicht einmal seine legendäre Schnelligkeit hatte gereicht, um einem Pfeilhagel auszuweichen. Ihm folgten zwei der bemalten Kannibalen ins Grab, die wir von der Insel des Roten Nebels gerettet hatten.

Bald schon wandte sich die Gunst der Schlacht gegen uns. Obwohl die gewaltige Axt der Mächtigen Flicka einen Draugr nach dem anderen entzweischlug und Vimy Lacroix' leuchtende Dolche Augen, Ohren und Eingeweide zertrennten, drängten die Untoten hackend und gackernd nach vorne. Schier zerquetscht inmitten der Mannschaft hob ich meine eigene Keule und wartete auf das Ende.

Doch bevor sie uns überrennen konnten, entfesselte der Irre Magier Neramo einen Feuerring, der sich wie eine strahlend orangefarbene Blume in der Morgensonne ausweitete. Er verbrannte den Draugr, der ihm am nächsten stand, zu Asche, und trieb den Rest auseinander. „Flieht, ihr Narren!“, rief Neramo. „An die Oberfläche! Und nehmt den Schatz mit!“ Und das taten wir auch.

Jeder Pirat schnappte sich eine Handvoll von irgendwas, was er tragen konnte, Gold, Kelche, Kerzenhalter, allesamt aus Edelmetall oder verziert mit Juwelen, und floh die Treppe hinauf, von der wir gekommen waren.

Ein gewaltiger Riese von einem Draugr versperrte uns den Weg, aber Harte-Schuppen und seine vergifteten Dolche beseitigten ihn mit lautloser Wut. Während ich und die anderen über den Leichnam sprangen, deckte der Argonier uns den Rücken, aber ich konnte die Enttäuschung in seinen Augen sehen. Einmal mehr hatte ein augenscheinlich würdiger Gegner es nicht geschafft, ihn zu Sithis zu schicken.

Wir waren fast an der Oberfläche, als ein gewaltiges Beben die tropfenden Hallen erschütterte. Wir gerieten ins Taumeln. Galena Zweinarben, die wie immer vorgelaufen war, erkannte die Gefahr als erste. Die Steintür, die wir aufgebrochen hatten, schloss sich wieder, ohne fremdes Zutun. Wenn wir dem nicht Einhalt geböten, würden wir auf ewig in diesem versunkenen Grabmal festsitzen!

Doch bevor die Steintür sich vollends schließen konnte, kehrte er zurück. Der Kapitän! Seine wallende Seide, die schief auf seinem Kopf sitzende Krone und die Unmengen farbenfroher Federn ließen keinen Zweifel zu. Kapitän Werhai hielt nun einen strahlend hell leuchtenden Edelstein in beiden Händen, und er rief Worte, die wohl uraltes Nordisch waren. Sein gruseliger Sprechgesang erinnerte frappierend an den von Prinz Vaugr! Die sich schließende Steintür erbebte und hielt dann inne.

Mit erleichterten Jubelschreien stürzte die Mannschaft des Werhais durch die offene Tür, heulende Draugr dicht auf den Fersen. Die Mächtige Flicka kam als letzte heraus, und da sah ich, dass sie Garn Federzeh auf ihrem breiten Rücken trug.

Zuerst verstand ich nicht, warum sie so viel riskierte, schließlich war Garn tot … Aber dann erinnerte ich mich an das, was Galena Zweinarben immer sagte. Die Mannschaft des Werhais ist eine Familie, und eine Familie lässt niemanden zurück.