| Die Geschichte der Systren, Band 6 Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Geschichte der Systren, Band 6 (engl. Systres History: Volume 6) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Trilam Heladren, stellvertretender Dekan für eltherische Geschichte an der Universität von Gwylim
Die idyllische Wiedergeburt der Systren nahm am 11. Abenddämmerung 1Ä 2704 ein jähes Ende. Gesandte des neu gegründeten Reman-Kaiserreichs legten an den Ufern der Gonfalon-Bucht an und erließen, dass der Archipel einmal mehr rechtmäßiges Eigentum von Cyrodiil sei. Diese Herolde wurden begleitet von einer Seilschaft Münzbarone, die ohne Zeit zu verlieren die Zügel ergriffen und den Systren-Archipel zurück zu seinen feudalen Wurzeln steuerten, nur jetzt eben im Namen des Kaisers. Kleine Widerstandsnester entstanden auf dem Archipel, aber keiner der Aufstände konnte wirklich etwas erreichen (mit Ausnahme der Aktivitäten des Ahngezeiten-Zirkels, die bis heute andauern). Unter dem wachsamen Auge kaiserlicher Statthalter und ihrer bretonischen Finanziers fielen die Inseln innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt zurück in Tamriels übergeordnete politische Ordnung.
Über Remans Herrschaft hinweg kehrten die Systren zurück zu den vertrauten Tätigkeiten: Holzgewinn, Bergbau und Schiffsbau. In den 2800er-Jahren der Ersten Ära erlebte die Ausgrabung von Ammoniten einen explosiven Höhepunkt, zuerst durch nibenesische Hexer, bald gefolgt von herkömmlichem Bergbau, bei dem Larimar und Halbedelsteine gefördert wurden. Mehrere maritime Unternehmungen verlagerten sich während dieser Zeit von Fischfang auf die Gewinnung von Froschmetall, angetrieben von der Entdeckung gewaltiger Vorkommen der schwimmfähigen Legierung in Höhlen unter Amenos. Allen Berichten zufolge erlebte der Archipel während Remans Zeit einen Aufschwung, der jedoch auf Kosten der Freiheiten ging, die man während der Wiedergeburt der Insel gewonnen hatte.
Mit dem Aufstieg des akavirischen Potentaten änderten sich die Geschicke der Insel erneut. 2Ä 11 wandelte der frisch an die Macht gekommene Potentat Versidue-Shaie die Insel Amenos in eine Strafkolonie für politische Gefangene um, die sich auf die Seite Remans geschlagen hatten. Die Ironie, dass die Systren, ein Symbol tamrielischer Einheit, als Deponie für politische Häftlinge verwendet wurden, blieb den Gelehrten jener Tage nicht verborgen. Eine solche Chronistin, Lisolda Paquoit, schrieb: „Dass eine Schlange unsere Gedenkstätte an den Sieg über Schnecken entweiht, sollte niemanden groß überraschen!“ Wie viele ihrer Zeitgenossen starb Paquoit auf Amenos. Auch nachdem die Arbeiten an der berüchtigten Rose abgeschlossen waren, schickte der Potentat weiter Gefangene auf die Gefängnisinsel, hauptsächlich zur Arbeit in den Laminar- und Ammonitenminen.
Obschon die Politik des Potentaten gewisse Auswirkungen auf Hochinsel hatte, schirmte die Abgeschiedenheit der Insel vom Festland sie vor den schlimmsten Exzessen des Regimes ab. Um den Frieden zu erhalten, kultivierten die bretonischen Aufseher auf den Systren einen Ruf freudiger Konformität und Unterwürfigkeit; man hisste stolz das Banner des Potentaten über Gonfalon, während man Pläne schmiedete, wie man aus den Fängen von Versidue-Shaie entkommen könne.
Zwischen den 110er- und den 280er-Jahren der Zweiten Ära erbte das bretonische Haus Mornard immer größere Macht in den Systren, hauptsächlich aufgrund ihrer engen Verbindungen zum Potentaten. Als die Herrschaft über das zersplitterte Festland nach und nach zu teuer wurde, fing Versidue-Shaie an, die Ressourcen in Cyrodiil zu konsolidieren; so wurden die Systren mehr oder weniger privatisiert in der Obhut des Hauses Mornard. Von diesem Moment an gehörten die Systren wieder den Bretonen.