| Druidische Fabeln: Die Systren-Biber Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Druidische Fabeln: Die Systren-Biber (engl. Druid Fables: Systres Beavers) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Erzählt von Erzdruide Ilyes.
Ein Baum fiel im Wald, und all die Tiere der Systren kamen, um ihn zu sehen.
Dies war das Werk des Bibers und seiner Frau gewesen! Noch triefend vor Meerwasser waren sie ans Ufer gekommen, wo sie einen Baum neben dem Fluss gefällt hatten. Jeder weiß, dass Biber hervorragende Schwimmer sind, aber die ansässige Fauna von Galen hätte nie gedacht, dass es etwas auf den Systren gäbe, das sie über das ganze abekäische Meer hinweg anlocken würde.
„Müsst Ihr denn so laut sein?“, zwitscherten die Vögel.
„Müsst Ihr denn diese Bäume fällen?“, keckerten die Eichhörnchen.
„Müsst Ihr denn den Fluss stauen?“, bellte die Füchsin, die mit ihren Jungen im Schlepptau aus ihrem überfluteten Bau geflohen war.
Die Biber waren verblüfft. „Wir haben so viel Recht hier zu wohnen wie jeder andere!“, sagten sie. „Wie sollen wir denn sonst für unsere Kinder sorgen?“
Darauf fiel den anderen Tieren nichts ein. Obwohl sie zuerst auf den Inseln gewesen waren und im Einklang mit dem Land gelebt hatten, hatten sie doch gütige Herzen, und sie wussten, dass es grausam wäre, die Biber zu vertreiben, nachdem diese so weit geschwommen waren. Die Füchsin ging davon aus, dass sie und ihre Jungen schon einen neuen Bau finden würden, und die Vögel und Eichhörnchen dachten sich, dass es ja noch eine Menge andere Bäume auf der Insel gab, in denen sie nisten konnten.
„Wir werden wohl einfach Platz machen müssen für unsere neuen Nachbarn“, sagten die Tiere.
Zeit zog ins Land. Die heimischen Tiere der Systren machten Platz für ihre Nachbarn, aber von den Bibern selbst konnte man dies nicht behaupten. Als ihre Jungtiere aufwuchsen, verließen sie den Damm auf der Suche nach Flüssen, an denen sie Bäume niederreißen und ihre eigenen Dämme bauen konnten.
Bald schon kamen weitere Biber an, die neugierig darauf waren, was wohl mit den beiden passiert war, die vor so langer Zeit auf die Systren aufgebrochen waren. Sie rodeten den Wald ebenfalls und bauten immer größere Dämme, und die Kreaturen der Systren fingen an sich Sorgen zu machen, dass sie vollständig von der Insel verdrängt würden.
Und dann fing eines Tages der Boden an zu beben. Der Feuersangberg fing an zu singen, und vom Himmel regneten Feuer und Asche. Nicht einmal die mächtigen Dämme der Biber konnten dem Beben standhalten. Als ein Damm brach, schickte er eine Sturzflut in Richtung des nächsten, und so ging es immer weiter. Lavaströme flossen, wo einst Wasser war, und einige Dämme verbrannten, während noch Biber in ihnen saßen, oder sie jagten sie hinaus in das kochende Meer.
Die wenigen Biber, die überlebten, mussten sich den Rest ihrer Tage auf die Barmherzigkeit der anderen Tiere verlassen. Aber sie waren die Letzten ihrer Art auf dem Archipel.
Man mag meinen, dass man etwas bauen sollte, nur weil es möglich ist, aber die Natur sieht das immer anders. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Meinung kundtut.