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Online:Hauptmann Burwarahs Aufzeichnungen

Version vom 29. Mai 2025, 13:42 Uhr von Scharebot (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle (Online) |Titel = Hauptmann Burwarahs Aufzeichnungen |Originaltitel = Captain Burwarah's Records |Icon = |Medium = Tierhaut |Fundort = |Sammlung = |Inhalt = 2Ä 304, Abekäisches Meer Wenn meine Besatzung weiter in dieser Geschwindigkeit schrumpft, bezweifle ich, dass irgendetwas außer diesen Zeilen unsere verfluchte und vom Unglück verfolgte Reise überleben wird. Tu'whacca gebe uns die Kraft, dies zu vermeiden. Für all die Tage, an dene…“)
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Hauptmann Burwarahs Aufzeichnungen
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Diese Seite enthält den Text von Hauptmann Burwarahs Aufzeichnungen (engl. Captain Burwarah's Records) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

2Ä 304, Abekäisches Meer

Wenn meine Besatzung weiter in dieser Geschwindigkeit schrumpft, bezweifle ich, dass irgendetwas außer diesen Zeilen unsere verfluchte und vom Unglück verfolgte Reise überleben wird. Tu'whacca gebe uns die Kraft, dies zu vermeiden.

Für all die Tage, an denen ich keine Aufzeichnungen über die Geschehnisse auf meinem Schiff verfasst habe, möchte ich hier die bedeutenden Ereignisse zusammenfassen.

Wir legten von Sommersend ab und fuhren nach Osten über das Meer. Ein heftiger Wind sorgte dafür, dass unsere Segel voll blieben, und wir berechneten, dass wir Khefrem eine Woche vor Plan erreichen würden. Die Besatzung war begeistert, denn unsere Zeit auf See war lang gewesen, und alle freuten sich darauf, wieder in vertrauten Gewässern zu segeln. Die Sonne stand hoch am Himmel, und vom Krähennest aus waren keine anderen Segel oder Stürme zu sehen. Alles war ruhig und idyllisch. Tava war uns wohlgesonnen. Zumindest dachten wir das.

Eines Morgens erwachten wir und fanden uns gefangen im ruhigen Auge eines Sturms. Zu jeder Seite sah man eine Meile weit entfernt nur dunkle Wolken und aufgewühlte See. Aber wir ruhten in einer windlosen Tasche klaren Himmels und ruhigen Wassers. Zuerst dachten wir, dass ein Überfall von Meereselfen dahintersteckte. Die Mannschaft verbrachte drei Nächte bewaffnet und kampfbereit. Sie schliefen in Schichten und kamen selbst dabei kaum zur Ruhe. Als kein Schiff durch die Sturmwolken brach und kein Wind unsere Segel füllte, dachten wir an die Daedra und fragten uns, ob wir irgendwie die Aufmerksamkeit dieser furchterregenden Schar geweckt hatten. Dennoch drängten unsere Vorräte, die täglich abnahmen; wir konnten nicht warten, bis wir verhungern würden. Ich befahl allen ausgeruhten Matrosen, die Ruder zu Wasser zu bringen. Wenn die Winde uns nicht nach Stros M'Kai bringen wollten, mussten wir es eben selbst tun. Das war mein Fehler.

Sobald das erste Ruder den stillen Ozean berührte, begann die See zu tosen. Sie peitschte und brodelte mit den Leibern von hundert Seenattern. Ihre dicken Schlangenkörper schleuderten sich mit enormer Kraft an Deck. Jene, die an den Rudern saßen, traf es am härtesten, denn die Ruder waren zu lang, als dass man sich mit ihnen hätte verteidigen können. Und jenen unter Deck, die sich nach ihrer Schicht ausruhten, während der sie nach Meereselfen Ausschau gehalten hatten, blieb nur wenig Zeit sich zu sammeln, bevor die Nattern die Treppe fanden. Irgendwie schafften wir es, die Nattern abzuwehren, aber nur mit schweren Verlusten. Das Wasser war einmal mehr still, und der Bootsmann befahl einen Ruhetag, damit wir uns um jene kümmern konnten, die noch diesseits der Fernen Ufer waren.

Die Nacht war erfüllt vom Lied des Schmerzes, das von unter Deck kam, und niemand fand Ruhe. Als der Morgen mit bewölktem Himmel anbrach, hörte man dennoch großen Jubel. Die Sonne ging auf, und mit ihr kam der Wind. Endlich legte sich die Flaute, in der wir gefangen waren, und die Segel zogen den Rest meiner geschundenen Besatzung aus diesen verfluchten Gewässern.

Ich dachte, das sei es gewesen mit unseren Sorgen, aber obschon der Wind zurückkehrte, war das noch nicht das Ende der Stürme. Wir segelten mitten in sie hinein und machten uns mit einer deutlich kleineren Besatzung daran, die schlimmste Bö zu bekämpfen, die ich in all meinen Jahren miterleben musste.

Zwei erfahrene Seeleute wurden von Kobolden über Bord gestoßen, die aus den Wolken auf uns niederfuhren. Wir verloren ihre Schreie unter den Wellen, während wir versuchten, uns des Sturms und der Kobolde zu erwehren. Der Ruf zu den Waffen kam von allen Seiten, als die Kobolde über uns herfielen. Meine tapfere Besatzung beschützte ihre Posten und behielt das Schiff irgendwie unter Kontrolle, bis die Kobolde die Flucht ergriffen.

Wir jubelten und verfluchten die Wolken um uns herum mit gleicher Inbrunst, und wir taten unser Bestes, gegen die Winde anzukommen und uns nicht nach weiteren Angreifern umzusehen. Es kamen auch keine, zumindest, soweit wir das sagen konnten, aber der Sturm hatte noch Schlimmeres mit uns vor. Als wir am wenigsten damit rechneten, ging das Gewitter los. Kreisrunde und wirbelnde Blitze, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Die Besatzung stieß einen markerschütternden Schrei aus, als sie gewaltige Hünen vor uns erblickte. Kreaturen aus Stein und Sturm, die unglaubliche Energie gegen unser Schiff schleuderten.

Doch fehlte uns jede Möglichkeit, ihnen aus dem Weg zu gehen. Mein Schiff war schnell, aber dem Wind entkommt es nicht. Das Deck ist schmal, aber Blitzen kann es nicht ausweichen. Wir kämpften, um zu verhindern, dass es sich selbst zerbrach; mehr konnten wir nicht tun. Und so standen meine mutigen Männer, die Hälfte der Mannschaft, die mir noch blieb, an ihren Posten, wo sie ihre Pflicht erfüllten, bis der Blitz ihnen das Leben aus ihren Armen raubte.

Ich war der schlechteste Kapitän aller Meere. In zwei Tagen hatte ich mehr als die Hälfte meiner Leute an unerwartete Meeresgeschöpfe verloren. Bei jedem der Angriffe gab ich alles, um meine Besatzung zu beschützen, und jedes Mal war ich machtlos. Ich weiß nicht, wie wir den Atronachen entkommen sind. Ich könnte Euch nicht sagen, wohin wir segelten oder wie. Das war allein Glück. Tu'whacca segnete ihre Reise und verfluchte unsere, denn noch ist unsere Fahrt nicht vorüber.

Die Entfernung zwischen unserem Schiff und der Sicherheit von Sommersend scheint schier unüberwindbar. Unsere Reise ist verdammt vom Meer und vom Himmel. Feinde springen aus den Wellen, über die wir reisen müssen, und noch immer erliegt meine geliebte Besatzung dem Schmerz der letzten Tage.

Ich weiß nicht, ob man sich an diese Aufzeichnungen unseres Leids erinnern wird, aber ich weiß, dass sie uns überleben wird. Wenn wir durch irgendeinen Segen der Götter überleben sollten … Dann entsage ich der Meere, die ich einst so liebte. Sie haben sich gegen mich gewandt. Möge Tava uns nach Hause führen oder uns ein schnelles Ende schenken.