| Ius, Gott der Tiere | |
|---|---|
| Autor | Buljursoma |
| Art | Buch |
| Genre | Mythologische Erzählung |
Ius, Gott der Tiere (engl. Ius, God of Animals) ist eine volkstümliche Sammlung fantastischer Erzählungen über den rätselhaften und selten verehrten Gott Ius, wie sie in Hammerfall und Elsweyr überliefert sind. Der Text verbindet absurde Legenden mit moralischen Untertönen und gibt auf skurrile Weise Einblick in den Randbereich des tamrielischen Pantheons.
Inhaltsangabe
Das Werk umfasst zwei volkstümliche Geschichten über Ius, einen tiernahen Gott, der meist als missgestalteter Humanoider mit einem Joch dargestellt wird. Die erste Geschichte erzählt, wie Ius einen grausamen Bauern verschlingt, um einen Ochsen zu retten, während die zweite Legende einen Wombat beschreibt, der durch göttliche Vermittlung einen dauerhaft bestehenden Laden vor dem Palasttor von Felsbach entstehen lässt, eine Kuriosität, die bis in die Gegenwart bestehen soll.
Analyse
Ius, Gott der Tiere steht in der Tradition des humorvoll-absurden Volksglaubens und hebt sich deutlich von den ehrfürchtigen Heiligenlegenden des Tribunals oder den rituellen Texten der Neun Götter ab. Die Figur des Ius wird nicht als erhabenes, sondern als exzentrisch-launenhaftes Wesen beschrieben, das in unverständlicher Weise in das Leben von Tieren und Menschen eingreift. Seine göttlichen Handlungen entziehen sich jeglicher Logik oder dogmatischer Struktur, was ihn zu einer Kultfigur außerhalb etablierter Glaubenslehren macht.
Der Text vermischt Mythen mit parodistischen Elementen: sprechende Ochsen, schweigende Jungfrauen, von Hexen belegte Schuster und ein Wombat, der einen Laden heraufbeschwört, gehören zum Repertoire. Diese absichtliche Übertreibung reflektiert vermutlich die mündliche Herkunft der Geschichten, die weniger auf metaphysische Wahrheiten als auf humorvolle Weltdeutung abzielen. Die Bewohner von Hammerfall und Elsweyr scheinen Ius eher zu tolerieren als zu verehren, was auch die beiläufige Haltung gegenüber seiner Symbolik erklärt, etwa die Waagen, die niemand zu deuten vermag.
Zugleich lässt sich der Text als Kritik an menschlicher Grausamkeit und Eitelkeit lesen, verpackt in groteske Erzählungen. Die moralischen Umkehrungen, Tiere, die Weisheit zeigen, Menschen, die sich selbst vernichten, sind typisch für Tierfabeln und verleihen Ius eine doppelte Funktion: Er ist Schutzpatron der Schwachen, aber auch chaotische Macht jenseits der bekannten göttlichen Ordnung.