Inoffiziell:Die kleine Wasserträgerin und der Umgekehrte Tiger

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MW Dwemer-Rätselwürfel.png Dieser Entwicklertext ist inoffiziell, da er nicht im unmittelbaren Kontext der Bethesda-Titel veröffentlicht wurde, stellt aber eine für Konzeption und Hintergründe der „Elder Scrolls“-Lore relevante Quelle dar. Für mehr Informationen siehe auch die Hilfeseite zum Einbezug inoffizieller Texte.
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den inoffiziellen Entwicklertext von Die kleine Wasserträgerin und der Umgekehrte Tiger  (Originaltitel: The Water-getting Girl and the Inverse Tiger). Der Text wurde von Michael Kirkbride verfasst und ist in der Sammlung der Imperial Library enthalten.[1]

Inhalt

Die kleine Wasserträgerin und der Umgekehrte Tiger

Teil Eins, Tiber Septims liebste Gutenachtgeschichte

Dies ist der erste Teil dessen, was angeblich Tiber Septims liebste Gutenachtgeschichte war. Die Faszination des Kaisers für Tiger ist anderswo dokumentiert worden, der Übersetzer ist allerdings überzeugt, dass es Orylons besondere Wesensart war, die dieser Anziehung ihre Farbe gab. Diese Auffassung mag im zweiten Abschnitt der Geschichte deutlicher werden.


Whoa-ho! Hört ihr zu? Seht, wie ich meine Trommel schlage und euch auch keine Lügen erzähle; soll mir doch die harte Frucht von diesem Tibrolbaum auf den Schädel fallen, wenn ich lüge (werd’ ich nicht!) Kommt, setzt euch. Oder tanzt mit euren Hinterteilen, solange ich meine Trommel schlage!

Ich erzähle euch die Geschichte von Perrif, der kleinen Wasserträgerin (nein, nicht die Perrif, eine andere Perrif - es ist eine alte Geschichte und dieser Tage waren die meisten Mädchen nach der Paravania benannt) und Orlyan, dem Umgekehrten Tiger von Cyrod, schwarz mit orangenen Streifen, der olle Steinige, Fürst der Dunklen Flöhe und Tortentiger, immer am Brüllen!

Vor langer Zeit lag an einem Flussarm des Topal ein Kothridorf ganz traurig da: die Männer waren ins Gefecht gezogen und nur die Frauen, Mädchen und schwachen Alten zurückgeblieben. Sie waren vom Dschungel umgeben, einem großen Stück Dschungel zwischen ihren Hütten und ihrem Teil des Flusses, und überall verbargen sich dieser Tage Tiger und fauchten zwischen den Bäumen. Ein Dreifachschlag für Tiger! Kloh! Kloh! Kloh! Was bin ich froh, dass ihr verschwunden seid! Ihr habt uns aufgefressen! Uns reichen schon Pigmentzeichnungen! Ein Vierfachschlag auf ihr Ende! Kloh! Kloh! Kloppa!

Eines Morgens war es an Perrif, Wasser holen zu gehen (sie war acht, neun oder zehn, hab’s vergessen! Vergessen geht in Ordnung, so wird nichts auf mich runterfallen! Ha!) Jeder warnte sie, nur nicht zu lange zu brauchen! „Die Streifenkatzen sind los! Letzte Nacht haben sie nicht geschlafen, weil sie besser hören können als wir und sie das Gefecht, in dem unsere Männer stecken (für uns ist das fern, aber für sie katzensinnenah!), wach und hungrig gehalten hat!“

Die kleine Perrif aber war sehr tapfer, setzte sich die Krüge der Reihe nach auf den Kopf und betrat die Dschungelpfade. Sie war auch nicht dumm, also sang sie ein Lied an Dibe-Mara-Kin, unsere Mütter im Um-uns-herum, und fühlte sich mit diesem kleinen Segen sehr, sehr sicher. Und sie war schon fast am Wasser, bevor auch nur ein Tiger sie gefunden hatte, aber das taten sie dann doch! „Lauf nicht weg, kleine Wasserträgerin!“, sagten sie (da waren vielleicht drei oder vier, hab’s vergessen!). „Wir werden dich schnell töten, versprochen, aber nur, wenn du uns nicht laufen lässt!“ Perrif lief so schnell, dass selbst die Tiger sagten: „Woah, das ist schon ein beeindruckendes Schrittmaß, so um die vierzig Schritte in zwei Trommelschlägen mit fünf Krügen auf dem Kopf!“, und so sind wir dazu gekommen, dieses Maß jetzt bei unseren „Mein Stamm ist besser als deiner“-Spielen zu nehmen! Ungelogen! Kloh! Hudda!! Kloppa!

Sie lief so schnell, dass es ihr gelang einen riesigen Fels zu finden, um sich dahinter zu verstecken, denn sie hoffte, dass die Tiger geradewegs an ihr vorbeilaufen würden. Und das taten sie auch! „Danke, drei Mütter“, flüsterte sie, als sie sich hinkniete, die Krüge mit den Händen im Gleichgewicht hielt und nur für den Fall noch etwas mehr zu DMK betete. Nach einer Weile schien alles sicher, und da geschah es, dass der riesige Fels plötzlich den Mund aufmachte! (Ihr habt mich gehört!)

„Beten ist ja schön und gut“, sagte der Fels dröhnend, "aber ich bin derjenige, der dich vor den Tigern versteckt hat! Mein Moosschatten! Meine Steingröße! Und jetzt schuldest du mir einen Gefallen!“ Und so war es, das tat die kleine Perrif, denn in jenen Tagen mussten die Fantasiegeschichtengesetze ebenso wie heute eingehalten werden, und in diesem Fall war es die Gefälligkeitspflicht, Gefallen gegen Gefallen. Ein Dreifachschlag für Gefallen! Kloh! Kloh! Kloh! (zahlt eure immer ZURÜCK!)

Der Fels sagte: „Nun aber! Roll mich zum Fluss und wasch mich ab! Ich trage den Schmutz von Zeitaltern!“ Und jetzt konnte Perrif im Fels ein Gesicht erkennen, aber es war mit so vielen Maden und Flechten überzogen, dass sich noch gar nicht viel sagen ließ. Also sagte sie sich selbst, dass sie Nonsens dachte. Und wie sie so hinsah, machte der Stein nochmal den Mund auf und sagte: „Roll mich, Mädchen! Jetzt ist für mich Flusszeit! Ich bin so schmutzig, dass ich mich selbst nicht ausstehen kann!“

So begann Perrif zu schieben und hob den Fels vom Gewirr des Dschungelbodens. Trotz seiner Größe schien er ihr sehr leicht zu sein, aber sie wusste sich die Mühelosigkeit ihres Unterfangens mit Tigerfurcht (die sie noch immer in den Fängen hielt!) zu erklären, und so begann der Stein zu singen:

Roll mich runter runter runter zu dem Fluss, der mich begrüßt
Ge-rulla seb-seb-seb ytri topali ke wel’kyn-ge
Ich bin ein Willkommensstein
Ge una Wel’kyn Bal
Fragt nur jeden älteren, kleines Mädchen, denn sie erinnern sich an mich
Yn set ghyn aka, ky’naless, synd laru’me ge
Ich bin ein Willkommensstein
Ge yni Wel’kyn Bal
Wascht mich ab ab ab und seht! Vertrautes Gesicht! Zu lange verschwunden!
K’yness-ge bes bes bes ad’soon! Ha’phyn fex! Ald’ald-het!
Ich bin Orlyan, der Langverschwundene Stein
Ge yni Orlyan, the Ald-Het Bal
Das Um-uns-herum wird sich freuen, mich wiederzusehen!
Aurbex lemha je-je ad’soon al-ge!
Aber es könnt’ heißen: „Moment, du sahst vorher anders aus!“
Hyn detta set, „Ka, g’e lr’khn nymbo!“
Ich bin ein Wahrlichstein!
Ge yni V’arla Bal!
Aber es könnt’ heißen: „Moment, du sahst vorher anders aus!“
Hyn detta set, „Ka, g’e lr’khn nymbo!“
Ich bin ein Wahrlichstein!
Ge yni V’arla Bal!

(An dieser Stelle der Geschichte legen wir dann traditionell so richtig los! Hier kommt die Trommel! Kloh! Hudda!! Alle legen los! Kloh! Hudda!! Tanzt mit euren Hälsen und fetten Hintern!)

Nach langem Schieben hatte Perrif den großen Fels endlich am Flussufer. Sie fiel auf ihr Sitzfleisch, wischte sich den Schweiß ab und sagte: „Einen Moment bitte, Herr großer Fels, wir sind jetzt fast da. Ich bin nur echt müde und wir haben irgendwo auf dem Weg die Krüge verloren, und das wird mir echt Ärger machen, der sogar noch größer wird, wenn ich zu lange wegbleibe. Was vermutlich passieren wird, weil ich dich noch waschen muss.“

(So war es; die anderen Dorfbewohner fingen schon an, sich Sorgen zu machen!)

Und da machte der Fels ein wehmütiges-doch-knirschendes Geräusch, wie er so nahe am Wasser war. Er sagte: „Alles klar, kleine Wasserträgerin, ruh dich etwas aus. Ich bin für den Moment zufrieden, nur wieder das Wasser sehen zu können. Sieh nur wie dumm es ist! Wasser ist die allerdümmste Sache!“ Und darauf begann der Fels zu lachen, O HO! HO HO!, wobei Staub und kleine Blätter abfielen und ein Gesicht offenbarten!

Perrif schnappte nach Luft! Das Gesicht des Felsen hatte eine breite Nase, Augen mit schweren Lidern und ein Maul voll steinharter Zähne, denn die ganze Welt sah für sie wie ein riesiger Tigerkopf aus! Sie schrie: „Moment, du sahst vorher anders aus!“

Stein: „Kein Witz?“

Perrif: „Kein Witz. Was ist passiert? Du warst einfach ein normaler Versteckstein und jetzt siehst du wie eine Streifenkatze aus!“

Stein: „Ah, nun, dass muss daran liegen, dass Willkommenssteine wie ich einige Gedanken derer absorbieren, die uns berühren. Und du kannst gar nicht anders als dir einen Tiger vorzustellen!“

Nun war die kleine Perrif an dieser Stelle so von Tigerfurcht überwältigt, dass sie ohne es zu wollen laut aufschrie und den großen Felsen trat! Und dann schrie sie nochmal, weil sie sich den Fuß wehgetan hatte und fiel hin und tat sich noch mehr weh, und der Willkommensstein musste einfach nur lachen, weil sie so dumm aussah. Aber Perrif sah an diesem Lachen nur die Tigerzähne, die hoch und runter malmten KNIRSCH KNIRSCH KNIRSCH und in ihrer Panik trat sie den Stein noch einmal, dieses Mal mit beiden Füßen. Und WHOA begann der Stein den Hang hinabzurollen WHOA-HO UND JETZT zum Fluss, aber die kleine Perrif bemerkte es nicht mehr, denn die Tigerfurcht ließ sie laufen, laufen, laufen!

Stein: „Hey, jetzt warte mal! Du kommst wieder zurück und wäscht --“

KER-PLATSCH! Der Fels sank wie ein Stein.

Ende von Teil Eins.

Part One, Tiber Septim's Favorite Bedtime Story

This is the first part of what is reputedly Tiber Septim’s favorite childhood story. The Emperor’s fascination with tigers has been documented elsewhere, though it is this translator’s belief that it was Orylon’s particular nature that colored that appeal. Such notions may become more apparent in the story’s second installment.

Whoa-ho! Are you listening? Watch me beat my drum and tell no lies; may hard fruit from this tibrol tree fall upon my head if I lie (I will not!)! Come, sit! Or dance with your backsides, for I am beating my drum!

I tell you the tale of Perrif, the water-getting girl, (no, not that Perrif, another Perrif -- this is an old story and in those days most girls were named after the Paravania), and Orlyan the Inverse Tiger of Cyrod, Black with Orange Stripes, Old Stony, Lord of Dark Fleas and Cake Batter, Always Roaring!

Long ago near a river branch of the Topal, a Kothri village sat there very sad: the men were away at skirmish and only the women, girls, and infirm elders were left. They were surrounded by jungle, a great batch of it between their huts and their portion of the river, and tigers were everywhere in those days hide-hissing in the trees. A three-beat for Tigers! Klo! Klo! Klo! So glad you are gone! You ate us! We will make due with pigment drawings! A four beat for their demise! Klo! Klo! Kloppa!

One morning it was Perrif’s turn to go get the water (she was eight or nine or ten, I forget! Forgetting is fine, so nothing will fall on me! Ha!). Everyone warned her not to take too long! “The stripe-cats are out! They did not sleep last night because they can hear better than we can and the skirmish where our men are (while far away to us is cat-senses-close to them) is keeping them up and hungry!”

Little Perrif, though, was very brave putting the jugs all in a row on top of her head and making for the jungle roads. But she was not stupid, so she sang a song to Dibe-Mara-Kin, our mothers in the Around-Us, and with that small blessing felt very, very confident. And she was almost to the water before any tigers found her at all, but they surely did! “Don’t run, little water-getting girl!” they said (there were maybe three or four, I forget!) “We will kill you quick, we promise, but only if you don’t make us run!” Perrif ran so fast that even the tigers went, “Wow, that’s an impressive stride, some forty in two drum beats with five jugs on her head”, and that is how come we use this measurement in our current My Tribe Is Better Than Yours Games! No lie! Klo! Hudda!! Kloppa!

She ran so fast that she was able to find a giant rock to hide behind, hoping the tigers would lope right past her. And they did! “Thank you, three mothers,” she whispered, kneeling and keeping the jugs steady with her hands, and praying some more to DMK just in case. After a while, it all seemed safe, and that is when the giant rock spoke up! (You heard me!)

"Praying is all well and good," the rock said, booming, "But I'm the one who hid you from the tigers! My moss-shade! My stone-bigness! And now you owe me a favor!" And it was true, she did, little Perrif, for in those days as it is now the laws of fancy-story must be kept, and in this case it was courtesy obligation, favor for favor. A three-beat for Favors! Klo! Klo! Klo! (Pay all of yours BACK!)

The rock said, "So now! Roll me to the river and wash me! I'm filthy from the ages!" And now Perrif could kind of make out a face in the rock, but it was covered so much in grub and lichen that there wasn't much to speak of, so she told herself she was thinking nonsense. While she was looking, the stone spoke up again, saying, "Roll me, girl! It’s river-time for me! I'm so dirty I can’t stand myself!"

So Perrif began to push, unearthing the rock from the tangle of the jungle floor, and it seemed very light to her despite its size, but she explained away the ease of the effort by tiger-fear (which was still on her!). It was lots and lots of pushing, and so the stone began to sing:

Roll me down down down to the river that welcomes me
Ge-rulla seb-seb-seb ytri topali ke wel’kyn-ge
I am a Welcome Stone
Ge una Wel’kyn Bal
Just ask anyone of age, little girl, for they remember me
Yn set ghyn aka, ky’naless, synd laru’me ge
I am a Welcome Stone
Ge yni Wel’kyn Bal
Wash me up up up and see! A familiar face! Too long gone!
K’yness-ge bes bes bes ad’soon! Ha’phyn fex! Ald’ald-het!
I am Orlyan, the Long Gone Stone
Ge yni Orlyan, the Ald-Het Bal
The Around-Us will be happy to see me again!
Aurbex lemha je-je ad’soon al-ge!
But it might go, “Wait, you looked different before!”
Hyn detta set, “Ka, g’e lr’khn nymbo!”
I am a Verily Stone!
Ge yni V’arla Bal!
But it might go, “Wait, you looked different before!”
Hyn detta set, “Ka, g’e lr’khn nymbo!”
I am a Verily Stone!
Ge yni V’arla Bal!

(At this point in the story we traditionally get down with the get down! Here comes the drum! Klo! Hudda!! Everyone get down! Klo! Hudda!! Dance with your necks and big asses!)

After a long time of pushing, Perrif finally got the big rock near the river’s edge. She flopped to her backside, wiping off sweat, saying, “Please hold on, mister big rock, we’re almost there. I’m just really tired and somewhere we lost the jugs and that’s going to get me in big trouble, which is going to be even worse if I stay out too late. Which I assume will happen, as I have to wash you still.”

(It was true; the other villagers were getting worried already!)

And then the rock made a wistful-yet-gravelly sound, being so close to the water, saying, “All right, little water-getting girl, rest a bit. I’m content for the moment, just being able to look at the water. Look how silly it is! Water is the silliest thing!” And, at that, the rock started to laugh, O HO! HO HO!, dust and little leaves falling to reveal a face!

Perrif gasped! The rock’s face had a wide nose and heavy-lidded eyes and a mouthful of stony fangs, for all the world looking like a big-assed tiger head! She screamed, “Wait, you looked different before!”

Stone: "No kidding?"

Perrif: "No kidding. What happened? You were just a normal hiding rock and now you look like a stripe-cat!"

Stone: "Ah, well, it must be because Welcome Stones like me absorb some of the thoughts of those that touch us. And you can’t help but imagine a tiger!"

Now by this point little Perrif had become so overcome by tiger-fear that she yelped despite herself, kicking the big rock! And then she yelped again because she hurt her foot, and fell down, and got hurt more, and the Welcome Stone couldn’t help but laugh because she looked so stupid. But when Perrif saw that laugh all she saw was the tiger teeth going up and down GRIND GRIND GRIND, and so she kicked the stone again in panic, this time with both feet. And WHOA did the stone start to roll down the hill going WHOA-HO NOW towards the river but little Perrif didn’t notice because the tiger-fear made her run, run, run!

Stone: "Hey, now waittaminnit! You come back here and wash--"

KER-SPLASH! The stone sunk like a rock.

End of Part One.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Numenorean und PRieST unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0 veröffentlicht.
  • Namensnennung 2.5
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