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Online:Über das Wesen des Reichs des Vergessens

Über das Wesen des Reichs des Vergessens
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Diese Seite enthält den Text von Über das Wesen des Reichs des Vergessens (engl. On the Nature of Oblivion) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Cananmildil, führender Gelehrter der Daedrologie

Nachdem ich mir nach Jahren der Daedrastudien bereits äußerst erfolgreich die genialsten Schlüsse erarbeitet habe, widme ich, Daedrologe Cananmildil, mein üppiges Gehirn nun der Förderung der Wissenssphäre, die sich mit dem größten Mysterium aller Zeiten beschäftigt, nämlich dem wahren Wesen des Reichs des Vergessens.

Wie wir alle wissen, existiert das Reich des Vergessens innerhalb der Aurbis und besteht aus verschiedenen daedrischen Reichen. Doch was ist das Reich des Vergessens? Oder genauer: Was existiert im Raum zwischen den Reichen? Man ging davon aus, dass die Leere zwischen den Reichen grundsätzlich feindselig ist. Dort kann kein stoffliches Leben existieren, und kein nicht stoffliches Leben kann die dunklen Weiten zwischen den Ebenen besuchen, ohne schwer gezeichnet zurückzukehren. Selbst die Daedra weigern sich, darüber zu sprechen.

Ich stelle die These auf, dass das Reich des Vergessens, wie alle emotionslosen Kräfte, nicht von Haus aus feindselig ist, sondern seinem gnadenlosen Wesen ein gefährlicher Hang zur Zerstörung innewohnt. Um dies weiter zu erörtern: Das, was wir Reich des Vergessens nennen, verachtet das Leben nicht, aber es schert sich auch nicht darum, das Leben zu schützen oder aufrechtzuerhalten. Dies führt dazu, dass eine relativ große Anzahl an Reichen aufeinanderprallen, wie es ihr Wesen und ihre Ausrichtung diktieren. Viele Ebenen haben das Glück, von einem Daedrafürsten oder einer anderen Macht kontrolliert zu werden, der ihre Bewegungen durch das Reichs des Vergessens steuert. Alle anderen werden oft Opfer des Weges, auf den ihr ungerichteter Kurs sie führt. Hinweise auf diese gescheiterten Ebenen findet man in den wässrigen Spiegelbildern der Reiche der Feierlichkeiten oder in den Träumen von Modderfenn. Sie sind ausführlich dokumentiert. Siehe „Aufgewühlte Gedanken eines korrupten Mannes“ oder „Sanguines Riten und Reiche“, beide vom sagenumwobenen Gefangenen von Immergrau verfasst.

Gelehrte des Reichs des Vergessens tun sich häufig schwer, die unzähligen Wahrheiten miteinander in Einklang zu bringen, die in den Wassern des Creatia gleichzeitig existieren. Sie schlagen ihren Kopf gegen die Fragen des „Wie ist das möglich?“ oder „Warum findet man sterbliches Leben an so wenigen Orten, während das unsterbliche gedeiht?“ Diese Fragen sind absoluter Mumpitz. Ich würde die These aufstellen, dass man sämtliche Fragen über das Reich des Vergessens den Anhängern von Hermaeus Mora oder Clavicus Vile stellen könnte. Hermaeus Mora und die Gelehrten der Apocrypha bleiben die verlässlichsten Quellen für echte gelehrte Befrageung, aber ich persönlich denke, man sollte bei Fragen bezüglich des Reichs der Vergessens direkt an die Quelle gehen. Alle Leser, die des Denkens mächtig sind, haben sicher schon geschlussfolgert, dass ich Clavicus Vile für den führenden Experten halte, wenn es um dieses Thema geht. Ich würde sogar so weit gehen, dass er direkt am Verhalten des Reichs des Vergessens beteiligt ist. Jeder, der dieser Behauptung widerspricht, sollte daran denken, dass man über das Reich des Vergessens kaum etwas weiß. Es verhält sich auf komplexe und willkürliche Weise. Welcher daedrische Fürst sollte sonst über so etwas Chaotisches wie das Reich des Vergessens herrschen, wenn nicht der Herr der heimtückischen Wünsche?

Zum Beleg meiner Thesen. Zuerst habe ich die Skaafin in den Feldern des Bedauerns aufgesucht und ihnen meine Fragen dargelegt. Als Geschenk für meinen Wissensdurst erlaubten sie mir, ihr Verhalten zu studieren (siehe mein Buch „Über das wahre Wesen der Daedra“). Während dieser Zeit fragte ich sie subtil nach ihrer Meinung über das Reich des Vergessens. Einer erklärte mir äußerst hilfreich, dass sich im Chaos des Creatia auch Sterbliche von tödlichen Verletzungen erholen können. Ich plane, ein Experiment durchzuführen und habe den Skaafin Mazfylax verpflichtet, mir zu helfen, um zu erproben, ob sich Sterbliche im Creatia neu bilden können, wie die Daedra das tun. Er hat zugestimmt, mich daher in etwa dreißig Jahren zu treffen, damit ich bis dahin in meinen Studien vorankommen kann – nur für den Fall, dass das Experiment nicht zu den Ergebnissen führt, die ich erwarte.